Zitat:
Ich halte inzwischen gar nichts mehr von derartiger Software. Einfach zeitnah Sicherheitsupdates installieren und Gehirn einschalten. Das ist das einzige, worauf es ankommt.
Jemand erstellt einen Link hier zu einer
API von
MSDN du denkst nichts böses weil dich das Thema interessiert.
Du klickst drauf weil du neugierig bist.
Nun der jemand hat eine Fake Seite erstellt die genauso aussieht wie von dir erwartet eine
MSDN Seite mit Informationen zur korrekten
API.
Was du nicht siehst ist das im Hintergrund deine Platte am werkeln ist weil du diese Seite aufgerufen hast.
Baaammm.. alle deine Daten sind verschlüsselt oder gelöscht.
Klar kann das passieren. Das ist dann halt Pech. Pech kann man immer haben. Es ist aber unwahrscheinlich, weil solche Exploits, sobald sie in der Wildnis angetroffen werden, recht schnell entdeckt und gefixt werden. Es sei denn, man verwendet veraltete Software, dann ist es aber wieder Inkompetenz oder Ignoranz. Und
wenn es doch passiert, dann hilft einem die Antivirensoftware in 99 % der Fälle eben auch nichts. Das ist ja der Punkt, um den es geht: Nicht dass superschlaue keine Viren bekommen könnten, sondern dass Antivirensoftware keinen zusätzlichen Nutzen bringt.
Wann hat dich das letzte mal eine Antivirensoftware vor einer Infektion bewahrt, die sonst stattgefunden hätte? Und ich meine keine False Positives. Das ist leider manchmal schwer zu wissen, weil alle Antivirenprogramme selbst bei harmlosen Dingen einen riesen Radau machen, damit der Nutzer das Gefühl hat, dass die Software arbeitet. Als Delphientwickler sollte man mit der Problematik ja gut vertraut sein. Leider weiß man bei fremden Dateien im Gegensatz zu selbst kompilierten nicht unbedingt, ob es ein False Positive ist oder nicht – Laien erst recht nicht –, und wenn man dann von seiner Antivirensoftware, für die man ja Geld gezahlt hat, eine solche Warnung bekommt, dann geht man doch eher davon aus, dass gerade eine Infektion abgewehrt wurde, obwohl das beanstandete Programm in Wahrheit auch völlig harmlos gewesen sein könnte. Das heißt, es kann sein, dass man die all die Jahre denkt, dass man von der Antivirensoftware geschützt wird, obwohl sie in Wirklichkeit nie etwas getan hat außer einen zu nerven und zu behindern. Und für diese Belästigung bezahlt man jedes Jahr wieder und wieder. Es ist genial.
Natürlich kann man umgekehrt auch nie hundertprozentig sicher wissen, ob man nicht doch irgendwo einen Trojaner auf dem Rechner hat (allerdings auch mit Antivirensoftware nicht). Da mir allerdings noch nie meine Dateien verschlüsselt wurden, ich noch nie unerklärliche Buchungen auf meinem Konto hatte, und auch keine ungewöhnliche Netzwerkaktivität festgestellt habe (wobei das bei Windows auch manchmal schwierig festzustellen ist mit der ganzen Telemetrie, bei Linux ist es einfacher), gehe ich davon aus, bisher noch keinen gehabt zu haben.
MSE ist wahrscheinlich von allen Antivirenprogrammen noch das kleinste Übel, weil es zumindest von Microsoft selbst kommt und man daher davon ausgehen kann, dass es sauber die vorgesehenen APIs von Microsoft nutzt statt irgendwelche historisch gewachsenen Hacks zu verwenden, die neue Löcher aufreißen, wie es bei der Konkurrenz oft der Fall ist.