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Ziegenproblem

Ein Thema von 0x92 · begonnen am 5. Mär 2014 · letzter Beitrag vom 9. Mär 2014
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Jumpy

Registriert seit: 9. Dez 2010
Ort: Mönchengladbach
1.737 Beiträge
 
Delphi 6 Enterprise
 
#21

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 09:15
Das Problem mit der ganzen Theorie ist, dass man das in der Praxis kaum anwenden kann. Denn wer spielt schon regelmäßig in so einer Spielshow mit die es nicht mehr gibt?

Viel interessanter wäre es zu wissen, an welche Kasse ich mich das nächste mal im Supermarkt anstelle, denn irgendwie scheine ich immer die zu nehmen, bei der es am längsten dauert bis ich dran bin. Und wenn ich das erkenne und an die Kasse wechsel, an der ich nur noch eine Person vor mir habe, so ist das eine (wo es doch um Mathe geht: OBDA) Oma der im Moment des Bezahlens das Geld runterfällt oder die die Pinnummer ihrer Karte vergessen hat, oder, oder, oder

Somit wird das Ziegenproblem der Theorie zu Murphy's Gesetz in der Realität
Ralph
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Furtbichler
(Gast)

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#22

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 10:57
Das Problem mit der ganzen Theorie ist, dass man das in der Praxis kaum anwenden kann.
Ohhh doch. Du gehst in eine Disco (oder zum Bingo bzw. Rollatorfußball, je nach Alter) und siehst drei Frauen/Greisinnen/Skelette und suchst Dir eine aus, zum naduweisstschon. Nun kommt dein Kumpel/der Altenpfleger, und erzählt dir von einer der beiden Anderen, was die noch so mit dir anstellen kann. Would you stick to your first choice?
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Benutzerbild von Back2Code
Back2Code

Registriert seit: 6. Feb 2012
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272 Beiträge
 
Delphi XE7 Professional
 
#23

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 11:18
Das Problem mit der ganzen Theorie ist, dass man das in der Praxis kaum anwenden kann.
Ohhh doch. Du gehst in eine Disco (oder zum Bingo bzw. Rollatorfußball, je nach Alter) und siehst drei Frauen/Greisinnen/Skelette und suchst Dir eine aus, zum naduweisstschon. Nun kommt dein Kumpel/der Altenpfleger, und erzählt dir von einer der beiden Anderen, was die noch so mit dir anstellen kann. Would you stick to your first choice?
Was genau meinst du mit "naduweisstschon"?
00111100001100110010000001000100011001010110110001 1100000110100001101001
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Furtbichler
(Gast)

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#24

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 11:43
Was genau meinst du mit "naduweisstschon"?
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Benutzerbild von p80286
p80286

Registriert seit: 28. Apr 2008
Ort: Stolberg (Rhl)
6.659 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#25

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 11:47
Na Dame spielen, was sonst!

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
R.E.D retired error detector
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Popov
(Gast)

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#26

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 12:43
Um bei Furtbichlers Beispiel zu bleiben: Du gehst in eine Disco (oder zum Bingo bzw. Rollatorfußball, je nach Alter) und siehst drei wunderschöne Frauen - eine Blondine, ein Rothaarige und eine Brünette. Du sprichst die Blondine an. Daraufhin steht die Brünette auf und geht weg, vorher aber sagt sie dir ins Ohr, dass sie und eine weitere von den Beiden sich den Tripper eingefangen haben, sagt aber nicht welche. Du bis risikofreudig, willst es riskieren, wechselst nun zu der Rothaarigen, weil die zu 2/3 keinen Tripper hat?
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TForm1

Registriert seit: 11. Jan 2014
128 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#27

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 19:30
So, jetzt wollte ich es mal wissen und habe mir ein kleines Programm gebastelt.
Ich gehe davon aus, dass der Gewinn immer hinter dem 1. Tor versteckt ist. Wenn sich der Computer dann eines der Tore (zufällig) auswählt, hat er mehrere Möglichkeiten. In dem Fall, dass er das erste Tor erwischen sollte gibt es 2 Möglichkeiten: Wenn er sich umentscheidet verliert er, wenn nicht gewinnt er. Bei den beiden anderen Tore ist es genau andersherum. Entscheidet er sich um, gewinnt er; entscheidet er sich nicht um, verliert er. Das Ergebnis ist daher wenig überraschend.
Delphi-Quellcode:
Randomize;
  zaehler1a:= 0;//zählt die Siege mit Umentscheidung
  zaehler1b:= 0;//verloren mit Umentscheidung
  zaehler2a:= 0;//Sieg ohne Umentscheidung
  zaehler2b:= 0;//verloren ohne Umentscheidung
  for i:=1 to MAX do//MAX ist in dem Fall 1000
  begin
    auswahl1:=random(3);
    case auswahl1 of //Erste Auswahl aus 3 Toren
      0: begin
           auswahl2:=random(2); //Auswahl, ob Umentscheiden oder nicht
           if auswahl2 = 0 then zaehler1b:= zaehler1b+1 else zaehler2a:= zaehler2a+1;
         end;
      1: begin
           auswahl2:= random(2);
           if auswahl2 = 0 then zaehler1a:= zaehler1a+1 else zaehler2b:= zaehler2b+1;
         end;
      2: begin
           auswahl2:= random(2);
           if auswahl2 = 0 then zaehler1a:= zaehler1a+1 else zaehler2b:= zaehler2b+1;
         end;
    end;
  end;
 writeln('Siege mit Umentscheidung:'+IntToStr(zaehler1a));
 writeln('Verloren mit Umentscheidung:'+IntToStr(zaehler1b));
 writeln('Siege ohne Umentscheidung:'+IntToStr(zaehler2a));
 writeln('Verloren ohne Umentscheidung'+IntToStr(zaehler2b));
Ergebnis:
Siege mit Umentscheidung:318
Verloren mit Umentscheidung:166
Siege ohne Umentscheidung:185
Verloren ohne Umentscheidung331
Das ist jetzt zwar nur eine Simulation ohne das Öffnen der Tore, da es ja nur die vorgegebenen Möglichkeiten gibt, aber im "richtigen" Spiel würde das Ergebnis auch nicht anders ausfallen.

Wenn es jetzt wirklich drauf ankommt bei nur 3 Toren, ob man sich nun anders entscheidet oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen, ich würde mich auf jeden Fall umentscheiden
Der Fehler sitzt immer vor dem Computer...
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Popov
(Gast)

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#28

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 19:56
Das Problem ist, dass es meiner Meinung nach mathematisch richtig ist, aber nicht praktisch.

Tor: 1/0/0 (hinter Tor 1 ist der Preis)

Wahl Tor 1
1 Treffer bei kein Wechsel
0 Treffer bei Wechsel

Wahl Tor 2
0 Treffer bei kein Wechsel
1 Treffer bei Wechsel

Wahl Tor 3
0 Treffer bei kein Wechsel
1 Treffer bei Wechsel

Ist der Preis stets hinter Tor 1 und man hat 3 Versuche, dann stimmt die Aussage, dass man bei keinem Wechsel nur die 1/3 Chance hat und beim Wechsel 2/3 Chance. Dazu muss man aber drei Versuche haben, also drei Versuche für nicht wechseln und drei Versuche für Wechseln.

In der Praxis hat man aber immer nur ein Versuch. Und da greift meiner Meinung nach die Rechnung nicht.
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Benutzerbild von Stevie
Stevie

Registriert seit: 12. Aug 2003
Ort: Soest
4.027 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#29

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 20:14
Es geht auf die Spielshow Let's Make a Deal zurück, eine Art amerikanische Variante von Wetten, dass...
"Geh aufs Ganze!" und nicht "Wetten, dass..."
Stefan
“Simplicity, carried to the extreme, becomes elegance.” Jon Franklin

Delphi Sorcery - DSharp - Spring4D - TestInsight
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Namenloser

Registriert seit: 7. Jun 2006
Ort: Karlsruhe
3.724 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#30

AW: Ziegenproblem

  Alt 6. Mär 2014, 20:46
Ist der Preis stets hinter Tor 1 und man hat 3 Versuche, dann stimmt die Aussage, dass man bei keinem Wechsel nur die 1/3 Chance hat und beim Wechsel 2/3 Chance. Dazu muss man aber drei Versuche haben, also drei Versuche für nicht wechseln und drei Versuche für Wechseln.

In der Praxis hat man aber immer nur ein Versuch. Und da greift meiner Meinung nach die Rechnung nicht.
Ich verstehe, was du meinst, aber es ist trotzdem ein Denkfehler. Die Wahrscheinlichkeit hängt nicht davon ab, wie oft man einen Versuch durchführt. Je häufiger man den Versuch durchführt, desto stärker nähert sich das empirische Ergebnis dem Erwartungswert an. Aber trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit auch schon bei einem einzigen Versuch exakt dieselbe.

Mal ein anderes Beispiel: Du wirfst (einmalig) einen Würfel und gewinnst genau dann, wenn du die 6 würfelst. Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist also offensichtlich 1/6. Nach deiner Argumentation würde ich jetzt sagen: Es gibt genau zwei mögliche Ausgänge – entweder, die gewürfelte Zahl ist die 6, oder die gewürfelte Zahl ist nicht die 6 – also zwei mögliche Ausgänge, das macht 50:50 Wahrscheinlichkeit.

Das steht offensichtlich im Widerspruch sowohl zur Mathematik als auch zur Beobachtung.

Geändert von Namenloser ( 6. Mär 2014 um 20:48 Uhr)
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