Man kann den Compiler nicht zufällig anweisen keine Schlussfolgerungen über den generischen Typ anzustellen sodass der Benutzer den generischen Typ angeben muss?
Einen Typ angeben musst du bei einer generischen Klasse ja sowieso zwingend. Das Problem ist, dass die Delphi Generics außer
class
und
interface
keine Constraints zulassen. Wobei Constraints eh nur ein Versuch sind ein viel prägnanteres Design-Flow abzuschwächen:
Delphi-Quellcode:
class procedure TGenericClass<TEnum>.Print(Enum: TEnum);
var
E: TEnum;
begin
for E := Low(Enum) to High(Enum) do
begin
WriteLn(Ord(Enum));
end;
end;
An dieser Stelle meldet sich der Delphi-Compiler
obwohl ich die Klasse nirgends verwende mit einem Fehler, weil er einfach so davon ausgeht, dass
TEnum
kein Enum-Typ ist, sondern eine Klasse (bzw. untypisiert ist, oder was der Compiler auch immer an dieser Stelle als Standardtyp annimt). Dies ist mir relativ unverständlich, wenn ich mal mit den Templates in C++ vergleiche (diese sind auf der trivialsten Ebene praktisch Generics):
Der Code in Template-Funktionen wird erst dann verifiziert, sobald er auch generiert wird. Und generiert wird er einmalig für jeden distinkten Datentyp den ich tatsächlich irgendwo im Code an die Template-Klasse übergebe.
TGenericClass<TIrgendeinExistierendesEnum>.Print(MyEnum)
würde also ohne Probleme funktionieren, während
TGenericClass<TIrgendeineKlasse>.Print(MyClassInstance)
korrekterweise den Fehler erzeugt, dass man
Low
natürlich nicht auf einen Klassentyp anwenden darf.
Die C++ Templates sind im Gegensatz zu den Delphi Generics sozusagen Context-aware.
Am Ende kommt jedenfalls bei raus, dass man unter Delphi gezwungen wird ziemlich viele nicht typsichere Operationen durchzuführen, bei denen man höchstens mit viel Mühe und unter Verwendung der
RTTI eine teilweise Typsicherheit wiederherstellen kann:
http://www.delphipraxis.net/190944-r...alisieren.html
Edit: @Günther: Und wer hindert dich bei deiner Klasse daran einfach
TEnum.GetName<TForm1>(Form1)
aufzurufen?