Ich weiß jetzt nicht, ob es stahli hilft, wenn jeder seine höchstpersönlichen Vorlieben vorschlägt, einschließlich des Vorschlages, doch einfach mal ein paar Jahre ins Ausland zu gehen. Bei Ratschlägen gilt es wie immer, die eigenen Befindlichkeiten außen vor zu lassen. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!
Die Annahme welche in diesem Absatz steckt, scheint zu sein, daß es nur eine Sorte Wurm gibt. Genau das Gegenteil ist die Auswahl vieler - bei den Forenten funktionierender - Ansätze, aus denen stahli sich dann den (oder die) aussuchen kann, der (die) am erfolgversprechendsten sind. Denn nur er weiß was bei ihm funktioniert und was nicht.
möglichst ohne großen zeitlichen Aufwand.
Das ist direkt zum scheitern verurteilt dann. Zumindest die ersten paar Monate / 1-2 Jahre wird man ohne Zeitinvestition nicht vorwärts kommen.
Der Gesamtzeitaufwand zählt. Sowie die zeitliche Nähe der einzelnen Lektionen. Daher auch mein Vorschlag mit Pimsleur, denn dort investiert man pro Kurs à 30 Lektionen jeweils eine halbe Stunde pro Lektion. Wenn man sich selbst so einschätzt, daß man an einem Tag eine Lektion nicht erfolgreich absolviert hat, soll man diese Lektion am nächsten Tag nochmal wiederholen. So kann der komplette Kurs auch länger als 30 Tage dauern. Aber, es ist ein extrem überschaubarer Zeitrahmen.
Was gern in Diskussionen über Sprachlernen vergessen wird, ist, daß Kinder quasi Vollzeit fünf Jahre und mehr damit verbringen ihre Muttersprache (aber natürlich auch andere Fähigkeiten) zu (gesprochen, nicht geschrieben!) meistern. Erwachsenen stehen zwar gewisse Abkürzungen zur Verfügung, aber die ersparen nicht immer viel Zeitaufwand. Kurzum: der Zeitaufwand ist immens und dürfte wohl der allgemeinen Regel folgen, daß es 10000 Stunden dauert ein Wissensgebiet vollständig zu meistern. Aber kleckerweise wird so ein Zeitaufwand beispielsweise erträglicher.
Ich kenne da den Kurs "Birkenbihl Sprachen" (siehe Bild). Das System ist schon etwas älter.
Das Ganze funktioniert in etwa so: du lädst eine Lektion, die wird auf englisch vorgelesen, und während dessen kannst du den englischen Text lesen, sowie den passenden deutschen Text dazu. Zusätzlich kann man das ganze langsam, normal oder schnell vorlesen. Das ist gut. Hier kann man sich Wörter sogar mit 1/3 Geschwindigkeit vorlesen.
Cool! Wollte ich auch noch einwerfen. Habe ihr Buch vor Jahren gelesen. Ich fand es nicht so hilfreich, aber vielleicht funktioniert es für stahli.
Die Idee hinter der eigenwilligen Wortreihung ist ja, daß man wortwörtliche Übersetzungen in ursprünglicher Reihenfolge benutzt um die Satzstruktur der Fremdsprache zu erlernen.
Persönlich halte ich das für nicht zielführend. Erstens weil es jede Menge Fälle gibt wo sich die Reihenfolge der Wörter umstellen läßt (oft in beiden Sprachen) und außerdem wortwörtliche Übersetzungen verkennen, daß Worte oft keine 1:1-Entsprechung haben (bspw. make/machen) was dann zu - von deutschen Englischlehrern so beliebten - "false friends" führt.
Mein Aha-Erlebnis diesbezüglich war als ich von einem Schüleraustausch in Israel zurückkam und - wie automatisch - Leute nach Ankunft in Berlin auf Englisch ansprach. Da fiel mir erstmals auf, daß ich nicht mehr bewußt im Kopf übersetzen mußte. Und genau dieses "Übersetzen im Kopf" scheint mir aber erstens eine Vorstufe bei Fremdsprachkenntnis zu sein, aber eben auch Grundlage von Frau Birkenbihls Ansatz.
Dann natürlich das Englisch in der Schule, zumindest was die Grundlagen angeht, du lernst da auch Zeiten die wichtig sind, finde ich. Also gute Bücher über Grammatik bestellen. Dort sind die Zeiten relativ einfach und verständlich erklärt und wann man diese Zeit bzw. wie nutzt zb. abgeschlossen in der Vergangenheit etc.
ABER!!!, das sind nur Grundlagen.
Das ist
so wahr. Habe das gemerkt, als ich mein Auslandssemester in der Ukraine angetreten hab. Nach dem Kurzurlaub auf der Krim, vor Semesterbeginn, ging's dann aber schon deutlich besser. Diese Grundlagen helfen ganz stark, aber erst durch den täglichen Gebrauch der Sprache bekommt man das Sprachgefühl.