Event wenn enabled/disabled wird

**Getox**

Hallo,

ich habe ein Problem. Ich habe hier sehr viele verschiedene Komponenten in sehr großer Anzahl, welche als einzige gemeinsame Basis TControl haben. Nun möchte ich bei jeder dieser Komponenten erreichen, dass ein Event ausgelöst wird, wenn diese Komponente enabled oder disabled wird. Hat jemand eine Idee die ich dieses bewerkstelligen könnte?

Danke im Vorraus

**Jumpy**

Da das zur Design-Zeit ja keinen Sinn macht, gehe ich davon aus, dass das Disablen/Enablen zur Laufzeit passiert. Dementsprechend passiert das ja wohl in deinem Code, sprich der Anwender gibt was ein oder drückt einen Knopf (oder ...) und in deinem Code steht dann "ControllXY.Enabled:=true;" oder so.

Du könntest nun an allen diesen Stellen halt noch deine zusätzliche Prozedur aufrufen (statt diese als Event zu verwursten). Oder du schreibst eine Prozedur, die ein Control bekommt und dies Enabled und dann noch das weitere macht was sonst in deinem Event passieren würde.

**Getox**

Ich arbeite an einem recht großen, "historisch gewachsenen" Projekt mit wirklich sehr vielen Forms und endlos vielen Feldern. Ich hatte gehofft nicht alle Stellen einzeln suchen zu müssen, aber scheinbär bleibt mir nichts anderes übrig

Ich hatte gehofft, dass ich einfach beim erstellen von den einzelnen Forms einfach alle Komponenten in einer Schleife durchlaufen und jedem tControl irgendwie automatisch ein Event zuweisen könnte. Aber manchmal geht es halt nicht einfach

**stahli**

Mal anders gefragt: Was soll in dem Event veranlasst werden?

Soll das dann eher DIESES CONTROL betreffen und immer gleich sein oder soll in der Ereignisbehandlung irgendwas spezielles ihm Rahmen der Geschäftslogik geregelt werden.

Hintergrund der Frage: Man kann Controls dynamisch durch eigene Ableitungen ersetzen (z.B. TPanel wird zu TPanel, welches in einer eigenen Unit implementiert ist und etwas am Panel erweitert oder verändert).
Das ist dann aber nicht im Formular (dfm) abgebildet, sondern wird erst zum Projektstart umgestellt.

Beschreib mal, was Du genau erreichen willst.

**himitsu**

Wenn es um TControl.Enabled geht:
* mit Debug-DCUs kompilieren und TControl.SetEnabled einen Haltepunkt rein setzen
* oder das Selbe bei TControl.CMEnabledChanged (siehe TControl.SetEnabled > CM_ENABLEDCHANGED)
* oder in der gewünschten abgeleiteten Klasse das SetEnabled überschreiben und da eine entsprechende Behandlung rein
* oder in der gewünschten abgeleiteten Klasse eine Behandlung für CM_ENABLEDCHANGED implementieren (siehe CMEnabledChanged oder WndProc)
* oder ins Messagehandling von Windows einklinken und auf WM_ENABLE und/oder CM_ENABLEDCHANGED reagieren
* oder nicht statisch überschreiben (override), sondern sich zur Laufzeit in die oben genannten virtuellen Methoden einklinken (siehe Delphi-Referenz durchsuchen

TVirtualMethodInterceptor)

Dort wo die Klassen/Komponenten erstellt/geladen werden, kann man sie durch gleichnamige Ableitung überdecken und so eine Ableitung mit überschiebenen Settern reinschieben.
siehe

http://www.delphipraxis.net/141895-t...phi-other.html

**Getox**

Ich habe verschiedenste Editfelder. Hinter diesen liegt ein Shape mit rotem Rahmen, der im onCreate durch eine Funktion erstellt und positioniert wird. Dieser Rahmen dient als Pflichtfeldmarkierung und wird jeweils im onChange Event eingeblendet oder ausgeblendet, wofür auch eine globale Funktion zuständig ist, welche dort aufgerufen wird. Die Pflichtfeldmarkierung soll jetzt aber auch ausgeschaltet werden, wenn das dazu gehörige Feld deaktiviert wird oder halt eingeschaltet werden, wenn das Feld aktiviert wird. Ich darf aber auch keine Komponenten ableiten.

Das ist eine gegebene Situation und ich muss das jetzt mit möglichst geringem Aufwand bewerkstelligen. Es wäre halt ein mords Aufwand alle Stellen zu suchen wo solche Felder aktiviert oder deaktiviert werden.

**stahli**

Der geringste Aufwand wäre wohl - soweit ich das bis hierher einschätze - die globale Funktion nochmal aufzurufen und dabei neben der Wert-Validitätsprüfung noch auf aControl.Enabled zu prüfen.

Die Frage ist, wie man diesen erneuten Aufruf triggert.
Vielleicht einfach in einem Timer auf Änderungen prüfen?

Du könntest die betreffenden Controls in einer Liste sammeln und beim nächsten mal prüfen, ob deren Enabled sich geändert hat.

Es ist halt nicht so ganz einfach, der VCL eine solche Funktionalität nachträglich zu verpassen, ohne Controls abzuleiten.

Zitat von stahli:

Es ist halt nicht so ganz einfach, der VCL eine solche Funktionalität nachträglich zu verpassen, ohne Controls abzuleiten.

So wie himitsu schon zeigte, kann man sich schon in entsprechende TObjectMethode einklinken. Wie man das macht sieht man hier:

http://blog.barrkel.com/2010/09/virt...erception.html
Das hat nur den Pferdefuß, dass das dann u.a. alle Methodenaufrufe abfägt und nicht nur die TControl.SetEnabled.
Da man sich aber zur Laufzeit erst einklinkt sollte man sich den Zeitpunkt gut auswählen an dem man das Startet
und vielleicht kann man sich eine Liste der betroffenen TControls schon vorher zusammenstellen und prüfen.

Zitat:

Ich habe verschiedenste Editfelder. Hinter diesen liegt ein Shape mit rotem Rahmen, der im onCreate durch eine Funktion erstellt und positioniert wird. Dieser Rahmen dient als Pflichtfeldmarkierung und wird jeweils im onChange Event eingeblendet oder ausgeblendet, wofür auch eine globale Funktion zuständig ist, welche dort aufgerufen wird. Die Pflichtfeldmarkierung soll jetzt aber auch ausgeschaltet werden, wenn das dazu gehörige Feld deaktiviert wird oder halt eingeschaltet werden, wenn das Feld aktiviert wird. Ich darf aber auch keine Komponenten ableiten.

So etwas oin der Art habe ich auch gemacht und benutze es auch erfolgreich.

Bei mir ist es jedoch sehr viel einfacher. Bei dir würde ich vorschlagen, einfach eine Prozedur zu schreiben, welcher du den Namen des Edits übergibst. Die rufst du dann im OnChange jedes Edits mit Rahmen auf.
Anhand des Namens des Edits kannst du dann den für das Edit zuständigen Rahmen finden. Das setzt aber eine ordentliche Benennung der Edits und der Rahmen voraus.

Immer dieser ständige Ableiten von Komponenten und hin und her. Warum so verdammt kompliziert (aber richtig, keine Frage), wenn es auch einfach und funktionabel geht?

Also etwa so

zusammenfalten · markieren

Delphi-Quellcode:

			Edit OnChange

begin

 MacheDiesUndDasInDiesemEdit;

 PflichtFeld(EditX);

end;

procedure PflichtFeld(DeinEdit: TEdit);

begin

 // Selbstverständlich mit Überprüfungen, ob es den Rahmen auch gibt usw

 (DeinForm.FindComponent(DeinEdit.Name + '_Rahmen') as TShape).Enabled := true/false;

end;

Wie gesagt. Ich verwende auch soetwas nur komplett automatisiert und sehr sehr viel einfacher.

**Getox**

Also ich gehe nun auf die Suche nach jeder Stelle im Code wo so ein Pflichtfeld enabled oder disabled wird.

Die Abfrage ob das Feld aktiv ist in die normale Pflichtfeld-Prüfmethode einzubauen ist auch nur bedingt sinnvoll - oft habe ich mehrere Edits auf einer Groupbox. An diesen Stellen wird die Groupbox disabled, wodurch die Edits zwar inaktiv sind, aber trotzdem noch auf enabled stehen.

Ich habe mir jetzt eine Funktion geschrieben, die ich einfach an hunderten Stellen im Code aufrufe. Ich hoffe ich erwische alle.

Aber trotzdem danke für die Gedanken, die ihr euch gemacht habt