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Wie geht es weiter mit Corona

Ein Thema von dummzeuch · begonnen am 2. Apr 2020 · letzter Beitrag vom 4. Nov 2021
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Daniel
(Co-Admin)

Registriert seit: 30. Mai 2002
Ort: Hamburg
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Delphi 10.4 Sydney
 
#1

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 14. Mai 2020, 07:30
Okay - da muss ich recht geben, dass man Mitte März schon verhaltener hätte reagieren können und müssen. Wenn das also die Kritik ist, dass zu diesem Zeitpunkt schlecht oder meinetwegen auch falsch kommuniziert wurde - ja, dann sehe ich diese im Großen und Ganzen als berechtigt an. Danke für den Hinweis.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
 
Benutzerbild von jaenicke
jaenicke

Registriert seit: 10. Jun 2003
Ort: Berlin
9.989 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#2

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 14. Mai 2020, 09:05
Das Problem ist eben, dass der Großteil der Bevölkerung nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun hat. Und deshalb verstehen viele auch nicht was aktuell passiert (oder wollen es nicht verstehen). Wissenschaftlich gesehen ist es normal eine These aufzustellen, diese zu untermauern, zu beweisen oder auch zu widerlegen, aber eben diese auch mit weiteren Erkenntnissen kritisch zu hinterfragen.

Normalerweise landen solche Zwischenergebnisse dann nicht in der Tagespolitik, weil es einfach die Zeit gibt vorher weiter daran zu arbeiten. In diesem Fall brauchte die Politik kurzfristige auch ungesicherte Ergebnisse um rechtzeitig zu reagieren. Hätte man erst zwei Monate gewartet, wäre es ein wenig spät gewesen.

Dazu kommt, dass es eben auch unterschiedliche Ansichten zu manchen Themen gab und gibt. Und deshalb blieb nur so gut wie eben möglich mit den Erkenntnissen der Experten umzugehen.
Nebenbei wurde an der Stelle bereits auf Twitter massiv kritisiert, dass es eben diese Ankündigung gab, dass es keine Einschränkungen geben solle. Und es wurde bereits zu dem Zeitpunkt mit Italien usw. verglichen.

Von daher ist das sicher dumm gelaufen, aber wenn der jeweils aktuelle Stand kurzfristig kommuniziert wird, passiert das eben.

Wäre es denn besser gewesen zu sagen:
Nein, wir sehen zwar mit den neuen Informationen, dass Einschränkungen doch notwendig werden, aber da wir das gerade dementiert haben, machen wir trotzdem nichts?!?
Sebastian Jänicke
AppCentral
 
Alallart

Registriert seit: 8. Dez 2015
165 Beiträge
 
#3

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 14. Mai 2020, 11:48
Das Problem mit Fake-News und Faktencheckern wie ARD-Faktenfinder oder Correctiv ist, dass die Checker oft instinktiv reagieren. Wird etwas in den alternativen Medien berichtet, wird zuerst aus Prinzip widersprechen. Es findet durchaus eine Überprüfung statt, aber keine echte. Es findet keine richtige journalistische Arbeit statt, sondern es wird nur in offiziellen Quellen recherchiert, die man für glaubwürdiger hält. Widerspricht die offizielle Quelle einer Behauptung aus alternativen Medien, oder berichten nichts darüber, wird die Nachricht aus der alternativen Medien als Fake-News bezeichnen. Wie gesagt, man wird nicht journalistisch tätig, sondern checkt die Nachricht gegen offizielle oder andere Quellen. So kann es also passieren, dass offizielle Quellen noch über ein Thema nicht berichten, oder es noch ignorieren, während alternative Medien schon darüber berichten. Wird das nun gegengescheckt, haben offizielle Quellen noch nichts darüber berichtet, also wird es als Fake-News bezeichnet. So auch beim Thema über die Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Weil hier die alternativen Medien zuerst darüber berichteten, hat man das instinktiv als Fake-News bezeichnet.

Wenn man die Alternativen Meiden vorurteilsfrei betrachtet, kann man sie in drei Kategorien einteilen. Die erste Gruppen erfindet Nachrichten (Niveau Postillon). Sollte die Nachricht sich irgendwann als richtig herausstellen, dann nur zufällig. War nicht beabsichtigt. Ansonsten ist alles erfunden. Die zweite Gruppe berichtet wahr, allerdings fügt sie dem Ganzen noch eine Portion Spekulation bei. Obwohl die Nachricht durchaus Substanz hat, kommen die Schreiber nicht ohne Spekulationen oder Verschwörungstheorien aus. Beispiel (man berichtet noch vor den offiziellen Medien richtig über eine noch geheime Maßnahme der Regierung, fügt aber hinzu, dass die Regierung das macht weil sie zB die Weltherrschaft übernehmen will). Die Grundnachricht ist also richtig, aber die Schlussfolgerung ist spekulativ. Diese Gruppe kommt einfach nicht ohne Spekulationen aus. Dann gibt es noch die dritte Gruppe. Die macht tatsächlich gute journalistische Arbeit und berichtet über Themen, die man in der normalen Presse sonderbarerweise kaum oder etwas versteckt berichtet.

Das Problem ist, dass die zweite und dritte Gruppe es auch in den normalen Medien gibt. Es gibt Medien die derart frech spekulieren, dass man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Keine Nachricht ohne Spekulation oder gar Hauch Verschwörungstheorie. Natürlich gibt es auch Journalisten denen man aus Erfahrung zu 100% vertrauen kann. Und nun hat man das Problem - wem soll man wie viel glauben?

Das Problem ist eben, dass der Großteil der Bevölkerung nichts mit wissenschaftlicher Arbeit zu tun hat.
Du hast schon Recht. Das Problem ist eher, dass die Wissenschaftler nur einen kleinen, und zwar nur ihren Aufgabenbereich überblicken können. Kann man Prof. Drosten und den Wissenschaftlern des RKI glauben? Ja, das sind Spitzenleute auf Weltniveau. Und wenn die Warnen, dass die Lage immer noch gefährlich ist und man den Shutdown noch paar Monate aufrecht erhalten soll, dann wird das wohl stimmen. Die kennen sich aus, die wissen wovon sie reden. Und würden sie anders reden, müsste man sich wundern. Das Problem ist nur, dass wenn der Shutdown noch paar Monate aufrecht erhalten wird, es in paar Monaten nur noch Mord und Totschlag geben wird. Die hohe Kunst ist also ein Kompromiss finden. Mag sein, dass es Stimmen gibt die meinen, dass man die Wirtschaft komplett gegen die Wand fahren lassen kann. Danach kann man eine bessere, moderneren, gerechtere, ökologischere Wirtschaft aufbauen. Wenn das so einfach wäre. Da können sie in Kongo damit anfangen. Eine Wirtschaft von Null aufbauen.

Somit ja, ich nehme Drosten & Co schon ernst. Und würden die nicht warnen, sie würden schlechte Arbeit leisten. Aber sie sind nur Experten in ihrem Bereich.
 
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Sherlock

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3.813 Beiträge
 
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#4

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 14. Mai 2020, 12:32
Das Problem ist nur, dass wenn der Shutdown noch paar Monate aufrecht erhalten wird, es in paar Monaten nur noch Mord und Totschlag geben wird. [...] Mag sein, dass es Stimmen gibt die meinen, dass man die Wirtschaft komplett gegen die Wand fahren lassen kann. Danach kann man eine bessere, moderneren, gerechtere, ökologischere Wirtschaft aufbauen.
Sollte es zu Mord und Totschlag kommen, ist das Ergebnis auch auf längere Sicht keine gerechtere Welt. Denn die Mörder und Totschläger überleben ja...Nur als kleine Beobachtung wollte ich das mal einwerfen.

Sherlock
Oliver
Geändert von Sherlock (Morgen um 16:78 Uhr) Grund: Weil ich es kann

Geändert von Sherlock (14. Mai 2020 um 12:35 Uhr)
 
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himitsu

Registriert seit: 11. Okt 2003
Ort: Elbflorenz
44.399 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#5

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 15. Mai 2020, 12:54
Ich glaub ich bin in der falschen Welt.

War nur mal kurz draußen mir was zum Futtern zu holen.

Da standen überall so Gruppen, alle fast auf dem selben Fleck, an der engsten Stelle der Straße alles blockiert, keinen halben Meter Abstand,
dann noch an 'nen Tisch gesetzt (weil eine Ihre Pizza bekam), noch enger zusammen gerückt, und zum Abschied dann noch Küsschen-Küsschen, natürlich alles ohne Maske.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.

Geändert von himitsu (15. Mai 2020 um 12:58 Uhr)
 
Delphi-Laie

Registriert seit: 25. Nov 2005
1.474 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Starter
 
#6

AW: Wie geht es weiter mit Corona

  Alt 14. Mai 2020, 11:46
Okay - da muss ich recht geben, dass man Mitte März schon verhaltener hätte reagieren können und müssen. Wenn das also die Kritik ist, dass zu diesem Zeitpunkt schlecht oder meinetwegen auch falsch kommuniziert wurde - ja, dann sehe ich diese im Großen und Ganzen als berechtigt an.
Eben!

Es hätte nicht nur "kommuniziert", sondern vor allem entschieden werden müssen. Einreisesperre ohne Wenn und Aber, denn Humanviren überwinden Grenzen nur in Menschen.

Und solche "fake news" wie daß das Virus nicht hierherkomme, später, daß es praktisch ungefährlich sei, noch später, daß niemand die Absicht habe, das öffentliche Leben einzuschränken, daß Schutzmasken (fast) nichts hülfen (wessen ich mir sicher bin), daß es keinen Arbeitslosen geben werde, hätte man besser unterlassen (Schweigen ist Gold) - das war in der Tat eine unterirdische Kommunikation.
 
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