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Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

Ein Thema von bekrause · begonnen am 3. Aug 2018 · letzter Beitrag vom 9. Aug 2018
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Benutzerbild von Uwe Raabe
Uwe Raabe

Registriert seit: 20. Jan 2006
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11.477 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#11

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 3. Aug 2018, 15:20
Nur als Rechenbeispiel:
Miniaturansicht angehängter Grafiken
03-08-_2018_15-19-50.png  
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
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Mavarik

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Delphi 10.3 Rio
 
#12

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 3. Aug 2018, 15:23
Unsinn! Ein Freelancer kalkuliert in seinen Stundensatz ja Gewerbesteuer, Arbeitsmaterial, sonstige Betriebskosten, Urlaub, Krankheit, Fortbildung usw. ein. Diese Kosten kommen bei einem Festangestellten immer noch hinzu.
In meiner Rechnung hatte ich im Lohn den Arbeitgeber Anteil dabei und die anderen Kosten holen die Mehrkosten des Freelancers nicht ein. (Wenn ich meine Personalkosten der letzten 30 überschlage)!
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Uwe Raabe

Registriert seit: 20. Jan 2006
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11.477 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#13

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 3. Aug 2018, 15:37
In meiner Rechnung hatte ich im Lohn den Arbeitgeber Anteil dabei und die anderen Kosten holen die Mehrkosten des Freelancers nicht ein. (Wenn ich meine Personalkosten der letzten 30 überschlage)!
Hast du denn auch berechnet, daß der Freelancer nur die Stunden in Rechnung stellt, die er auch für dich arbeitet? In dem Beispiel hat ein Festangestellter eine Realstundenfaktor von ca. 80%.

Was, wenn das Geschäft schlecht läuft und du den Festangestellten nicht so einfach entlassen kannst (oder willst)?

Ich muss leider auch sagen, daß deine angenommenen Stundensätze für Festangestellte Entwickler ziemlich mickrig sind. In meiner letzten Festanstellung habe ich nahezu das Doppelte bekommen und das ist auch schon eine ganze Weile her. Am Ende habe ich auch nicht wegen des Geldes gekündigt, sondern wegen der Arbeitsbedingungen und des Betriebsklimas.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
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Pfaffe

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#14

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 3. Aug 2018, 18:26
Hallo zusammen,

Mittlerweile vertreibe ich halbwegs erfolgreich eine Software, so dass ich mit dem Gedanken spiele, Anfang des nächsten Jahres einen zweiten Entwickler mit ins Boot zu holen.

Ich habe aber überhaupt keine Vorstellung, was ein Freelancer im Bereich Delphi Entwicklung (Incl. JavaScript Kenntnisse ) verdient.

Habt ihr ein paar Beispiele für mich?
Danke.

Anmerkungen zu #1:
a. Ich würde bei sowas immer auch die weibliche Form mit angeben.
b. Es fehlt bei der Fragestellung, ob irgendwelche Fachkenntnisse erwartet werde.
c. Wenn man Preise haben möchte holt man sich am Besten Angebote ein, z.B. hier https://www.delphientwickler.de/. Schreibe auf, welche Anforderungen Du hast, z.B. Quellcodedokumentation, Schweigepflicht, Quellcodeüberlassung, hast Du besondere Wünsche bzgl. "Wie programmiert werden soll (darf kein with verwendt werden)", soll eine Quellcodeverwaltung verwendet werden, sowas habe ich auch schon gesehen: "Gute Deutschkenntnisse (C1 oder vergleichbar)". Am Besten mache ein Bewertung wie wichtig Dir einzelne Anforderungen sind, denn je mehr Anforderungen, desto weniger Auswahl an Freelancer/in
d. Lasse Dir bestätigen, fall Du eine Dienstleiter beauftragst, der wiederum den Freelancer/in beauftragt, dass der Mindestlohn gezahlt wird.
e. Lasse Dir Referenzen zeigen, auch Quellcode
f. Achte bei einem Freelancer/in immer darauf, dass nicht der Verdacht aufkommen kann, dass er/sie nicht frei arbeiten kann. z.B. er/sie soll immer bei Dir mit Deiner Hardware arbeiten und Deine Pausenzeiten einhalten, wird in Deiner Mitarbeiterliste geführt. Das kann teuer werden, wenn eine Berufsunfähigkeit oder Unfall eintritt, z.B. Badscheibe, Augenprobleme. Auf einmal wir eine Angestellten ähnliche Tätigkeit eingeklagt. Dann werden die Schutzgesetzte für Arbeitnehmer gültig, z.B. Mndesturlaub, Weiterzahlung im Krankheitsfall, Mutterschutz.
...
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MichaelT

Registriert seit: 14. Sep 2005
Ort: 4020 Linz
555 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#15

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 3. Aug 2018, 19:03
Die Frage ist nicht was er kostet sondern was du damit *mehr* erreichen willst. Alles andere führt zu zwei Leute sitzen bei einem Computer. Das ist zwei Leute mit der Schaufel anstatt dem Bagger und am Ende halten zwei Leute eine Schaufel.

Die Variante Arbeit abgeben funktioniert nicht mit einem Angestellten.

Du kannst anstellen, wenn du einen Entwickler aus dem Cash Flow der existierenden Produktivität (Umsatz) kannst locker zahlen und er am nächsten Produkt oder abgeschlossen Erweiterung arbeitet. Schlagwort 'neu'.

In dem Fall kannst du eher einen komperativen Vorteil nutzen. Spezialisierung wäre möglw. Javscript ...

Aus dem was du 'mehr' ertwartest ergibt sich ein Budget und nimmst die Rolle eines Investors ein.

Du kannst nicht aufhören an deinem Produkt(teil) zu wirken. Allein die Änderungen werden weniger. Du phased deinen Teil aus über die Jahre. Ist allen meine Kollegen über 20 Jahre so gegangen.

In dem Fall kannst du die Freizeit des Mitarbeiters 'für dir zur Hand gehen nutzen'. Dann wägst du ab, alt oder neu.

---

Ein bekannter Unternehmer hatte ein Produkt auf Turbo Pascal, das verkauft sich heute noch sehr gut und damals als DOS-Anwendung auch schon. Der hat sich mit dem Aufkommen von OO und Windows zurückgezogen vom Programmieren und 1,75 Programmierer eingestellt. Die sind heute noch da, nach fast 25 Jahren.

---

Wenn dich oder deine Kunden nur die Sorge plagt, dass du irgendwann mal aus den Patscherl fällst. Lüge, stell einen Rechner hin und sage es gibt einen Backup. Wenn dich jemand frägt und sagt, 'Show me', dann melde dich in dem Forum und schreibe 55 EURO für 'sich hinsetzen und so zu tun als man täte' aus.

---

Freelancer hat den Vorteil, dass du Teile deiner jetzigen Arbeit kannst abgeben. Du kannst z. b. Aufgaben abgeben an einen Freelancer und ein Azubi ausbilden.

---

Ich würde eher schauen, dass ich ein gleichgesinnten Freelancer bekomme. Wenn der ein wenig so ein Unternehmer wie du ist, dann macht der eher ein soliden Preis. Der kann ruhig weh tun, aber er soll solide sein.

Freelancer ist an sich Projekt. Erweiterung. Du weißt was rauskommen soll und nicht wer es macht. Wenn du nicht weißt was rauskommen soll und nicht wer es macht, dann lass es oder mache eine Scrum.

Beim Freelancer kannst du so ca. im Mittel in 5 Tagen von 7 ca. 6 Stunden im Mittel produktiv abrufen. Wobei der Freelancer selbst bei 12 bis 16 * 5 und 8 bis 14 Ü2 (Wochenende) wir inkl. Fort- und Weiterbildung (ala Research) wird machen. Aus dem Titel stammt ein Teil der Flexibilität. Aber der kann nicht immer auf seine Zukunft verzichten. Aber der kann entscheiden, 'Ich tausch meine Zukunftsfähigkeit gegenüber jener des Kunden' und umgekehrt.

Das hat den Vorteil, dass ihn vermutlich kein Weib mehr plagt in der Freizeit die er nicht hat. Ein Teil war bei mir ein Full Time Job, weswegen ich eher am oberen Limit bin.

Der Vorteil beim Freelancer ist, dass der absolut höhere Gewinn auf mehren Schultern lastet und das erhöht auch dessen Liquidität in Summe und entlastet deine.

---

Unsere ARGE ware ein wenig anders. Wir haben einerseits die alten Projekte gehalten, die Gewinnermittlung asymmetrisch gehalten und im Hintergrund eine Kapazitätsausgleich entlang einem Fokus auf Spezialisierung.

Eine Besonderheit war, dass einer der 5 als Frühaufsteher um 4 bis 6 ins Büro kam und losprogrammierte, die nächsten 2-3 um 8 kamen, ich um 11 oder 17 - 18 (im Fall von Ganztags zuvor) frühestens und die Eule um 16:00 Uhr und wir schlossen das Büro so um 3 Uhr. Stahlerzeugung läuft mal rund um die Uhr.

Nach der Pflicht war unter der Dachgesellschaft (Ges) der ARGE der Aufbau des zukünftigen Geschäfts und daran wurde nach den ersten 8 Stunden gearbeitet. Wochenende war freiwillig (sich eines zu nehmen).

In dem Modus kannst du relativ frei dir den Research sparen und gleich den Research Anteil für die Errichtung des 'Produkts für die Gesellschaft' nehmen.

Eine abgespeckte Variante mit Azubi geht auch. Zwei Azubis sind besser.


Hallo zusammen,

Mittlerweile vertreibe ich halbwegs erfolgreich eine Software, so dass ich mit dem Gedanken spiele, Anfang des nächsten Jahres einen zweiten Entwickler mit ins Boot zu holen.

Ich habe aber überhaupt keine Vorstellung, was ein Freelancer im Bereich Delphi Entwicklung (Incl. JavaScript Kenntnisse ) verdient.

Habt ihr ein paar Beispiele für mich?
Danke.

Gruß B. Krause.
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Hobbycoder

Registriert seit: 22. Feb 2017
961 Beiträge
 
#16

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 4. Aug 2018, 01:22
Ich weiß jetzt nicht, was du hier rechnest, die Aussage war schließlich, dass ein Angestellter inkl. Nebenkosten in etwa so viel kostet, wie ein Freelancer.
emm... Ja eben ein Freelancer ist teuer...

Ob ich Freelancer kosten aufs Jahr hochreche oder den Stundenlohn eine Festangestellten mit den Freelancer Kosten vergleich ist doch das selbe...

Einen Programmierer kann man für 45.000€ bekommen einen "guten" für 75.000€ - bleiben wir mal bei 75.000!

Daraus ergeben sich 87600€ für den Arbeitgeber.

87600 / 12 / 22 / 8 => ca. 41,50€/h
Hm...zzgl. Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil), Urlaub, Krankheit, Raumkosten, Stromkosten, Heizkosten, Arbeitsmaterial, Hardware, Software/Lizenzen, Weiterbildung..... Kommt schon noch was on top.
Gruß Hobbycoder
Alle sagten: "Das geht nicht.". Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat's einfach gemacht.
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4. Aug 2018, 06:21
Dieses Thema wurde am "04. Aug 2018, 06:21 Uhr" von "TBx" aus dem Forum "Job-Börse: Angebote und Gesuche" in das Forum "Klatsch und Tratsch" verschoben.
Benutzerbild von Mavarik
Mavarik

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4.144 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#18

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 5. Aug 2018, 12:13
Hm...zzgl. Lohnnebenkosten(Arbeitgeberanteil), Urlaub, Krankheit, Raumkosten, Stromkosten, Heizkosten, Arbeitsmaterial, Hardware, Software/Lizenzen, Weiterbildung..... Kommt schon noch was on top.
Den Arbeitgeberanteil hatte ich ja schon berücksichtig. Aber klar... Es kommen noch Nebenkosten drauf...

Stromkosten für einen Computer mehr... 250€/Jahr? Klar kann ich die Heizkosten und Raumkosten auf einen Mitarbeiter umrechnen...

Aber die Raumkosten hatte ich vorher schon, die Heizkosten auch... In der Summe wird es sich also nicht ändern, wenn ich einen mehr einstelle...

Ich denke der Freelancer hat dennoch den Vorteil, wenn ich Projektbezogen rechne... Summe X für Modul Y kann ich gut kalkulieren. Der Mitarbeiter der Tetris spielt, wenn ich mal ne Woche nicht da bin oder einfach durch andere Dinge abgelenkt wird. Da ist eine Kalkulation schon schwieriger.

Die eigentliche Frage ist doch weiterhin : Wo finde ich einen geeigneten Freelancer/Mitarbeiter.
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BlueStarHH

Registriert seit: 28. Mär 2005
Ort: Hamburg
850 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#19

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 5. Aug 2018, 18:21
Die eigentliche Frage ist doch weiterhin : Wo finde ich einen geeigneten Freelancer/Mitarbeiter.
Hier sollten sich einige Freelancer (ich eingeschlossen) herumtreiben. Ich würde einfach eine konkrete Anfrage in die Jobbörse stellen...
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TigerLilly

Registriert seit: 24. Mai 2017
Ort: Wien, Österreich
1.211 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#20

AW: Grundsatzfrage zu Entwicklerkosten

  Alt 6. Aug 2018, 07:57
Uwe hat das schon ganz richtig gesagt: Damit man die Kosten eines Freelancers und eines/r Angestellten vergleich kann, muss man auch die Gemeinkosten berücksichtigen.

Einen wichtigen Unterschied gibt es noch, das wird in D nicht viel anders sein, als bei uns in Österreich: Als Freelancer (=Werkvertragnehmer) schuldet man ein Werk, kann selbstbestimmt arbeiten, nutzt die eigene Infrastruktur und kann sich vertreten lassen bzw Subaufträge vergeben. Ist das nicht so (weil arbeitet in deinem Büro, hat Arbeitszeiten, du sagst, was + wie er zu tun hat etc), dann kann die Zusammenarbeit als sozialversicherungspflichtiges Dienstverhältnis betrachtet werden (= Anstellung!). Und dann wird der Freelancer zum Angestellten und alle Beiträge und Abgaben müssen nachbezahlt werden. Das wird dann richtig teuer.

Also überlege, was du brauchst: Jemanden, der nach Spezi etwas programmiert, abgibt und gut ist es. Oder jemanden, der der dich im Office unterstützt, auch mal einspringt für dich, die Codebase pflegt und entwickelt, was du ihm sagst. Ersteres ist gut über einen Werkvertrag abzubilden, zweiteres ist ein Angestelltenverhältnis.

Beides hat Vor- und Nachteile. Aber das ist eine andere Diskussion.
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