@Neutral General: Mir (uns) ist es ziemlich schnuppe, ob jemand frisch von der Uni kommt, oder aus anderen Bereichen der Wirtschaft. Wenn er 4.000€/mtl. haben möchte und entsprechende Leistung bringt ist das vollkommen okay. Wie immer im Leben gibt es da auch gute, wie minder gute, Abgänger der Hochschulen.
Ich glaube einfach, dass sich viele die Sinnfrage stellen würden, wenn sie mit 1.300€/mtl. netto nach Hause gehen. Da liegt man ja nur ein paar Euronen über dem Regelsatz ... und dafür Studieren, ständig Lernen und mindestens 40h/Woche Qualitätsarbeit abliefern ?
Man hat ja wohl als Software-Entwickler den Anspruch eine gute Leistung abzuliefern, sich ständig weiter zu bilden, die Delphi-Tage zu besuchen und vielleicht mal weiter wegzufahren als von Süd-Thüringen nach Nord-Thüringen. Ich bin gerne mal zu einem Urlaub, oder Kurz-Urlaub, in den neuen Bundesländern, aber auch das kostet Geld.
Was vile auch vergessen, dass sich der Job eines Software-Entwicklers in den letzten 20-30 Jahren extrem geändert hat. Heute wird nicht nur verlangt, dass man sein Handwerk (hier Delphi) beherrscht, sondern eben die ganzen Prozesse drum herum. Und möglichst sollte man dann noch Fachwissen in der Branche seines Arbeitgebers haben. Dazu meistens noch vereinfacht gesagt BWL-Kenntnisse und Kenntnisse über Logistik usw. Ohne dieses ist es kaum noch möglich qualitativ hochwertige Software in annehmbarer Zeit zu schreiben.
Bei Freelancern kommt dann noch hinzu, dass sie eben nicht 10 Jahre in einer Firma verbringen, sondern eher jährlich das Projekt und die Branche wechseln. Da fängt man sehr oft bneim Fachwissen wieder bei Null an und muss sich einarbeiten.
Aber genau das macht es auch für die Firmen so schwierig geeignete Bewerber zu finden, die alle diese Eigenschaften haben. Und einigen Personalern sind IT-Leute eh nicht geheuer, oder sie gehen von einem Stand von vor 20-30 Jahren in der Bezahlung aus. In Großfirmen hat sich das schneller geändert, da bei denen der Bedarf (absolut gesehen) größer ist und die schon seit Jahren das Problem hatten ausreichende Entwicklungskapazitäten aufzubauen. Viele Projekte scheitern auch heute noch daran, dass zu wenig Manpower in eienm bestimmten Zeitraum vorhanden war/ist.
Auch heute noch ist es im öffentlichen Dienst so, dass die Bezahlungen weit unter dem Durchschnitt der verarbeitenden Industrie ist. Also, wie will man denn gut ausgebildete, erfahrene Software-Entwickler davon überzeugen in durchaus spannende Projekte zu kommen und eine Tätigkeit als Regierungsbeschäftiger aufzunehmen?
Wenn man lange genug in der Branche ist, einigermaßen gute Jobs abliefert und bereit ist auch mal sein Umfeld zu ändern, dann bekommt man heutzutage ausreichend gute Angebote.
Ich habe gerade mal in meinen Mails geschaut udn gesehen, dass es allein dieses Jahr bei mir schon 15 waren. Delphi, Oracle, MS
SQL,
MySQL ...
Und hier sehen wir auch das Problem der
Verfügbarkeit ! Der Markt ist jetzt leer gefegt und die meisten Angebote kommen erst noch so im letzten Quartal eines Jahres ...