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Interfaces + Factorys

Ein Tutorial von stahli · begonnen am 29. Jan 2015 · letzter Beitrag vom 22. Feb 2015
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Benutzerbild von stahli
stahli
Registriert seit: 26. Nov 2003
Ich habe länger gebraucht, um das Konzept und die Benutzung von Interfaces in Delphi zu verstehen.

Es gibt zwar einige Erklärungen und Beispiele, die waren jedoch nicht immer für Neulinge in dem Themenbereich geeignet.

Daher habe ich hier einmal versucht, meine Erkenntnisse und bisherigen Erfahrungen zusammenzufassen.
Die Videos sind nicht hochprofessionell, aber vielleicht helfen sie einigen Interessierten, die Interfaces in Delphi schneller zu verstehen und anwenden zu können...


Die Erläuterungen habe ich in 3 Blöcke aufgeteilt:

Einige Basics zu Interfaces in Delphi.
http://youtu.be/MEX1836SvgE

Etwas detaillierte Infos und Anwendungsbeispiele.
http://youtu.be/IyvqZAUSJGY

Verbergen der Klassen und Arbeiten nur mit Interfaces.
http://youtu.be/NcbIV0SUFJs


Wenn ich etwas fehlerhaft oder unvollständig erläutert habe, dann können wir das hier gern richtig stellen...
Angehängte Dateien
Dateityp: zip Interfaces_Factory.zip (89,1 KB, 72x aufgerufen)
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
 
Benutzerbild von stahli
stahli

 
Delphi 11 Alexandria
 
#41
  Alt 2. Feb 2015, 11:25
Ja gut, aber das kann auch auf eine einfache Klasse oder Prozedur zutreffen:

Delphi-Quellcode:
procedure LiesDatenEin(Param: Integer);
begin
  case ParamOderRechteOderIrgendwas of
    1: LiesXML;
    2: LiesCSV;
    3: LiesWWW;
  end;
end;
Hier ist es für die Benutzung der Prozedur auch unerheblich, was sie intern macht.

Solche Beispiele finde ich daher ungünstigt, da sie den zu erklärenden Sachverhalt nicht herausgelöst von anderen/allgemeineren Aspekten auf den Punkt bringen.

Geändert von stahli ( 2. Feb 2015 um 12:47 Uhr)
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Benutzerbild von Stevie
Stevie

 
Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#42
  Alt 2. Feb 2015, 13:58
Ja gut, aber das kann auch auf eine einfache Klasse oder Prozedur zutreffen:

Delphi-Quellcode:
procedure LiesDatenEin(Param: Integer);
begin
  case ParamOderRechteOderIrgendwas of
    1: LiesXML;
    2: LiesCSV;
    3: LiesWWW;
  end;
end;
Hier ist es für die Benutzung der Prozedur auch unerheblich, was sie intern macht.
Nicht ganz richtig - in deinem Beispiel ergibt sich aus dem übergebenen Parameter, was sie intern tut.
Bei einem Interface sollte bei einem IKannFliegen.Flieg immer klar sein, was diese Methode macht.
Dementsprechend ist für den Aufrufer der Methode egal, obs durch Flügelschlagen oder Nachbrenner zünden passiert - hauptsache das Ding fliegt.

Wenn man sich nicht drauf einlässt, dass ein Interface (genau wie eine abstrakte Klasse) eine Abstraktion ist - kann man die Geschichte mit den Interfaces auch gleich wieder vergessen.
Stefan
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Benutzerbild von DeddyH
DeddyH

 
Delphi 12 Athens
 
#43
  Alt 2. Feb 2015, 14:36
Vielleicht sollte man Interface einmal definieren (falls ich hier Mist schreibe, möge man mich bitte korrigieren): es handelt sich dabei lediglich um eine Vereinbarung, d.h. hinter so einer Interface-Variablen steckt letzten Endes irgendetwas, was die im Interface deklarierten Methoden und Eigenschaften aufweist. Worum es sich dabei konkret handelt (TDings, TBums oder TWuppdi) spielt überhaupt keine Rolle. Das ist somit noch etwas abstrakter als eine abstrakte Klasse, denn dort weiß ich zumindest, dass es sich um eine Ableitung davon handeln muss. Bei Verwendung von Interfaces hingegen muss keine Klassenhierarchie eingehalten, sondern sie können auf einer beliebigen Vererbungsebene implementiert werden.
Detlef
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Jumpy

 
Delphi 6 Enterprise
 
#44
  Alt 2. Feb 2015, 15:06
wie es bei ihm im Inneren aussieht
Genau das ist der Punkt, wenn man mit Interfaces arbeitet.
Sofern man sich an die Regeln hält, dass die Implementierungen der Interfaces sich gemäß der Spezifikationen verhalten, ist es unerheblich, was sie intern machen.
Bei den Interfaces ja, aber bei den Klassen die diese implementieren ist dies dann aber doch interessant, wenn man was lernen will, wie ich in dem Fall. Schließlich kommen diese Klassen ja nicht einfach aus dem Nirgendwo, nur weil ich ein Interface erstellt habe. Gerade in den Klassen wird doch dann die eigentliche "Arbeit" gemacht.
Ralph
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Benutzerbild von Stevie
Stevie

 
Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#45
  Alt 2. Feb 2015, 15:40
Bei den Interfaces ja, aber bei den Klassen die diese implementieren ist dies dann aber doch interessant, wenn man was lernen will, wie ich in dem Fall. Schließlich kommen diese Klassen ja nicht einfach aus dem Nirgendwo, nur weil ich ein Interface erstellt habe. Gerade in den Klassen wird doch dann die eigentliche "Arbeit" gemacht.
Schon, ist aber für die Thematik hier (Interfaces und Factories) irrelevant.
Denn wie DeddyH korrekt angemerkt hat, handelt es sich bei den Interfaces um Vereinbarungen, dass das Dings dahinter etwas bestimmtes macht.
So wie aus ner Steckdose Strom kommt, ob der aus Wind, Sonne, Wasser, Kohle oder Kernkraft gewonnen wird,
ist für die Funktion des Geräts, was du anschließt nicht ausschlaggebend.

Ich erwähne das, weil es im Umgang mit Interfaces wichtig ist, sich nicht auf irgendwelche Implementierungsdetails zu verlassen.
Stefan
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Daniel

 
Delphi 10.4 Sydney
 
#46
  Alt 2. Feb 2015, 15:42
Ich erwähne das, weil es im Umgang mit Interfaces wichtig ist, sich nicht auf irgendwelche Implementierungsdetails zu verlassen.
Klar, sehe ich auch als wichtig an. Dennoch: Gerade als Einsteiger fragt man sich schon - und völlig zurecht - wo denn am Ende die Arbeit getan wird, wie man also dann die jeweiligen Klassen implementiert. Und auch das gehört zu einem Einstieg in Interfaces.
Daniel R. Wolf
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Benutzerbild von stahli
stahli

 
Delphi 11 Alexandria
 
#47
  Alt 2. Feb 2015, 15:50
@DeddyH
Würde ich zustimmen.

@Jumpy
Wie die Klassen aussehen, ist hier m.E. gar nicht so wichtig.
Wichtig ist, dass es eine abstrakte Schnittstelle gibt, die dann mit mehreren Varianten erledigt werden kann.
In einer Prozedur würde ich eine Fallentscheidung vielleicht nach den vergebenen Nutzerrechten oder der Mondphase treffen (das meinte ich mit meinem case-Beispiel) und bei der Arbeit mit Interfaces würde man seiner Interfacevariable einfach einer Instanz der Klasse A, B, oder C übergeben.
Die Interface-Lösung ist eleganter und flexibler, macht aber letztlich das Gleiche, nämlich ermöglicht es, eine Aufgabe mit unterschiedlichen Codestücken zu erledigen.

@Daniel
Ok, ich dachte, das wäre bei meinen Erklärungen ausreichend klar geworden.
(Ist schon schwierig, hier alle auf einen Nenner zu kriegen )

@all
Sir Rufos Beispiel war ja grundsätzlich zutreffend. Ich fand es nur zu detailliert, um das Wesentliche hervozuhen. Und dieser Code zum Schluss ist (für mich) nicht nachvollziehbar und hat wohl erst die Verwirrung verursacht.
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Stevie

 
Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#48
  Alt 2. Feb 2015, 15:51
Ich erwähne das, weil es im Umgang mit Interfaces wichtig ist, sich nicht auf irgendwelche Implementierungsdetails zu verlassen.
Klar, sehe ich auch als wichtig an. Dennoch: Gerade als Einsteiger fragt man sich schon - und völlig zurecht - wo denn am Ende die Arbeit getan wird, wie man also dann die jeweiligen Klassen implementiert. Und auch das gehört zu einem Einstieg in Interfaces.
Das ist aber mMn schon in den Videos von Stahli erklärt worden - die Implementierung des TRoutedStreamHandler würd ich nich gerade ins Interfaces 101 packen
Das zu erklären wäre - um bei dem Beispiel von der Steckdose zu bleiben - so, als ob ich jemandem der nen Haushaltsgerät an ne Steckdose anschließt, erklären müsste, wie nen Atomkraftwerk funktioniert
Stefan
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Sailor

 
Delphi 2010 Professional
 
#49
  Alt 2. Feb 2015, 16:05
Die wesentliche Grundidee der Objektorientierung ist Information Hiding,
auch Datenkapselung genannt. Der Nutzer soll nur gewisse Gebrauchswerte
kennen, die er ausschließlich verwendet. Er weiß über den internen Ablauf nichts.
Beispiel Tabelle: Die Nutzerfunktionen seien Eintragen eines Elementes und Abfragen,
ob ein Item Element der Tabelle ist. Je nach Anwendungsfall kann das nun unterschiedlich
implementiert werden, als lineare Liste, als Hashtabelle, als Datenbank etc.
Zumindest in dieser Hinsicht ist Delphi keine objektorientierte Sprache,
so wie auch C# und insbesondere Java das nicht sind.
In dem hier verwendeten Kontext sind Interfaces nun die Krücke, mit der versucht wird,
das nachträglich in Delphi hinzubekommen. Das geht aber nur auf der syntaktischen
Ebene, denn es gibt in diesen Sprachen keinerlei Mittel, mit denen man die Semantik
auf der abstrakten oder Nutzerebene ausdrücken kann. Die Benennung einer Prozedur
als "Flieg" hindert doch niemanden daran, die als "Schwimm" zu implementieren. Um auf
das oben angedeutete Beispiel zurückzukommen: Was passiert, wenn ein Element
mehrfach eingetragen wird? Ist es dann nur einmal drin? Wie reagiert die Funktion Abfragen,
wenn das Element nicht in der Tabelle vorhanden ist? Ohne Einsicht in die Implementierung
lassen sich diese Informationen nicht gewinnen. Man kann durch die Verwendung von Interfaces
oder abstrakter Klassen sicher einiges entkoppeln, aber letztendlich bleibt der Einblick in das
Innere einer Klasse unverzichtbar, wenn man in Delphi & Konsorten programmiert, leider.
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Benutzerbild von stahli
stahli

 
Delphi 11 Alexandria
 
#50
  Alt 2. Feb 2015, 16:14
Ja, das stimmt absolut.
Und genau darauf wollte ich hier hinaus: WIE genau "Flieg" oder "GetData" in den Klassen genau realisiert werden kann, sollte hier nicht unbedingt besprochen werden.
DASS das natürlich aber in den Klassen gelöst werden muss (und nicht in der Schnittstelle) ist natürlich richtig.
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