Hallo Jürgen,
ich weiß, dass dein Kommentar nicht bös gemeint ist...wir wollen uns ja gegenseitig nicht an den Kragen
In der Tat, eine 100%-ige Lösung kann es wahrscheinlich nie geben. Seit ich meine erste Zeiterfassung in den 90-er Jahren (damals noch mit Turbo-Pascal programmiert) bei Kunden installiert habe, schlage ich mich mit diesem Thema rum. Ich glaube schon manchmal, dass ein Teil meiner grauen Haare auf dieses Konto geht
Eine Liste/Bildschirmauskunft "wer ist anwesend, wer hat evtl. nicht gestempelt/gescannt", gibt es natürlich. Das Problem ist der Alltag. Nur ein Beispiel bzw. Problemfall. Es kommt vor, dass Mitarbeiter sporadisch gleich von der Wohnung auf die Baustelle fahren. Weil während des Tages beispielsweise ein Arztbesuch ansteht. Das muss der- bzw. diejenige bei der Kontrolle wissen. Es ist ein Kleinbetrieb, dann weiß das manchmal aber nur der Meister oder der Chef. Der Meister ist manchmal frühmorgens schon auf der Baustelle, der Chef bei einem Kunden...was auch immer.
Ich bin überzeugt, man muss das als Ganzes sehen. Durch die generelle Umstellung der Zeiterfassung (Anwesenheits-Zeit + Montagezeit) per Handy, sowohl auf der Baustelle als auch in der Werkstatt, werden jedenfalls Versäumnisse früher erkannt und die getrennte Erfassung von Arbeitszeiten in der Werkstatt und auf der Baustelle liefert wichtige Daten für die Nachkalkulation. Bisher mussten die Baustellenzeiten für jeden Mitarbeiter händisch anhand der Stundenzettel und Montageberichte in's System eingetragen werden, was jetzt automatisiert abläuft, und einfacher zu kontrollieren ist. Man muss den ganzen Komplex sehen und auch kennen, um die Vor- und Nachteile abschätzen und beurteilen zu können.
In anderen Branchen wird die Zeiterfassung per Handy schon praktiziert. Mobile Erfassungsgeräte sind wesentlich teurer und ich bin der Überzeugung, dass sich der Trend zum Handy fortsetzen wird. Je früher man sich als Hersteller mit dieser Thematik auseinandersetzt, umso größer wird die Erfahrung damit sein, und damit auch der Technologievorsprung zum Mitbewerber. Für mich ist es der erste Prototyp und was dabei herauskommt werden wir sehen. Wenn es ein Schuss in den Ofen wird, habe ich zumindest an Erfahrung gewonnen.