Erzeugt Delphi größere/langsamere Projekte mit Generics?

[Daniel]

Die EXE-Datei wird etwas größer, weil der Compiler die verschiedenen Typisierungen Deiner generischen Klassen jeweils vollständig ablegt. Das ist in den letzten Versionen tendenziell besser geworden.
Auf die Geschwindigkeit hat dies keinerlei Einfluss - mal ausgenommen die Tatsache, dass ein paar Hundert KBytes mehr von der Festplatte gelesen werden müssen.

[a.def]

Bedeutet das, dass das nicht-verwenden von Generics trotzdem besser ist?

[DeddyH]

Wieso sollte das besser sein? Du hast Typsicherheit bereits zur Entwicklungszeit, kannst Deine Klassen in einem gewissen Rahmen schön allgemeingültig halten und musst keine zig Ableitungen schreiben usw. usf.

[haentschman]

Hallöle...

Zitat:

Bedeutet das, dass das nicht-verwenden von Generics trotzdem besser ist?

...definiv nicht. Allein das Fehlen der Casting Orgien macht vieles wett. Es gibt genug Beispiele für sinnvolle Verwendung von Generics...

[a.def]

Zitat von haentschman:

...definiv nicht. Allein das Fehlen der Casting Orgien macht vieles wett.

Gerade das gecaste mag ich sehr. Dann weiß man immer sofort schon beim Hingucken um was es sich handelt.

MeinTyp(ObjectListenEintrag.Items[iIndex]) ...

[Daniel]

Zitat von a.def:

Gerade das gecaste mag ich sehr. Dann weiß man immer sofort schon beim Hingucken um was es sich handelt.

Wenn Du einen Typecast zur Dokumentation nach Nachvollziehbarkeit benötigst, solltest Du an Deinem Code-Stil arbeiten. Es mag bis heute einige Gründe für Typecasts geben - es ist jedoch das erste Mal, dass ich diesen höre.

[hoika]

Hallo,

Zitat:

Allein das Fehlen der Casting Orgien macht vieles wett.

Ich caste nicht, sondern habe für jedes Objekt seine eigene Liste mit eigenem Get/Put/Index[].

Zitat:

MeinTyp(ObjectListenEintrag.Items[iIndex])

Hier fehlt einfach eine lesbare lokale Variable, was das Debuggen einfacher macht.


Aber prinzipiell machen Generics es einfacher, weil man halt nicht für jedes Objekt eine eigene Listenklasse braucht.

[himitsu]

EinFalscherTyp(ObjectListenEintrag.Items[iIndex]) ...
Das kompiliert zwar und du siehst toll im Code was du denkst das dort sein soll,
aber wenn es das nicht ist, dann knallt es im laufenden Programm schnell mal oder macht einfach sonstwas und nicht das was du eigentlich wölltest.

VCL, FMX usw. nutzen selber oft die Generics ... da fallen deine paar Zeilen nicht mehr groß auf.

[jaenicke]

Zitat von hoika:

Zitat:

Allein das Fehlen der Casting Orgien macht vieles wett.

Ich caste nicht, sondern habe für jedes Objekt seine eigene Liste mit eigenem Get/Put/Index[].

Das habe ich per .inc als Template gelöst. Das war dann mit den echten generischen Listen kompatibel, so dass ich per ifdef von dem Template oder von den echten generischen Listentypen ableiten konnte (zur Abwärtskompatibilität mit alten Versionen).

Zitat von Daniel:

Die EXE-Datei wird etwas größer, weil der Compiler die verschiedenen Typisierungen Deiner generischen Klassen jeweils vollständig ablegt. Das ist in den letzten Versionen tendenziell besser geworden.

Bei einer einfachen TList kommen pro Verwendung nach meinen Beobachtungen grob ca. 20 KiB in der Releaseversion hinzu.

Was sich glaube ich vor allem geändert hat ist, dass eine TList<TMeineKlasse> bei mehrfacher Deklaration z.B. in Form eines Typs einer Variablen nicht mehrfach als generischer Typ erstellt wurde. Allerdings hatte ich das damals nicht selber getestet, sondern nur gelesen, dass geschrieben wurde, dass das passiert. In Delphi 10.1 ist das auf jedem Fall nicht (mehr) so.

[a.def]

Zitat von Daniel:

Es mag bis heute einige Gründe für Typecasts geben - es ist jedoch das erste Mal, dass ich diesen höre.

Zitat von sakura:

Und wenn dann etwas Anderes drinne ist, dann wird's... oops, Exception ......

Ist ja gut, habe gerade alles abgeändert