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Wem gehört das Programm?

Ein Thema von hanspeter · begonnen am 21. Okt 2014 · letzter Beitrag vom 22. Okt 2014
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hanspeter

Registriert seit: 26. Jul 2003
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#1

Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 19:37
Hallo,
klingt wie ein Witz, ist aber wahr.

Eine kleine Maschinenbaufirma hatte den Auftrag eine etwas aufwendige Anlage aufzubauen.
Der Aufwand wurde zu 50% Hardware und zu 50% Software geschätzt.
Ich habe den Softwareteil entwickelt.
Die Anlage läuft seit etwa einem Jahr zur Zufriedenheit des Kunden.
Die auftraggebende Firma hat den Auftrag an die Maschinenbau Firma voll bezahlt.
Unmittelbar nach der Zahlung ist diese Firma insolvent und der Geschäftsführer hat sich nach Spanien abgesetzt.
Die auftraggebende Firma benötigt nun Support für die Software und möchte die Quellen.
Wem gehört denn nun die Software und wer muss/kann Support leisten?

Gruß
Peter
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mkinzler
(Moderator)

Registriert seit: 9. Dez 2005
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39.874 Beiträge
 
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#2

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 19:39
Was wurde vertraglich gereget? We hat Dich beauftragt?
Markus Kinzler
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Benutzerbild von dummzeuch
dummzeuch

Registriert seit: 11. Aug 2012
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1.678 Beiträge
 
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#3

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 19:49
Eine kleine Maschinenbaufirma hatte den Auftrag eine etwas aufwendige Anlage aufzubauen.
Der Aufwand wurde zu 50% Hardware und zu 50% Software geschätzt.
Ich habe den Softwareteil entwickelt.
Die Anlage läuft seit etwa einem Jahr zur Zufriedenheit des Kunden.
Die auftraggebende Firma hat den Auftrag an die Maschinenbau Firma voll bezahlt.
Unmittelbar nach der Zahlung ist diese Firma insolvent und der Geschäftsführer hat sich nach Spanien abgesetzt.
Die auftraggebende Firma benötigt nun Support für die Software und möchte die Quellen.
Wem gehört denn nun die Software und wer muss/kann Support leisten?
Wem sie gehoert (insbesondere der Sourcecode), haengt davon ab, was im Vertrag steht. Wer Support leisten muss? Wenn nicht vertraglich geregelt: Niemand. Wenn vertraglich geregelt: Derjenige, der dazu bestimmt wurde. Ist des die insolvente Firm? Schade eigentlich.
Oder geht es um Gewaehrleistung? Auch dann hat der Kaeufer nach einer Insolvenz Pech gehabt.

Bei einer Insolvenz werden aber in der Regel die Aktiva der Firma verkauft, um die Glaeubiger zu bedienen. Wenn Du also Interesse hast, besteht die Chance, die Sourcen aus der Konkursmasse herauszukaufen und dem Kaeufer Support anzubieten bzw. ihr auch die Sourcen zu verkaufen. (Aber die koennen natuerlich auch selbst versuchen, die Sourcen aus der Konkursmasse zu kaufen. Wahrscheinlich bringt ihnen das alleine aber nicht allzu viel.)

Wenn Du Interesse daran hast, den Support zu uebernehmen, wuerde ich mich mal mit einem Anwalt beraten und dann ggf. mit dem Kaeufer sprechen. Eine Moeglichkeit waere, dass dieser den Sourcecode selbst kauft und anschliessend Dich bezahlt, den Support zu leisten. Das geht natuerlich sinnvoll nur einvernehmlich.

twm
Thomas Mueller
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hanspeter

Registriert seit: 26. Jul 2003
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#4

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 20:46
Anwalt ist wohl rausgeschmissenes Geld,
greife mal einen nakten Mann in die Tasche, wenn dieser auch noch nach Spanien verschwunden ist.
Vertrag hatte ich nur mit der insolventen Firma.
Da ich das Programm geschrieben habe, liegen die Quellen außschließlich auf meinem Rechner.
Die auftraggebende Firma will die Anlage erweitern und benötigt dazu Programmerweiterungen.
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Darlo

Registriert seit: 28. Jul 2008
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1.196 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Enterprise
 
#5

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 20:50
Warst Du da angestellt, oder war es ein Werkvertrag?
Philip
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Benutzerbild von Sir Rufo
Sir Rufo

Registriert seit: 5. Jan 2005
Ort: Stadthagen
9.454 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#6

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 20:50
Wenn in dem Vertrag nichts von den Quellen steht, dann ist doch alles klar. Ob die insolvente Firma dem Kunden den Quelltext verkauft oder sonstwie zugesichert hat, kann dir völlig schnuppe sein, da du mit dem Kunden keinen Vertrag hast.

Aber du kannst denen ja ein Angebot machen ...
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
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hochundweit

Registriert seit: 9. Mär 2014
14 Beiträge
 
#7

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 21. Okt 2014, 23:00
Rufo hat's eigentlich schon auf den Punkt gebracht:

Firma K(aeufer) kauft von Firma V(erkaeufer) eine Sache.

Firma V beauftragt den selbstaendigen Programmierer P eine Software zu erstellen, die zusammen mit anderen Guetern/Dienstleistungen an Firma K verkauft wird.
-> Programmierer P ist vertraglich ausschliesslich an Firma V gebunden.

Beinhaltet der Vertrag von Firma V mit Programmierer P die Ueberlassung des Quellcodes, so ist dieser von Programmierer P an Firma V, nicht Firma K, auszuhaendigen.
Firma K kann sich dann im weiteren mit dem Insolvenzverwalter der Firma K bzgl. der Herausgabe des Quellcodes auf Basis etwaiger vertraglicher Verpflichtungen
zwischen V und K herumstreiten. Das geht Programmierer P nichts an. Er hat lediglich seinen vertraglichen Verpflichtungen gegenueber V nachzukommen.
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Dejan Vu
(Gast)

n/a Beiträge
 
#8

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 22. Okt 2014, 02:47
Man lernt daraus übrigens, das man die Rechnung auch in Teilen stellt (30% Auftragserteilung, 30% vor Abnahme (oder bei PAT), Rest bei erfolgreichem FAT) und *sofort* nach eigener Fertigstellung kassiert, und nicht erst dann, wenn die Gesamtanlage abgenommen wird.

Eine seriöse Firma hat dafür Verständnis, denn sie macht es genau so.

PAT=Pre-Acceptance Test
FAT=Final Acceptance Test
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Perlsau
(Gast)

n/a Beiträge
 
#9

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 22. Okt 2014, 05:54
Wem gehört denn nun die Software und wer muss/kann Support leisten?
Die Wahrscheinlichkeit, daß irgend jemand Ansprüche an dich stellt, wenn du vom damaligen Auftraggeber der jetzt insolventen Firma einen Änderungs-Auftrag annimmst, scheint mir äußerst gering. Zu deiner Absicherung könntest du notfalls deinem potentiellen Kunden eine günstige "Neuentwicklung" anbieten, wofür du dann natürlich die bereits vorhandenen Sourcen (am besten auch das Layout) abänderst, so daß quasi eine neue Software entsteht. Das dem Kunden zu verkaufen könnte natürlich etwas schwierig werden, weil der mit Sicherheit nicht dazu bereit sein wird, so ohne weiteres die Kosten dafür zu übernehmen. Als Argument würde ich dem Kunden die Situation genau auseinandersetzen und ihn damit konfrontieren, daß der neue Eigentümer der Sourcen mit hoher Wahrscheinlichkeit den gewünschten Support weder leisten will, noch kann oder gar muß.

Die Sourcen, wie sie derzeit vorliegen, gehören natürlich der Firma, die den entsrpechenden Teil der Konkursmasse erwirbt. Ich würde daher erst einmal abwarten, ob der neue Eigentümer überhaupt an dich herantritt, um die Herausgabe der Quelldateien zu verlangen. Eine juristische Auseinandersetzung würde sich für den neuen Eigentümer der Sourcen wohl eher nicht rentieren, da er im Streitfalle ja erst einmal nachweisen muß, daß du seine Sourcen verwendet hast, was einen unabhängigen teuren Sachverständigen erforder würde, der sich – je nach Umfang – erst einmal in die Quelldateien einarbeiten müßte. Davon abgesehen käme wohl – ebenfalls aus Kostengründen – kein anderer als du in Frage, den Änderungswünschen des damaligen Kunden zeitnah und kostengünstig zu entsprechen.

Was mir noch aufgefallen ist: Es erscheint mir mehr als ungewöhnlich, daß die Quelldateien ausschließlich auf deinem Rechner vorliegen und dein damaliger Auftraggeber, die jetzt insolvente Firma keine Kopie davon haben soll. Vielleicht treten die neuen Eigentümer ja auch an dich heran mit der Bitte, den Support weiterhin zu gewährleisten? Vielleicht fragst du einfach mal den Konkursverwalter ...
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Benutzerbild von cookie22
cookie22

Registriert seit: 28. Jun 2006
Ort: Düsseldorf
936 Beiträge
 
Delphi XE2 Professional
 
#10

AW: Wem gehört das Programm?

  Alt 22. Okt 2014, 06:09
Die Sourcen, wie sie derzeit vorliegen, gehören natürlich der Firma, die den entsrpechenden Teil der Konkursmasse erwirbt ...
Woher willst du das wissen? Der TE hat doch noch gar nicht geantwortet, wie die Vertragslage ist.

Des weiteren, wenn die Sourcen der Firma gehören, hätte man sich bei Auslieferung um eine Kopie kümmern müssen. Wohl kaum kann man den Programmier dazu bringen den Code heraus zu geben.
Gruß
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