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Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?

Ein Thema von Zacherl · begonnen am 10. Dez 2013 · letzter Beitrag vom 11. Dez 2013
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Der schöne Günther

Registriert seit: 6. Mär 2013
6.159 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#31

AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?

  Alt 11. Dez 2013, 09:27
Und jetzt könnte man wieder wild darüber debatieren, ob der Aufrufer von ScaleBmp gezwungen sein sollte, die offensichtlich zu erwartenden EArgumentNull und EArgumentOutOfRange-Exception zu behandeln oder selbst kenntlich zu machen, dass er diese werfen könnte.

Macht das den Code lesbarer?
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Benutzerbild von Sir Rufo
Sir Rufo

Registriert seit: 5. Jan 2005
Ort: Stadthagen
9.454 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#32

AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?

  Alt 11. Dez 2013, 09:46
In dem Beispiel fehlt noch die Behandlung welche Division fehlgeschlagen ist. Wie das da schön geht, erschließt sich mir nicht.
Es hindert dich ja auch niemand daran, das Nullobjekt um beliebige Fehlerinformationen zu erweitern. Dann könntest du in diesem Fall, wenn du das denn wölltest, sogar konkret speichern, dass der Fehler genau bei der x-ten Berechnung aufgetreten ist. Und dann hast du schonmal deutlich mehr Infos, als mit dem äquivalenten Exception-Code (wie von Furtbichler gezeigt).
Allerdings hätte ich das Object als NaNComputation deklariert, weil es für diesen konkreten Fall benutzt wird.

Ob man Exceptions oder NullObjekt verwendet, hängt eben davon ab, ob es eine Ausnahme (falscher Zugriff) oder gewöhnlicher Anwendungsfall ist.

Exception weil ich die Grenzen beachten muss
Delphi-Quellcode:
type
  TMyList = class
    property Count;
    property Items[Index : Integer] : TItem read GetItem;
  end;

function TMyList.GetItems(Index : Integer) : TItem;
begin
  if Index >= Count then
    raise Exception;
  Result := ...
end;
NullObjekt

Im Hauptmenü gibt es den Menü-Punkt Drucken aber das Drucken wird nicht an jeder Stelle unterstützt (weil da gibt es nichts zum Drucken oder ist noch nicht implementiert oder das Druckmodul wurde nicht gekauft).
Die Aktion aus dem Hauptmenü holt sich trotzdem mit CommandHandler.Command['print'] den Eintrag und bekommt eben mal ein echtes Objekt oder eben das NullObjekt.

Exceptions wären hier kontraproduktiv und eine Überprüfung von aussen macht die Verdrahtung aufwendiger. Hier kann jeder beliebige Befehl im Menü verdrahtet werden und die Implementierung kann erfolgen wann will.
Delphi-Quellcode:
ICommand = interface
  function CanExecute : Boolean;
  procedure Execute;
end;

TCommandHandler = class
  property Command[const Name : string] : ICommand read GetCommand;
end;

function TCommandHandler.GetCommand( const Name : string ) : ICommand;
begin
  if not FCommands.Contains( Name ) then
    Result := NullComand.Create
  else
    Result := FCommands[Name];
end;

NullCommand = class( TInterfacedObject, ICommand )
  function CanExecute : Boolean;
  procedure Execute;
end;

function NullCommand.CanExecute : Boolean
begin
  Result := False;
end;

procedure NullCommand.Execute;
begin
end;
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
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Geändert von Sir Rufo (11. Dez 2013 um 09:48 Uhr)
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Benutzerbild von jaenicke
jaenicke

Registriert seit: 10. Jun 2003
Ort: Berlin
9.582 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#33

AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?

  Alt 11. Dez 2013, 11:29
Korrekt. Ich als .NET'ler überprüfe auch üblicherweise erstmal meine Argumente. In dem Fall würde ich auch gleich eine ArgumentNullException werfen.
Wobei man das auch anders argumentieren kann:
Eine Bitmapreferenz, die nil ist, kann skaliert auch wieder eine nil-Referenz ergeben ohne dass ein Fehler vorliegt. Wenn dieser Wert vorher erlaubt ist, warum sollte eine Skalierungsfunktion dann dieses Verhalten ändern? Denn ist es nicht erlaubt, hätte es bereits vorher geprüft werden müssen.

Insofern gibt es immer mehrere Möglichkeiten, die von den Vorgaben abhängen. Es sollte nur innerhalb einer Klassenbibliothek konsistent sein.
Sebastian Jänicke
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Furtbichler
(Gast)

n/a Beiträge
 
#34

AW: Best Practice: Wann verwendet ihr Exceptions in Funktionen?

  Alt 11. Dez 2013, 13:50
Und jetzt könnte man wieder wild darüber debatieren, ob der Aufrufer von ScaleBmp gezwungen sein sollte, die offensichtlich zu erwartenden EArgumentNull und EArgumentOutOfRange-Exception zu behandeln oder selbst kenntlich zu machen, dass er diese werfen könnte.
Ich habe eine ähnliche Debatte mit den Fail-Fast-Verfechtern gehabt. Man gewöhnt sich an den contract:

Delphi-Quellcode:
Procedure TMyStuff.ScaleBitmap(aBitmap : TBitmap...);
Begin
  CheckNull(aBitMap,'TMyStuff.ScaleBitmap: aBitmap');
  ...
Eine Bitmapreferenz, die nil ist, kann skaliert auch wieder eine nil-Referenz ergeben
Das ist schwierig, wenn Du auf Methoden der Bitmap zugreifen willst. Wobei Delphi da ja doch ziemlich robust ist ('if self=nil then return'). So gesehen, doch nicht so schwierig

Geändert von Furtbichler (11. Dez 2013 um 13:54 Uhr)
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