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Unbeliebtheit von Delphi

Ein Thema von wendelin · begonnen am 12. Apr 2020 · letzter Beitrag vom 5. Mai 2020
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Benutzerbild von jaenicke
jaenicke
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Registriert seit: 10. Jun 2003
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Delphi 11 Alexandria
 
#61

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 17:01
Einfach nur zynisch.
Ist ja toll für den der keine Probleme hat, für die die Probleme haben aber schon.
Die Probleme sind aber eben oft hausgemacht. In zwei Fällen habe ich mir den Quelltext angeschaut, bei dem es solche Probleme gab.

In einem Fall reichte es schon eine Quelltextformatierung über alle Units laufen zu lassen und schon waren die Probleme weitgehend weg. Es macht halt keinen Sinn sich eine superduper Formatierung einfallen zu lassen, die man dann nur selbst gut lesen kann, sonst aber niemand. Und im Extremfall eben nicht einmal der Backgroundcompiler...

Im zweiten Fall genügte es die ganzen Kreuzbeziehungen deutlich zu reduzieren. Alle habe ich so auf die Schnelle nicht rausbekommen, aber es hat schon gereicht, dass die IDE zumindest stabil lief. Die Syntaxergänzung hakte trotzdem noch etwas. Nach dem Erfolg hatte der Betreffende aber "Blut geleckt" und das weitere Refactoring selbst durchgeführt. Und seitdem hat er keine Probleme mehr.

Ja, es ist schade, dass Delphi nicht trotzdem sauber läuft. Aber es wurde ja auch schon viel an der Stelle gearbeitet. Und das ändert sich mit 10.4 und LSP ja vielleicht auch endlich. Als Softwareentwickler habe ich aber durchaus Verständnis dafür, dass es nicht so leicht ist ein solches Produkt so stark zu überarbeiten...

Und man kann eben auch selbst dazu beitragen, dass Delphi besser läuft, indem man sich eben an Standards hält bei der Formatierung und indem man Spaghettiartige Unitbeziehungen reduziert...
Sebastian Jänicke
Alle eigenen Projekte sind eingestellt, ebenso meine Homepage, Downloadlinks usw. im Forum bleiben aktiv!
 
freimatz

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1.442 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#62

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 17:13
Dann wiederhole ich mich mal: "Ist ja toll für den der keine Probleme hat, für die die Probleme haben aber schon."

Danke für Deine Hinweise. Code wird bei uns ständig formatiert. Das geht beim Build auch automatisch.
Kreuzreferenzen: Da bin ich mir nicht sicher. Wenn bei im implementation Teil kein uses hat, sollte doch gut sein.

Es mag weitere Dinge geben die man vermeiden könnte, wenn man es denn wüsste.

Wir zahlen seit vielen Jahren für >10 Entwickler Delphi Lizenzen. Zu sagen man solle ein kleines Testprojekt zum reproduzieren machen hilft nichts, wenn die Probleme nur beim komplexen Projekt auftreten. Da könnte von denen doch auch mal einer einen Tag per Fernwartung mal draufschauen denke ich.
 
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jaenicke
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9.574 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#63

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 17:20
Danke für Deine Hinweise. Code wird bei uns ständig formatiert. Das geht beim Build auch automatisch.
Kreuzreferenzen: Da bin ich mir nicht sicher. Wenn bei im implementation Teil kein uses hat, sollte doch gut sein.
Das ist richtig. Da ist dann in der Tat die Frage woran so etwas noch liegen kann.

Wir zahlen seit vielen Jahren für >10 Entwickler Delphi Lizenzen. Zu sagen man solle ein kleines Testprojekt zum reproduzieren machen hilft nichts, wenn die Probleme nur beim komplexen Projekt auftreten. Da könnte von denen doch auch mal einer einen Tag per Fernwartung mal draufschauen denke ich.
Wir haben ein relativ großes Projekt per Supportticket eingereicht und das wurde dann auch geprüft. Mit der nächsten großen Version trat der Fehler nicht mehr auf.
Sebastian Jänicke
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Uwe Raabe

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Delphi 12 Athens
 
#64

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 17:39
[QUOTE=jaenicke;1463353Wir haben ein relativ großes Projekt per Supportticket eingereicht und das wurde dann auch geprüft.[/QUOTE]

Genau dafür sind diese Support-Tickets ja auch gedacht. Vermutlich wird aber die große Mehrheit ihre drei Frei-Tickets pro Subscription-Jahr verfallen lassen.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
Blog: The Art of Delphi Programming
 
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dummzeuch

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1.595 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#65

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 17:57
Was ich auch unpraktisch fand, war die Anforderung C-Header übersetzen zu müssen. Vielleicht - bzw. hoffentlich - gibt's da ja auch seit XE Fortschritte.
Es gab doch da mal ein Header-Translation-Projekt?
Ja, als Teil von Projekt JEDI. Ist aber inzwischen ziemlich tot, wie viele Community-Projekte im Bereich Delphi.

Aber ist das in 2020 noch so relevant?

Wie oft trifft man darauf?
Also zumindest ich habe damit relativ häufig zu tun. Ich muss immer wieder irgendwelche DLLs für den Zugriff auf Geräte einbinden, für die es in der Regel keine Import-Units für Delphi (mehr) gibt.
Thomas Mueller
 
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Bernhard Geyer
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Delphi 10.4 Sydney
 
#66

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 18:15
Ja, als Teil von Projekt JEDI. Ist aber inzwischen ziemlich tot,
wie viele Community-Projekte im Bereich Delphi.
Manche davon sind einfach auch aus der Zeit gefallen bzw. "kranken" daran das leider viele Entwickler zwar gern solche Komponenten nutzen wollen,
aber sich niemals beteiligen werden (z.B. Bugfixes zurückmelden oder ähnliches)


Also zumindest ich habe damit relativ häufig zu tun. Ich muss immer wieder irgendwelche DLLs für den Zugriff auf Geräte einbinden, für die es in der Regel keine Import-Units für Delphi (mehr) gibt.
ich weiß nicht wann ich das das letzte mal benötigt habe. Lange Zeit wegen dem "festkleben" an D6.
Ab XE6 konnten wir einiges der selbst definierten WinAPI entsorgen und mit 10.2 haben wir glaube ich gar nix mehr drin.

Nur eine Schnittstelle die mehr oder minder nur aus "void <funktion>(void)" besteht.
Also "sehr komisch" definiert ist (alles über sehr "flexible" Strukturen" abgebildet wird.
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
 
Hobbycoder

Registriert seit: 22. Feb 2017
955 Beiträge
 
#67

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 1. Mai 2020, 18:34
Ich denke die mangelnde Verbreitung und damit die scheinbare "Unbeliebtheit" in der Fachpresse ist eher eine "Unbekanntheit". Wenn mehr Entwickler (und solche die es werden wollen) davon überhaupt mal was gehört hätten, und es dann vielleicht auch mal ausprobiert hätten, dann würde sicherlich auch mehr Softwareentwickler auch darauf umsteigen. Sie müssen es halt nur erstmal wissen.
Gruß Hobbycoder
Alle sagten: "Das geht nicht.". Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
 
Benutzerbild von Assarbad
Assarbad

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Ort: Frankfurt am Main
1.234 Beiträge
 
#68

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 3. Mai 2020, 11:47
Die Entwickler bei uns die auch regelmässig VS benutzen, machen das lieber (sofern es sich dann um C# und nicht um C++ handelt)
C++ wurde lange vernachlässigt, hat aber letztlich auch etwas Liebe abbekommen in VS

Während ich bis vor kurzem noch Visual Assist X brauchte um sinnvoll mit C++ zu arbeiten (wobei das auch daran liegt, daß die Integration bei Treiberentwicklung mit DDK/WDK lange Jahre fehlte), kann ich mittlerweile auch gut ohne arbeiten.

Hast du denn schon eine "eine total geniale super stabile moderne und adäquat supportete" Inkarnation einer anderen Sprache/Entwicklungsumgebung gefunden?
(Sprachen) Rust, Go, LLVM/Clang, Python, Ruby ... oder wenn wir von einem "Ökosystem" reden wollen: Android SDK und Werkzeuge.

0 € für Hobby
0 € für Geschäft, wenn Umsatz < 5,000 USD
Das ist immerhin ein Drittel vom Umsatz, wenn wir von 1 € == 1 $ ausgehen und vom minimalen Umsatz (ich nehme mal an das Komma ist reingerutscht und du meintest 5000 $?).

€1,699 IM ERSTEN JAHR /€439 pro Jahr

Halte ich Angemessen.
Und scheinbar genügend andere auch. Wenn ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen würde und Delphi allein und jeden Tag benutzen würde, fände ich das vielleicht auch.

Wie viel Editionen sollte Emba anbieten, damit man immer nur da bekommt was man braucht.
Und ob das besser für die Komponentenentwickler wird wenn sie es mit statt 2 (relevanten unterschiedlichen) Edition dann mit 20 zu tun haben
Ich bin kein Vertriebler, aber wenn es schon Komponenten sind, warum kann man die nicht einzeln oder gebündelt, aber unabhängig vom Basisprodukt anbieten?!

Es gab doch da mal ein Header-Translation-Projekt? Aber ist das in 2020 noch so relevant?
Ich weiß, ich war Teil des Projektes und habe jahrelang delphi-jedi.net gehostet (noch deutlich über mein Engagement in Delphi hinaus!). Als Dezipaitor sie verfallen ließ, wollte sie leider über Monate kein anderer von JEDI übernehmen (keine Reaktion) und ist jetzt durch einen Domaingrabber oder so belegt ... tja.
Ich habe auch an JDARTH mitgearbeitet gehabt. Heute würde ich ein Projekt dieser Art ganz anders angehen. Vor allem würde eine Grammatik als Basis dienen und nicht handgeschriebener Code.

Wie oft trifft man darauf?
Toll, also hat Embarcadero aufgeholt und bietet das für die Windows API nun vollständig an? Mag sein, keine Ahnung. XE war meine letzte Version.

Das hilft mir aber nix, wenn ich eine Drittanbieterbibliothek nutzen will, bei der Embarcadero das nicht bereits übernommen hat.

Full Ack!. Wenn man einen Hammer hat, ist nicht zwangsläufig alles ein Nagel.
Wohl wahr.

Es macht halt keinen Sinn sich eine superduper Formatierung einfallen zu lassen, die man dann nur selbst gut lesen kann, sonst aber niemand. Und im Extremfall eben nicht einmal der Backgroundcompiler...
... ich hoffe das ist jetzt nur deine Sichtweise basierend auf Empirie und nicht Fakt. Weil das wäre das bisher stärkste Argument gegen Delphi in diesem gesamten Gesprächsfaden hier. Handgestreichelter Compiler mit mundgeklöppeltem Tokenizer und Parser, oder wie?
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
 
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himitsu
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#69

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 3. Mai 2020, 13:25
Gut, ich kann Delphi jetzt nicht effektiv mit vielen anderen IDEs/Compilern vergleichen.

Arduino, 100 Zeilen Code gegen tausende Zeilen mit Delphi, da ist Delphi und seine IDE wirklich extrem schnell. (ja, die Arduino IDE kann nicht viel und ist dennoch extrem lahm)

Aber ich kenn auch Delphi seit Version 4 und hatte auch schon mit Turbo Pascal und Delphi ein in einer VM mit dem passenden Windows gespielt,
dagegen ist es schon extrem langsam geworden.
Windows 32 Bit ist ja aktuell noch schnell, aber auch dieses will man irgendwann auf die neue Weise (LLVM) umbauen.
Windows 64 Bit dauert schon länger und Android ... nja, schnell ist was Anderes.
iOS konnte ich nie aussprobieren, weil ich mir dafür nicht extra ein i-Produkt kaufen wollte (auch wenn das nicht Embas Schuld ist, sondern die Lizenzierung/Beschränkungen seitens des Apfels, denn es wäre möglich auch ohne i-Dinger im Windows kompilieren zu können).


Und ja, ich hatte bisher auch nur mit einem Projekt Geld verdient. Und ein paar Euro auf mein eher unbekantes Paypal-Spendenkonto. (vielen Dank an ein paar Leute hier aus'm Forum, welche das entdeckt hatten )
OK, durch das Hobby bin ich auch noch beruflich mit Delphi in Kontakt gekommen und es ist schon nett, dass der Cheff auch noch zusätzlich für's Hobby etwas zuschießt. (aktuelle die DelphiLizenz und auch sowas wie Delphi-Tage oder andere Schulungen/Konverenzen)
Garbage Collector ... Delphianer erzeugen keinen Müll, also brauchen sie auch keinen Müllsucher.
my Delphi wish list : BugReports/FeatureRequests

Geändert von himitsu ( 3. Mai 2020 um 13:28 Uhr)
 
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Bernhard Geyer
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Delphi 10.4 Sydney
 
#70

AW: Unbeliebtheit von Delphi

  Alt 3. Mai 2020, 16:07
Das ist immerhin ein Drittel vom Umsatz, wenn wir von 1 € == 1 $ ausgehen und vom minimalen Umsatz
Im ersten wäre es das. Alle folgejahre dann < 10%

(ich nehme mal an das Komma ist reingerutscht und du meintest 5000 $?).
Komma ist im US-Umfeld das Tausendertrennzeichen.

Und scheinbar genügend andere auch. Wenn ich damit meinen Lebensunterhalt verdienen würde und Delphi allein und jeden Tag benutzen würde, fände ich das vielleicht auch.
Wird bei vielen so sein die noch Delphi für die prof. Entwicklung nutzen.
Als "Zwitter" der x Tools nutzt wird es natürlich schwieriger zu verargumentieren.
Wäre evtl. beser mal einige der "Nebenschauplätze" zu beenden und z.B. alles in eine IDE zu entwickeln die man "sonst auch" nutzt.


Ich bin kein Vertriebler, aber wenn es schon Komponenten sind, warum kann man die nicht einzeln oder gebündelt, aber unabhängig vom Basisprodukt anbieten?!
Handlingskosten, Kosten zu Testen. Abhängigkeiten zwischen Units (x benötigt Unit y, ...) Unterschätze das nicht was sowas interne Aufwände verursachen würde.
Und hier müsstest du auch noch viele Lizenprüfungen in den Quellcode einbauen, das nicht einer Komponente x kaufen und dann weitergibt.

Es gab doch da mal ein Header-Translation-Projekt? Aber ist das in 2020 noch so relevant?
Ich weiß, ich war Teil des Projektes und habe jahrelang delphi-jedi.net gehostet (noch deutlich über mein Engagement in Delphi hinaus!). Als Dezipaitor sie verfallen ließ, wollte sie leider über Monate kein anderer von JEDI übernehmen (keine Reaktion) und ist jetzt durch einen Domaingrabber oder so belegt ... tja.
Ich habe auch an JDARTH mitgearbeitet gehabt. Heute würde ich ein Projekt dieser Art ganz anders angehen. Vor allem würde eine Grammatik als Basis dienen und nicht handgeschriebener Code.

Mag sein, keine Ahnung. XE war meine letzte Version.
Gefühlt ist man jetzt einiges näher "dran".

Das hilft mir aber nix, wenn ich eine Drittanbieterbibliothek nutzen will, bei der Embarcadero das nicht bereits übernommen hat.
Wie viel Prozent der Nutzer betrifft das?
Ich wundere mich aber ob man das nicht über eine Art "Crosscompile" durch Nutzung des C-Compilers hinbekommen könnte.
Aber ich vermute da müsste erst alles auf LLVM laufen bevor das gehen könnte.
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
 
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