Der klassische Arbeiter ist ein Selbstständiger und grad noch kein echter Unternehmer. Damit ist der U.S. Bürger mal kreditwürdig unter der Restriktion, dass er zu Beginn ein Kredit hat zurückgezahlt (Stand 2000). Bei uns sind die Güter wie Häuser und Autos besonders geregelt (orchestrierte Märkte).
Du sagtest was ich meinte. In Österreich und Deutschland würde ich schon von einem 'klassischen' (anbieterseitig geprägt) rechtlichen Überbau sprechen. Vergleichbar wäre die Konstellation mit der Zeit in den U.S. im Wirtschaftsaufschwung nach dem WWII durchaus noch zusammenpassen. Zuvor waren die 30er Jahre.
Richtig ist schon auch, dass viele in Mitteleuropa gängige Managementpraktiken noch aus der Krise der 30er in den U.S. rüberschwappten.
Mir wäre bisher nicht aufgefallen, dass zumindest in Österreich in der Praxis in einem Online Store die mir aus meiner Zeit in den U.S. rund um 2k bekannten Abwicklungen für kaum mehr kreditwürdige Kunden im B2C. Das Selbstverständnis sehe ich Umfeld von Kreditkarten im Moment bei uns nicht.
Weswegen mir der Vergleich von Businesses (kreditwürdig, die halten im Industriemodell den Kredit bei uns im Modell)
Ich halte es für unmöglich, dass die U.S. nach dem finalen Ausstieg in den 1992ern (international Abkehr vom Monetarismus - BIP + Umlaufgeschwindikeit und Geldmenge)nur annähernd in die Gegend von Maßstäben nach unserem bürgerlichen Recht kommt. Es blieben nurmehr Deutschland, Österreich und China in dem Modell. Beim EUROsystem ist der Zusammenhang in der Aussage, 'Uns wurde versprochen eine EZB nach dem Vorbild der Deutschen Bundesbank'.
Der Kernunterschied ist, dass im Monetarismus die gesamte Geldmenge direkt auf die Bildung des Zinssatzes wirkt und im Neo-Keynsianismus im Finanzsystem nurmehr die gehandelte Menge an bspw. Anleihen direkt.
(ala. Gewinne (damit pro Stück) verteilt auf die Stück Aktien in der Marktkapitalisierung als bekannteres Beispiel - Rückkäufe)
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Das Bürgerliche Recht war das erste welches auf Industrie konnte angewandt werden aber damit in der Klassik verhaftet ist. Spiel- und Freiräume werden in den Dauerschuldverhältnissen geschaffen (Miete, Leasing, monatl. Zahlung usw...). Der Teil ist eine Art Verbindung zwischen Bürgerl. Recht und Neo Keynesianismus im Geldsystem.
Du hörst die Diskussion oft, wenn bspw. eine Peter Schiff mit anderen über Geldmengen diskutiert. Die Frage die dahintersteht ist Konsumentengeld Geld oder nur einen Kreditrahmen.
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Ein prominenter Vertreter von Bilanzierungspraktiken der den Weg in die 90er ebnete waren die Projekte. Zuerst konnten die so einfach gar nicht bilanziert werden (Eigenleistung). Im Umfeld der Personengesellschaften haben wir noch immer ein Bilanzierungsverbot der Eigenleistung des Unternehmers (KMU Ebene).
Die immanente damit einhergehende Gefahr dieser versammelten Praktiken ist einfach, dass Unternehmen Fehlinvestitionen abschreiben und die Abschreibung weiterverrechnen. Das erzeugt woanders Schulden (nicht rückzahlbarer Kredit).
In der Klassik gibt es für Aufnahme von Kredit genau 2 Kriterien
a) Verwende mehr Material zuvor nur wenn du hernach nachhaltig weniger (Investition)
b) Das nur wenn dem eine echte Bedarfsausweitung gegenübersteht
Daraus resultiert eine heute mit den Füßen getretene Forderung. Wenn du die Gütermenge in der nächsten Periode ausweitest, dann nur unter Berücksichtigung echter Bedarfsträger. Die Forderung gilt unter der Annahme konstanter Preise.
Dadurch dass der Preisindikator anbieterseitig festgelegt wird ist die optimal bestimmbare Menge immer das bereitstellbare Maximum und das Mengenmaximum steigt in der nächsten Periode bei sinkendem Gewinn pro Mengeneinheit aber in Summe mehr Gewinn.
Sobald die neuen Kunden nicht astreine Bedarfsträger sind beginnt ein Unternehmen bei anderen Schulden zu erzeugen. Fehlinvestition. Dem entkommt man in dem man Schulden auf einem Asset parkt und den Preisindikator der Besicherung nach oben treibt (Mietpreise).
Das Spiel wird über Geldentwertung am Laufen gehalten. Die Inflation wird in Assetmärkte umgeleitet. Irgendwann ist neue Flughafen Berlin auch betriebsbereit und abgeschrieben.
Je nach Grundausrichtung schließt du die potentiell Substituierenden mit ein. Du lockst jene die den bekannten Weg wollen verlassen und drückst ihnen die Gütermenge aufs Auge. Spring auf den fahrenden Zug auf.
In österr. Schule sagt man eher, 'Wenn du dir nicht sicher bist, bleib beim alten Weg'.
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Die digitalen Geldarten wären schon eher Gelder auf nachfrageorientierten Märkten. Gutscheine bspw... Der Gutschein heißt auch, du gehst zu einem spezfischen Marktstanderl. Deswegen ist es auch nicht unüblich diese zuvor zu tauschen. Wenn du den Gutschein geschenkt bekommst und zum Standerl gehst, dann wird technisch dein Konsument (Marktstanderl) vom Verschenkenden vor das Auslieferungslager des Bereitstellers gezogen. Dann frägt dich der Willst du mein Gut und wenn ja wieviel Menge.
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Es wird kaum zu verhindern sein, dass einfach unterschiedliche Markte mit unterschiedlichen Geldern entstehen. Ähnliches gilt auch für die Verwendung der Kreditkarte schon heute.
OT
... Der U.S. Markt für Konsumgüter (B2C) erinnert noch immer an B2B hier. In dem Szenario ...
Will das den Eindruck erwecken, als würde sich das bald mal ändern und b2c Amerika passt sich an die EU Verhältnisse an?
Die Formulierung müsste doch eher lauten: Zahlverfahren hier (B2C) erinnern noch immer an das B2C im Vorkriegsamerika oder?
In China zahlt man übrigens bereits schon lange per Handy mit WeChat bzw. We(Chat)Pay (zumindest B2C), während man sich hier noch müht(?), "Erfindungen" wie paypal nachzubauen...
Ich zahl am liebsten bar an der Ladenkasse- privat natürlich-, aber interessiert wahrscheinlich auch niemand.