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Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete

Ein Thema von IBExpert · begonnen am 14. Aug 2013 · letzter Beitrag vom 14. Aug 2013
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IBExpert

Registriert seit: 15. Mär 2005
679 Beiträge
 
FreePascal / Lazarus
 
#1

Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete

  Alt 14. Aug 2013, 11:18
Auch wenn ich sonst von der Computerwoche nichts halte, weil da eigntlich gar
nichts mehr redaktionell neutral berichtet wird, diesen Teil fand ich sehr
interessant, auch als Argumentation bei Kunden ...

http://www.computerwoche.de/a/zehn-s...hr-ist,2544270

Zitat:
Zehn Software-Mythen und was daran wahr ist

Individualentwicklungen sind out und künftig gibt es Software sowieso nur noch als Service aus der Cloud - diese und acht weitere weit verbreitete Annahmen haben die Analysten von Forrester auf den Prüfstand gestellt und einem Reality-Check unterzogen.
....

Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete.

Reality-Check: Falsch.

Anwenderunternehmen geben für individuelle Eigenentwicklungen genauso viel Geld aus wie für Standardsoftware, hat die Forrester-Umfrage gezeigt. Demnach liegt der Anteil von Paketen wie SAPs Business Suite am gesamten Softwarebudget der Unternehmen im Durchschnitt bei 25,8 Prozent. Eigenentwicklungen kommen mit 25,6 Prozent auf fast den gleichen Anteil. Es sind vor allem funktionale Gründe, warum Individualsoftware nach wie vor stark gefragt ist. Oftmals würden die Standardpakete nicht die von den Anwendern geforderten Funktionen biete. Außerdem versprechen sich Unternehmen der Forrester-Studie zufolge von Eigenentwicklungen geringere Kosten und weniger Komplexität.

Die Analysten empfehlen den IT-Verantwortlichen denn auch, sich keine große Software-Suite anzuschaffen, wenn im Grunde nur ein kleiner Ausschnitt der darin gebotenen Funktionen gebraucht würde. Individual-Software könne durchaus eine Alternative sein. Allerdings sollte der Änderungsbedarf bei Eigenentwicklungen möglichst gering sein. Gerade Finanzsoftware unterliege beispielsweise finanztechnischen beziehungsweise steuerrelevanten Regularien, die sich häufig änderten. Während Anwender die erforderlichen Modifikationen bei Eigenentwicklungen selbst einpflegen müssten, kümmerten sich die Anbieter von Standardsoftware im Rahmen der Wartung darum.
Holger Klemt
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Perlsau
(Gast)

n/a Beiträge
 
#2

AW: Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete

  Alt 14. Aug 2013, 12:05
Anwenderunternehmen geben für individuelle Eigenentwicklungen genauso viel Geld aus wie für Standardsoftware, hat die Forrester-Umfrage gezeigt. Demnach liegt der Anteil von Paketen wie SAPs Business Suite am gesamten Softwarebudget der Unternehmen im Durchschnitt bei 25,8 Prozent. Eigenentwicklungen kommen mit 25,6 Prozent auf fast den gleichen Anteil. Es sind vor allem funktionale Gründe, warum Individualsoftware nach wie vor stark gefragt ist. Oftmals würden die Standardpakete nicht die von den Anwendern geforderten Funktionen biete. Außerdem versprechen sich Unternehmen der Forrester-Studie zufolge von Eigenentwicklungen geringere Kosten und weniger Komplexität.
Dabei sollte man aber berücksichtigen, daß Software von der Stange bei gleichem Funktionsumfang in der Regel weitaus weniger kostet als die entsprechende Individualsoftware. Das liegt natürlich daran, daß erstgenannte Software sehr viel mehr Käufer findet als eine Individual-Software, für die es meistens nur einen Abnehmer gibt, und daher billiger verkauft werden kann. Für Individualsoftware werden in der Regel Entwicklungs-Stunden abgerechnet, das kann schnell mal in die Zehntausende gehen, wogegen Stangen-Software häufig nur ein Zehntel davon kostet (geschätzt).
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Registriert seit: 23. Jan 2008
3.686 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#3

AW: Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete

  Alt 14. Aug 2013, 12:28
Sobald man in die Fertigungsindustrie hüpft, und zwar nicht den kaufmännischen oder organisierenden Teil, gibt es prinzipbedingt schon so gut wie kein Standard mehr. Da ist in weiten Teilen immer Handarbeit angesagt. Nur bekommt der Verbraucher von diesem gar nicht mal so kleinen Segment der Softwareentwicklung so gut wie nie was mit, da die Programme natürlich nicht auf dem öffentlichen Markt zu haben sind. Speziallösungen sind definitiv nach wie vor sehr gefragt, und nicht selten dort auch sehr angebracht.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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Sherlock

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Ort: Offenbach
3.800 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#4

AW: Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete

  Alt 14. Aug 2013, 14:12
Es gibt überall das Bestreben Individualsoftware haben zu wollen. Ich bin im medizinischen Bereich tätig, man glaubt nicht wie unterschiedlich da vordergründig gearbeitet wird. Jeder Professor oder Chefarzt meint die Medizin neu erfinden zu müssen. Von ein paar Bereichen abgesehen, für die es strenge gesetzliche Vorgaben bei der Dokumentation zu erfüllen gilt, muß man fast immer Individualsoftware anbieten. Wohl dem, der das von der Stange kann, denn am Ende muß man eigentlich nur ein wenig an der Oberfläche ändern.

Sherlock
Oliver
Geändert von Sherlock (Morgen um 16:78 Uhr) Grund: Weil ich es kann
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3.686 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#5

AW: Mythos 3: Individual-Entwicklung ist tot - lang leben Standard-Softwarepakete

  Alt 14. Aug 2013, 14:48
Natürlich bleibt immer ein gewisser Umfang "gemeinsamer Nenner" übrig. Ab einem gewissen Grad macht es einfach nur keinen wirklichen Sinn mehr, diesen als eigenständiges Produkt zu veräussern, da die Anpassungen bzw. Ausbaustufen noch immer genug Entwicklungsarbeit sind um als Individuallösung gelten zu können. (Abgesehen davon, dass man vom Tool-Set / CodeLib zur Produktreife einen Haufen Arbeit leisten müsste, die sich für die geringen Stückzahlen einfach nachher nicht rechnet.)
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
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