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146 AO Bonpflicht - elektronisch

Ein Thema von noisy_master · begonnen am 30. Dez 2019 · letzter Beitrag vom 26. Jan 2020
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#21

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 1. Jan 2020, 14:00
Mal ohne Interesse an Kassen und Buchhaltung geschrieben,
Die Bonpflicht ist ein ausgeprägter Schwachsinn. Vom Eis über ein halbes Hähnchen zum Lebensmitteleinkauf interessiert mich ein Bon überhapt nicht.Erst wenn ich Gewährleistung in Anspruch nehmen will brauche ich eine nichtflüchtige Dokumentation. Ob das ein Kassenbon oder eine (bezahlte)Rechnung ist, juckt mich nicht. Wenn das Finanzamt irgendetwas benötigt sollen sie sich selbst darum kümmern.

Gruß
K-H
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Benutzerbild von jfheins
jfheins

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#22

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 1. Jan 2020, 14:17
Wenn das Finanzamt irgendetwas benötigt sollen sie sich selbst darum kümmern.
tun sie ja - dafür ist der Bon aus steuerlicher Sicht ja da. Für Garantie etc gibt es ja auch Garantiekarten aber die Bons existieren eigentlich nur wegen der Steuer

Wobei mir generell der Sinn nicht klar ist von der neuen Verordnung. Wenn ein Laden das Kassensystem manipuliert und das Finanzamt bescheißt - warum wird das verhindert, wenn zusätzlich was gedruckt wird? Da kaum ein Kunde die Zettel aufbewahrt, ist die Kontrollmöglichkeit (wie sie z.B. bei analogen Wahlen wichtig ist) doch auch mit Bon nicht gegeben. Es sei denn, es gibt regelmäßige Kontrollkäufe von Finanzbeamten (die den Bon aufbewahren), deren Einkauf bei der Jahresendabrechnung irgendwo auftauchen muss - und wenn nicht, gibt es halt Stress. Aber wird dieser Aufwand tatsächlich betrieben, bzw. lohnt sich das?
Empirisch gesehen: Das FA macht ja solche Stichproben und findet dabei immer mal wieder etwas. Aber die Stichprobe ist halt viel zu klein. Die neuen Bons müssen in einer Checksumme alle vorigen Bons einbeziehen, sodass man diese mit vergleichen kann. Hat der Händler die gleiche Transaktion mit einer anderen Checksumme, dann wurde da was manipuliert.

Würde niemand Steuer hinterziehen, dann wäre das alles unnötig
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Rollo62

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#23

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 13:14
Würde niemand Steuer hinterziehen, dann wäre das alles unnötig
Ja das ist schlimm, wir sind alle kleine Sünderlein.
Da muss man uns am Besten im Voraus masregeln und unter Generalverdacht stellen, bevor überhaupt irgendein ein Verbrechen passiert ist

Ich würde schätzen bei Amazon & Co wären mindestens 10000x mehr Einnahmen zu holen, aus deren ganz legalen Steuerhinterziehungen.
Da hat sich aber noch kein Finanzbeamter rangetraut, der Bäcker ist halt einfacher.
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#24

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 14:11
Wenn das Finanzamt irgendetwas benötigt sollen sie sich selbst darum kümmern.
tun sie ja - dafür ist der Bon aus steuerlicher Sicht ja da. Für Garantie etc gibt es ja auch Garantiekarten aber die Bons existieren eigentlich nur wegen der Steuer
Mmm ich vergaß "Ausdruck" ......

Kopfschüttel
K-H
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Benutzerbild von Uwe Raabe
Uwe Raabe

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#25

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 14:35
Ich würde schätzen bei Amazon & Co wären mindestens 10000x mehr Einnahmen zu holen, aus deren ganz legalen Steuerhinterziehungen.
Diesen Faktor wage ich zu bezweifeln:

Steuerbetrug: Streit um die neue Bonpflicht
Zitat:
Hintergrund ist, dass dem Staat durch nicht belegten Bargeldverkehr eine riesige Geldsumme vorenthalten wird. Nach Schätzungen vermeiden Händler bundesweit jährlich rund 10 Milliarden Euro an Mehrwertsteuer.
Börsenblatt: Amazon verdreifacht Gewinn
Zitat:
Im vergangenen Jahr hat Amazon einen Umsatz von 232,9 Milliarden US-Dollar (umgerechnet ca. 203 Mrd. Euro) erzielt, rund 31 Prozent mehr als im Vorjahr. Seinen Netto-Gewinn konnte der Online-Riese dank Nordamerika- und Clouds-Geschäft laut Bilanz von drei auf 10,1 Milliarden Dollar steigern.
Somit entspricht der vermutete Umsatzsteuerausfall in etwa dem 2018er Jahresgewinn von Amazon. Selbst bei Hinzunahme der unter & Co laufenden Firmen, wird es wohl schwierig werden den genannten Faktor zu erreichen.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
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Blog: The Art of Delphi Programming
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Rollo62

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Delphi 12 Athens
 
#26

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 16:01
Somit entspricht der vermutete Umsatzsteuerausfall in etwa dem 2018er Jahresgewinn von Amazon. Selbst bei Hinzunahme der unter & Co laufenden Firmen, wird es wohl schwierig werden den genannten Faktor zu erreichen.
Ok, ok, "geschätzter" Faktor von geschätzten Hinterziehungen hin oder her.
Trotzdem ist das mit Kanonen auf Spatzen, statt mit Scharfschützengewehren auf Elefanten
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

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#27

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 16:15
Witzig finde ich ja auch, dass der Dreck "Termopapier" quasi Sondermüll ist und schädlich für die Umwellt, wenn die nach der Ladentür auf dem Boden landen.
Hey, eigentlich muss unten ach mit draufgedruckt werden, dass der Bon in den Restmüll und niemals in die Pappiertone gehört, denn wer weiß denn sowas?
Außerdem sind diese Termozettel nach kurzer Zeit sowieso nicht mehr lesbar.


Ich weiß garnicht wo ... Österreich oder so? ... da gibt es schon länger eine Bonpflicht, wo auch der Kunde "verpflichtet" ist den Bon aus dem Laden mit rauszunehmen, sonst könnte er theoretisch eine strafbare Handlung vornehmen und im Gefängnis laden.

Aber was ich hier nicht verstanden hatte:
Der Dreck soll doch der Vermeidung von Steuerhinterziehung dienen, aber wie soll es helfen, wenn draußen in freier Wildbahn millionen Zettel die Umwelt verschmutzen, wenn doch sowie schon seit längerer Zeit unabhängig intern gespeichert wird?
Auf einer zweiten Rolle innen gedruckt, bzw. elektronisch gespeichert, egal ob der Kunde die Kopie mitnimmt.



Meine Dumme Idee wäre ja gewesen,
* für die Steuerfutzies gibt es die interne Liste (oder ist etwa geplant bei einer Razzia draußen die Kunden zu beläszigen und ihnen die Zettel zu klauen)
* und für den Kunden weiterhin die Wahl zu lassen
** z.B. ein Knopf während dem Einkauf/Scannen für anschließenden Bon
** oder während oder kurz nach dem Einkauf/Scannen das Handy dranhalten und sich den Bon elektronisch darauf übemitteln zu lassen
** und die elektronisch Bezahlenden bekommen sowieso schon was zugeschickt
* ohne den Kassierer unnötig damit zu belästigen (außer bei Kleinen bzw. nicht nachrüstbaren Kassen, wo der Kassierer am Ende "Bon?" frag)



Manchmal fragt man sich ob wirklich alle Kassenentwickler soooo dermaßen dämlich sind.
Oder warum muß ich hier an der Selbstbezahlkasse erst einen Knopf drücken, wenn ich Flaschenbons oder Rabatmarken einscannen will?
Echt mal, entweder ich halte sowas vor dem Beahlen ein oder nicht. (einfach davor halten und schon ist klar, dass ich es will)
Genauso am Anfang die Frage, ob man in die eigene Tasche einkauft. (also ob das automatische Gewichtzählen des Gescannten bei 0 beginnt oder mit Offset des Beutels oder Rucksacks ... ich stell das Ding drauf und scanne danach das Erste)
Und nun geht es hier genauso irre weiter.
$2B or not $2B

Geändert von himitsu ( 2. Jan 2020 um 16:23 Uhr)
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jaenicke

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#28

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 16:45
Manchmal fragt man sich ob wirklich alle Kassenentwickler soooo dermaßen dämlich sind.
Oder warum muß ich hier an der Selbstbezahlkasse erst einen Knopf drücken, wenn ich Flaschenbons oder Rabatmarken einscannen will?
Echt mal, entweder ich halte sowas vor dem Beahlen ein oder nicht. (einfach davor halten und schon ist klar, dass ich es will)
Woher soll die Kasse denn wissen, dass der EAN-Code, der da hingehalten wird, kein Artikel ist?
Leider ist in solch einem Code nicht viel Platz, so dass man das leider oft nicht eindeutig unterscheiden kann. Und dann bleibt eben leider nur, dass der Bediener, in dem Fall der Kunde, das entsprechend eingibt...

Ok, ok, "geschätzter" Faktor von geschätzten Hinterziehungen hin oder her.
Trotzdem ist das mit Kanonen auf Spatzen, statt mit Scharfschützengewehren auf Elefanten
Nun stell dir mal vor du hast ein kleines Geschäft, mit dem du (jetzt mal rein willkürliche Zahlen genommen, ob die Sinn machen oder nicht) einen Umsatz von 12000 Euro pro Monat machst. Davon zahlst du dann knappe 2000 Euro Umsatzsteuer, Gehälter usw. und hast am Ende einen Gewinn von mal angenommen 2500 Euro.

Das Geschäft gegenüber macht auch 12000 Euro Umsatz, versteuert aber nur die Hälfte ordnungsgemäß. Der Betreiber nimmt also genauso viel ein und hat am Ende 3500 Euro in der Tasche. Oder alternativ kann er seine Waren 10% günstiger anbieten, macht mehr Umsatz, weil er dir die Kunden wegnimmt, und du gehst pleite.

Findest du das wirklich erstrebenswert, nur weil es die ach so kleinen Leute betrifft?!?
Steuerhinterziehung ist nicht nur für manche sehr lukrativ, sondern auch ein illegaler Wettbewerbsvorteil.

Sinnvoller wäre es aber gewesen eine Lotterie wie in anderen Ländern zu veranstalten, bei denen man mit dem Scannen seiner Kassenbons Preise gewinnen kann. Dann wäre die Bereitschaft auf Kassenbons zu bestehen viel stärker ausgeprägt...
Sebastian Jänicke
AppCentral

Geändert von jaenicke ( 2. Jan 2020 um 16:48 Uhr)
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Uwe Raabe

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#29

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 17:21
Nun stell dir mal vor du hast ein kleines Geschäft, mit dem du (jetzt mal rein willkürliche Zahlen genommen, ob die Sinn machen oder nicht) einen Umsatz von 12000 Euro pro Monat machst. Davon zahlst du dann knappe 2000 Euro Umsatzsteuer, Gehälter usw. und hast am Ende einen Gewinn von mal angenommen 2500 Euro.

Das Geschäft gegenüber macht auch 12000 Euro Umsatz, versteuert aber nur die Hälfte ordnungsgemäß. Der Betreiber nimmt also genauso viel ein und hat am Ende 3500 Euro in der Tasche. Oder alternativ kann er seine Waren 10% günstiger anbieten, macht mehr Umsatz, weil er dir die Kunden wegnimmt, und du gehst pleite.
Als Folge davon gehen nun all deine Kunden zum verbleibenden Geschäft. Mangels Konkurrenz braucht der Betreiber die Preise nun auch nicht mehr zu senken und macht somit 7000 Euro Gewinn, zahlt aber insgesamt nur genau soviel Steuern wie du vorher alleine schon bezahlt hast. Das Steueraufkommen sinkt demnach auf 50% des dem Umsatz entsprechenden Werts und es fehlt das nötige Geld z.B. für Kitas und Schulen. Wohlgemerkt: Der Kunde profitiert in diesem Szenario allein von der Vermeidung eines verpflichtenden Kassenbons.
Uwe Raabe
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Frickler

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#30

AW: 146 AO Bonpflicht - elektronisch

  Alt 2. Jan 2020, 17:31
Steuerbetrug: Streit um die neue Bonpflicht
Zitat:
Hintergrund ist, dass dem Staat durch nicht belegten Bargeldverkehr eine riesige Geldsumme vorenthalten wird. Nach Schätzungen vermeiden Händler bundesweit jährlich rund 10 Milliarden Euro an Mehrwertsteuer.
Die ominösen 10 Milliarden stammen aus einer Hochrechnung des NRW Finanzministeriums aus dem Jahr 2014. Als 2013 im kanadischen Bundesstaat Quebec ein Kassenchip für Restaurantkassen eingeführt wurde, stiegen danach die Steuereinnahmen um ca. 840 Millionen Euro. Quebec hat ca. 1/10 der Einwohnerzahl von Deutschland. Also folgerte das NRW Finanzministerium, dass die Steuereinnahmen durch einen Kassenchip in Deutschland um den Faktor 10 höher sein werden. Ein bisschen aufrunden, weil ja alle Kassen den Chip bekommen und nicht nur die Gastronomie, und schon sind wir bei den 10 Milliarden.

Ja, wirklich. So rechnet man das heute...
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