Seit einiger Zeit schon bin ich bzgl. Delphi etwas "abgetörnt", vornehmlich durch die Qualitätsprobleme vor einigen Versionen,
Kennst du überhaupt die aktuellen Versionen? Wenn du aktuell D2007 verwendest dann kann ist deine Leidensfähigkeit doch sehr hoch.
D2007 war (nach D2006?) welche nach dem D8/D2005-Irrweg halbwegs wieder brauchbar war. Jedoch hast du damit noch viele schöne Spracherweiterungen noch nicht (Generics, Anonyme Methoden,
Unicode-Stringtyp, ...) oder mehr Plattformen (X64, MacOS, IOS, ...) ohne die manch einer hier im Forum schon keine SW mehr verkaufen könnte.
aber auch durch die recht wuselige Preisgestaltung.
Definiere Wusselig: Es gibt Neueinstiegspreise, Updatepreise und die alljähriliche Rabatt/Amnestie-Aktion vor neuen Versionen. Man konnte schon fast die Uhr danach stellen wann wieder mal was ansteht.
Dennoch war ich in letzter Zeit immer mal wieder auf Ideensuche, wie wir denn weiter verfahren wollen. Eine Modernisierung steht dringend ins Haus (unsere aktuellste Version ist D2007...).
Eine Modernisierung wird bei D2007-Stand z.B. beim geänderten Stringtyp (AnsiString -> UnicodeString) anstehen. Dann schauen welche komponenten es noch gibt und welche man ersetzen müsste.
Bei uns war das Thema Komponenten nicht so kritisch (sind von D6 auf XE6 und bald gehen wir auf 10.2), da wir auch schon auf D6-Zeiten den Komponentenwildwuchs vermieden haben.
Jedoch wär bei einer Modernisierung zu fragen was modernisiert werden muss?
GUI-Aussehen? Mobile Plattformen oder Weblösungen nötig?
wovon ich das in ähnlicher Weise kenne ist WinForms (C#). Damit hatte ich eine Zeit geliebäugelt, aber letztlich würde man damit ja auch wieder auf ein mittlerweile recht totes Pferd setzen.
Eine Deskop-Lösung durch eine Desktop-Lösung zu ersetzten hätte wenig gebracht. (Fast) kein Kunde interessiert sich dafür ob es mit Delphi, C++, C#, Java oder was weiß ich entwickelt wurde. Es muss für die Probleme des Kunden einfach eine Lösung geben.
kein Java Geschlumse, nichts.
Das mit Java ist wohl eher der glorreichen MS-Browser und Oracle-Installer-Mit-Bloadware geschuldet. Wir haben einige Win-Exes mit Java entwickelt und benötigen auch nur eine xcopy-Installation. Halt nicht eine einzelne Datei (auch wenn vieles in einer großen Exe ist), aber das haben wir auch in unsereren Delphi-Lösungen
Jetzt ist bei uns kürzlich das Angebot einer "Upgrade Amnesty" eingegangen, sodass wir auch mit unserem antiken D2007 zu brauchbaren Konditionen an 10.2.3 kämen. Gerade die nun enthaltenen Mobile Optionen brachten mich nun stark ins Grübeln. (Angepeilt wäre Delphi Studio Professional)
Die Mobile Option ist für euch nur ein "Goodie" das ihr erst nach größeren Portierungaufwand nutzen könnt (Stichwort:
Unicode, FMX statt
VCL).
Der einzige Punkt der mich jetzt noch umtreibt ist die Geschichte mit der Subscription. Ein Jahr ist inklusive, cool. Aber wir sind nicht wirklich darauf angewiesen immer die aller aktuellste Version zu haben, und sind eigentlich am glücklichsten wenn wir eben NICHT alle 2 Wochen eine neue Installationsorgie veranstalten müssen. Die Frage ist daher: Wenn die Subscription ausgelaufen ist, können wir 10.2.3 dann noch nutzen?
Das ist eine Subscription des Supports. Kein Abo ala Adobe. Die SW ist immer installierbar (Einzig der Aktivierungsserver muss laufen)
Auch installieren? Kämen wir an die Installer noch heran, angenommen uns brennt mal das Büro ab und ein Flugzeug fällt auf die Sicherungskopien bei mir zuhause?
Wenn das dein Problem ist, dann habt ihr in der Firma ein größeres Problem. Dann ist eure Backupstrategie unvollständig. Alles was zu sichern ist muss regelmäßig gesichert werden. Und zwar an mehreren Orten. D.h. z.B. das das Wöchentliche Vollbackup getrennt vom Firmenstandort aufbewahrt wird. Evtl. zwei Standort genutzt werden die abwechselnt bedient werden.
Kleine Frage wie hoch wäre aktuell der Schaden wenn der oben genannte Fall eintritt und neben allen Firmenunterlagen auch der komplette Quellcode vernichtet ist? Da ist doch wohl das Installermedium der Delphi-Version das kleinere Problem.
Eine weitere Frage ist, wie zufrieden ihr mit der Version so seid. An D2007 finde ich bisher z.B. auch recht attraktiv, dass es mir so gut wie nie abstürzt, recht schnell startet und sich generell "wohl verhält".
Habe aktuell XE6, möchte nicht mehr nach D6 zurück. Und 10.2 wird gefühlt eher besser werden.
Den Kaufpreis der neuen Version ist für uns schon mehrfach durch gesparte Entwicklerzeit wieder rein gekommen.
Und mit den
IDE-Extension eines bekannten Entwicklers rennt auch der Start der neueren Delphi-IDEs.
Und Thema Komponenten. Wir nutzen Jedis und UniDAC. Müssen wir UniDAC dann upgraden, oder kann FireDAC ebenfalls ohne libmysql auf
MySQL bzw. MariaDB zugreifen? (War unser Hauptgrund zu UniDAC zu greifen.) Gibt es die Jedis noch für diese Version? Wie ist das mit dem guten alten Rave Report? Kann man das alte da mit reindoktorn, oder ist eine total geniale Alternative dabei, für die es sich lohnen würde die Reports neu zu machen?
Für all deine Komponenten gibt es 10.2er Versionen. Und updaten musste du aufgrund des alters deiner Delphi-Version 1000%ig. Bei den neuren Versionen könnte man auch selbst die nötigen Anpassungen an den Komponenten vornehmen (primär Include-Dateien mit Compilerdefines). Aber das sollte man nur machen wenn man eine Kompnenten nicht mehr für die aktuelle Version bekommt.
Ich hatte z.B. just heute unser letztes aktives Projekt vor der Brust, das noch mit Delphi 7 erstellt wurde, und aufgrund vieler Faktoren auch noch immer damit bearbeitet werden muss. (Hauptsächlich Unterschiede bei den Komponenten, die wir für D7 noch haben, in 2007 aber ersetzt bzw. weg gelassen haben. Umstellung prinzipiell möglich, aber das sind Mannwochen die uns keiner bezahlt, und im Moment haben wir weiß Gott genug anderes zu tun.
Wenn der Kunde Wartung für diese Lösungen bezahlt dann solltet ihre diese Wartung auch dafür nutzen die Codebasis zu modernisieren. Stell dir vor dein D7-Exe würde mit Windows 10 1803 nicht mehr gehen.
Als Wartungskunde würde ich hier keine Ausrede deinerseits akzeptieren das ja die alte Version noch eingesetzt wird und MS schuld wär ...
Ohne Wartung würde ich aber als Firma auch nix machen. Da müsste der Kunde schon einiges Zahlen damit diese alte Codebasis auch überarbeitet wird.
Wir selbst haben unsere (Delphi-)Anwendungen mittlerweile auf XE6 gehoben (jedenfalls alle bei der der Kunde seit Umstellung auf XE6 nach neueren Versionen gefragt hat).
Es macht für mich keinen Sinn mehrere
IDE-Versionen zu pflegen. Auch im Rahmen von automatischen Builds und Tests würde sowas diese nicht gerade vereinfachen.
Man schaue auf die Uhrzeit... Ja ich bin im Büro
))
Sowas sollt man nur sehr selten machen - oder sehr gut bezahlen lassen. Falls beides nicht gegeben ist - Es gibt viele Firmen die suchen Delphi-Entwickler ...
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.