...auch wenn in den Massenmedien stängig der Eindruck erweckt wird, wir würden in einer vom Volk beherrschten Demokratie leben.
Meiner Meinung nach tun wird das auch, nur was ist das Volk? Wenn ich für jeden Spruch - ich gehe nicht zur Wahl, da ich nicht erkennen kann, dass meine Stimme etwas bewirkt - einen Euro bekäme, wäre ich ein reicher Mann. Wir haben etwa 80 Mio Bürger, womit die Stimme eines einzelnen einen Gewichtung von 0,000001% hat. Wer also denkt, dass seine Stimme in einer Demokratie einen Wert hat, der hat das System nicht verstanden. Vielmehr spielt die Stimme eines einzelnen fast keine Rolle, nur die Menge macht es.
Weiter. Etliche politisch engagierten Bürger denken sie vertreten die Meinung der Mehrheit. Tun sie nicht und wenn, dann nur zufällig. Die Mehrheit vertritt selten extreme Meinungen und ist überwiegend konservativ und denkt pragmatisch. Wer also eine radikale Meinung vertritt, der vertritt nur die eigene Meinung. Extreme oder radikale politische Gruppierungen sind vielleicht laut und erregen Aufmerksamkeit, vertreten in der Regel aber nur einen sehr kleine Gruppen. Sie genießen nur Aufmerksamkeit.
Weiter. Viele nutzen die Begriffe "Demokratie" und "Volk" wenn sie eigene Interessen vertreten wollen. Ist vielleicht ein schlechtes Beispiel, aber auf die Schnelle fällt mir nichts besseres ein. Nehmen wie Stuttgart 21. Es gab großen mediale Berichterstattung über die Gegner, es war aber schon früh klar, dass die Mehrheit der Stuttgarter dafür sind. Irgendwann gab es ein Volksabstimmung die das bestätigte. Trotzdem wurde weiter demonstriert. Nun könnte man fragen wieso eine unterlegene Minderheit gegen die Meinung der Mehrheit demonstriert. Ok, sie habe das Recht ihr Unmut zu zeigen, ist aber nicht im Sinne der Demokratie. Ähnlich war es mit der Brücke in Dresden. Die Bürger haben sich dafür entscheiden, die Gegner (eine Minderheit) versucht es immer noch zu verhindern.
Hier ist kein demokratisches Verständnis zu erkennen. Hier wird von Volk, Volksabstimmung und Demokratie so lange gesprochen, solange es den eigenen Zielen nutzt.
Anders Beispiel des Rauchverbot in der Gastronomie. Das es Leute gibt die das nicht mögen, dagegen ist nichts zu sagen. Aber das Rauchverbot wurde versucht im ersten Anlauf ohne Erfolg im Bundestag durchzudrücken. Hat nicht geklappt. Demokratisch betrachtet hat die Mehrheit der Volksvertreter dagegen gestimmt, somit war die Mehrheit des Volkes dagegen. Das hat die unterlegene Minderheit nicht gestört und es in Brüssel erneut versucht. Und dieses Mal hat es geklappt.
Was ich damit sagen will, nicht jeder der sich über die geringe demokratische Einbußnahme beschwert ist Ideologisch ein Demokrat. Oft hat jemand einfach nur eine Meinung und wenn es ihm nicht gelingt die für alle durchzusetzen, dann wird die Frage gestellt die demokratisch des Land ist.
Zuguterletzt die Frage ob die Mehrheit Einfluss nehmen kann. Ich bin der Meinung, dass ja. Die Mehrheit nimmt nur die Möglichkeit nicht wahr. Keine Regierung kann gegen die Mehrheit entscheiden, denn sie wären bei der nächsten Wahl weg vom Fenster. Zeigt die Mehrheit, dass sie etwas will, hat die Vergangenheit gezeigt, dass man es auch so gemacht hat. Nur ist die Mehrheit ebenfalls träge und bewegt sich schwer. Das kann zwei Gründe haben - sie ist anderer Meinung oder zu faul sich zu bewegen. Und das nutzen einige aus.