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AW: Wie geht es weiter mit Corona
12. Mai 2020, 02:42
Eines mal vorweg: Ich weder ein absoluter Gegner noch ein absoluter Befürworter der bisherigen Maßnahmen in der Corona-Krise.
Ich habe mir jetzt auch nicht alle o.g. Beiträge durchgelesen.
Es gibt viele verschiedene Meinung, sowohl von Fachleuten als auch von "normalen" Menschen. Und das ist gut so. Nur werden diese auch von vielen Faktoren beeinflusst.
Leider stelle ich fest, dass wirklich kontroverse sachliche Diskussionen in den öffentlichen Medien von Sendern und zu Zeiten ausgestrahlt werden, wo nur ein Bruchteil der Bevölkerung diese auch verfolgen. Die meist gesehenen Sender führen eine sehr einseitige Berichterstattung. Es gibt eine Haufen Beiträge, die eine andere Darstellung vertreten, aber diese werden nahezu nie gehört. Ich meine jetzt nicht die Verschwörungstheoriebeiträge ala Bill Gates, sondern die von wirklich renommierten Medizinern und Fachleuten, deren Einschätzung in vergangenen Krisen durchaus einen hohen Wert hatten. Solange nicht wirklich in den Medien die Maßnahmen der Regierungen (Bund, Länder und Landkreis) kritisch betrachtet werden und auch andere Einschätzung gehört werden, ist das keines Wegs sachlich. Es gibt da durchaus Entscheidungen, die man in Frage stellen könnte. Damit beziehe ich mich auf Maßnahmen die überzogen sind, aber auch solche, die viel zu spät entschieden und umgesetzt wurden.
Man muss leider das Ganze auch mit einer gewissen Objektivität betrachten. Zwar werden durch diese Maßnahmen sicherlich viele Menschenleben gerettet. Aber die Zahlen sind ja noch nicht mal objektiv. Die Anzahl der Verstorbenen wird einfach als Gesamtzahl in den Raum gestellt. Darunter befinden sich ein sehr großer Teil von sehr alten Menschen und Menschen mit starken Vorerkrankungen. Viele von denen wäre (leider) auch an vielen anderen Viruserkrankungen gestorben. Schlichtweg weil das Immunsystem auf Grund des Alters oder auf Grund der jahrelang verabreichten Medikamenten sowieso nicht in der Lage war, rechtzeitig in ausreichender Menge Antikörper zu produzieren. Das war schon vor Corona der Fall. Dieser Umstand wird nur zur Zeit fast überhaupt nicht berücksichtigt. Das wirft m.M.n. ein falschen Bild auf die Pandemie. Leider, und das ist der wirtschaftlichen Entwicklung zu schulden, ernähren wir uns oftmals auch nicht so, dass unser Vitaminhaushalt möglich ausgeglichen ist. Soll heißen, viele Menschen leiden unter Vitaminmangel. Auch das führt sicherlich zu schlechterem Immunsystem, und damit zu einem schlechteren Verlauf bei Erkrankung. Hier gibt es viel zu wenig Aufklärung und das ist wohl auch kein Thema für Politik und Medien.
Es gibt berichte namenhafter Institute, die für Deutschland eine Dunkelziffer der an Corona erkrankten und bereits wieder gesundeten Menschen von 1,8 Mio. schätzen. Ob diese Zahl jetzt stimmt, und wie diese ermittelt wurde, kann ich ohne weitere Recherche jetzt nicht sagen. Aber wenn das auch nur im Ansatz stimmt, ändert das alle Grenzwerte, die bisher als Maßstab und Grundlage für alle Handlungen herangezogen wurden.
Und weiterhin haben alle Maßnahmen und Handlungen seitens Politik und Medizin ja auch noch finanzielle Hintergründe. Stellenweise konnte man das Gefühl bekommen, beim Findungsprozess für die geeigneten Maßnahmen fand unter den Bundesländern und Landkreisen sowas wie ein Wettbewerb um die schnellsten und besten Maßnahmen statt. Das gleiche Gefühl habe ich teilweise bei den Lockerungsmaßnahmen. Man darf nicht vergessen, dass Politiker ihre Fahne in den Wind hängen und auch oft ein Auge auf die nächst höheren Amtsposten haben. Die Landespolitiker schielen nach Berlin, die Kreispolitiker schielen zu der Landesregierung, usw. Da will natürlich keiner gegen den Strom schwimmen. Den Medien geht es da ähnlich. Eine Berichterstattung, die die politischen Maßnahmen untermauern, werden natürlich gerne gehört. Kontroverse Berichterstattung ist aufwendig und könnte seinerseits auch negative Auswirkungen haben. Schon erst recht, wenn die Mehrheit der Leser, Zuschauer oder Zuhörer die gleiche, allgemeine politische Meinung vertreten.
Die Angst ist schon immer ein probates Mittel gewesen schnell die Masse der Bevölkerung ein eine Richtung zu lenken. Diese kann gut genutzt werden um Maßnahmen umzusetzen, die ohne diese Angst zu Diskussionen führen würden. Es kommen Diskussionen auf die die Einführung eine "Corona"-App fordern, damit Bewegungsprofile erstellt werden können. Ist die erst mal da, kann sie natürlich auch anderweitig genutzt werden. Genauso wird über ein Impfpflicht nachgedacht. Zu "normalen" Zeiten wären schon alle, inklusive der Presse, auf die Barrikaden gegangen. Das der CCC bei dieser "möglichen" App bereits Sicherheitslücken (Zugriff auf Gesundheitsdaten von Fitnesstrackern) festgestellt hat, ist heute nur noch eine Randnotiz. Ich möchte mich nicht sofort Impfen lassen müssen, wenn ein Impfstoff auf den Markt kommt. Ich möchte selber entscheiden wann das für mich das richtige ist. Ich möchte den erst haben, wenn ich sicher weiß, dass ich mir damit nicht das nächste Problem ins Haus hole (man denke nur mal an Contagan). Und ich möchte selbst entscheiden, wem ich was über meine Bewegungen und meinen Gesundheitszustand mitteilen möchte.
Wie gesagt, ich bin kein absoluter Gegner der getroffenen Maßnahmen und einige finde ich sehr zielführend. Ich bin aber auch froh, dass es eben Menschen gibt, die nicht blind alle Maßnahmen als gerechtfertigt einstufen und viele Zahlen, Prognosen, Maßnahmen und mögliche Zusammenhänge kritisch beäugen. Denn nur so sind wir in der Lage uns eine eigene Meinung zu bilden. Selber zu entscheiden, wie wir mit der Krise umgehen, und welcher Bericht für mich die Wahrheit am ehesten trifft. Ich möchte nicht, dass jeder, der andere Meinung ist, immer gleich als Wutbürger, Aluhutträger, Ignorant oder was auch immer genannt wird, um ihn mit Totschlagargumenten zum schweigen zu bringen, sofern er mit Fakten und nachvollziehbaren Schlussfolgerungen die Fragen stellt, die nicht dem Mainstream entsprechen.
Gruß Hobbycoder
Alle sagten: "Das geht nicht.". Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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