Nische vs. Mainstream?

[Angel4585]

Mein Studium ist bald vorbei. Zur Zeit bin ich fleissig am Bewerben und habe in den nächsten Wochen auch einige Vorstellungsgespräche.
Bisher habe ich in einer kleinen Firma mit Delphi gearbeitet.
Nun stellt sich die Frage wohin es gehen soll.
Eine der Firmen bei der ich mich beworben habe entwickelt u.a. mit Smalltalk.
Jetzt ist das meinem Empfinden nach ähnlich wie Delphi eine Nischensprache, wobei Delphi noch deutlich verbreiteter ist, aber im Vergleich zu Java aber eben doch eher ne Nische.

Ich habe Angebote die Richtung Java, Delphi, PHP oder Smalltalk gehen.
Smalltalk ist mir komplett unbekannt, scheint aber eine angenehme Sprache zu sein.

Die Frage: Sollte ich als Absolvent eher eine Stelle in einer Nische antreten, oder erstmal Richtung "Mainstream"?
Gerade hier in der Gegend sehe ich bei einem evtl. Wechsel nach 5-x Jahren wenig Chancen.
Weder für Delphi noch für Smalltalk gibt es hier andere Firmen die aktuell auf der Suche sind.

Bei den Mainstream-Sprachen gibt es natürlich mehr Auswahl als Bewerber.

[Meflin]

Zitat von Angel4585:

Eine der Firmen bei der ich mich beworben habe entwickelt u.a. mit Smalltalk.

Rein interessehalber, welche Firma ist das denn? HRWorks oder TCC ?

Meine Meinung:
1) Solange man sich im selben oder ähnlichen Paradigma bewegt (OOP), sollte es für einen Informatiker völlig egal sein, mit welcher Sprache man arbeitet. Klar wird man ein bisschen Einarbeitungszeit in andere Sprachen brauchen (von Delphi nach Smalltalk sicherlich mehr als von Java zu C# oder umgekehrt), aber das ist vernachlässigbar. Worauf es ankommt, ist doch, die darunterliegenden Konzepte verstanden zu haben. Insofern spricht aus meiner Sicht nicht viel dagegen, nach dem ersten Job einen neuen mit einer anderen Sprache anzutreten.
Solltest du mit Smalltalk anfangen, wirst du da eher das "Problem" haben, dass dir die "Mainstream"-Sprachen danach unerträglich primitiv erscheinen, und du garnichtmehr mit ihnen arbeiten willst

2) Was dir bei Smalltalk klar sein sollte, ist, dass es sehr wenige "normale" Festangestelltenverhältnisse dafür gibt. Die Mehrzahl der Jobangebote sind für Freiberufler, die dann Projektweise für ein paar Monate gesucht werden. Dort kann man dann auch entsprechend richtig absahnen (finanziell), denn gute Smalltalker sind rahr. Allerdings ist es sicherlich nicht jedermanns Geschmack, als Freiberufler zu arbeiten (und damit kein regelmäßiges Einkommen zu haben).