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Elektroauto Sion

Ein Thema von stahli · begonnen am 21. Jan 2018 · letzter Beitrag vom 29. Jan 2018
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Towmuz

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#1

AW: Elektroauto Sion

  Alt 22. Jan 2018, 08:59
Eben, und das sind alles Argumente, mit denen du Thomas den Trockenausbauer oder Murat den KFZ-Mechaniker nicht davon überzeugst
Ich frag jetzt nochmal Murat, aber der ich glaub der ist auch der Meinung, das gerade im nicht ländlichen Bereich, das eigene nach außen getragene Wunschselbstbild sich nicht mehr so stark durch das KFZ definiert.

Die angesprochenen Infrastrukturprobleme sind meiner Meinung nach fast irrelevant. Als die Benziner aufkamen, gab es auch nicht an jeder Ecke 2 Tankstellen, oft nichtmals brauchbare Straßen. Infrastruktur kommt mit dem Bedarf an dieser, NICHT vorher. Der Konsument muss Tatsachen schaffen, mit denen er den Unternehmen und Regierung unmissverständlich klar macht, dass hier zu handeln ist.
Als die Benziner aufkamen gab es auch nicht solche Parameter und Argumente wie: Lobby, Arbeitsplätze (Zulieferer), EU, usw...
Du glaubst doch nicht allen ernstes, das der Konsument noch irgendeinen direkten Einfluss auf solche Dinge hat, gerade beim Exportschlager.
Die Industrie wehrt sich doch nicht erst seit gestern gegen das Thema Elektroauto, hier hätte man schon vor langer langer Zeit seine erwirtschafteten Gewinne
in eine ernsthafte und gewissenhafte Forschung stecken können (gerade auch zum Thema Akkus und Stromspeichern allgm.), angefangen bei Autoherstellern und Energiekonzernen.

Sieht man auch wunderbar bei so Themen wie Glyphosat, wieviel der Einfluss der Firma Bayer einigen Politikern wert ist und da wurden genug "Tatsachen geschaffen" durch Konsumenten die Zugriff auf gewisse Studien hatten und massenhaft protestierten.

Welche Tatsache soll man als Konsument mit dem E-Auto denn schaffen? Akku alle auf der Landstraße und dann schicke ich Frau Merkel einen Selfie mit bösem Blick und dem Auto im Hintergrund? Da gibt´s doch erstmal viel wichtigere Themen, die Privatisierung der Autobahnen z.B. und als Konsument muss ich mich eh erstmal über das vorgeschlagene Tempolimit in Grund und Boden ärgern.
Thomas
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#2

AW: Elektroauto Sion

  Alt 22. Jan 2018, 13:00
Eben, und das sind alles Argumente, mit denen du Thomas den Trockenausbauer oder Murat den KFZ-Mechaniker nicht davon überzeugst
Ich frag jetzt nochmal Murat, aber der ich glaub der ist auch der Meinung, das gerade im nicht ländlichen Bereich, das eigene nach außen getragene Wunschselbstbild sich nicht mehr so stark durch das KFZ definiert.
Sei dir da mal nicht zu sicher. Coolness-Faktor spielt bei sehr vielen noch immer zumindest eine mit entscheidende Rolle. Und das alleine ist es ja nichtmals. Für viele ist das nackte von A nach B kommen nicht ausreichend. Üblicherweise sucht man ein Fahrzeug, dass zumindest etwas Freude und Komfort bei der Benutzung bietet. Gerade in den Märkten Deutschland und USA ist der blanke Nutzen nach wie vor nicht das alleinig ausschlaggebende. (Ich habe zu dem Thema schon mehr als genug "Zoff" mit Amis gehabt, die mit aller Kraft an Ihren fetten Ford F150 fest halten und E-Autos trotz Tesla fast schon hassen, egal wie cool die Karre eigentlich ist.)

Zitat:
Als die Benziner aufkamen gab es auch nicht solche Parameter und Argumente wie: Lobby, Arbeitsplätze (Zulieferer), EU, usw...
Nein, da gab es Bauern die seit Jahrzehnten Pferde eingesetzt haben und ihre Höfe darauf ausgelegt waren. Es gab Kutscher mit Pferden die um ihren Job bangten und Investitionen in den Komplettumbau ihres Arbeitsgerätes fürchteten. Glaube mir, der Widerstand gegen das Automobil war ziemlich präsent. Es gab halt nur weniger Menschen, wodurch das aus heutiger Sicht evtl. etwas milder aussieht.

Zitat:
Du glaubst doch nicht allen ernstes, das der Konsument noch irgendeinen direkten Einfluss auf solche Dinge hat, gerade beim Exportschlager.
Doch, natürlich. Kein Unternehmen der Welt könnte existieren wenn seine Produkte nicht gekauft würden. Da muss ich gar nicht dran glauben, das ist Tatsache. Klar, Transport ist eine Notwendigkeit, und man könnte argumentieren, dass man halt nehmen muss was es gibt. Aber das Argument ist seit mindestens 5 Jahren ziemlich am Bröckeln bzgl. Autos, eben weil es auf ein Mal neue Firmen gibt, die echte Alternativen bieten. Der Markt hat heute das Angebot. Es ist jetzt an den Kunden dieses auch wahrzunehmen.

Zitat:
Die Industrie wehrt sich doch nicht erst seit gestern gegen das Thema Elektroauto, hier hätte man schon vor langer langer Zeit seine erwirtschafteten Gewinne
in eine ernsthafte und gewissenhafte Forschung stecken können (gerade auch zum Thema Akkus und Stromspeichern allgm.), angefangen bei Autoherstellern und Energiekonzernen.
Da gebe ich dir 100% Recht. Gerade die Deutschen Unternehmen haben hier sowas von gewaltig versagt, dass ich fast schon geneigt bin sie künftig ganz aktiv zu meiden. Wer sich der Weiterentwicklung derart aktiv entgegenstellt hat meiner Meinung nach nicht verdient unverändert weiter zu existieren. Alles zu verkrustet.

Zitat:
Welche Tatsache soll man als Konsument mit dem E-Auto denn schaffen? Akku alle auf der Landstraße und dann schicke ich Frau Merkel einen Selfie mit bösem Blick und dem Auto im Hintergrund? Da gibt´s doch erstmal viel wichtigere Themen, die Privatisierung der Autobahnen z.B. und als Konsument muss ich mich eh erstmal über das vorgeschlagene Tempolimit in Grund und Boden ärgern.
Ich erachte die angesprochenen Themen als für WEIT unwichtiger als den bisher größten Umbruch in der gesamten Technologie den wir seit Einführung des Automobils hatten. Und mit Tatsachen meine ich einfach das Entstehen von Nachfrage an der zugehörigen Infrastruktur. Das geht nicht in erster Linie an die Politik, sondern die Wirtschaft. Wenn ersichtlich wird, dass etliche Leute den Dienst einer großen Schnellladestation in Stadt X annehmen und dafür bezahlen würden, was glaubst du würde die Wirtschaft damit machen? Ignorieren? Tiefgaragen. Auf ein Mal wäre es ein lukratives Geschäft, Dienstleister zu werden, der für Betreiber von Tiefgaragen Ladestationen installiert und betreibt. Wenn es die Kundschaft gäbe, gäbe es diese Dinge. Aber niemand würde auf die Idee kommen sowas in groß genug aufzuziehen, wenn absehbar ist, dass in den nächsten 5 Jahren erstmal kaum Kunden da sind und man Millionen in etwas investiert hat was zunächst brach liegt. Nein, der Bedarf kommt VOR seiner Deckung, auch wenn uns die Werbebranche täglich etwas gegenteiliges erzählen will.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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Rollo62

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#3

AW: Elektroauto Sion

  Alt 22. Jan 2018, 13:44
Hallo himitzu,

Zitat:
die man einfach in Laternenmasten integriert und mit dem Strom der Beleuchtung bereibt
Ja sowas meine ich, aber wieviel Power können Laternenmasten denn überhaupt liefern ?
Ich wollte immer mal checken ob dabei nicht das ganze Bleeuchtungsnetz der Stadt zusammenbricht.

Die anderen Optionen sehe ich auch, aber Akkuwechsel ist für mich noch mehr ein Scherz.
Da glaube ich das vorher Carbon-Nanotubes erfunden werden die Schnelladen und hohe Kapazität erlauben, oder das Ultracaps demnächst mehr Energie als Lithium sppeichern können.

Flüssig-Akkus finde ich auch Interessant, insbesondere weil sie perfekt zur aktuellen Tankstellen-Infrastruktur passen.
Aber da wird es wohl auf die Schnelle auch nichts geben.

Dann vielleicht schon die Brennstoffzelle, und endlich mal Wasserstofftechnologie.

Rollo
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Codehunter

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#4

AW: Elektroauto Sion

  Alt 22. Jan 2018, 14:54
Also ein paar Gedanken gingen mir da durch den Kopf:

Solche Autos könnten das Parkplatzproblem in den Städten noch verschärfen, falls sie in größeren Stückzahlen dort unterwegs sind. Denn die Fahrer könnten bemüht sein, sich besonders sonnige Parkplätze zu suchen.

Ein solches Fahrzeug könnte interessant sein für absolute Kurzstreckenpendler. Wer täglich nur 10 km zur Arbeit und zurück gurkt, wäre damit sehr günstig unterwegs. Denn gerade in solchen Szenarien sind Benziner ja höchst ineffizient.

Die Solar-Ladeeffizienz scheint bei dem Konzept mit der Fahrzeuggröße zu korrelieren. Je größer die Karosse, umso mehr Solarzellen bringt man darauf unter. Allerdings wirds dann auch wieder schwerer.

Der Aufhängepunkt vom Sicherheitsgurt kommt mir sehr seltsam vor. Nicht etwa in der B-Säule sondern sehr tief am Seitenholm. Schlüsselbein und Brustwirbelsäule werden sich "bedanken" bei einem Auffahrunfall
Ich mache grundsätzlich keine Screenshots. Schießen auf Bildschirme gibt nämlich hässliche Pixelfehler und schadet der Gesundheit vom Kollegen gegenüber. I und E zu vertauschen hätte den selben negativen Effekt, würde aber eher dem Betriebsklima schaden
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#5

AW: Elektroauto Sion

  Alt 22. Jan 2018, 15:24
Minikaltfussionsreaktoren in jedem Auto.

Oder so ein Mini-Schwarzes Loch, dass beim Crash gleich die Trümmer beseitigt.



Zumindestens gibt es mehr freien Strom in den Beleuchtungsnetzen, da dort die Leuchtmittel auch immer sparsamer werden.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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Towmuz

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#6

AW: Elektroauto Sion

  Alt 22. Jan 2018, 15:30
Sei dir da mal nicht zu sicher. Coolness-Faktor spielt bei sehr vielen noch immer zumindest eine mit entscheidende Rolle. Und das alleine ist es ja nichtmals. Für viele ist das nackte von A nach B kommen nicht ausreichend. Üblicherweise sucht man ein Fahrzeug, dass zumindest etwas Freude und Komfort bei der Benutzung bietet. Gerade in den Märkten Deutschland und USA ist der blanke Nutzen nach wie vor nicht das alleinig ausschlaggebende. (Ich habe zu dem Thema schon mehr als genug "Zoff" mit Amis gehabt, die mit aller Kraft an Ihren fetten Ford F150 fest halten und E-Autos trotz Tesla fast schon hassen, egal wie cool die Karre eigentlich ist.)
Naja Vergleiche mit den USA find ich da nun schwierig, die Mentalität ist ja nun eine ganz Andere. Sieht man ja auch gut am erwähnten F150, meistverkauftes Auto waren 2017 glaub ich der RAM und eben dieser (Hauptsache Pickup halt).
So von meiner (rein subjektiven) Meinung her, hat sich das Bewusstsein um den Sinn&Zweck eines KFZ doch schon etwas geändert in DE, vor ein paar Jahren war diese Diskussion höchstens im Bereich der Abgasfilter angesiedelt und Hersteller experimentierten mit lächerlich aufgeklebten Solarzellen als Prestigeprojekt.

Einige Bekannte fahren mitlerweile sogar mit diesem häßlichen ElektroPrius oder Zoe durch die Gegend, auch wenn es das Gewissen sicher nur partiell befriedigt, solange hier ganze Dörfer entvölkert werden, damit ein Bagger für den Braunkohleabbau da durchwetzen kann (Da gibt´s glaube ich auch eine Dokumentation im Kino demnächst, mit Tesla, find´s aber gerade nicht) oder man sich erfolgreich wehrt auf Kohlekraftwerke zu verzichten.

Nein, da gab es Bauern die seit Jahrzehnten Pferde eingesetzt haben und ihre Höfe darauf ausgelegt waren. Es gab Kutscher mit Pferden die um ihren Job bangten und Investitionen in den Komplettumbau ihres Arbeitsgerätes fürchteten. Glaube mir, der Widerstand gegen das Automobil war ziemlich präsent. Es gab halt nur weniger Menschen, wodurch das aus heutiger Sicht evtl. etwas milder aussieht.
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Doch, natürlich. Kein Unternehmen der Welt könnte existieren wenn seine Produkte nicht gekauft würden. Da muss ich gar nicht dran glauben, das ist Tatsache. Klar, Transport ist eine Notwendigkeit, und man könnte argumentieren, dass man halt nehmen muss was es gibt. Aber das Argument ist seit mindestens 5 Jahren ziemlich am Bröckeln bzgl. Autos, eben weil es auf ein Mal neue Firmen gibt, die echte Alternativen bieten. Der Markt hat heute das Angebot. Es ist jetzt an den Kunden dieses auch wahrzunehmen.
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Ich erachte die angesprochenen Themen als für WEIT unwichtiger als den bisher größten Umbruch in der gesamten Technologie den wir seit Einführung des Automobils hatten. Und mit Tatsachen meine ich einfach das Entstehen von Nachfrage an der zugehörigen Infrastruktur. Das geht nicht in erster Linie an die Politik, sondern die Wirtschaft. Wenn ersichtlich wird, dass etliche Leute den Dienst einer großen Schnellladestation in Stadt X annehmen und dafür bezahlen würden, was glaubst du würde die Wirtschaft damit machen? Ignorieren? Tiefgaragen. Auf ein Mal wäre es ein lukratives Geschäft, Dienstleister zu werden, der für Betreiber von Tiefgaragen Ladestationen installiert und betreibt. Wenn es die Kundschaft gäbe, gäbe es diese Dinge. Aber niemand würde auf die Idee kommen sowas in groß genug aufzuziehen, wenn absehbar ist, dass in den nächsten 5 Jahren erstmal kaum Kunden da sind und man Millionen in etwas investiert hat was zunächst brach liegt. Nein, der Bedarf kommt VOR seiner Deckung, auch wenn uns die Werbebranche täglich etwas gegenteiliges erzählen will.
Der Unterschied ist aber, das hier quasi der Bauer den Fortschritt aufhalten wollte, weil er die Investition scheute. Heute ist das umgedreht, die Industrie scheut die Investition kontra ihrem etablierten Absatzmodell, der Benzinkutsche. Ich glaub auch dem Ami wär´s egal wenn der F150 elektrisch wäre solang´s der F150 ist.

Man müsste halt erstmal einiges reinstecken ins Marketing und auch wirklich mal irgendwas mit Coolnessfaktor rausbringen das man dann ernsthaft bewerben kann. Die coolen E-Dinger sind für den Durchschnitt ja außer Reichweite. Wenn ich den Preis vom Renault Zoe mit einem Renault Clio vergleiche (abzüglich der E-Prämie), dann nimmt sich das nicht mehr soviel, aber niemand will nen Clio fahren. Wenn man das mal für etwas größere Durchschnittslimousinen oder die KitaMuttiSUV´s anbieten würde, gäbe es da auch sicher Abnehmer, wodurch sich dann der von dir angesprochene Bedarf an Infrastruktur ergäbe.

So wie es jetzt ist, werden auch -wie du schon sagst- in den nächsten 5 Jahren keine Kunden da sein, aber das wird nicht die Schuld der Kunden sein, solange entsprechende Modelle fehlen und sich mangels einem echtem Vorteil für die Umwelt sowieso nichts ändert. Wie soll hier ein Bedarf vor der Deckung entstehen?
Thomas
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#7

AW: Elektroauto Sion

  Alt 23. Jan 2018, 18:23
Ein Arbeitdkollege hat heute noch eine interessante Frage zu dem Thema aufgeworfen. Er hat selbst eine Solaranlage auf dem Haus und einen Speicherakku verbaut. Dort ist es so, dass er drei Stromzähler hat: Einen für den Strom den er aus dem Stromnetz entnimmt, einen für den eingespeisten Strom und den dritten für den selbst erzeugten und selbst verbrauchten Strom. Der Hintergrund ist, dass seit 2016 der Eigenverbrauch nach EEG-Umlage versteuert werden muss. Quasi der selbe Nonsens wie die Regenwassergebühren.

Da stellt sich dann schon die Frage, ob ein solches Solarauto nach deutschem EEG-Recht nicht als Inselanlage einzustufen wäre, wonach der aus den Solarzellen erzeugte Strom zu versteuern ist.
Ich mache grundsätzlich keine Screenshots. Schießen auf Bildschirme gibt nämlich hässliche Pixelfehler und schadet der Gesundheit vom Kollegen gegenüber. I und E zu vertauschen hätte den selben negativen Effekt, würde aber eher dem Betriebsklima schaden
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mensch72

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#8

AW: Elektroauto Sion

  Alt 23. Jan 2018, 18:57
..."Da stellt sich dann schon die Frage, ob ein solches Solarauto nach deutschem EEG-Recht nicht als Inselanlage einzustufen wäre, wonach der aus den Solarzellen erzeugte Strom zu versteuern ist."...

Die Frage ist nach EEG und seinen Durchführungsbestimmungen recht einfach zu beantworten: ja

Warum werden denn für die E-Autos so spezielle und immer besser per Software nun hoch gesicherte Ladevarianten geschaffen (z.B. der neue Typ2-CSS)... Man denke mal zurück und vergleiche: was unterscheidet Diesel<->Heizöl bzw. AutogasLPG<->Heizflüssiggas... die Steuer!!!

Ich gehe mit Bestimmtheit davon aus, das wir in naher Zukunft für "Fahrstrom" andere Steuern zahlen wie für Lichtstrom... und wehe einer produziert dann Strom selbst und nutzt diesen selbst und direkt...

Auch die Hersteller der E-Autos wollen ja nicht, das man ihre Autos "alternativ" lädt oder wartet. Mietbatterien sind zwar teuer, aber man bekommt ab Punkt X OnBlock eine neue, bei Kaufbatterien sind nach ZeitX oft nur ein paar wenige Zelle "halbtot", aber die Kette ist nur so start wie ihr schwächstes Glied... der gesamte Akku ist dann real "halbtot" und es ist im gut per Software gesichertem Battmanagement nicht für "fremde" vorgesehen einzelne Zellen oder Blöcke zu tauschen. (was rein elektrotechnisch möglich wäre)

Hier in D werden wir statt Chiptuning für max. Leistung bald Hardcore Ladetuning für steuerfreien Ladestrom haben
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Codehunter

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#9

AW: Elektroauto Sion

  Alt 23. Jan 2018, 19:38
Hier in D werden wir statt Chiptuning für max. Leistung bald Hardcore Ladetuning für steuerfreien Ladestrom haben
Wahrscheinlich eher anders rum: Die Stromkreise für das häusliche Laden vom subventionierten E-Auto werden für normalen Haushaltstrom angezapft. Denn E-Auto-Strom wird wohl anfangs steuerlich günstiger sein.

Mit selbst gebauten heimischen Solar-Ladeanlagen fürs E-Auto dürfte es dann sowas ähnliches werden wie mit den wenigen Idealisten, die pures Pflanzenöl in ihren 2er Golf kippen: Technisch mags funktionieren, gesamtwirtschaftlich jedoch ergibt es keinen Sinn.

Im Gegensatz zu Heizöl und Diesen hat beim selbst erzeugten Solarladestrom jedoch niemand Drittes eine steuerpflichtige Vorleistung erbracht. Mit der Entnahme von solarer Energie aus der Natur wird der Allgemeinheit kein Nachteil zugefügt. Insofern sehe ich da eine Besteuerung zum Nachteilsausgleich kritisch. Andernfalls müsste man dem Gleichbehandlungsgrundsatz folgend auch den äquivalenten Heizwert einer Solarthermie versteuern.

Das obige Beispiel mit den drei Zählern sollte ja verdeutlichen, welch absurde Blüten das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz inzwischen treibt. Reine Inselanlagen in die EEG-Umlage mit einzubeziehen ist in etwa so bekloppt wie eine Autobahnmaut auf innerbetriebliche Gabelstapler zu erheben.
Ich mache grundsätzlich keine Screenshots. Schießen auf Bildschirme gibt nämlich hässliche Pixelfehler und schadet der Gesundheit vom Kollegen gegenüber. I und E zu vertauschen hätte den selben negativen Effekt, würde aber eher dem Betriebsklima schaden
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Bernhard Geyer

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#10

AW: Elektroauto Sion

  Alt 23. Jan 2018, 22:03
Reine Inselanlagen in die EEG-Umlage mit einzubeziehen ist in etwa so bekloppt wie eine Autobahnmaut auf innerbetriebliche Gabelstapler zu erheben.
Und deshalb sind Sie auch von der EEG-Umlage ausgenommen. https://blogs.pwc.de/auf-ein-watt/re...rsorgung/1860/

Das E-Auto ist ja keine Inselanlage, da es (bei fast allen Nutzern) primär aus dem normalen Stromnetz gespeisst wird und die Eigenstromproduktion zu vernachlässigen ist.
Der wichtigste Punkt wieso das trotzdem egal ist, wäre:

Zitat:
Die in der Praxis wichtigste Befreiungsvorschrift ist die Bagatellregelung. Darunter fallen Stromerzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von höchstens 10 kW. Befreit sind die ersten 10 MWh Strom pro Kalenderjahr.
Windows Vista - Eine neue Erfahrung in Fehlern.
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