AGB  ·  Datenschutz  ·  Impressum  







Anmelden
Nützliche Links
Registrieren
Thema durchsuchen
Ansicht
Themen-Optionen

MVVM in der Realität

Ein Thema von Union · begonnen am 8. Sep 2013 · letzter Beitrag vom 10. Jun 2015
Antwort Antwort
Seite 1 von 7  1 23     Letzte »    
Benutzerbild von Union
Union

Registriert seit: 18. Mär 2004
Ort: Luxembourg
3.492 Beiträge
 
Delphi 7 Enterprise
 
#1

MVVM in der Realität

  Alt 8. Sep 2013, 17:44
Ich habe mich in den letzten Tagen etwas mit MVVM beschäftigt. Setzt das jemand im Zusammenhang mit Delphi erfolgreich ein und falls ja, mit eigenem oder vorhandenem Framework?

Vor allem würde mich das Binding interessieren und wie man es elegant schafft, die Persistenz zu regeln sowie Informationen in den View zu bekommen, die er eigentlich nicht kennen darf aber (z.b. wegen Useability) kennen sollte.

Ich habe für das Binding bisher zwei Ansätze verfolgt:
* Verwenden der vorhandenen LiveBindings, die ja über das Observer-Pattern in TComponent einfach zu realisieren sind. Ist aber irgendwie sehr verschwurbelt, man sehe sich nur mal die seitenlangen Callstacks an.
* Erstellen eigener Bindingklassen. Momentan noch ohne (von Delphi vordefiniertem) Observer, sondern durch Zugriff von Events und Properties in die View-Komponenten über die erweitere RTTI. Also sowas wie Poor Man's Livebindings.

Einfache Darstellung eines konkreten Problems:

* Datenbank enthält Char Feld mit 20 Länge und nur Großbuchstaben sind zulässig
* Model enthält die Daten aus einem Satz der DB
* Viewmodel verwaltet die Daten des Model und die Logik
* Binding verknüpft Viewmodel mit
* View, in dem die Daten bearbeitet werden. Wenn ich jetzt hier ein Edit habe, sollte das optimalerweise nur 20 Zeichen in Großbuchstaben zulassen.
Ibi fas ubi proxima merces
sudo /Developer/Library/uninstall-devtools --mode=all
  Mit Zitat antworten Zitat
Furtbichler
(Gast)

n/a Beiträge
 
#2

AW: MVVM in der Realität

  Alt 8. Sep 2013, 18:04
Ich persönlich fokussiere mich beim dem MVVM eher auf das Konzept des Viewmodels, also die Schnittstelle zwischen Daten und Darstellung. Mit einem Viewmodel wird deine UI-Metapher (also das Formular mit den Controls) hinsichtlich seiner Funktion testbar. Und *das* ist für mich der größte und entscheidende Vorteil.

Das Binding mache ich sehr konservativ, falls ich überhaupt mit Delphi arbeite. Aber selbst mit C# binde ich selten. Warum? Weil das VM die Daten i.A. nur dann benötigt, wenn eine Aktion/Command ausgeführt wird. Dann ist immer noch Zeit, die Daten aus der UI zu sammeln.

Das bei meinem derzeitigen Auftraggeber verwendete Framework macht die ganze Prüfung, und zwar über Attribute. Ob das in Delphi geht, weiß ich nicht, aber wenn nicht, arbeite ich hemdsärmelig mit den EditRepositoryItems von DevExpress.

Wie gesagt, das ist kein 'richtiges MVVM', aber mir ist es gleich.
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Union
Union

Registriert seit: 18. Mär 2004
Ort: Luxembourg
3.492 Beiträge
 
Delphi 7 Enterprise
 
#3

AW: MVVM in der Realität

  Alt 8. Sep 2013, 18:15
Das bei meinem derzeitigen Auftraggeber verwendete Framework macht die ganze Prüfung, und zwar über Attribute.
Ach ja, die Attribute. Das geht natürlich über Delphi inzwischen auch. Etwas verkrampft über die RTTI (Delphi als Scriptsprache) aber es geht. Da die aber Bestandteil des Source sind gehe ich davon aus, dass bei dem von Dir eingesetzten Framework ein Source-Generator dabei sein muß der die Modelle generiert und dann mit den Attributen garniert:
Delphi-Quellcode:
TKunde = class
public
  [MaxLen(20)]
  [UpperCase]
  property Name : string
end;
Oder allgemeiner, dann kann man sich evtl. holen was man will:
Delphi-Quellcode:
TKunde = class
public
  [TableName('Kunden')]
  [FieldName('Name1')]
  property Name : string
end;
Und dann muß das ViewModel die Attribute holen und das Binding im View aus dem Viewmodel.
Ibi fas ubi proxima merces
sudo /Developer/Library/uninstall-devtools --mode=all
  Mit Zitat antworten Zitat
Furtbichler
(Gast)

n/a Beiträge
 
#4

AW: MVVM in der Realität

  Alt 8. Sep 2013, 20:46
Fast genauso ist es. Es reicht jedoch nicht, wenn das Business Object die Formatinformation besitzt, denn das bindest Du ja nicht an die UI (jedenfalls ich nicht). Ich mappe das über das VM, und dort benötige ich dann noch die Verbindung zwischen VM-Property (welches an die UI gebunden wird) und BO-Property. Das geschieht hier mit einem Attribut "RefersToField":

Code:
[RefersToObject(typeof(CustomerData))]
class CustomerVM
{
  [RefersToField("Name")]
  public string Name{get;set;}
...
irgendwie so jedenfalls.
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Union
Union

Registriert seit: 18. Mär 2004
Ort: Luxembourg
3.492 Beiträge
 
Delphi 7 Enterprise
 
#5

AW: MVVM in der Realität

  Alt 8. Sep 2013, 21:50
Das ist es was mir in der Realität so sauer aufstößt. Es werden toll klingende Modelle benutzt, man redet von "Information Hiding" und sauberen Schnittstellen. In Wirklichkeit gibt es trotzdem jede Menge Abhängigkeiten. Die werden dann unter neuem Namen verpackt. Zaubern kann ja keiner - bis auf die Marketing Leute die das und die zugehörigen Tools, Schulungen und Literatur unters Volk bringen.
Ibi fas ubi proxima merces
sudo /Developer/Library/uninstall-devtools --mode=all
  Mit Zitat antworten Zitat
mquadrat

Registriert seit: 13. Feb 2004
1.113 Beiträge
 
Delphi XE2 Professional
 
#6

AW: MVVM in der Realität

  Alt 9. Sep 2013, 09:23
Aktuell machen wir noch kein MVVM mit Delphi. Zukünftig werden wir eine Art MVVM-Light (Nein, nicht das .NET Framework ) einführen. Da wir schnittstellenkompatibel mit der alten Architektur bleiben müssen, kommt nur ein eigenes Framework in Frage.

LiveBindings können wir aktuell nicht nutzen, daher werden wir das Binding wohl selber machen müssen. Die Metadaten (für Validierung und das DB Mapping) werden wir über Attribute lösen, das umständliche auslesen über die RTTI werden wir beim ersten Aufruf machen und die Metadaten und das DB-Mapping dann in einem Dictionary parken. Nicht unbedingt aus dem Lehrbuch, aber wir können die Anwendung nicht von einem auf den anderen Tag komplett umstellen. Aktuell hoffe ich noch damit auch Binding-Paths realisieren zu können. Die Bindings selber dann nach dem Convention-Over-Configuration Prinzip.

Die Metadaten verwenden wir dann wahrscheinlich auch für automatisch generierte CRUD Webservices. Mal schauen, was mir da noch so einfällt
  Mit Zitat antworten Zitat
Furtbichler
(Gast)

n/a Beiträge
 
#7

AW: MVVM in der Realität

  Alt 9. Sep 2013, 22:00
In Wirklichkeit gibt es trotzdem jede Menge Abhängigkeiten. Die werden dann unter neuem Namen verpackt.
Nicht, wenn Du die Abhängigkeiten zwischen Datenmodel (DB) und deinen Datenklassen mit einem Tool erzeugst (Database first / Code first).

Ich kann mich jedenfalls damit anfreunden. Es ist nur etwas blöd beim entwicklen, man muss mehr planen, was aber auch nicht verkehrt ist.
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von stahli
stahli

Registriert seit: 26. Nov 2003
Ort: Halle/Saale
4.343 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#8

AW: MVVM in der Realität

  Alt 10. Sep 2013, 12:28
Was ich bisher dazu gesehen habe hat mich nicht überzeugt. Für mich ist das zu kompliziert und wirkt eher wie Selbstzweck.

Letztlich versucht man ja, sich die Arbeit zu erleichern und komplexe Aufgaben einfach zu lösen. Mir scheint aber die Realiserung eines MVVM sehr aufwendig (und ein Grundverständnis zu entwickeln überhaupt schwierig).

Vielleicht liegt es ja an mir und meiner begrenzten Ausbildung...

Vielleicht erschließt sich mir ja etwas aus Stefans Vortrag (dürfte ja thematisch nahe sein)...
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Union
Union

Registriert seit: 18. Mär 2004
Ort: Luxembourg
3.492 Beiträge
 
Delphi 7 Enterprise
 
#9

AW: MVVM in der Realität

  Alt 10. Sep 2013, 13:27
Na Du hast ja sowas ähnliches versucht mit Deinem Framework. Jedenfalls so ein bischen. Selbstzweck ist es allerings gar nicht:
  • Man kann die Logik automatisiert testen, dadurch werden Tests auch reproduzierbar
  • Man ist plattformunabhängig
Aus meiner Sicht jedenfalls zwei Riesenvorteile.
Ibi fas ubi proxima merces
sudo /Developer/Library/uninstall-devtools --mode=all
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von stahli
stahli

Registriert seit: 26. Nov 2003
Ort: Halle/Saale
4.343 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#10

AW: MVVM in der Realität

  Alt 10. Sep 2013, 13:53
Der Unterschied zu meinem Framework ist, dass bei mir beide Schichten (BL&Daten sowie GUI) völlig getrennt erzeugt werden und existieren und das Framework lediglich die GUI-Controls an bestimmte Daten (Objekteigenschaften) bindet.
So sind beide Schichten völlig losgelöst voneinander und sehr einfach zu erstellen. Man hat eine sehr einfache und übersichtliche Arbeitsumgebung - bzw. eigenlich zwei: eine für die BL&Daten und eine für die GUI. Man ist natürlich dann an das Framework gebunden.

Das MVVM-Beispiel vom DSharp habe ich kaum nachvollziehen können.
Vielleicht sieht es anders aus, wenn man das Prinzip erst mal verstanden hat, aber das ist mir damals nicht gelungen.
Für mich war das zu verwirrend und von der Programmierung her sah es mir auch aufwendig aus.
Stahli
http://www.StahliSoft.de
---
"Jetzt muss ich seh´n, dass ich kein Denkfehler mach...!?" Dittsche (2004)
  Mit Zitat antworten Zitat
Antwort Antwort
Seite 1 von 7  1 23     Letzte »    


Forumregeln

Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are aus

Gehe zu:

Impressum · AGB · Datenschutz · Nach oben
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 01:39 Uhr.
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024 by Thomas Breitkreuz