It's the Call of the Wild that makes the difference.
Ganz einfach. Bei über 100 EUR fragt keiner mehr ob du einen akadem. Titel hast. Ich habe einfach letzte Dekade den Preis solange erhöht bis keiner mehr nach dem Titel gefragt hat.
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Der Akademiker ist an sich losgelöst. Wenn ich mir den Gerd Lothar Reschke anschaue, der kennt sich wenigsten mit Schamanismus in Deutschland aus. Das wäre zumindest mal eine erfrischende Qualifikation neben seinem Mathe- oder Physikstudium.
Was sie vermutlich suchen heißt bei uns in Österreich HTL Strebis. Burgfäulein. Akademiker kommen dem am nächsten. Das hat verschiedene Gründe unter anderem mit einem eher positivistischen Zugang zur Welt zu tun haben (akadem. Weltkommunismus). Kann sein.
Der akadem. Titel gilt heute mehr denn je als 'Amtstitel'. Viele Unternehmen brauchen bestimmte Menschen, inbesondere jene denen Wahrheiten werden eingetrichtert. In Deutschland einem Land in dem Gesetze, Regeln, Normen und die konsequente Anwendung von Methoden und Werkzeugen im Sinne des über allem stehendem Leitbilds - dem Volkswohl - ist es eben nicht verwunderlich, dass der Amtstitel ein fröhliches Stelldichein feiert. Das denke ich ist in diesem Form den wenigsten Teilnehmern an der regen Diskussion kein Herzensanliegen.
Wie im Sozialismus wird auch in Deutschland probiert eine Hackordnung durchzusetzen entlang von Amtstitel. Dieser Trend kommt stark aus dem Umfeld der 'Industrialisierung' der IT.
Der Unterschied zwischen Entwickler und Programmier ist obsolet. Wir sind schon lange ist der Post-Softwareengineering Zeit. Die Software Engineering Sau ist in den späten 80ern oder 90ern durchs Dorf getrieben worden um das Image des Programmierers aufzuwerten. Wenn die Methodiker auf der Bildfläche erscheinen steht der Paradigmawechsel bevor. Damit ist auch jener der von Uni und selbst aus 'Informatik' kommt nicht mehr ganz auf Stand. Es gab 2 markante Punkte in der IT.
a) Softwarekrise - NATO Konferenz Berchtesgaden in den 68ern - Wir können nicht alles in Assembler schreiben.
b) Decline and The Fall of the American Programmer - Ende des Hosts als quasi Paradigma
c) Agile - so lala. Ist aus meiner Sicht eine verspätete Reaktion auf das sehr weit verbreitete 'Systemdenken'. (Weinberg - Quality Software als noch der harmloseste Vertreter der Spätphase der bereits Konzession im großen Stil machte)
zu b) Die Hierarchien in den Unternehmen haben die Verantwortung für das augenscheinliche Versagen bei der Wartung der Monolithen auf die unterste Ebene geschoben. Gebraucht wurden die Programmier, aber das Image war ruiniert. Hören Sie die Nachtigall klopfen mit dem Vergleich zur heutigen Zeit? Was kam hernach, dasselbe Elend in grün.
Was ist passiert in den 90ern. Die Softwareengineerung Sau grunze fröhlich als sie durch die Dörfer lief, die versammelte Professorenschaft hinterher mit dem Bauchladen an Methoden, Prinzipien, Paradigmen und Werkzeugen. Das ganz hat dazu geführt, dass Business die Kontrolle haben übernommen und noch weniger rauskam - Project Management.
Überlebt hat der Schaß im Umfeld der komplexeren IT Engineering Projekte insbesondere mit bezug auf Forward und Round Trip Engineering. Die waren als Nachwehen von 2k voll Hype und sonst war nicht mehr viel Geld zu verdienen bis dann die Verbindung mit dem Web gelang. Ferkeldi Grunz und ab die Post durchs nächste Dorf. Agile war eine ähnlich gelagerter Versuch die Reputation zu verbessern. Genau die selben unfähigen Idioten die in den 90ern jedes Projekt in den Sand gesetzt haben sind heute IT Leiter, wenn überhaupt. Der Umkehrschluss ist nicht zulässig.
Richtig ist, dass im Erstellen von Neuen heute, wenn überhaupt, nicht die große Kohle zu machen ist. Es gibt eine Konstante in der IT, jede Generation baut ihre eigene Legacy und verwaltet diese bis die Technical Debt die Wartungskosten exponentiell lassen anwachsen und die Opportunitätskosten für die Ablöse sprechen. Mind 80% der Zeit geht für 'Wartung' drauf, wie auch immer die verpackt ist. SAP Beratung ist auch nichts anders als 'Wartung' aus Sicht des Software Engineering. Der Großteil des Einkommens besteht aus Schmerzensgeld und das Schmerzempfinden aller Beteiligten steigt mit zunehmendem Alter eines IT Systems.
Ein guter Supporter (inkl. Business Support) ist ab 5k EUR aufwärts zu bekommen und das hat schon seine Gründe
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Ich kenne genug Akademiker die sehr gut sind. Die sind so in der Liga 5800 bis 7000 EURO pro Monat aufwärts. Die sind zumeist 'Dr.' und Informatiker wie man sie allein selten findet. Wobei wir gleich mal zum Punkt kommen. Echt gute Informatiker werden von der UNI weg rekrutiert oder sie wissen wohl um ihren 'Wert'. Vermute das ist in Deutschland nicht anders als in Österreich.
Es gibt keine IT und keinen Hochmut der 80er. Es gibt allein Jobs die Sie nicht anbieten können... So einfach ist die Welt.
Mich hat auch wieder einer kontaktiert. Abteilungsleiter Unternehmensreporting bei einem Mittelständer als das 'verlockende' Angebot. Da stellt sich die Frage nach den Eiern, solche Jobs sind für die 'Weiber' ... so Hausmütterchen. Der Delphi Programmierer sucht eher den Ruf der Wildnis.
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