Immer Ärger mit Harry - äh MySQL

[Delbor]

Hi zusammen

'Immer Ärger mit Harry' ist der Titel einer Filmkomöödie - weniger Lustig hingegen finde ich meinen wiederkehrenden Ärger mit MySQL-Installationen.
Leider musste ich in den letzten Tagen mein System neu aufsetzen. Dabei hatte sich Windows geweigert, irgendetwas der alten Installation zu behalten, so dass ich nun alle Programme neu installieren darf.
Zurzeit stehen ddie Neuinstallation des MySQL-Servers und von Delphi an, dann ist das wichtigste endlich durch..
MySQL hätte ich nach 3 Versuchen grundsätzlich mal auf der Platte. Wobei zu erwähnen ist: Ich arbeite mit Windows 10/64 Bit, habe mir aber MySQL für 32Bit installiert. Und so liefs:

• Beim ersten Installationsversuch vermisste er Python - also wieder rausgekippt. Irgendwie war NySQL Fabric mitinstalliert worden, und das benötigt offenbar Python.
• Beim 2. Versuch wurde der ODBC-Connector nicht mitinstalliert. obwohl ich ihn ausgewählt hatte. Beide male hate ich als Installationsart 'Custom' gewählt. damit ich das, was ich nicht benötige, abwählen konnte.
• Beim dritten Mal schien es geklappt zu haben. Der ODBC-Treiber ist jetzt da - allerdings im O)rdner für 64-Bit-Programme
• Entsprechend kann ich auch keine 32-Bit-Datenquelle einrichten.

Für die 32-Bit-Version des Servers habe ich mich entschieden, weil mein Delphiprojekt eine 32-Bit-Anwendung ist. Ob ich von da auf eine 64-Bit-Datenquelle zugreifen kann, weiss ich nicht.

Auch wenn der ODBC-Treiber nun da ist - eine 32-Bit Datenquelle kann ich immer noch nicht einrichten. Dabei bietet der Installer gerade mal die 32-Bit-Version des Treibers zur Installation an...

Ich würde mich über jeden Tip freuen, wie ich das Ding trotzdem zum laufen krieg und bedanke mich schonmal im Vorraus für alle Antworten!

Ach ja - zu erwähnen wäre noch, dass ich MySQL nicht als Windowsdienst installiert habe - laut MySQL-Homepage kann der Server per Mausklick aus MySQL Notifier heraus gestartet werden.

Gruss
Delbor

[Delbor]

Hi zusammen

Der Installer enthielt jaseit Jahren schon alle benötigteen Komponenten - aber das hier ist schlicht und einfach die Überraschung in Person. Statt vieler Worte häng ich hier mal einfach einige Jpegs an.

Was mir jetzt nicht ganz klar ist: Ich konnte nicht wie gewohnt über 'ODBC-Datenquellen' eine neue ODBC-Verbindung einrichten; ob das nun daran liegt, das ich MySQL nicht als Windows-Dienst installierte oder ob das an der neuen Version des MySQL-Notifiers liegt? Wohl schon letzteres.

Nach der Installation hatte ich, nachdem ich in den 'ODBC-Datenquellen keine Verbindung aufbauen konnte - es stand kein MySQL-Treiber zur Auswahl bereit - klickte ich rechts auf das versteckte Icon in der Taskleiste des MySQLNotfiers und dann da mal auf'Actions', dann auf 'Manage Monitoring items' und schliesslich auf 'ADD', hab da die Felder ausgefüllt.

Als nächstes hab ich dann Workbench geöffnet - und da war die Connection. Nun wird Delphi wieder installiert. Mal sehen, wie's da weitergeht...

Gruss
Delbor

[Bbommel]

Hi Delbor,

heißt der Film nicht "immer Ärger mit Bernie"?

Also, da kommt ja einiges zusammen:

Du kannst als Server völlig problemlos die 64-Bit-Version von MySQL auf deinem Rechner installieren, denn deine Delphi-Anwendungen haben mit dem MySQL-Server unmittelbar ja nichts zu tun. Der Server könnte ja auch auf einem komplett anderen Rechner mit ganz anderem Betriebssystem laufen. Ob es nun aus irgendwelchen Gründen besser/empfehlenswerter ist, unter einem 64-Bit-Windows auch die 64-Bit-Server-Variante von MySQL zu installieren, kann ich dir aus dem Stegreif nicht sagen, aber das kann man bestimmt irgendwo in schlauen Ecken im Netz ergoogeln.

Wichtiger ist es aber, die 32-Bit-Version des ODBC-Treibers, als des "Connectors" zu installieren, denn sonst kannst du mit deiner 32-Bit-Delphi-Anwendung tatsächlich nicht drauf zugreifen. Aber das hast du ja offenbar auch gemacht. Dass du als "ODBC-Datenquelle" nichts siehst, liegt nicht daran, dass sich der Treiber irgendwie versteckt oder so, sondern dass du standardmäßig in einem 64-Bit-Windows die 64-Bit-Variante der "ODBC-Datenquelle" öffnest. Dort ist dein Treiber dann nicht zu sehen. Um zur 32-Bit-ODBC-Verwaltung zu gelangen, musst du folgendes in Windows starten:

Code:

c:\windows\syswow64\odbcad32.exe

Dann bist du in der "32-Bit-ODBC-Welt" und solltest alles wie gewohnt sehen und einrichten können.

Bis denn
Bommel

[Sherlock]

OT: Immer Ärger mit Harry ist Hitchcocks Vorlage zu Immer Ärger mit Bernie - zumindest dem Titel der deutschen Übersetzung nach, aber besser paßt dann doch Cocktail für eine Leiche.

Sherlock

[Delbor]

Hi Bbommel

Danke für deine ausführliche Antwort!
Unter 'Start>All Apps' stehen beide ODBC-Datenquellen-Dialoge zur Verfügung. Ich bin gestern bloss auf Windows hereingefallen.
Wie der Pfad, den du gepostet hast, schon verrät, verstecken sich hinter dem ODBC-Datenquellen-Dialog für 32Bit die 64-Bit-Dinger und hinter demjenigen für 64Bit die 32Bit-Dinger.
Nachdem ich den 64-Bit-Dialog geöffnet hatte, standen mir zwei Treiber zur Verfügung - einer zum Anlegen einer Ansi- und einer für eine Unicodeverbindung.

Leider hab ich gestern einiges falsch interpretiert - nach der Installation lief der Server, und so konnte ich über MySQLNotifier eine Verbindung vom Server zur Workbench herstellen.
Heute morgen sieht das etwas anders aus. Über Notifier>Configure Instance... lässt sich zwar die Workbench mit der gestern definierten Connection starten. Der Server selbst jedoch läuft nicht und lässt sich im Fenster <Startup/ShutDown> auch nicht starten.
So sieht alles danach aus, dass ich MySQL selbst über die Commandline starten muss.
Im Anhang eine Jpeg mit den Meldungen, wenn ich versuche, den Server aus der Workbench heraus zuu starten.

Gruss
Delbor

[Bbommel]

Du hast ja weiter oben auch geschrieben, dass du MySQL nicht als Dienst installiert hast. Insofern ist es kein Wunder, dass du den nicht auf diese einfache Art starten und stoppen kannst, sondern jedes Mal zu Fuß über die Konsole manuell den Server starten musst.

Wenn du MySQL als Dienst installierst, dann hast du es deutlich einfacher. Denn dann kannst du den einfach über "Dienste" aus der Systemsteuerung starten und stoppen oder halt auch über dieses Workbench-Ding. Du kannst den Dienst ja so konfigurieren, dass er nicht direkt beim Windows-Start gestartet wird, falls du Sorge hast, dass er dir sonst zu viele Ressourcen frisst.

Noch mal zu 64- und 32-Bit: Nee, eigentlich ist das schon alles in Ordnung so. Hinter "c:\windows\syswow64\odbcad32.exe" verbirgt sich der ODBC-Dialog für 32-Bit. Die Bezeichnung "syswow64" ist da vielleicht etwas verwirrend, weil Windows in diesem Ordner halt das 32-Bit-Subsystem anlegt. Der Name ist etwas blöd gewählt. Mehr dazu hier.

[Delbor]

Hi Bbommel

Zitat:

Wenn du MySQL als Dienst installierst, dann hast du es deutlich einfacher

Ja, das ist klar. Früher hatte ich MySQL immer als Dienst installiert. Aber dann wollte ich auch mal MariaDB - auch als Dienst - installieren und habe damit prompt die bestehende MySQL-Installation überschrieben. Erst später wurde mir klar, dass ich den MySQL-Dienst erst hätte stoppen müssen.
Soweit ich das sehe, gibt es jetzt drei Möglichkeiten:

• Ich starte MySQL bei Bedarf über die Commandline
• Oder über ein Powershell-Script. Ein solches lässt sich in der Powershell speichern, so dass es nicht jedesmal getippt werden muss
• Da der Server sich hinter mysqld.exe 'versteckt', sollte er sich eigentlich über Createprozess aus Delphi heraus starten lassen. Noch unklar ist mir im Moment die Geschichte mit den Parametern, bzw. den Connections, speziell jener zur Workbench.

Gruss
Delbor