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Virtualisierung Server im Heim-Bereich

Ein Thema von scrat1979 · begonnen am 26. Sep 2014 · letzter Beitrag vom 30. Sep 2014
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Benutzerbild von scrat1979
scrat1979

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Delphi 10.4 Sydney
 
#1

Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 17:39
Betriebssystem: Win 7,Linux
Hallo zusammen,

Ich frage mich gerade ob ich meinen Server im Heimbereich virtualisieren soll. Auf der einen Seite funktioniert mein Server einwandfrei, auf der anderen Seite habe ich momentan als "Freak" den Drang etwas herumzuspielen und neues zu versuchen.

Mein aktuelles System besteht aus einen PC (Core i5, 16GB RAM, 2x4 TB im RAID1-Betrieb "richtiges" Hardware-RAID = 4GB nutzbar). Als Server dient Ubuntu 13.10 und leistet hervorragende Dienste. In der Hauptsache läuft Samba als Dateiserver sowie eine firebird-Datenbank mit kleinen Datenbanken auf die wenige Male am Tag zugegriffen wird. Die Auslastung würde ich mit sehr gering bis gering einschätzen. Ein medienserver zum Streaming von Musik und Videos läuft nicht, soll aber in Zukunft nicht ausgeschlossen werden.

Meine Idee ist es nun, diesen "Hauptserver" in einer virtuellen Maschine laufen zu lassen, so dass ich noch weitere unabhängige Server in VMs installieren kann (z.B. Zum testen von neuen Paketen), um den Hauptserver nicht zu tangieren und ggf. in Zukunft andere Dienste in einem unabhängigen Server laufen lassen kann. Ein weitere Vorteil wäre es, dass der Server mit Images problemlos innerhalb weniger Minuten wiederhergestellt wäre.

Die Aufrüstung der Hardware z.b. auf 32GB RAM wären kein Problem.

Meine fragen hierzu wären:

1.) wie macht ihr es zu Hause und haltet ihr mein Vorhaben für sinnvoll?
2.) was für ein Host-Betriebssystem und welche VM-Software würdet ihr nehmen (ich schwanke zwischen VM ware workstation (vorhanden) und Oracle Virtual Box
3.) ich würde das Host-System sowie die Server auf einem RAID1-System mit 4GB nutzbaren Speicher laufen lassen, die Dateien das Datei-Servers wären auf einem separaten RAID1 physikalisch getrennt.
4.) Was für Pros und Kontras gibt es? Wie gesagt, die Performance dürfte kein Problem sein!

Ich freue mich auf eine spannende Diskussion und Entscheidungsfindung

Michael
Michael Kübler
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mkinzler
(Moderator)

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Delphi 11 Alexandria
 
#2

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 17:50
1.) Wenn man mehrere Rechner hat, welche alle nicht wirklich viel zu tun haben, bietet sich Virtualisierung förmlich an.
2.) Man könnte auch an XEN (Paravirtualisierung) denken. Vorallem wenn es sich um Linux-Rechner handelt. Aber auch Windows fühlt sich dort als Gast wohl.
Markus Kinzler
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pertzschc

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Delphi 12 Athens
 
#3

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 19:01
Hallo!
Ich frage mich gerade ob ich meinen Server im Heimbereich virtualisieren soll. Auf der einen Seite funktioniert mein Server einwandfrei, auf der anderen Seite habe ich momentan als "Freak" den Drang etwas herumzuspielen und neues zu versuchen.
Würde ich nicht machen.
In der Hauptsache läuft Samba als Dateiserver sowie eine firebird-Datenbank mit kleinen Datenbanken auf die wenige Male am Tag zugegriffen wird. Die Auslastung würde ich mit sehr gering bis gering einschätzen. Ein medienserver zum Streaming von Musik und Videos läuft nicht, soll aber in Zukunft nicht ausgeschlossen werden.
Dann nimm dafür eine dediziertes NAS (QNAP, Synologie) und prüfe, ob darauf Deine DB läuft.
so dass ich noch weitere unabhängige Server in VMs installieren kann (z.B. Zum testen von neuen Paketen)
Den PC verwende dann für Spiel/Test-VMs.
2.) was für ein Host-Betriebssystem und welche VM-Software würdet ihr nehmen (ich schwanke zwischen VM ware workstation (vorhanden) und Oracle Virtual Box
Vom Preis her - eher Oracle Virtual Box . Nehmen sich beide nichts funktional...
Ein weitere Vorteil wäre es, dass der Server mit Images problemlos innerhalb weniger Minuten wiederhergestellt wäre.
Wenn das NAS mit RAID5/6 läuft bist Du bei Plattenproblemen schon gut gesichert, eine externe Platte zu Sicherung ist aber noch dringend empfehlenswert.

Bei den NAS gibt es mittlerweile auch VM-Möglichkeiten, so das dort vielleicht noch eine kleine Linux-VM für nicht zu anspruchsvolle Dienste laufen lassen kannst.

Grüße, Christoph
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Benutzerbild von scrat1979
scrat1979

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#4

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 21:44
Schonmal Danke für Eure Antworten.

@pertzschc: Ein dediziertes NAS ist mir in der Performance eindeutig zu langsam und von der Ausstattung her zu mager. Wie gesagt, ich habe ja meinen eigenen Server bereits problemlos laufen ( Hardware siehe Post oben ). Außerdem habe ich mit einem selbst aufgesetzten "richtigen" Linux viel mehr Möglichkeiten und Einstellungsmöglichkeiten, da ich die Systemdateien ja direkt bearbeiten kann. Ich fühle mich da einfach "freier" und "sicherer", alleien schon was die Hardware angeht ist das eine ganz andere Liga. Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass ich meine Daten alle 6 Stunden auf eine externe Platte zusätzlich sichere und 1x wöchentlich die Dateien mit einer Synology in einem anderen Raum synchronisiert werden. Also vom Datenverlust her mache ich mir wirklich keine Sorgen

Warum würdest du ein deutlich leistungsärmeres dezidiertes NAS verwenden? Kann ich eigentlich nur nachvollziehen, wenn man (ich) mit der Materie Linux nicht vertraut wäre. Dann ok.

VM Ware Workstation hatte ich ja geschrieben ist bereits als Vollversion vorhanden (v 10) und könnte problemlos eingesetzt werden.


Das einzige was mich momentan von meinem Vorhaben abhält ist einfach der Aufwand wenn ich nicht vorher weiß, ob es überhaupt das Richtige ist. Mich würden vor allem die Vor- und Nachteile der Virtualisierung in meinem Fall interessieren. Momentan denke ich, dass die Vorteile deutlich überwiegen. Wie gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass bei mir die Performance bei der Auslastung der limitierende Faktor ist. Gibt es was die Performance angeht Erfahrungen im produktiven Einsatz mit einer bei mir vergleichbaren Hardware?
Michael Kübler
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Lemmy

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2.380 Beiträge
 
Delphi 10.3 Rio
 
#5

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 22:04
Hi,
wenn Du schon vmware Workstation kennst, dann würde ich versuchen ESXi/vSphere zu installieren (den gibts auch kostenlos für 1 CPU). Könnte sein, dass es Probleme mit der Hardware gibt, aber ein Versuch wäre es wert. Dann könntest Du über die Workstation problemlos auf die ESX-VMs zugreifen und damit arbeiten.


Als weitere ALternative könntest Du auch KVM einsetzen
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BUG

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2.094 Beiträge
 
#6

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 22:13
Docker könnte man sich auch angucken, das scheint gerade die Richtung zu sein, mit der es in der Server-Virtualisierung geht ...
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pertzschc

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#7

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 26. Sep 2014, 22:21
Warum würdest du ein deutlich leistungsärmeres dezidiertes NAS verwenden? Kann ich eigentlich nur nachvollziehen, wenn man (ich) mit der Materie Linux nicht vertraut wäre. Dann ok.
Samba, Mediaserver und DB geht m.E. auch auf einem NAS. Dafür reicht deren HW auch aus.

Wenn ich Dich richtig verstehe, machst Du ja jetzt auf der "Höllenmaschine" (i5/16GB/4TB) auch nur einen Ubuntu Server mit diesen Diensten bzw. planst noch den Medienserver. Das ist aus meiner Sicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

VM Ware Workstation hatte ich ja geschrieben ist bereits als Vollversion vorhanden (v 10) und könnte problemlos eingesetzt werden.
Hatte ich überlesen sorry. Ja, dann nimm das, um VMs aufzusetzen.

Soll in den VMs wieder Linux OS als Gast laufen? Wenn ja, dann reicht die Performance von Workstation locker aus und Du brauchst den ESXi nicht zu versuchen.
Einen Fileserver der obigen Kategorie würde ich allerdings nicht unbedingt in Workstation oder Virtualbox betreiben, hier reicht bei richtiger Last auf dem Server die IO-Performance der Workstationprodukte nicht aus, da diese als normaler Dienst/Programm unter ihrem jeweiligen OS laufen und dort nicht volle Freiheit bzw. Durchsatz bekommen können, da ja das OS noch für andere Programme etwas reservieren muss. Weiterhin musst Du dann auch das Workstation so konfigurieren, dass die VM bei jedem OS Start mit gestartet und beim shutdown richtig beendet wird.
Daher auch mein Vorschlag mit dem NAS.

Gruß,
Christoph
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scrat1979

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#8

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 27. Sep 2014, 11:54
Ich hatte bereits mehrere NAS im Einsatz. Das Problem war, dass der Datendurchsatz ( GB-LAN ) im Netzwerk auch nicht ansatzweise an meine "Höllenmaschine" heranreicht. Und da ein wichtiger (wenn nicht DER) Gesichtspunkt der Fileserver ist war, habe ich mich für einen Server Marke Eigenbau entschieden und bin damit mehr als zufrieden.

Die Problematik mit dem Autostart und dem Herunterfahren werde ich bestimmt hinbekommen.

Gibt es Erfahrungen mit dem Datendurchsatz eines VM-Servers bei geringer oder mäßiger Last. Wie gesagt, die Auslastung des Servers würde ich als gering einstufen.

Liebe Grüsse und Danke nochmals.
Michael Kübler
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implementation

Registriert seit: 5. Mai 2008
940 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#9

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 27. Sep 2014, 14:11
Ein paar Gedankengänge:
  1. Wenn eine der VMs tatsächlich einen Fileserver bereitstellen soll, dann solltest du dringend einen Hypervisor nehmen, der dir paravirtualisiertes IO (geht vor allem um die Platte!) anbietet, sonst wirds wirklich langsam. Bei KVM und Xen bietet sich dazu unter GNU/Linux (und FreeBSD und OpenBSD) der virtio-Treiber an, damit ist die Performance dann auch wirklich kein Problem mehr. Zu den proprietären Lösungen kann ich nichts sagen.
  2. Überlege dir für die einzelnen VMs genau: Was soll da drauf laufen? Eine reine Fileserver-VM braucht z.B. nie im Leben 'ne grafische Oberfläche, Sounddaemonen, ein Drucksystem, einen MDA und was weiß ich was die meisten Standardinstallationen dir noch draufkloppen. Das heißt z.B., dass du bei Ubuntu dich nicht einfach durch den Installer klicken, sondern dann doch eher debootstrap nutzen solltest. Debian ist da insofern geeigneter, indem es im Installationswizard auch eine Liste mit Paketgruppen anbietet, wo man klar angeben kann, was man haben will und was nicht. Denk dran: Alles was du nicht brauchst, nimmt erstens Speicherplatz weg, zweitens vergrößert die Updatedurchgänge, und wenn es läuft, dann drittens frisst es RAM und viertens stellt potenziell eine Sicherheitslücke mehr da.
  3. Warum überhaupt Virtualisierung? Wenn auf allen das gleiche OS läuft, können auch chroots schon eine Alternative sein.

Just my 2 cents.

Geändert von implementation (27. Sep 2014 um 14:17 Uhr)
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Valle

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#10

AW: Virtualisierung Server im Heim-Bereich

  Alt 27. Sep 2014, 14:35
Hi,

ich hab bei mir (im Studentenwohnheim -> Stromflat...) zwei Server dauerhaft laufen. Eine Maschine hat 10 Platten und verfügt über ein RAID6 + SSD. Dort sind außerdem 5x1GBit Netzwerkinterfaces installiert sowie ein 4-Port Fibrechannel HBA. Der Server fungiert also als Fileserver + SAN + Firewall. Mein Desktop PC ist per 2-Port Bonding im Round Robin Modus darin angebunden, also habe ich zumindest von dort 2 GBit Bandbreite für Zugriff auf das große Datennetzlaufwerk. Betriebssystem ist Debian.

Der zweite Server verfügt über keine Festplatten und ist per 4 GBit Fibrechannel an den Fileserver angebunden. Von dort erhält er mehrere virtuelle Festplatten (SSD / HDD) und stellt mehrere VMs zum spielen bereit. Der Server basiert seit einigen Monaten mittlerweile erfolgreich auf Proxmox. (Also wahlweise KVM / OpenVZ)

Langfristiges Ziel ist es, den Fileserver weiter auszubauen. RAID 10 aus 4 SSDs + ordentliche RAID Karte wäre ein Ziel. Damit dann eventuell auch eine Anbindung meines Desktop-PCs an den Fileserver, da über Fibrechannel genügend Bandbreite vorhanden wäre, um dieses RAID auch zu nutzen. Somit könnte ich also all die teure Storage Hardware in den Fileserver stecken und per Fibrechannel an die wichtigen PCs im Netz verteilen. Die Theorie ist also, 4 SSDs zu kaufen, aber sie statt in 4 PCs zu verteilen, ein RAID 10 (vielleicht auch 0) zu basteln und die erhöhte Performance dann an die PCs zu verteilen.

Fibrechannel beim VM-Host funktioniert jedenfalls einwandfrei, Performancemessung ist etwa die gleiche Geschwindigkeit wie auch lokal am Fileserver. Die Karten gibt's auf eBay sehr billig (15€ für ein Port, 4-Port Karten z.T. auch für 60€), auch das Fibrechannel-Kabel ist relativ günstig. Und cool sowieso.

Mein Fileserver soll weiterhin nicht-virtualisiert laufen, da ich hohe Performance Erwartungen stelle. Eventuell will ich mal die Firewall in ein kleineres, weiteres Gerät auslagern. Wenn ich am Strom sparen müsste, so würde ich aber die VMs auf dem Fileserver laufen lassen, nicht aber den Fileserver als VM auf dem VM Host.

Ist natürlich viel Spielerei und sicherlich auch recht unnütz zu Hause, aber eben mein Hobby (und Beruf).

Vielleicht sind ein paar Anregungen dabei, oder zumindest ein kleiner Erfahrungsbericht.
Valentin Voigt
BOFH excuse #423: „It's not RFC-822 compliant.“
Mein total langweiliger Blog
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