For-To-Do-Schleife beginnt nicht mit Startwert

[DevidEspenschied]

Ich habe im Programm eine einfache For-To-Do-Schleife, und verwende als Bis-Zähler eine Byte-Variable:

Delphi-Quellcode:

var i, MaxZahl : Byte;
begin
  MaxZahl:=20;
  for i:=1 to MaxZahl do
  begin
    {}
  end;
end;

Nun habe ich das Phänomen, dass bereits der erste Durchlauf für die Schleife den Wert 20 in der Zählervariable i liefert, anstatt 1. Woran kann das liegen?

[Uwe Raabe]

Zitat von devidespe:

Nun habe ich das Phänomen, dass bereits der erste Durchlauf für die Schleife den Wert 20 in der Zählervariable i liefert, anstatt 1.

Wie stellst du das denn fest?

[DevidEspenschied]

Na indem ich bei der ersten Zeile zwischen begin-end einen Breakpoint setzen und mir im Debugger den Wert anschaue.

[WM_CLOSE]

Die Optimierung lässt die Schleife falsch herum laufen, weil das Vergleichen mit 0 (die Abbruchbedingung der Schleife) etwas schneller ist als mit 20.
Das ist so als würdest du eine For-Downto-Do Schleife bauen.
siehe: http://www.delphi-treff.de/object-pascal/schleifen/

[DevidEspenschied]

Ich habe nun alles auf Repeat-Until geändert und die 20 als Abbruchbedingung genommen. Funktioniert.

[Sherlock]

War denn das Ergebnis nach Durchlauf der For-Schleife unerwartet?

Sherlock

[Popov]

Zitat von devidespe:

Na indem ich bei der ersten Zeile zwischen begin-end einen Breakpoint setzen und mir im Debugger den Wert anschaue.

Das ist dein "Problem" in Anführungszeichen

Du nutzt i nicht in der Schleife, also ist es für den weiteren Programmablauf egal wie der Wert von i ist. Und weil es egal ist, sagt sich der Compiler, dass es für ihn optimaler ist mit dem höheren Wert zu beginnen und runter zu zählen.

Wie gesagt, diesen Effekt hast du nur, weil der Wert von i nicht benötigt wird. Es ist also egal ob For rauf oder runter zählt.

Anders sieht es aber aus wenn du den i-Wert benötigst. Dann wird so gezählt wie es soll. Du kannst es testen:

Delphi-Quellcode:

var i, MaxZahl : Byte;
begin
  MaxZahl:=20;
  for i:=1 to MaxZahl do
  begin
    ShowMessage(IntToStr(i));
  end;
end;

Lass es laufen. Du wirst sehen, es beginnt bei 1.

Also, dein Phänomen tritt nur dann auf wenn es egal ist. Ist es egal, macht der Compiler das was für ihn optimaler ist. Ist es nicht egal, wird es so gemacht wie du es willst.

[Sherlock]

Weshalb ich fragte, ob das Ergebnis nach der Schlafe denn wie erwartet ist...

Sherlock

[himitsu]

Zitat von Sherlock:

Weshalb ich fragte, ob das Ergebnis nach der Schlafe denn wie erwartet ist...

NEIN.

"Nach" der Schleife ist i immer "ungültig".


Intern kann der Compiler das i anders laufen lassen, je nach Code-Optimierung, aber bei "Verwendung" ist i immer richtig (wird intern wieder umgerechnet)
Der Debugger zeigt nur manchmal was Falsches an, vorallem wenn man i innerhalb der Schleife garnicht verwendet.

Zitat:

Delphi-Quellcode:

MaxZahl:=20;
for i:=1 to MaxZahl do

Ach ja, Delphi cached den Endwert sowieso immer, weswegen man dort keine Variable benötigt.
Drum knallt es gern, wenn man Items aus Listen löscht und dabei die Schleife vorwärts durchläuft.

[Sherlock]

Hat jemand nach dem i gefragt? oO

Das was die Schleife bezwecken sollte, wurde erreicht, ja oder nein? Das war die Frage an den TE. Falls nein hätten wir es ja mit einem Bug zu tun.

Sherlock