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domainname.de seriös

Ein Thema von greenmile · begonnen am 22. Feb 2016 · letzter Beitrag vom 2. Dez 2016
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fredo

Registriert seit: 23. Nov 2016
 
#31

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 18:35
Hallo

ich habe einen Domainnamen gefunden, den ich wirklich haben wollte, und da er zum Verkauf stand (bei domainname.de), habe ich ein Gebot gemacht. Ich wurde nicht aufgefordert AGB zu akzeptieren, wurde auf keine Regeln hingewiesen, für mich war das ein unverbindliches Angebot. Der Anbieter hat mein Angebot nicht akzeptiert und hat mir sein unverbindliches Angebot gemacht, das lächerlich hoch war. Ich habe sein Angebot nicht akzeptiert und die Sache war für mich erledigt. Daraufhin erhielt ich weitere Angebote, die ich ignorierte. Und nach einer Woche erhielt ich eine Rechnung mit der Nachricht, dass mein ursprünglicher Angebot, das bereits abgelehnt worden war, angenommen wurde.

Inzwischen hab ich eine andere Domain gekauft und will den von domainname.de nicht mehr. Die ganze Kommunikation mit domainname.de ist verschwunden, in meinem Briefkasten liegen nur Mails mit Links auf die nicht mehr existierenden Nachrichten von dem Verkäufer.

Ich akzeptiere das Zustandekommen eines Kaufvertrages nicht, erwarte aber Drohungen von der juristischen Abteilung.

Ich möchte wissen, ob ich hier Recht habe und ob es sich lohnt, einen Anwalt zu holen oder wäres es günstiger den Domainname zu bezahlen. Dummerweise habe ich keine 100€ geboten, eher um die Tausend. Bin der Dumme, der gefunden wurde

Geändert von fredo (23. Nov 2016 um 18:42 Uhr)
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Jens01

Registriert seit: 14. Apr 2009
673 Beiträge
 
#32

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 18:46
Anwalt benötigst Du, wenn ein Einschreiben/ Schreiben vom Gericht kommt. Ein gerichtlicher Mahnbescheid. Mit diesem müßtest Du ggf. umgehend zum Anwalt.
Vorher kannst Du -meines Erachtens- alles ignorieren.

Vllt schreibst Du die mal an und sagst, dass sie Dir die Forderung stichhaltig begründen sollen. Die müssen die Forderung beweisen, nicht Du. Fange nicht an von Deiner Seite zu argumentieren. Das überlasse dann ggf dem Anwalt.
Achtung: Bin kein Informatiker sondern komme vom Bau.

Geändert von Jens01 (23. Nov 2016 um 18:54 Uhr)
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fredo

Registriert seit: 23. Nov 2016
 
#33

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 19:33
Ok, Danke für den Tipp. Ich schreibe dann, dass ich das Zustandekommen des Kaufvertrages nicht akzeptiere, die Zahlung verweigere und wenn sie nicht einverstanden sind, sollen sie mir ihre Forderung stichhaltig begründen und die übergebe ich meinem Anwalt.
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mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
838 Beiträge
 
#34

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 19:41
im Prinzip lief es bei mir genauso, das mein Angebot zunächst mit ein paar aberwitzigen von mir unbeachteten Gegenangeboten beantwortet wurde und dann doch zu "meinem Ursprungspreis" an mich verkauft wurde. (was ich durchaus "noch" so wollte)

Ich glaube aber gelesen zu haben, das man mit "seinem Preis" ein verbindliches Kaufangebot abgibt, und solange man nur alternative Gegenpreisvorschläge ablehnt, bleibt das Ursrungspreisangebot als Kaufoption aktiv, wenn man dies nicht explizit wieder deaktiviert und löscht. In meinem Fall fand ich das so voll OK und ich habe das was ich wollte für den Preis den ich wollte so bekommen.

Wenn es stimmt(habe dort kein Login mehr und bin kein Rechtsexperte) dann ist "nach einem verbindlichem Kaufangebot auf Aufhebung durch nichtstun zu hoffen" niemals eine gute Idee.
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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
6.159 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#35

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 19:48
Es geht um diese AGB hier, richtig?

http://www.domainname.de/agb

Ich wette dein "nach einer Woche" waren genau 168 Stunden?
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mensch72

Registriert seit: 6. Feb 2008
838 Beiträge
 
#36

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 20:17
ja, das sind wohl die AGB, die man bei Gebotsabgabe für eine Domain dort automatisch so akzeptiert
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Delphi-Laie

Registriert seit: 25. Nov 2005
1.474 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Starter
 
#37

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 20:34
Leute, haltet Euch doch immer vor Augen: Ein Vertrag ist eine beiderseitige übereinstimmende Willenserklärung. Einseitig aufgezwungene oder auch per Nepp erschlichene bzw. untergeschobene Verträge gibt es nicht bzw. sind null und nichtig.

Man muß nur sagen bzw. behaupten, daß man keinen Vertrag abgeschlossen hat. Schon wird es für die Gegenseite bei Fehlen schriftlicher Unterlagen verdammt schwierig.

Ersatz- oder hilfsweise (keine Ahnung, was für die Rabulisten hier richtig ist) greift m.E. das Fernsabsatzrecht, sodaß man den "nichtexistenten" Vertrag ersatz-/hilfsweise innerhalb der gesetzlichen Frist widerruft.
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mm1256

Registriert seit: 10. Feb 2014
Ort: Wackersdorf, Bayern
640 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Professional
 
#38

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 21:09
Hallo,

ich kann eigentlich nur dringend davon abraten, in solchen Fragen "juristischen Beistand" leisten zu wollen. Das kann wirklich böse enden, und ich weiß, wovon ich rede. Mich hat so eine Aktion 2015 ca. 3.800,- Euro gekostet. An und für sich waren es "nur" 2.600,- Euro, ich wollte es aber nicht wahr haben, dass ein Vertrag zustande gekommen ist (auch mit so einer Klick-Aktion) und habe dann leider erst zu spät einen Anwalt eingeschaltet. Das Ergebnis kennt ihr schon.

Nur mal so als Gedankenstütze: Man hat irgendwelche AGB's angeklickt und bestätigt, und damit ein Widerrufsrecht. Soweit so gut, aber mit "abwarten und Tee trinken" überschreitet man schnell die Widerrufsfrist. Wenn dann der "Klick-Empfänger" die E-Mail, IP-Adresse, Datum, Zeitpunkt usw. vorlegen kann, hat man schnell die A-Karte gezogen

Darum nochmals die Bitte, Finger weg von juristischen Ratschlägen, und an den TE die Bitte, lieber zum Fach-Anwalt gehen und den Sachverhalt schildern. Und beim nächsten mal vorsichtiger sein, und genau lesen, was man(n) anklickt.
Gruss Otto
Wenn du mit Gott reden willst, dann bete.
Wenn du ihn treffen willst, schreib bei Tempo 220 eine SMS
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Delphi-Laie

Registriert seit: 25. Nov 2005
1.474 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Starter
 
#39

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 21:23
Hallo,

ich kann eigentlich nur dringend davon abraten, in solchen Fragen "juristischen Beistand" leisten zu wollen. Das kann wirklich böse enden, und ich weiß, wovon ich rede. Mich hat so eine Aktion 2015 ca. 3.800,- Euro gekostet. An und für sich waren es "nur" 2.600,- Euro, ich wollte es aber nicht wahr haben, dass ein Vertrag zustande gekommen ist (auch mit so einer Klick-Aktion)
Das ist doch schon ein Widerspruch in sich: Wenn ein Vertrag eine (logischerweise bewußte) Willenserklärung jeder Seite, also auch Deiner ist, kann dieser nicht versehentlich oder gar unbewußt zustandegekommen sein!

Nur mal so als Gedankenstütze: Man hat irgendwelche AGB's angeklickt und bestätigt, und damit ein Widerrufsrecht. Soweit so gut, aber mit "abwarten und Tee trinken" überschreitet man schnell die Widerrufsfrist. Wenn dann der "Klick-Empfänger" die E-Mail, IP-Adresse, Datum, Zeitpunkt usw. vorlegen kann, hat man schnell die A-Karte gezogen
Nur das Anklicken der AGB's wird - zurecht - von etlichen Gerichten nicht als ausreichende Form der Kenntnisnahme angesehen.

Darum nochmals die Bitte, Finger weg von juristischen Ratschlägen, und an den TE die Bitte, lieber zum Fach-Anwalt gehen und den Sachverhalt schildern. Und beim nächsten mal vorsichtiger sein, und genau lesen, was man(n) anklickt.
Also eine Rechtsberatung i.S. des Rechtsberatungsrechtes (übrigens ein bis heute an-/fortdauerndes Nazirecht) wird - und kann! - hier wohl niemand geben, das setzt juristiche Vorbildung, deshalb wohl mindestens das zweite Staatsexamen und/oder eine Rechtsanwaltszulassung voraus. Nur, daß bei einer juristischen Beratung der Berater auch für seine Aussagen haftbar gemacht werden kann, zumindest, wenn es eindeutig eine Falschberatung war.

Wenn man Deine letzte Aussage genau nimmt, dann darf bzw. kann es ja auch keine juristischen Foren geben, in denen es vor Meinungen und auch Empfehlungen nur so wimmelt. Es gibt sie jedoch.

Und ob ein Gericht sich über geltende Gesetze hinwegsetzen und damit Recht beugen wird, das kann leider auch kein Anwalt sicher prognostizieren.

Geändert von Delphi-Laie (23. Nov 2016 um 21:33 Uhr)
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Benedikt Magnus

Registriert seit: 6. Jul 2012
Ort: Bonn
190 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#40

AW: domainname.de seriös

  Alt 23. Nov 2016, 21:36
Also eine Rechtsberatung i.S. des Rechtsberatungsrechtes (übrigens ein bis heute an-/fortdauerndes Nazirecht) wird - und kann! - hier wohl niemand geben, das setzt juristiche Vorbildung, deshalb wohl mindestens das zweite Staatsexamen und/oder eine Rechtsanwaltszulassung voraus. Nur, daß bei einer juristischen Beratung der Berater auch für seine Aussagen haftbar gemacht werden kann, zumindest, wenn es eindeutig eine Falschberatung war.

Wenn man Deine letzte Aussage genau nimmt, dann darf bzw. kann es ja auch keine juristischen Foren geben, in denen es vor Meinungen und auch Empfehlungen nur so wimmelt. Es gibt sie jedoch.

Und ob ein Gericht sich über geltende Gesetze hinwegsetzen und damit Recht beugen wird, das kann leider auch kein Anwalt sicher prognostizieren.
Nicht so schnell. Nach gültiger Rechtsauffassung genügt es, dass derjenige, der den juristischen Rat gegeben hat, den Anschein erweckte, als sei er sachkundig. Und dafür genügt es mitunter bereits, wenn er eine den Anschein erweckende Schreibweise oder derartige Formulierungen benutzt, ohne darauf hinzuweisen, dass er ein Laie ist.
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