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Zurück Delphi-PRAXiS Programmierung allgemein Win32/Win64 API (native code) Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port
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Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

Ein Thema von BlackGuest · begonnen am 3. Nov 2014 · letzter Beitrag vom 3. Nov 2014
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Seite 1 von 2  1 2      
BlackGuest

Registriert seit: 30. Jan 2009
52 Beiträge
 
Delphi XE7 Professional
 
#1

Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 08:01
Folgende Konfiguration:

Ich habe ein Gerät, das über USB an den PC angebunden wird. Das Gerät arbeitet als CDC-Device und die Einbindung erfolgt als virtueller serieller Port.
Die Codeschnipsel verwende ich schon seit Jahren mit "richtigen" COM-Ports, ohne bisherige Probleme.

Hier der Code:
Delphi-Quellcode:
// initialisiert die serielle Schnittstelle COM[PCCOMM]
// Rückgabe = 0, wenn OK sonst <0

function TAPMLU.PortInit:Integer;
   var
    cid : THandle;
    m2 : THandle;
    port : PChar;
    merker1 : longbool;
    comst : tdcb;
    CommTimeouts: TCommTimeouts;

   begin
    cid:=Comm; {letzte genutzte Schnittstelle}
    if PC_Comm < 10 then
     begin
      port:=pChar('com'+IntToStr(PC_COMM));
      end
    else
     begin
      port:=pChar('\\.\com'+IntToStr(PC_COMM));
     end;

    if cid<>0 then closeHandle(cid); // letzte genutzte Schnittstelle schließen, falls geöffnet
    comst.flags:=0;
    comst.xonlim:=0;
    comst.xofflim:=0;
    comst.Baudrate:=CBR_256000;
    comst.parity:=NoPARITY;
    comst.Bytesize:=8;
    comst.stopbits:=1;
    comst.DCBlength:=SizeOf(comst);
    m2:=CreateFile(port ,GENERIC_READ or GENERIC_WRITE , 0, nil, OPEN_EXISTING, 0, 0);

   if (m2>0)and(SetupComm(m2,200,200)) then
    begin
      comm:=m2;
      CommTimeouts.ReadIntervalTimeout:=0;
      CommTimeouts.ReadTotalTimeoutMultiplier:=0;
      CommTimeouts.ReadTotalTimeoutConstant:=50;
      CommTimeouts.WriteTotalTimeoutMultiplier:=0;
      CommTimeouts.WriteTotalTimeoutconstant:=50;
      SetCommTimeouts(comm,CommTimeouts);
      merker1:=setcommstate(comm,comst);
      result:=0;
      ReadFail:=0;
      WriteFail:=0;
    end
   else
    begin
      result:=-1;
      Comm:=0;
    end;
  end;

// Daten senden
// SDaten enthalten Befehlsstring
procedure TAPMLU.sendData(SDaten: array of Ansichar; Anzahl: SmallInt);

 var x: SmallInt;
         bcc : byte;
         test: longbool;
         len: DWord;
         s: String;
begin
 SDaten[0]:=AnsiChar(Anzahl);
 SDaten[Anzahl]:=#0;
 bcc:=ord(SDaten[0]);
 for x:=1 to (anzahl-1) do bcc:=bcc xor ord(SDaten[x]);
 SDaten[anzahl]:=AnsiChar(bcc);
 for x:=0 to anzahl+1 do buff[x]:=SDaten[x];

 Sended:=IntToStr(anzahl+1)+' Byte: ';
 for x:=0 to anzahl do
  Sended:=Sended+DecHex(ord(buff[x]))+' ';

 test:=WriteFile(Comm,buff,Anzahl+1,len,nil);
 if len<>(Anzahl+1) then
  begin
   inc(WriteFail);
   s:='W '+IntToStr(WriteFail)+': '+Sended;
   Writeln(DebugFile,s);
  end;
end;

function TAPMLU.GetData(Anzahl:SmallInt; Time :longint; var Daten: array of AnsiChar):integer;
var x: longint;
          y: SmallInt;
          anz: DWord;
          Timeout: longint;
          bcc: byte;
          s: String;

begin
 Daten[0]:=#0;
 x:=0; anz:=0;
 ReadFile(Comm,buff,Anzahl,anz,nil);
 buff[anz]:=#0;
 if anz>0 then for y:=1 to anz do daten[x+y-1]:=buff[y-1];
 x:=x+anz;

 result:=0;
 bcc:=0;

 Recived:=IntToStr(x)+' Byte: ';
 for y:=0 to x-1 do
  Recived:=Recived+DecHex(ord(daten[y]))+' ';

 if Anzahl<>Anz then
  begin
   inc(ReadFail);
   s:='W '+IntToStr(ReadFail)+' send: '+Sended+' recived: '+Recived;
   Writeln(DebugFile,s);
  end;


 for y:=0 to x-2 do bcc:=bcc xor ord(daten[y]);
 result:=ord(Daten[1]);
 if x=0 then
  result:=-10;

 if (bcc<>ord(daten[x-1]))and(x>0)then
  result:=-30;
end;
Ich sende eine definierte Befehlssequenz zum Gerät, welches mir in einem binären Protokoll eine Antwort zurückliefert. Deswegen arbeite ich auch syncron, da ich genau weiß, wie viele Byte zurückkommen. Sind es weniger, dann liegt ein Fehler vor und dieser wird ausgewertet, wenn die Function ReadFile über einen Timeout beendet wird.

Funktioniert auf meinem Notebook mit Windows 7 (64-Bit) ausgezeichnet. Unter Windows 8 (kann evtl. auch an der Rechnergeschwindigkeit liegen) gibt es Probleme. Es kommt des öfteren nicht die erwartete Anzahl an Datenbytes an.
Ganz konkret erwarte ich 35 Byte. Mal kommen nur 34, mal nur 33 und auch mal weniger an. Es fehlen meist die letzten Bytes, manchmal aber auch das Erste.
Sieht ganz so aus, als würden die noch irgendwo im Cache rumliegen.?

Habe ich vielleicht irgendwo einen Denkfehler in meinem Programm? Irgend etwas falsch initialisiert?
Am Readtimeout (50ms) liegt es nicht. Auch bei 1000 ist das Problem das Gleiche.

Hatte vielleicht schon mal jemand ähnliche Probleme?

Gruß
BlackGuest

Geändert von BlackGuest ( 3. Nov 2014 um 08:13 Uhr)
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hathor
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#2

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 09:00
Du hast einen Mischmasch im Code!
Schreibe konsequent im Code, was Du willst:
AnsiString und PAnsiChar, wo das erwartet wird!

Wie sehen die Bytes am Schluss aus?
Kommt da IMMER das gleiche Byte, dann kann man das als Ende der Übertragung auswerten.
Nimm eine Komponente, wo die function GetTriggersOnRxChar: Boolean;
oder etwas Ähnliches vorhanden ist.

Geändert von hathor ( 3. Nov 2014 um 09:18 Uhr)
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BlackGuest

Registriert seit: 30. Jan 2009
52 Beiträge
 
Delphi XE7 Professional
 
#3

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 09:24
Ok, der Mischmasch kommt daher, dass das Ganze nur schnell aus einer älteren Version übernommen wurde.
Hat aber nichts mit dem Problem zu tun.

Nein, das letzte Byte ist nicht gleich aber die Anzahl der Datenbytes.

Es geht darum, das Daten "verloren" gehen.

Gruß
BlackGuest
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hathor
(Gast)

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#4

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 09:30
Schlechte Kabelverbindung ausgeschlossen?
Zu lang, zu alt, "wackelig"...

CBR_256000 ist sehr hoch - geht es auch langsamer?

Ein Computer macht eigentlich nichts zufällig, ausser mit "Random"...
Ist das Device auch als HID vorhanden?

Geändert von hathor ( 3. Nov 2014 um 09:55 Uhr)
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

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Delphi 12 Athens
 
#5

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 09:49
Ist auch klar, denn du liest nur das aus, was "aktuell" im Puffer ist, das können mehr oder wender sein, als das, was du jetzt auslesen willst.
Bei weniger mußt du entweder auf die fehlenden Daten warten oder die Daten sammeln und zusammensetzen, bis die Anzahl ausreicht.

Ich würde dir aber eh empfehlen, eine Comport-Komponente zu benutzen.


Ist bei sendData Length(SDaten) größer als Anzahl?
-> Buffer-overrun?

Zitat:
port:=pChar('com'+IntToStr(PC_COMM));
Delphi speichert den erzeigten String in einer temporären String-Variable, und bis zur Verwendung von "port" könnte es nun passieren, daß Delphi die Variable löscht/überschreibt, wenn man das erst "viel" später benutzt.
$2B or not $2B
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himitsu

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Delphi 12 Athens
 
#6

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 09:56
Ist auch klar, denn du liest nur das aus, was "aktuell" im Puffer ist, das können mehr oder wender sein, als das, was du jetzt auslesen willst.
Bei weniger mußt du entweder auf die fehlenden Daten warten oder die Daten sammeln und zusammensetzen, bis die Anzahl ausreicht.

Ich würde dir aber eh empfehlen, eine Comport-Komponente zu benutzen.


Ist bei sendData Length(SDaten) größer als Anzahl?
-> Buffer-overrun?

Zitat:
port:=pChar('com'+IntToStr(PC_COMM));
Delphi speichert den erzeigten String in einer temporären String-Variable, und bis zur Verwendung von "port" könnte es nun passieren, daß Delphi die Variable löscht/überschreibt, wenn man das erst "viel" später benutzt.


PS:
Daten am Port werden nicht gecachet, solange der Port nicht offen ist, also wenn Daten ankommen, bevor du den Port aufmachst, dann sind die weg.

Das war übrigens auch einer der Gründe, warum ich meinte der Port solle besser offen bleiben.
Wenn man den Port aufmacht, Daten anfragt und dann die Daten ausliest, dann OK,
aber du willst etwas auslesen das "irgendwann" gesendet wird.
$2B or not $2B
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BlackGuest

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Delphi XE7 Professional
 
#7

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 10:40
Schlechte Kabelverbindung ausgeschlossen?
Zu lang, zu alt, "wackelig"...
Ausgeschlossen. Ein Gerät, ein Kabel, zwei Rechner am Ende des Kabels. Ist von daher schon ausgeschlossen, da die Daten über USB schon "gekapselt" übertragen werden. Mit der alten RS232 hat das nichts mehr zu tun. Der Port wird nur fast identisch angesprochen.

CBR_256000 ist sehr hoch - geht es auch langsamer?
Die Einstellung ist eigentlich egal. Über USB werden die Daten immer mit Full-Speed (12MBit/s) übertragen.
Evtl. könnte der Wert intern noch für irgendwelche Timings verwendet werde. Mit 9600 ist das Ergebnis aber das Gleiche.

Ist das Device auch als HID vorhanden?
Nein, nur als CDC.

Zitat:
Ist auch klar, denn du liest nur das aus, was "aktuell" im Puffer ist, das können mehr oder wender sein, als das, was du jetzt auslesen willst.
Bei weniger mußt du entweder auf die fehlenden Daten warten oder die Daten sammeln und zusammensetzen, bis die Anzahl ausreicht.
Ich arbeite syncron. ReadFile liefert mir erst ein Ergebnis zurück, wenn entweder die Anzahl Datenbyte gelesen werden konnte oder ein Timeout eintritt.
Ein Timeout tritt noch obigem Code nach 50ms ein. Selbst mit 1000ms habe ich das gleiche Problem.
Beim Senden treten keine Fehler auf. Wenn, dann würde mein Device auch nicht antworten bzw. mit einer Fehlermeldung.
Der Port wird beim Programmstart geöffnet und beim Beenden geschlossen. Ist also die ganze Zeit offen.

Mein Device sendet nur Daten, wenn es vorher eine gültige Befehlssequenz empfangen hat.

Ich hoffe ich konnte einige Unklarheiten ausräumen.

Mein Programm läuft auf einigen Windows 7 PCs problemlos, unter Windows 8 kommt es zu dem Datenverlust, wobei ich da zu wenig Hardware hier habe um 100%-ig sagen zu können, dass es am Windows 8 liegt. Kann auch an der "PC"-Geschwindigkeit liegen. Mein Windows 8 Rechner ist ein Tablet.

Gruß und danke für die bisherigen Hinweise.
BlackGuest

Geändert von BlackGuest ( 3. Nov 2014 um 10:55 Uhr)
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hathor
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#8

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 11:08
Die Einstellung ist eigentlich egal.
BlackGuest
Das bezweifle ich.
Was empfiehlt der Hersteller des Gerätes oder des USB-COM-Wandlers?

Da Deine "Selbstbau"-Software NICHT Event-gesteuert ist, hängt es vom Zufall ab, wann WINDOWS die Daten aus dem Buffer holt.

Ich habe hier die Beschreibung eines CDC-Chips:
256 kommt da NICHT vor:
The following baud rates are supported: 1200, 2400,4800, 9600, 19200, 38400, 57600, 115200, 230400, 460800, and 921600 bps.

Geändert von hathor ( 3. Nov 2014 um 11:56 Uhr)
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BlackGuest

Registriert seit: 30. Jan 2009
52 Beiträge
 
Delphi XE7 Professional
 
#9

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 11:59
Die Einstellung ist eigentlich egal.
BlackGuest
Das bezweifle ich.
Was empfiehlt der Hersteller des Gerätes oder des USB-COM-Wandlers?
Die CDC ist ja eigentlich für USB-Serial Wandler gedacht. Dort spielt der Wert eine Rolle. Bei der reinen Übertragung über USB nicht. Der CDC Treiber läuft direkt auf einem Microcontroller, also nicht USB-Serial Wandler <--> Microcontroller. Wie schon geschrieben, könnte es sein, das der PC-seitige Treiber den Wert für irgend welche Timings verwendet. Nur mit 9600 Baud (Einstellung im MC) kommt es auf das Gleiche raus.

Da Deine "Selbstbau"-Software NICHT Event-gesteuert ist, hängt es vom Zufall ab, wann WINDOWS die Daten aus dem Buffer holt.
ReadFile sollte schon den Buffer auslesen. Auch ohne Event.
Sollte, schon möglich das da das Problem liegt. Nur warum sollte ich auf jedes einzelnen Zeichen reagieren, wenn mich nur die Komplette Antwortsequenz interessiert, die nun mal x-Datenbyte lang ist? Wieso funktioniert das Ganze unter Windows 7 anscheinend völlig ohne Probleme?

Gruß
BlackGuest
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hathor
(Gast)

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#10

AW: Datenverlust bei ReadFile auf virtuellen COM-Port

  Alt 3. Nov 2014, 14:06
Testprogramm:
http://www.rosseeld.be/DRO/PIC/TestCDC.zip
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