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Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

Ein Thema von Medium · begonnen am 26. Jul 2016 · letzter Beitrag vom 12. Aug 2016
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Seite 2 von 3     12 3      
Delphi-Laie

Registriert seit: 25. Nov 2005
1.474 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Starter
 
#1

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 15:13
Wissenschaftliches Arbeiten
lernt man in einem Hochschulsudium nur ansatzweise kennen. Anders sieht es bei einer Promotion aus, und sogar dabei wird oft genug mehr oder weniger gemogelt.

Zudem steht es jedem Unternehmer frei, die Anforderungen festzulegen. Und wenn er die mindestens doppelte Habilitation haben möchte, bittesehr. Er wird dann allerdings sehr lang auf einen geeigneten Bewerber warten müssen (optimistisch formuliert).
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ralfstocker
(Gast)

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#2

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 19:41
Man muss schon sagen, dass ein MINT-Uni-Absolvent einfach viel besser performt. Man zahlt halt 100-120K im Jahr, aber dafür bekommt man auch Hightech-Qualität in kürzester Zeit (Time-to-Market). Und viele Problemstellungen sind einfach nicht mit Facharbeiterbrief oder FH nicht zu lösen. Da braucht es schon HM5+6.

Geändert von ralfstocker (26. Jul 2016 um 19:44 Uhr)
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Daniel
(Co-Admin)

Registriert seit: 30. Mai 2002
Ort: Hamburg
13.920 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#3

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 19:55
Und niemand performt den Troll besser als Du.
Glückwunsch. Mit Zertifikat.
Daniel R. Wolf
mit Grüßen aus Hamburg
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Benutzerbild von bernau
bernau

Registriert seit: 1. Dez 2004
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1.307 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#4

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 21:26
Mir kann das alles egal sein. Ich bin Arbeitgeber mit Realschulabschuss . Man kann so oder so zum Erfolg kommen.

Mir ist es egal, ob jemand ein Studium hat, oder nicht. Wichtig ist das permanente Weiterbilden, ohne das ein Studium nach ein paar Jahren in unserer Branche nichts mehr Wert ist. Wobei weiterbilden für mich heißt, den eigenen Ehrgeiz zu haben Wissen selbstständig aufzusaugen, als vom Arbeitgeber zu einer Weiterbildung gezwungen zu werden.

Hinzu kommt, daß man als Programmierer auch die Fachbereiche lernen muss, in denen das Programm eingesetzt wird. Wer eine Software für Schreiner schreiben möchte, muss sich auch in diesem Bereich auskennen oder diesen erlernen. Einer, der ein Warenwirtschaftssystem schreibt, sollte auch was von BWL verstehen. etc. Das wird einem im Studium nicht unbedingt beigebracht.
Gerd
Kölner Delphi Usergroup: http://wiki.delphitreff.de
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Benutzerbild von mael
mael

Registriert seit: 13. Jan 2005
391 Beiträge
 
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#5

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 27. Jul 2016, 17:35
Mir ist es egal, ob jemand ein Studium hat, oder nicht. Wichtig ist das permanente Weiterbilden, ohne das ein Studium nach ein paar Jahren in unserer Branche nichts mehr Wert ist.
Weiterbilden ist wichtig. Aber das Studium ist normalerweise so abstrakt und allgemein dass es nicht veraltet und natürlich seinen Wert behält. Man lernt grundsätzliche Sachen wie Algorithmenentwurf/Verifikation/Laufzeitanalyse, Softwaredesign/Softwareengineering, nebenläufige Programmierung, Netzwerke und weitere Sachen.

An diesen Grundsätzen ändert sich wenig. Was sich ändert sind technisches Wissen über Programmiersprachen, Tools, Frameworks. Aber das ist nicht Teil eines Studiums, das muss man immer selbst (und unabhängig von der Uni) lernen.
HxD, schneller Hexeditor:
http://mh-nexus.de/hxd
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MichaelT

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558 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#6

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 27. Jul 2016, 17:56
Das ist schon klar.

Viele Unternehmen wollen Akademiker und keine und nicht nur Uni-Abgänger.

Ich kenne viel an sich geniale Uni-Abgänger, aber ich habe noch nie einen Akademiker getroffen mit dem man irgendetwas kann anfangen. Es gibt spezielle Bereiche in denen Präzision gefordert ist. Das sind bei uns so C/C++ Schuppen die viel in Automatisierung und Ablaufsteuerung für Industrie aktiv sind oder Anwendungsgebiete die extrem technisch sind. Das hat schon seine Berechtigung. HTL Strebis.

Bei uns bleiben konkret jene sitzen die nicht gleich von der Uni weg abgeworben. Ich habe schon Leute erlebt, 'Ich bin leider im Krankenstand, denn ich war vor so eingeraucht, dass ich erst am Christkindelmarkt darauf kam die Jacke zu Hause vergessen zu haben. Die Glühwein hatten auch keine heilende Wirkung'. Wohlgemerkt nach 1,5 Studen Fußmarsch, denn so verantwortungsvoll, dass wir nicht zugekifft Autofahren sind 'wir' schon noch. Das mitten in einem GoLive von unsere börseorientierten Post und Telefgraphenamt. Oder ein Uni Kollege von mir als Projektleiter hat ein paar Java Mönche die an sich recht gut Programmieren, aber die schmeißen ihm die Anforderungspapiere zurück, wenn ein i-Tüpfelchen nicht passt. Da beginnt sich dann schon der Uni-Abgänger vom Akademiker zu unterscheiden.

Der Akademiker schlüpft bei uns bspw. wieder peu a peu in der Rolle des erhabenen Geistes der durch das Versprühen von reinen Gedanken die Gesellschaft befruchtet. In der Technik und Naturwissenschaften ist das weniger ausgeprägt. Aber es unterrichten eben nicht nur Techniker und Naturwissenschafter ....

Solche Menschen kann ich bei der Arbeit nicht riechen. Die liefern wie 'mensch72' blumig ausschmückt konstante berechenbare Ergebnisse im vorgegeben Rahmen. Solche Organisation funktionieren solange genug 'Arbeit' da ist und Menschen auf Projekte können buchen.


Jene Uni-Abgänger die eine Organisation haben aufgebaut oder brauchbare Lösungen haben gebaut und vermarktet in denen sie Fort- und Weiterbildung haben gerechnet für alle beteiligten waren in der Regel Uniabgänger sei es aus welchen naturwissenschaftlichen Fach auch immer, Informatik eben in der Sonderrolle als fachübergreifendere

Mit Akademikern habe ich am SAP-BW nicht anfangen können. Da wir praktisch nichts programmiert. Es geht wieder los bei Münchner Rück oder so. Die erweitern dann schon die 'Technologie' oder zumindest die Umgebung umfassend. Ich habe keinen Akademiker getroffen der auf die Idee gekommen wäre sich die Metadata so anzupassen, dass der Codegenerierungsmechnismus der die Datentransferprogramme 1:1 weitermacht, aber das Programm liefert das wir haben gebraucht. Dabei sind wir der SAP öfters auf die Schliche gekommen, dass die Lauser Sachen verwenden die man gar nicht manuell kann anlegen. Der einzige der unser BW hat schnell begriffen war ein in unserer Stadt von allein meinen ehem Unikollegen (sei es als Unternehmer oder in irgendeiner leitenden Funktion) abgelehnter Wirtschaftsinformatiker der nicht wirklich programmieren hat können. Meine Kollege und ich haben immer wert drauf gelegt, dass eigentlich jeder der ein wenig hell ist auf der Birne administrieren kann und zumindest keinen Schaden anrichtet.

In der Voest gibt es für ein System ein Initialprojekt und dann muss man das System selbst vermarkten und betreiben als Team. Eine ähnliche Konzeption haben wir in unserer 'Berater' ARGE als GesmbH mit Einzelunternehmer und gibt es kein 'gemeinsam' auf der wirtschaftl. Ebene sondern es werden Projekte nach erworbenen Fähigkeiten im Konsens disponiert. Wir schließen damit Sozialisierungstendenzen aus. Team und Vergemeinschaftung sind ganz etwas anderes als 'gelebte Kollegialität'. Es lebt keiner von einem Wartungsvertrag sondern die Wartungskosten werden über Architektur minimiert. Die Akquise wird einfacher, wir haben fast nur Erstkundenaquise.

Zumal der Preis keine Enscheidunginstrument mehr ist (spätestens seit den 80en) sondern allein der Auftragserfolg (deswegen hat man auch SAP bspw... die waren die ersten die den Auftragserfolg 'quasi' ihrer Nomenklatur Realtime zur Verfügung stellten). Deswegen hilft es auch nichts seine Qualifikationen nach Einkommenshöhe oder Stundensätzen zu richten.

Im Delphi Forum ist sind solche Aussagen eher wie Eulen nach Athen tragen, aber in der Realität ist das Spekturm, ich kenne so ca. 250 IT Organisationen aufwärts verschiedenster Natur viel näher dem Wasser mit dem gekocht wird als der der Duft des Weins der auf Unis in neue Schleuche wird abgefüllt.

Es ist aber schon so, dass ein Uni-Abgänger zumindest von unserer Kepler Uni oder vom RISC Hagenberg in der Regel Titel und Eier hat. Das Java, ORM Tralla und weiß der Teufel ist eher in den HTLs verbreitet. Finde ein J2EE Programmierung der bei einer Host Ablöse mit kann. Die sind super in Java und Java Technologie. Aber in Österreich kann man den spannenden Themen wunderbar seine Freizeit füllen, aber so wirklich cooles Engineering hat man eigentlich nur wenn es ein wenig rustikaler ist. Da ist man schon eher in der zumindest 'Delphi' like Liga. Die ist in .de ein wenig weiter verbreitet, ob der Mehrzahl der Unternehmen die noch dazu ein wenig größer sind. Bei uns ist es schnell Standardsoftware und dann beginnt eigentlich schon eher die SAP Liga aufwärts.

Ein Bekannter von mir alles Dr. auch Uni-Abänger (kein Abbrecher) auch kein Akademiker, hat im Studium schon die Assisten zur Verzweiflung getrieben, finite Elemente Programme in einem Technik Büro auf C umgeschrieben während seiner Zeit auf der HTL, verlieb bei Computer Grafik und Parallel Rechner (Parallelisierungsthemen), hat eine HP Vector Engine so mit Assembler gequält, dass sich die Uni konnte ein SGI Cluster sparen, hat bei der AVL die Simulation optimiert, im AKH Linz eine durchaus beachtliche Vorschau der 3D Bilder aus der Röhre basierend auf ein paar tausend Punkten hochgerechnet, usw...

Vor dem BW sind alle davongelaufen . Ich war bestens geeignet, da ich eher Schabernack treibe und die programmierfaulste 'Sau' bin die ich selbst kenne.



Mir kann das alles egal sein. Ich bin Arbeitgeber mit Realschulabschuss . Man kann so oder so zum Erfolg kommen.

Mir ist es egal, ob jemand ein Studium hat, oder nicht. Wichtig ist das permanente Weiterbilden, ohne das ein Studium nach ein paar Jahren in unserer Branche nichts mehr Wert ist. Wobei weiterbilden für mich heißt, den eigenen Ehrgeiz zu haben Wissen selbstständig aufzusaugen, als vom Arbeitgeber zu einer Weiterbildung gezwungen zu werden.

Hinzu kommt, daß man als Programmierer auch die Fachbereiche lernen muss, in denen das Programm eingesetzt wird. Wer eine Software für Schreiner schreiben möchte, muss sich auch in diesem Bereich auskennen oder diesen erlernen. Einer, der ein Warenwirtschaftssystem schreibt, sollte auch was von BWL verstehen. etc. Das wird einem im Studium nicht unbedingt beigebracht.
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mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
838 Beiträge
 
#7

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 22:25
Vorab... einer meiner ersten und besten Mentoren meinte mal zu mir:
-> es gibt nur ganz wenige, die Intuition mit Abstraktion zu optimalen Lösungsansätzen kombinieren können
=> Softwaredesign & -entwicklung ist eine KREATIVE Tätigkeit, wie Gedichte schreiben... kann man nicht lernen... man kann es, oder man kann es nicht
-> gute Software braucht ein Team... fleißige Programmierer zum stupiden coden nach Vorgabe, Architekten für den Workflow im Großen&Ganzen und eben kreative "Entwickler" und "Designer"

Mittlerweile bin ich als Geschäftsführer(ohne ganz hohen akademischen Grad) bei uns auch Softwarearchitekt und manchmal sogar noch einfacher Entwickler im Team. Ich habe auch schon so manches Bewerbungsgespräch geführt.
-> Ich mag "Akademiker", denn die mit denen ich zu tun habe, haben eine gewisse "kalkulierbare" Routine im Umgang mit Unvorhersehbaren
-> Für hoch optimale Detaillösungen mag ich aber auch spezielle kreative Fachleute(ganz böse auch Fachidioten genannt), egal was für eine Ausbildung die haben


Ich beurteile mich wie andere nach Auffassungsgabe, Anpassungsfähigkeit und letztendlich nach effektiver Leistung.
- Leuten mit "Titel", die sofort nach "TitelTarif" eingestellt werden möchten, sage ich zunächst schlicht das ich ohne bei uns erbrachten Nachweis der Effektivität ich dies anfangs anders sehe
- Leuten ohne "Titel" mit Erfahrung, die meinen "sie können es einfach", sage ich das sie dies erst in unserem Umfeld beweisen müssen
- Trotz der Tatsache, das Akademiker das Angebot einer zunächst freien Mitarbeit auf Honorarbasis oft zuerst völlig ablehnen, entschieden sich dann doch mehr aus dieser Gruppe für einen solchen (Einstiegs)Weg. Bei den Nichtakademikern konnten sich zunächst zwar fast alle sowas vorstellen, aber nur ganz wenige waren dann auch bereit oder in der Lage sich so zu organisieren das dies möglich ist


Stellenanzeigen haben ihre eigenen Regeln. Maximal 60..70% sind "muss". Nur wenn ich nach "Studium oder vergleichbar" suche, bekomme ich zumindest ausreichend Bewerber "mit irgendeinem Abschluss". Wenn ich nach "Ausbildung oder vergleichbar" suche, bekomme ich schlicht zuviel Quereinsteiger(= ungelernte Autodidakten).
Ich empfehle jedem sich bei Bewerbungen stets auch nochmal per Telefon zu melden. Name und Foto können eventuell "unvorteilhaft interpretiert werden". Aber wenn ich eine sympatische und klar verständliche Stimme am Telefon von einer fachlich kompetenten Person gehört habe, dann interesiert mich deren eventuell "anderer" Name und Foto nicht mehr so sehr. (ich weiß, das ist gesetzlich nicht ganz korrekt, da stehe ich aber dazu)
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Medium

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Delphi 2007 Enterprise
 
#8

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 27. Jul 2016, 00:28
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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MichaelT

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Delphi 10.3 Rio
 
#9

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 26. Jul 2016, 18:03
It's the Call of the Wild that makes the difference.

Ganz einfach. Bei über 100 EUR fragt keiner mehr ob du einen akadem. Titel hast. Ich habe einfach letzte Dekade den Preis solange erhöht bis keiner mehr nach dem Titel gefragt hat. .

Der Akademiker ist an sich losgelöst. Wenn ich mir den Gerd Lothar Reschke anschaue, der kennt sich wenigsten mit Schamanismus in Deutschland aus. Das wäre zumindest mal eine erfrischende Qualifikation neben seinem Mathe- oder Physikstudium.

Was sie vermutlich suchen heißt bei uns in Österreich HTL Strebis. Burgfäulein. Akademiker kommen dem am nächsten. Das hat verschiedene Gründe unter anderem mit einem eher positivistischen Zugang zur Welt zu tun haben (akadem. Weltkommunismus). Kann sein.

Der akadem. Titel gilt heute mehr denn je als 'Amtstitel'. Viele Unternehmen brauchen bestimmte Menschen, inbesondere jene denen Wahrheiten werden eingetrichtert. In Deutschland einem Land in dem Gesetze, Regeln, Normen und die konsequente Anwendung von Methoden und Werkzeugen im Sinne des über allem stehendem Leitbilds - dem Volkswohl - ist es eben nicht verwunderlich, dass der Amtstitel ein fröhliches Stelldichein feiert. Das denke ich ist in diesem Form den wenigsten Teilnehmern an der regen Diskussion kein Herzensanliegen. Wie im Sozialismus wird auch in Deutschland probiert eine Hackordnung durchzusetzen entlang von Amtstitel. Dieser Trend kommt stark aus dem Umfeld der 'Industrialisierung' der IT.

Der Unterschied zwischen Entwickler und Programmier ist obsolet. Wir sind schon lange ist der Post-Softwareengineering Zeit. Die Software Engineering Sau ist in den späten 80ern oder 90ern durchs Dorf getrieben worden um das Image des Programmierers aufzuwerten. Wenn die Methodiker auf der Bildfläche erscheinen steht der Paradigmawechsel bevor. Damit ist auch jener der von Uni und selbst aus 'Informatik' kommt nicht mehr ganz auf Stand. Es gab 2 markante Punkte in der IT.

a) Softwarekrise - NATO Konferenz Berchtesgaden in den 68ern - Wir können nicht alles in Assembler schreiben.
b) Decline and The Fall of the American Programmer - Ende des Hosts als quasi Paradigma
c) Agile - so lala. Ist aus meiner Sicht eine verspätete Reaktion auf das sehr weit verbreitete 'Systemdenken'. (Weinberg - Quality Software als noch der harmloseste Vertreter der Spätphase der bereits Konzession im großen Stil machte)

zu b) Die Hierarchien in den Unternehmen haben die Verantwortung für das augenscheinliche Versagen bei der Wartung der Monolithen auf die unterste Ebene geschoben. Gebraucht wurden die Programmier, aber das Image war ruiniert. Hören Sie die Nachtigall klopfen mit dem Vergleich zur heutigen Zeit? Was kam hernach, dasselbe Elend in grün.

Was ist passiert in den 90ern. Die Softwareengineerung Sau grunze fröhlich als sie durch die Dörfer lief, die versammelte Professorenschaft hinterher mit dem Bauchladen an Methoden, Prinzipien, Paradigmen und Werkzeugen. Das ganz hat dazu geführt, dass Business die Kontrolle haben übernommen und noch weniger rauskam - Project Management.

Überlebt hat der Schaß im Umfeld der komplexeren IT Engineering Projekte insbesondere mit bezug auf Forward und Round Trip Engineering. Die waren als Nachwehen von 2k voll Hype und sonst war nicht mehr viel Geld zu verdienen bis dann die Verbindung mit dem Web gelang. Ferkeldi Grunz und ab die Post durchs nächste Dorf. Agile war eine ähnlich gelagerter Versuch die Reputation zu verbessern. Genau die selben unfähigen Idioten die in den 90ern jedes Projekt in den Sand gesetzt haben sind heute IT Leiter, wenn überhaupt. Der Umkehrschluss ist nicht zulässig.

Richtig ist, dass im Erstellen von Neuen heute, wenn überhaupt, nicht die große Kohle zu machen ist. Es gibt eine Konstante in der IT, jede Generation baut ihre eigene Legacy und verwaltet diese bis die Technical Debt die Wartungskosten exponentiell lassen anwachsen und die Opportunitätskosten für die Ablöse sprechen. Mind 80% der Zeit geht für 'Wartung' drauf, wie auch immer die verpackt ist. SAP Beratung ist auch nichts anders als 'Wartung' aus Sicht des Software Engineering. Der Großteil des Einkommens besteht aus Schmerzensgeld und das Schmerzempfinden aller Beteiligten steigt mit zunehmendem Alter eines IT Systems.

Ein guter Supporter (inkl. Business Support) ist ab 5k EUR aufwärts zu bekommen und das hat schon seine Gründe .

Ich kenne genug Akademiker die sehr gut sind. Die sind so in der Liga 5800 bis 7000 EURO pro Monat aufwärts. Die sind zumeist 'Dr.' und Informatiker wie man sie allein selten findet. Wobei wir gleich mal zum Punkt kommen. Echt gute Informatiker werden von der UNI weg rekrutiert oder sie wissen wohl um ihren 'Wert'. Vermute das ist in Deutschland nicht anders als in Österreich.

Es gibt keine IT und keinen Hochmut der 80er. Es gibt allein Jobs die Sie nicht anbieten können... So einfach ist die Welt.

Mich hat auch wieder einer kontaktiert. Abteilungsleiter Unternehmensreporting bei einem Mittelständer als das 'verlockende' Angebot. Da stellt sich die Frage nach den Eiern, solche Jobs sind für die 'Weiber' ... so Hausmütterchen. Der Delphi Programmierer sucht eher den Ruf der Wildnis.


[QUOTE=Medium;1343363[/QUOTE]

Geändert von MichaelT (26. Jul 2016 um 18:05 Uhr)
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mael

Registriert seit: 13. Jan 2005
391 Beiträge
 
Delphi XE3 Professional
 
#10

AW: Was ist so schlimm daran nach Akademikern zu fragen?

  Alt 27. Jul 2016, 17:54
Echt gute Informatiker werden von der UNI weg rekrutiert oder sie wissen wohl um ihren 'Wert'. Vermute das ist in Deutschland nicht anders als in Österreich.
Was Softwareengineering, Agile, SAP und co angeht: eine interessante historische Sicht die einiges erklärt.

Das gute Leute von der Uni wegrekrutiert werden halte ich allerdings für ein gut etabliertes Gerücht. Man mag Angebote bekommen von Profs. vermittelt zu werden oder durch Abschlussarbeiten Kontakte knüpfen, aber allgemein ist man als Student, egal wie gut, ohne konkretes Netzwerken logischerweise nicht bekannt.

Was viel wichtiger ist, ist zum richtigen Zeitpunkt bereit zu sein, und Netzwerke zu pflegen wenn sich Gelegenheiten bieten.
HxD, schneller Hexeditor:
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