Welche Datenbanken bereits in Windows integriert?

[FragenderHerbert]

Hallo,

langsam bin ich am Verzweifeln. Hab mir Firebird installiert. Außerdem den IBExpert und noch dazu FlameRobin. Leider taugt das alles nicht für mich, da ich die Dokumentation viel zu kompliziert finde. Warum kann nicht einfach der Server so vorkonfiguriert sein, das ich auch als blutiger Anfänger erst mal eine simple Verbindung auf einem lokalen Rechner herstellen kann? Da erhalte ich aber vom IBExpert die Fehlermeldung, "Username und Passwort falsch". Diese Parameter sind in der Datei Security2.fdb gespeichert, die aber nicht im Klartext vorliegt und es gibt kein für Einsteiger wirklich brauchbares Tool, um Firebird einzurichten. Kommandozeilen sind mir zu kryptisch und IBExpert oder FlameRobin passen für meine Datenbankkenntnisse auch absolut nicht. Die Borland Datenbankexperten sind da echt übersichtlicher.

Nun suche ich nach einer Möglichkeit, meine Datenbank ( Medienverwaltung <Software, Musik, Videos> ) mit Windows Bordmitteln zu bauen, also ausschließlich entweder die ODBC Treiber aus Standard Windows zu verwenden oder halt irgendeienen Bbase Treiber, der wirklich auch standardmäßig mit Windows installiert wird. Firebird und Co passen für mich NICHT. Da ist die Administration zu kompliziert. Bei der dort nötigen Einarbeitungszeit ohne adäquate Unterstützung von außen wird das doert auch nix mit irendwann mal Geld damit verdienen. Und wahrscheinlich gibt es aber wirklich brauchbare Admin Tools nur für richtig ordentlich Geld, für das ich mir meine Medienverwaltung dann auch von Dritten fertig programmieren lassen könnte statt mich auf den Kauf kostenpflichtiger Datenbankserver einzulassen und dann ja auch noch die Schulungen dafür zusätzlich zu benötigen.

Meine Medinverwaltung kommt komplett mit einer lokalen Datenbank aus. Deshalb will ich das auch komplett portabel haben. Ich besitze neben meinem Desktop Rechner wit WinXP und installiertem Delphi ( D7Per, D2006 ) noch einen Tablet PC mit Windows 8 und NULL Delphi Installationen. An Datenbankdrivern gibt es auf dem Windows 8 Rechner daher nur das, was Windows von Haus aus mitbringt. Ich will die fertige Medienverwaltung später auf einen USB Stick kopieren und an beiden Rechnern verwenden können, ohne dies komplizierte Konfiguration wie bei Firebird und Co vornehmen zu müssen, das ich das für meine konkrete praktische Anwendung nicht brauche, ich brauche nicht mal Passwortschutz, meine Frau darf ruhig sehen, was ich auf meinen Datenträgern so alles gespeichert habe.

ALs Metapher wäre Firebird der Rennwagen, der aber, um mit optimalem Tempo zu fahren, aufwendig getunt werden muss, was zudem ein hohes Fachwissen erfordert, das erst mal erarbeitet sein will, was ohne Unterstützung von außen (umfangreiche Schulung, Internetforen, ...) unmöglich ist.

Die Lösung die ich aber suche, wäre das Fahrrad, das ich bei Bedarf selber auf Vordermann bringen kann, ohne Unterstützung von außen und bei der Strecke die ich zurück legen will, bei den vorhandenen Straßenverhälnissen, bin ich sogar mit dem Fahrrad schneller am Ziel. Mit einem Rennwagen bin ich im Stadtverkehr nicht schneller unterwegs als mit einem gewöhnlichen Fahrzeug.

Welche Kombination von Delphi Komponenten, die auch ohne Mehraufwand (nicht vorhandene Suchpfade, fehlende .pas Dateien, .... ) installierbar sind und Windows Treibern, die von diesen Komponenten auch unterstützt werden, ist da zu empfehlen?

Die Zeos Komponenten habe ich gestern in Delphi 2006 installiert.

Eine portable Version der BDE würde es auch tun, mit der BDE komme ich bezüglich Administration am besten klar.

[Nersgatt]

Bei Firebird heißt der Standardnutzer SYSDBA und hat das Passwort "masterkey".
Firebird ist ohne Konfiguration eigentlich Out-of-the-box sofort benutzbar, wenn man keine speziellen Ansprüche hat.

Vorinstalliert ist bei Windows keine Datenbank. Man kann Daten in einem TClientDataSet in XML-Dateien speichern/laden. Das wäre eine Minimallösung.
Aber trotzdem würde ich Dir dringend empfehlen, Dich in Datenbanken einzuarbeiten.

[mkinzler]

Firebird ist wohl das Systrem, welches so gut wie keine Konfiguration benötigt. Der Standardbenutzer heisst SYSDBA mit Passwort masterkey.
Für die von Die benötigte zwecke würde die embedded-Variante ausreichen (ohne Installation) oder SQLite.
Der Vorteil von FireBird ist aber imho, dass man leicht auf eine Mehrbenutzer/Netzwerkversion wechseln kann.

[Dejan Vu]

Es nun einmal so, das etwas komplexere Dinge, wie ein RDBMS, auch etwas mehr Einarbeitung erfordern. Du willst eine Datenbank, na ja, dann musst Du dich damit befassen.

Du willst nur mal ein paar Tabellen speichern und laden? Das ist dann keine Datenbank, sondern eine Datenspardose, reicht aber für viele Dinge wirklich aus. Dann hat dir Nersgatt schon alles gesagt.

[mjustin]

Zitat von FragenderHerbert:

... Ich will die fertige Medienverwaltung später auf einen USB Stick kopieren und an beiden Rechnern verwenden können, ohne dies komplizierte Konfiguration wie bei Firebird und Co vornehmen zu müssen, das ich das für meine konkrete praktische Anwendung nicht brauche

Wenn es ganz, ganz einfach sein soll: XML oder JSON. Vorteile: sehr portabel, keine Treiber erforderlich, kann über TClientDataSet auch an datensensible Komponenten gebunden werden, und der gesamte Quellcode für die Datenstrukturen und ihre Verknüpfungen kann man automatisch mittels Schema Bining Wizard von Delphi (ab Professional) erstellen lassen.

Die Einschränkungen (keine Transaktionen, kein SQL) muss man natürlich auch kennen und abwägen.

[SvB]

Man kann auch eine Access Datenbank verwenden, rein um nur Daten zu speichern. Man kann hierzu die ADO-Komponenten von Delphi (je nach Delphi Version) nutzen oder über ODBC gehen. Für eine Access Datenbank ist alles in Windows enthalten, man braucht kein Access installiert zu haben. Man kann hiermit auch SQL-Abfragen nutzen.
Für einfache Dinge geht das, für komplexere oder größere Datenmengen würde ich das nicht nehmen.

[Der schöne Günther]

Zitat von SvB:

Für eine Access Datenbank ist alles in Windows enthalten, man braucht kein Access installiert zu haben.

Ich hatte zum Glück bislang nur einmal die Ehre, etwas für/mit Access stricken zu müssen, aber: Sicher? Ich habe das anders in Erinnerung. Entweder man hat FireDAC und kann den Kram dafür einbinden, oder hofft darauf, dass die entsprechenden Treiber dafür (JET oder sowas) installiert sind.

[SvB]

Ich muss mich leider öfters mit Access-Datenbanken rumärgern, also nur die DB ohne die Access-Programmierung. Ein frisch installiertes Windows 7 ohne sonstige Programme oder Installationen reichen aus, um mit einer Delphi-EXE auf eine .mdb-Datei zuzugreifen. Ich nutze hier die ADO-Komponenten.

[mkinzler]

Man kann sich aber nicht verlassen, dass JET installiert ist.

[Bernhard Geyer]

Zitat von SvB:

Man kann auch eine Access Datenbank verwenden, ... Für eine Access Datenbank ist alles in Windows enthalten, man braucht kein Access installiert zu haben.

Ist es nicht. z.B. bei XP (Vermutich auch Win7/8) Embedded kann man konfigurieren ob die JET-Engine installiert ist.

Und da MS ja auf längere Sicht Access eliminieren will und nur noch den MS SQL-Server in entsprechenden Versionen verteilen will kann es auch passieren das auch beim "normalen" Win9/10/... die JET-Engine gar nicht mehr dabei ist.