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Tote Sprache(n) für hartgesottene

Ein Thema von p80286 · begonnen am 3. Apr 2019 · letzter Beitrag vom 13. Apr 2019
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jobo

Registriert seit: 29. Nov 2010
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Delphi 2010 Enterprise
 
#11

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 4. Apr 2019, 13:39
Lesenswert, wirklich.
Immer wenn ich bei meiner Programmiererei so richtig am Ende meines Lateins bin, bemühe ich Tante Google.
Und da wäre ich froh, wenn mein Russisch besser wäre


Ich hatte Russisch als AG, hab es aber nach einem längeren Krankheitsausfall an den Nagel gehängt. Ein Satz ist mir noch geläufig, das war's leider.

Aber ich habe gehört, man kann auch nach der Schule noch (Sprachen) lernen, das soll sowohl für die eigene als auch für Fremdsprachen gelten.
Gruß, Jo
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Benutzerbild von dummzeuch
dummzeuch

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Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#12

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 4. Apr 2019, 13:46
Latein ist durchaus eine gute Basis zum Lerenen anderer - speziell natürlich der romanischen - Sprachen. Als einzige Fremdsprache wäre es allerdings eine Katastrophe.

Englisch ist heute in Muss.

Aber welche Schule bietet denn heute noch Latein *statt* Englisch an? In der Regel wird Latein allerhöchstens als erste Fremdsprache von dreien angeboten, d.h. man kann dann Englisch als zweite oder dritte nehmen und lernt immernoch genug als Basis, um später die Sprache richtig zu erlernen. In der Regel ist es aber wohl eher die zweite oder dritte Fremdsprache und man hat dabei dann auch noch die Wahl.

Ich weiß insofern, wovon ich rede, weil ich Latein als verpflichtende erste Fremdsprache (von dreien) hatte (ich habe sogar das Große Latrinum!!!). Zweite war (ebenfalls verpflichtend) Englisch, dritte war Französisch (alternativ Altgriechisch). Meine Basis für Englisch war immerhin gut genug, um später mehrere Jahre in Großbritannien zu leben. Für mein Französch galt das in Frankreich eher weniger.

Wichtiger als die Auswahl der Sprache ist aber nach meiner Erfahrung die Lehrerin / der Lehrer. Wenn das nicht passt, ist es egal, in welcher Reihenfolge man Fremdsprachen lernt, man wird sie nie beherrschen.
Thomas Mueller
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Medium

Registriert seit: 23. Jan 2008
3.686 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#13

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 4. Apr 2019, 17:20
Englisch ist mittlerweile, finde ich, gar keine Frage mehr. Das muss sein. Und wird ja mittlerweile auch teils ab der Grundschule vermittelt, was ich prima finde. Ich selbst hatte es ab der 5. Klasse und war auch immer gut bis sehr gut, aber wirklich verstehen und später auch schreiben habe ich eigentlich durch das Gucken von US Serien im O-Ton ein paar Jahre nach Ende meiner Schullaufbahn gelernt. Anfangs mit Untertitel und dict.leo im Browser immer offen, nach einem Jahr oder so ging es dann ohne, und später habe ich sogar fiese Britische Lokal-Varianten problemlos verstanden - und das ist sicherlich ein großer Punkt: Schul-Sprach-Niveau ist ein Anfang, egal welche Sprache, fast egal wie lang man sie hatte. "Conversational" wird man aber wirklich erst mit der Nutzung.

In Sachen Latein: Ich habe es gewählt weil ich Französisch partout () nicht mag, und Spanisch war mir zu Spanisch. Mehr gab's bei uns nicht. Und auch wenn ich mit jedem Jahr immer tiefer in den Noten gesunken bin, bin ich dennoch froh mich an Reste von Latein zu erinnern. Da ich zwar ein schlechter Sprachen-Lerner bin, aber trotzdem sehr an Etymologie interessiert, habe ich immer wieder Freude daran, wenn ich mir manche Wortursprünge über Latein ein wenig selbst herleiten kann. Auch geschriebene Romanische Sprachen geben mir zumindest eine grobe Richtung an um was es wohl geht, aber wirklich Verstehen darf man das nicht nennen.

Ich habe aus Spaß an der Freud mal ein wenig das Kyrillische Alphabet gelernt, allerdings auch NUR das. Keine Sprache die darin geschrieben wird. Cool finde ich, dass man gerade viele neuere Wörter im Russischen tatsächlich einfach so lesen kann wenn man die Buchstaben kennt, aber einen Text bekommt man so sicher nie auf die Reihe. Aus heutiger Sicht hätte ich früher gern Russisch gehabt. Nicht nur weil viel Delphi aus der Ecke kommt, sondern auch weil ich diese Sprache auf "seltsame" Weise ästhetisch finde.

Fazit: Ist Latein im Alltag nützlich genug um damit ein paar Jahre in der Schule zubringen zu müssen? Ich denke nicht. Aber je nach Interessenlage kann es sehr aufschlussreich sein. Man muss sich nur im Klaren darüber sein, dass es immer eine in die Vergangenheit gerichtete Sprache bleiben wird - was für manche Interessen ja durchaus sinnvoll ist. Wer rein auf Business setzt, sollte zusätzlich zu Englisch besser Chinesisch, Russisch, Japanisch, Koreanisch, Indisch (Hindi vermutlich am wichtigsten) oder Spanisch wählen - wenn nicht schon frühzeitig eine Arbeit in Richtung des näheren EU Umlandes angestrebt wird, wo man dann gezielter wählen kann.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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Codehunter

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2.272 Beiträge
 
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#14

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 5. Apr 2019, 07:29
Als jemand, der in der Wendezeit darum gebettelt hat, Englisch lernen zu dürfen und dem das abschlägig beschieden wurde, kann ich sagen: Russisch war für mich und soweit ich weiß sämtliche ehemaligen Klassenkameraden ein Griff in die Tonne. Nunmehr ein Vierteljahrhundert ungenutztes Wissen, das langsam aber sicher sich in seinen Resten auflöst. Sollte der Wladimir beschließen, dass sein Volk mehr Raum bräuchte, müsste ich wohl nochmal bei fast Null beginnen.
Ich mache grundsätzlich keine Screenshots. Schießen auf Bildschirme gibt nämlich hässliche Pixelfehler und schadet der Gesundheit vom Kollegen gegenüber. I und E zu vertauschen hätte den selben negativen Effekt, würde aber eher dem Betriebsklima schaden
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IBExpert

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672 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#15

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 5. Apr 2019, 08:26
Meine Latein Kenntnisse beschränken sich auf "Romanes eunt domus"
und das reicht mir eigentlich auch

Da ich regelmäßig auch Trainings in Englisch gebe und mein Englisch alles andere
als perfekt ist, kann ich aber aus erster Hand mitteilen, das ein grundlegendes
Level an englischer Sprache nicht in unserer Branche nur wichtig für das eigene
Know How ist, sondern eben auch immer mehr Unternehmen europaweit sich mit
Mitarbeitern auch aus Osteuropa verstärken und viele von denen ebenfalls gewisse
Englisch Grundkenntnisse mitbringen, um technische Themen besprechen zu können,
ohne ständig fehlende Vokabeln zu suchen. Grundsatz ist: Quassel einfach weiter
und beschreibe mit anderen Worten was du meinst, dein Gesprächspartner wird dir
ggf schon das Wort sagen, was dir fehlt.

Ein Bekannter von mir, der als Programmierer aus meiner Sicht eigentlich keinerlei
Freizeit hat, bei der Menge an Output die er produziert, hat trotzdem vor einigen
Wochen eine chinesische Sprachausbildung mit Abschlussprüfung erfolgreich
abgeschlossen.

Wer ein Talent für Sprachen hat, dem kann ich nur raten, das auch zu nutzen, aber
der eigene Anspruch zur perfekten Grammatik ist variabel, Leben und arbeiten in
anderen Ländern, Filme in anderen Sprachen schauen, etc. bringt mehr als
endlose Diskussionen über die Feinheiten der perfekten Grammatik und da sind gerade
Lateiner ein wenig "schwierig", siehe u.a. hier
https://www.albertmartin.de/latein/forum/?view=5893

Sprache kann Wissenschaft sein, aber Sprache kann auch Werkzeug zur Kommunikation
sein.

Und das unterscheidet sich gar nicht so sehr von den Programmiersprachen ...
Holger Klemt
www.ibexpert.com - IBExpert GmbH
Oldenburger Str 233 - 26203 Wardenburg - Germany
IBExpert and Firebird Power Workshops jederzeit auch als Firmenschulung
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Rollo62

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4.094 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#16

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 5. Apr 2019, 09:04
Wenn das Latein so sehr interessiert, dann könnte man doch einen "lateinischen" Compiler bauen:

Delphi-Quellcode:

munus Quadratsumme : NumerusRealis;
variabilis
    LNum : NumerusRealis;
incipere
    Exitum := 0;

    comitem LNum numeri M in I de
    incipere
        Exitum := Exitum + (LNum * LNum);
    exitus;

exitus
Dann bin ich aber raus
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Benutzerbild von dummzeuch
dummzeuch

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1.605 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#17

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 5. Apr 2019, 15:16
Delphi-Quellcode:

munus Quadratsumme : NumerusRealis;
variabilis
    LNum : NumerusRealis;
incipere
    Exitum := 0;

    comitem LNum numeri M in I de
    incipere
        Exitum := Exitum + (LNum * LNum);
    exitus;

exitus
LOL!
Thomas Mueller
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Benutzerbild von Luckie
Luckie

Registriert seit: 29. Mai 2002
37.621 Beiträge
 
Delphi 2006 Professional
 
#18

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 6. Apr 2019, 11:49
Also bei dem Schlüsselwort exitus lag ich unterm Tisch.
Michael
Ein Teil meines Codes würde euch verunsichern.
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Benutzerbild von p80286
p80286

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Ort: Stolberg (Rhl)
6.659 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#19

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 12. Apr 2019, 19:08
Wenn das Latein so sehr interessiert, dann könnte man doch einen "lateinischen" Compiler bauen:

Delphi-Quellcode:

munus Quadratsumme : NumerusRealis;
variabilis
    LNum : NumerusRealis;
incipere
    Exitum := 0;

    comitem LNum numeri M in I de
    incipere
        Exitum := Exitum + (LNum * LNum);
    exitus;

exitus
Dann bin ich aber raus


Bescheuert, ich hab das erst einmal in Englisch übersetzt um es zu verstehen.
Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
R.E.D retired error detector
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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
6.159 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#20

AW: Tote Sprache(n) für hartgesottene

  Alt 13. Apr 2019, 08:01
Da ist ein Fehler in deinem Quellcode: Arabische Zahlen (0 ) waren doch noch gar nicht erfunden!

Syntaktisch könnte man die Zahlen so notieren dass sie immer vom Klammern umschlossen werden müssen.

Beispiel:

i := (XVII); oder

i := (nulla);


PS: Warum incipere (Verb, infinitiv) und dann exitus (Nomen)?


Geändert von Der schöne Günther (13. Apr 2019 um 08:04 Uhr)
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