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C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

Ein Thema von Harry Stahl · begonnen am 20. Jan 2019 · letzter Beitrag vom 22. Jan 2019
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Harry Stahl

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2.530 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#1

C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 20. Jan 2019, 18:50
Delphi-Version: 5
Kann man eine DLL, die zur Verwendung von C++ Builder gedacht ist, auch unter Delphi verwenden, wenn ja wie?

Ich würde das mal grundsätzlich annehmen. Aber bevor ich da was versuche, frage ich zur Sicherheit mal nach.

[ Möchte vorausschicken, dass ich C-Code ein wenig lesen kann, aber ansonsten mit C-Programmierung Null-Erfahrung habe ]

Ich habe halt hier eine DLL (libQPLLinux1612-86_64.so) für Linux, die für den Aufruf von C++-Programmen gedacht ist (es handelt sich hier um die DEBENU bzw. Foxit QuickPDF-Library).

Hier habe ich neben der .so-Datei folgende Dateien:

FoxitQPLLinuxDPP1612.h datei (C++ Import Header) (ca. 2000 Zeilen)
FoxitQPLLinuxDPP1612.cpp datei (C++ import Class) (ca. 7000 Zeilen)

Ich würde wahrscheinlich nur 1-2 Dutzend Funktionen aus der DLL benötigen.

In der .h -(Header) Datei stehen Dinge wie
Code:
"int UnlockKey(const std::wstring& LicenseKey);"
in der cpp stehen dann die Funktionen, wie z.B.:

Code:
"int FoxitQPLLinuxCPP1612::UnlockKey(const std::wstring& LicenseKey)
{
   if (loadError) return 0;
   return FoxitQPLUnlockKey(instanceID, WideStringParm(LicenseKey));
}"
Für die Windows-Version gibt es auch eine Delphi-Import-Datei für eine Windows-QPDF-DLL. Interessanterweise steht dort: "// This file was generated by an automated process".

Man kann da mit Delphi also auch die DLL verwenden (statt der auch existierenden DCU-Version). Für die Linux-DLL-Version gibt es sowas leider nicht.

Aber vom Grundsatz müsste ich doch einfach den C++Code in Pascal umschreiben können (und mich da an der DLL-Implementierung für Windows orientieren) und dann sollte die .so doch auch mit Delphi nutzbar sein, oder? Geht ja zumindest mit FMX-Linux auch, wo ja auch eine .so-Datei zum Einsatz kommen.

Gibt es da evtl. irgendwelche Generatoren, die einem den C++Code in Delphi-Pascal umwandeln?

Geändert von Harry Stahl (21. Jan 2019 um 00:32 Uhr)
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Benutzerbild von jaenicke
jaenicke

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9.580 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#2

AW: C++ DLL in Delphi verwenden

  Alt 20. Jan 2019, 19:18
Das sollte klappen, ja.

Ja, es gibt automatische Konverter, aber an einer manuellen Nachbearbeitung geht meistens kein Weg vorbei.

Oft geht es manuell auch schneller. Dafür gibt es aber einen per Package in Delphi integrierbaren Helper:
http://rvelthuis.de/programs/convertpack.html
Sebastian Jänicke
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Benutzerbild von Harry Stahl
Harry Stahl

Registriert seit: 2. Apr 2004
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2.530 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#3

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 21. Jan 2019, 00:08
OK, danke.

Ich habe mal mit der Umsetzung für Linux / Delphi angefangen.

Die DLL lädt man unter Linux per "dlopen", das funktioniert soweit auch, ich erhalte ein gültiges handle.

Die Entsprechung von GetProcAdress ist unter Linux "dlsym", aber da habe ich ein Problem.

Unter Delphi (Windows) siehts so aus (verkürzt):

Delphi-Quellcode:

procedure AssignProc(var Proc: Pointer; ProcName: PAnsiChar);
begin
  Proc := GetProcAddress(FDLLHandle, ProcName);
end;

...
AssignProc(@DebenuPDFLibraryUnlockKey, 'DPLUnlockKey');
Unter C++ findet aber wohl so eine Art Typecast statt, da sieht es so aus:
Code:
FoxitQPLUnlockKey = (FoxitQPLFuncType121)AttachFunction("DPLUnlockKey");
Die Zuweisung in der AttachFunction sieht so aus (leicht gekürzt):

Code:
void* FoxitQPLLinuxCPP1612::AttachFunction(const char* funcName, bool ignoreError)
{
   void* address = dlsym(soHandle, funcName);
   return address;
}
FoxItQPLFunctType ist in der .h-Datei so deklariert:
Code:
typedef int (*FoxitQPLFuncType121)(int, wchar_t*);
Was bedeutet das für die Übernahme nach Delphi? So hätte ich es mal angenommen, funktioniert aber nicht:

    Proc := dlsym (FDLLHandle, ProcName); // Hier erhalte ich einen Fehler "Segmentations fault (11).
In der Klasse habe ich das so deklariert, muss das evtl. anders sein (C-Paramenter-Reihenfolge, etc?):

Delphi-Quellcode:

type
  TDebenuPDFLibraryDLL1612 = class
  private
    FLibraryLoaded: Boolean;
    FDLLHandle: Cardinal;
    FInstanceID: Integer;
  ...
    
    DebenuPDFLibraryUnlockKey: function(InstanceID: Integer; LicenseKey: PWideChar): Integer; stdcall;

  ...
   end;
In der C++-Klasse ist es so definiert:

Code:
typedef int (*FoxitQPLFuncType121)(int, wchar_t*);

FoxitQPLFuncType121 FoxitQPLUnlockKey;
Jemand eine Idee, was ich hier ändern müsste?

Geändert von Harry Stahl (21. Jan 2019 um 00:31 Uhr)
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Benutzerbild von Zacherl
Zacherl

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4.629 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Starter
 
#4

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 21. Jan 2019, 11:52
    Proc := dlsym (FDLLHandle, ProcName); // Hier erhalte ich einen Fehler "Segmentations fault (11).
Sicher, dass dein Handle an der Stelle korrekt ist? Und auch dass ProcName auf einen validen nullterminierten String zeigt? Anders kann ich mir den SegFault hier beim Aufruf eigentlich nicht erklären. Deine Type Definitions und der ganze Rest haben hier eigentlich noch gar keinen Einfluss auf irgendwas.
Projekte:
- GitHub (Profil, zyantific)
- zYan Disassembler Engine ( Zydis Online, Zydis GitHub)
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Harry Stahl

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Delphi 11 Alexandria
 
#5

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 21. Jan 2019, 19:32
OK, danke, der Tipp war gut. Da stimmte ein Bezug zum DLL-Namen nicht, so dass die Datei gar nicht geladen werden konnte.

Interessanterweise hatte ich das gedebugt, der Debugger zeigte mir aber einen Wert <> 0 für das Handle an (obwohl tatsächlich null).

Da scheint es ein kleines Debug-Problem unter Linux zu geben?

Wie auch immer, jetzt funktioniert es...

Was mir allerdings nicht gelingt, ist der richtige Aufruf der Unlockkey-Function, ich erhalte (trotz richtigem Key) immer Null zurück, müsste aber 1 sein.

Muss ich evtl.
DebenuPDFLibraryUnlockKey: function(InstanceID: Integer; LicenseKey: PWideChar): Integer; stdcall;

ändern in
DebenuPDFLibraryUnlockKey: function(InstanceID: Integer; LicenseKey: PWideChar): Integer; cdecl;

Oder noch was anderes (denn diese Änderung allein bringt es leider auch nicht)...
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Fritzew

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Delphi 11 Alexandria
 
#6

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 21. Jan 2019, 19:57
Char* auf C-Seite ist im Normalfall ein PAnsiChar in Delphi.
Fritz Westermann
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Harry Stahl

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Delphi 11 Alexandria
 
#7

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 21. Jan 2019, 22:55
Nein, mit PAnsiChar komme ich leider auch nicht weiter

In C++ ist die Funktion wie folgt deklariert:

Code:
int FoxitQPLLinuxCPP1611::UnlockKey(const std::wstring& LicenseKey)
{
    if (loadError) return 0;
    return FoxitQPLUnlockKey(instanceID, WideStringParm(LicenseKey));
}
Also das sieht für mich eindeutig nach Widestring aus. In der Windows-Unit, welche den Zugriff auf die Windows-QPDF-Dll ermöglicht, geht es auch per Widechar...
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Klaus01

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Delphi 10.4 Sydney
 
#8

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 22. Jan 2019, 06:05
.. viellieicht hilft das: https://stackoverflow.com/questions/...g-vs-stdstring

Grüße Klaus
Klaus
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Fritzew

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Ort: Kehl
678 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#9

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 22. Jan 2019, 08:39
Code:
int FoxitQPLLinuxCPP1611::UnlockKey(const std::wstring& LicenseKey)
{
    if (loadError) return 0;
    return FoxitQPLUnlockKey(instanceID, WideStringParm(LicenseKey));
}
Dann sollte Deine Deklaration allerdings korrekt sein,
wie ist die function WideStringParm deklariert?

Wo ich mir nicht sicher bin ist die calling convention, ich denke es müsste cdecl sein......
Fritz Westermann
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Klaus01

Registriert seit: 30. Nov 2005
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5.767 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#10

AW: C++ DLL in Delphi unter Linux verwenden

  Alt 22. Jan 2019, 08:46
.. kommt es nicht zu Problemen weil wchar_t unter Linux 4 Byte groß ist.
wstring basiert auf wchar_t.
Delphi hat meines Wissens keinen (String)character type der 4 Byte groß ist.

Grüße
Klaus
Klaus
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