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Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

Ein Thema von a.def · begonnen am 4. Dez 2016 · letzter Beitrag vom 8. Dez 2016
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a.def
(Gast)

n/a Beiträge
 
#1

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 4. Dez 2016, 22:58
Wer das unbedingt decompilieren will, dem ist die Lizenz meistens sowieso egal.
Das dachte ich mir auch eben.

Eigentlich ist es dann ja sogar egal welche Lizenz man benutzt. Denn, wie du (grob) angedeutet hast himitsu, macht ja eh jeder was er will.
Die drei hier genannten Lizenzen (WTFPL, Beer und Card) gefallen mir sehr gut.

Ich sehe schon, dass die Einhaltung einer Lizenz eh ein Wunschdenken ist. Wenn mein Programm in irgendeinem dubiosen Downloader o.ä. landet, kann auch eine Lizenz nichts dagegen machen.

Wäre es denn auch erlaubt eine Lizenz zu nehmen und sie ein wenig anzupassen?

Und dann noch eine weitere Frage:
was bringt rechtlich gesehen eigentlich der Hinweis in einer Lizenz, dass der Autor nicht für Programm- oder sogar Systemfehler, Datenverlust usw. gerade stehen muss, die ggf. vom Programm verursacht werden?
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Ghostwalker

Registriert seit: 16. Jun 2003
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1.299 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#2

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 4. Dez 2016, 23:23
Letztlich kannst du dir komplett eigene Lizensbedingungen erstellen in der du genau vorgibst, was erlaubt ist und was nicht.

Das Problem besteht eher darin (insbesondere bei Privatepersonen), das ganze auch verfolgen. Im schlimmsten Fall (es geht vor Gericht) brauchst du einen entsprechenden Rechtsverdreher und das kann
sehr teuer werden.

Zur zweiten Frage:

Wenn es ein Betroffener ernst meint (sprich auch hier vor Gericht zieht), garnix. Gerade Haftungsausschlüsse oder Einschränkungen sind seit Jahren ein Thema der Gerichte hier in Deutschland.
Uwe
e=mc² or energy = milk * coffee²
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mm1256

Registriert seit: 10. Feb 2014
Ort: Wackersdorf, Bayern
642 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Professional
 
#3

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 5. Dez 2016, 07:49
Und dann noch eine weitere Frage:
was bringt rechtlich gesehen eigentlich der Hinweis in einer Lizenz, dass der Autor nicht für Programm- oder sogar Systemfehler, Datenverlust usw. gerade stehen muss, die ggf. vom Programm verursacht werden?
Uwe hat das sinngemäß schon richtig beantwortet mit "Wenn es ein Betroffener ernst meint..." und dagegen kann man nichts unternehmen, d.h. du wirst im Streitfall haften müssen. Zumindest wenn dir Fahrlässigkeit nachgewiesen wird, und das geht manchmal sehr einfach.

Schützen kannst du dich dagegen nur mit einer guten Haftpflichtversicherung die auch bei grober Fahrlässigkeit noch bezahlt. Kostet so um die 1000 Euronen jährlich.
Gruss Otto PS: Sorry wenn ich manchmal banale Fragen stelle. Ich bin Hobby-Programmierer und nicht zu faul die SuFu zu benutzen
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a.def
(Gast)

n/a Beiträge
 
#4

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 5. Dez 2016, 09:59
Wie sieht das denn aus wenn ich absolut keinen einzigen Cent investieren möchte in irgendwelche Rechtsanwälte und Versicherungen?
Denn a) ist das nicht in meinem Interesse, b) verdiene ich mit meinem Programm eh kein Geld und c) ist es ein Freizeitprojekt etwas größerem Ausmaßes.

Halten wir fest:
- wer böse ist und etwas Böses machen will, wird es auch tun - mit oder ohne Lizenz egal welcher Art
- Lizenzen schützen nicht, wenn man nicht aktiv gegen Verstöße vorgeht
- Der Entwickler haftet ggf. immer für Schäden oder Sonstiges am PC des Anwenders, wenn es durch die Anwendung verursacht wurde

Sind solche Witz-Lizenzen wie die hier genannten ernsthaft anwendbar und sogar vertreten oder ist das alles nur Spaß?
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

Registriert seit: 11. Okt 2003
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#5

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 5. Dez 2016, 10:08
In Deutschland ist es halt so, dass man sich nicht einfach so von der Haftung ausschließen kann, darum haben des viele Copyleft-Lizenzen hier schwer und können im Zweifel von der Gegenseite rechtlich für Nichtens erklärt werden.

Problem ist auch, dass dann schnell mal die komplette Lizenz ungültig wird, sobald irgendein kleiner Teil rechtswidrig ist.
Deshalb ist es auch so schwer sich selber eine Lizenz zu schreiben, die A) rechtskonform ist (für Deutschland oder gar weltweit) und B) die auch noch "kompatibel" mit anderen Lizenzen ist.

B) Betrifft zwar seltener "ganze" Programme, aber wenn z.B. jemand eine Funktion/Komponente von dir verwendet, dann muß das auch mit der Endlizenz des Programms und womöglich auch mit den Lizenzen anderer Komponenten harmonieren.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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Valle

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#6

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 5. Dez 2016, 11:04
Eine Lizenz ist doch am Ende nichts anderes, als eine Menge an fertigen Regelungen. Wenn es keine passende Lizenz zu deinem Projekt gibt, dann würde ich einfach stichpunktartig auf die Homepage schreiben, was erlaubt ist und was nicht.
  • Du darfst die Software nicht weitergeben
  • Du darfst die Software nicht verändern
  • Du darfst die Software nicht für kommerzielle Zwecke verwenden.
  • Die Software darf nicht für militärische Zwecke eingesetzt werden
  • Der Autor übernimmt keine Haftung für durch die Software entstandene Schäden
  • ...

Hier ist klar und eindeutig gekennzeichnet, was dein Wille zu deinem Eigentum ist. Damit kannst du argumentieren, wenn Chip o.ä. dich in ihre Downloadliste aufnehmen. Gerichtlich ist das wahrscheinlich auch nicht weniger wert als eine existierende Lizenz, denn zu einem Gerichtsverfahren wirst du es offenbar sowieso nicht kommen lassen (zurecht, imho).

Ich würde mir damit keinen allzu großen Stress machen. Als Einzelperson hast du rechtlich ohne Mittel sowieso keine Chancen. Also vergiss den Gedanken und freue dich dass es neben dir noch so viele andere Freeware-Entwickler gibt.
Valentin Voigt
BOFH excuse #423: „It's not RFC-822 compliant.“
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mm1256

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#7

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 5. Dez 2016, 11:10
Wie hoch kann denn ein Schaden überhaupt sein, den deine Software verursachen kann? Wenn du diese Frage beantwortet hast, dann kennst du das finanzielle Risiko. Wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass überhaupt ein Schaden eintreten kann, hängt natürlich sehr stark vom Verwendungszweck deiner Software ab. Nur als Beispiel: Wenn du einen Texteditor anbietest, wo dann vielleicht mal eine Textdatei kaputt gehen kann, dann ist das Risiko für einen Haftungsanspruch ungleich geringer als beispielsweise wenn du eine Vereinsverwaltung anbietest, und dann eine Datenbank kaputt geht, oder Lastschriften falsch erstellt werden, oder so was in der Richtung.

Je höher das Risiko ist, umso wichtiger wird in Folge davon bei einem Streitfall der Inhalt der Lizenzbestimmungen.

Wenn du also gute Ratschläge haben möchtest, dann sollte man auch etwas mehr über deine Software wissen.

EDIT:
...denn zu einem Gerichtsverfahren wirst du es offenbar sowieso nicht kommen lassen (zurecht, imho).
Das ist schon klar, er nicht, aber gegebenenfalls geschädigte Anwender, und das ist das Problem, dass es rechtlich abzusichern gilt. Und wenn man dann nicht auf der rechtlich sicheren Seite steht, haftet man schnell mit seinem Privatvermögen.
Gruss Otto PS: Sorry wenn ich manchmal banale Fragen stelle. Ich bin Hobby-Programmierer und nicht zu faul die SuFu zu benutzen

Geändert von mm1256 ( 5. Dez 2016 um 11:14 Uhr)
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Valle

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#8

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 5. Dez 2016, 11:30
...denn zu einem Gerichtsverfahren wirst du es offenbar sowieso nicht kommen lassen (zurecht, imho).
Das ist schon klar, er nicht, aber gegebenenfalls geschädigte Anwender, und das ist das Problem, dass es rechtlich abzusichern gilt. Und wenn man dann nicht auf der rechtlich sicheren Seite steht, haftet man schnell mit seinem Privatvermögen.
Natürlich. Aber rechtliche Absicherung ohne finanzielle Mittel gibt es nicht. Geh das Risiko ein oder lass es.
Valentin Voigt
BOFH excuse #423: „It's not RFC-822 compliant.“
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Gerd01

Registriert seit: 18. Mär 2005
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117 Beiträge
 
Delphi XE2 Professional
 
#9

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 7. Dez 2016, 09:43
Gibt es hier jemanden der die verschiedenen Lizenzen noch versteht? Ich verstehe beim Lesen nur Bahnhof.
Das Vernünftigste ist für mich KEINE Lizenz zu verwenden.
Denn: geistiges Eigentum heisst, dass du das auschließliche Recht an diesem immateriellen Gut hast.
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Delphi-Laie

Registriert seit: 25. Nov 2005
1.474 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Starter
 
#10

AW: Software-Lizenz die Qual der Wahl oder eine eindeutige Sache?

  Alt 7. Dez 2016, 14:20
In Deutschland ist es halt so, dass man sich nicht einfach so von der Haftung ausschließen kann, darum haben des viele Copyleft-Lizenzen hier schwer und können im Zweifel von der Gegenseite rechtlich für Nichtens erklärt werden.
Das wird wohl nur ein Gericht können. Tatsächlich sieht es mit dem Haftungsausschluß dann trüb aus, wenn man vorsätzlich (auch grob fahrlässig? nicht mal das ist n.m.W. definiert) Schadfunktionen implementiert.

Ich verstehe überhaupt nicht, wo das Problem ist. Man muß keine "vorgefertigten" Lizenzen benutzen. Man schreibt als Urheber einfach in sein Programm oder nicht versteckt in irgendwelche Begleittexte (im Projekt und / oder auf im Internetauftritt), was man erlaubt und was man verbietet. Meine Güte, welch ein Aufriß wegen eines Gratisprogrammes.
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