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Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

Ein Thema von milos · begonnen am 28. Mai 2013 · letzter Beitrag vom 14. Sep 2013
Antwort Antwort
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D-User

Registriert seit: 19. Dez 2006
Ort: NRW
56 Beiträge
 
#11

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 28. Mai 2013, 10:26
noch ein paar kleine Argumente:

Wenn du deine Entwicklungs-Bemühungen in der Gegend verteilen willst,
das .Net -Decompilieren wird anscheinend teilweise als Sport
angesehen:

.Net Decompilierung:
http://www.heise.de/developer/artike...T-1773804.html

und es wäre nebenbei mal sehr interessant zu erforschen ob im
Bytecode tatsächlich nur Programm-Info enthalten ist oder auch
Zusatzinfo.
Ich würde ne Wette eingehen, dass auch Zusatzinfo.
Für VB-"Compilat" gabs diverse Decompiler und auch entsprechende
Storys dazu, sollte sich mit einiger Suche noch finden lassen.


Pascal Vorteilhaft für Cross-Platform-Development
http://www.zdnet.com/pascal-still-an...rs-7000014743/


Meine eigene Experience:
Ich hatte vor ner ziemlichen Weile in VB ein größeres Projekt
quasi komplett fertig.
Dann trat ein Fehler auf, VB kam mit der Komplexität irgendwo
nicht zurecht.
Das war auch nicht sinnvoll zu umgehen, was dann den Umstieg
auf Delphi ausgelöst hat. Da gings dann.

Später noch mal was mit VB 6 probiert, das war aber so buggy
direkt die Finger von weggelassen, für so was hatte ich keine Zeit.

Was mich in letzter Zeit ziemlich geschockt hat waren die
Sicherheitswarnungen vor Java, wohl ein Grundsatz-Problem von
gelayerter (ge-"managter", hahaha, was ein dämlicher Euphemismus ) App-Entwicklung wie in Java oder .Net:

http://www.heise.de/newsticker/meldu...a-1784782.html

Geändert von D-User (28. Mai 2013 um 10:30 Uhr)
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WM_CLOSE

Registriert seit: 12. Mai 2010
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398 Beiträge
 
RAD-Studio 2009 Pro
 
#12

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 28. Mai 2013, 11:27
Zitat:
Was mich in letzter Zeit ziemlich geschockt hat waren die
Sicherheitswarnungen vor Java, wohl ein Grundsatz-Problem von
gelayerter (ge-"managter", hahaha, was ein dämlicher Euphemismus ) App-Entwicklung wie in Java oder .Net:
Nein, meiner Meinung nach sind die Sicherheitsprobleme eher das Ergebnis inkonsequenter Sicherheismechanismen, sowie auch der Versuch das Sicherheitskonzept vom Betriebssystem zu abstrahieren anstatt mit den vorhandenen, auf Kernelebene vom Betriebssystem bereitgestellten Mechanismen zu interagieren.
.Net ist da wieder im Vorteil, da es konsequent das Sicherheitskonzept von Windows benutzt (eben nur schön verpackt). (wie Mono ds macht weiß ich nicht).
Java ist mehr eine Art VM als ein "Layer". Was in der VM geschieht bestimmt nur Oracle (und eben Java Bugs).

Ich muss zugeben, ich bin ein großer Fan von .Net, aber ich glaube es ist zum großen Teil auch berechtigt.
Schließlich ist C# eine Art Weiterentwicklung von beidem: Delphi und Java.

PS: Umfangreiche (kostenpflichtige) Software für den Massenmarkt (z.B. Photoshop) würde ich mit .Net aber nicht herstellen, wegen der Dekompillierbarkeit. Da würde ich eher zu C tendieren, oder eben Delphi (je nach Anwendungsgebiet). Auf exotische Sprachen würde ich aber nicht setzen, weil es einen einfach beruflich nicht weiterbringt und wenn das Projekt umfangreicher wird, hat man Probleme Verstärkung zu finden. (Natürlich muss man sich auf dem laufenden halten, was es neues gibt, aber einen Webserver mit BF will ich jetzt auch nicht umsetzten).
Delphi programming

Geändert von WM_CLOSE (28. Mai 2013 um 11:34 Uhr)
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Benutzerbild von milos
milos

Registriert seit: 14. Jul 2008
Ort: Bern (CH)
509 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#13

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 28. Mai 2013, 13:41
Wow, erst mal danke für die vielen, ausführlichen Antworten!

Es wäre toll, wenn mir einige von euch sagen könnten warum ihr gerade bei Delphi geblieben seid und was euch davon überzeugt euer Projekt in Delphi umzusetzen.
Also ich bin und bleibe bei Delphi, weil ich mir so ca. 1994, also vor fast 20 Jahren, (Turbo-) Pascal selber beigebracht habe und inzwischen zu alt bin, um nochmal schnell was ganz Neues zu lernen. Meine alten Hirnwindungen sind zu träge, um nochmal so schnell zu begreifen, wie das vor 20 Jahren noch der Fall gewesen sein mag. Außerdem hab ich erstens schon viel Geld, Zeit und Energie in Delphi investiert, zweitens etliche Projekte mit Delphi am Laufen und drittens keine Zeit, mich in eine völlig andere Sprache einzuarbeiten. Auch wenn Delphi angeblich aussterben soll, sehe ich nicht den geringsten Anlaß, nun eine andere Sprache zu erlernen.
Fast 20 Jahre und nie zu einer anderen gewechselt? Respekt, nach so einer Zeit wäre mir glaube ich die Lust an der Sprache vergangen xD Aber schön zu sehen das du es geschafft hast. ^^

Was Delphi fehlt ist eigentlich nur die marktbeherrschende Stellung. Das aber auch nur aufgrund der meiner Meinung nach schlechten Preispolitik. Ich meine jetzt mal im Ernst: welcher Programmierer will um eine Sprache mal auszuprobieren überhaupt Geld ausgeben? FreePascal wird keiner anfassen, der Visual Studio gewohnt ist. (ich möchte keine Diskussion vom Zaum brechen)
Dies könnte ein Grund sein, jedoch gibt es dafür doch Lazarus. Das einer Lazarus nicht anfasst, als Visual Studio User kann ich mir auch denken, aber da ich anfangs mit Delphi 3 gearbeitet habe, mag ich es. Das bringt bei mir so ein „Ahhh, die alten Zeiten“-Feeling.

Dazu kommt noch, dass Delphi im RAD Bereich einfach zu wenig out-of-the-box zu bieten hat.
Inkonsestens der Komponenten in verschiedenen Versionen ist auch nicht gerade hübsch.
Naja, das wirft bei mir die Frage auf, ob RAD-Tools überhaupt zwingend von nöten sind? Sind zwar Nice-To-Have, aber Delphi bietet m.M.n. andere, wichtigere Vorteile als RAD-Tools die man sich eigentlich auch selbst basteln könnte, bei bedarf.

Da ist das .Net Framework deutlich im Vorteil, vor allem weil es ja auch nur auf die schon vorhandenen Windows APIs zurückgeift. Das .Net Framework ist einfach enorm umfangreich, weshalb man eigentlich kaum noch etwas selber basteln muss. Und viel langsamer als nativ ist es auch nicht (~90% je nach Anwendung).
Der Grund warum ich auf .NET verzichten möchte ist wie genannt, dass ich Multi-Platform Lösungen bringen will und ohne das .NET Framework auskommen will. Aber .NET ist schon eine tolle Sache, aber ich mag „vorgebasteltes“ Zeug nicht so ^^ Wenn möglich, alles selber schreiben. ^^

Weitgehende Plattformunabhängigkeit hat man übrigens mit Mono und .Net auch. Man nuss nur darauf achten, dass man nicht in einen Bug oder ein nicht implementiertes Feature in Mono stolpert.
Über Mono bin ich auch schon seit einiger Zeit gestossen, jedoch würde ich wie gesagt gerne Nativ-Anwendungen schreiben, was mir durch Mono auch nicht möglich ist. Habe ausserdem Mono mal auf meinem Linux-Rechner ausprobiert und war gar nicht zufrieden damit. :-/

Java würde ich jetzt nicht unbedingt für die Zukunft empfehlen, da es meiner Ansicht nach auf dem absteigenden Ast ist, seit dem Oracle damit zu tun hat. Es hat aber den Vorteil, dass das Programm einaml kompilliert, wirklich auf jedem Toaster läuft.
Ja, der grösste (und wohl auch der einzige) Vorteil von Java bleibt wohl, dass jeder, ohne grosse Probleme, Anwendungen für die meisten Betriebssysteme erstellen kann.

Für kleinere Anwendungen, vor allem im Netzwerkbereich setze ich mittlerweile auf Node.JS, wobei es da mit kommerziell etwas schlechter aussieht (Quellcode ist einsehbar (bei .Net über Umwege übrigens auch)).
Genau, habe ich vergessen zu nennen. Mir ist auch wichtig das mein Code nicht einsehbar ist, wobei C# kläglich versagt.

PS: Für die Zukunft empfehle ich dir, währen deiner Ausbildungszeit ein oder zwei Zertifikate zu machen (das CCNA macht man glaube ich sowieso zur Halfte in der Schule), vor allem, weil du in deinem Alter vermutlich kein Studium und auch kein Abi hast. Dabei geht es nur darum deinem potenziellen Arbeitgeber zu zeigen, dass du dein Fachgebiet beherrschst und das auch unter Beweis stellen willst. Wenn man etwas Konkurrenz hat, sind diese Papiere Gold wert.
Danke für den Vorschlag, habe ich gar nicht bedacht und werde ich Mal mit meinen Arbeitgeber ansehen. ^^

PPS: Wenn du glaubst, du bist jetzt ein guter Programmierer, sieh dir deinen Code in 1 oder 2 Jahren nochmal an.
Ich verzweifle schon nur wenn ich sehe welche Fragen ich vor 4 Jahren gestellt habe und nicht einmal Grundlagen der Programmierung kannte und wirklich nichts kapiert habe, obwohl alles gut erklärt war, wenn ich es mir jetzt so ansehe. xD

PPPS: Wenn du es ernst meinst mit Plattfromunabhängigkeit brauchst du von jeder Plattform, die du unterstützen willst ein Gerät. Kannst du dir das leisten beim Ausbildungsgehalt? Ich denke da an Windows PC, Virtuelles Linux System, einen Mac, ein iPhone, noch ein Android Gerät. Ich meine ein Leben hat man doch auch noch, oder? Bei mir hätte das den Geldbeutel gesprengt, da Auto (Versicherung 2k€ im Jahr), Wohnung (4k€ warm im Jahr), neuer PC (1k), diverse Software Lizenzen (1k im Jahr) und Lebensmittel. Und da war ich noch nicht unterweg mit Kumpels oder so...
Ja, ich meine es ernst und ja die meisten Geräte besitze ich. ^^
Windows und Linux PC, Mac OS X für x86 Prozessoren als VMImage (somit kann ich auch einen iOS Emulator benutzen), Android-Smartphone mit 2.2 (HTC Desire) und 4.x (SGS3) und ein älteres Windows Phone von meinem Vater besitze ich alles. Sollte somit den grössten Teil des Marktes abdecken ^^

Sehe ich ehrlich gesagt, ähnlich. Leute, die dir irgendein x-beliebiges Webzeug in PHP und JavaScript findest du wie Sand am Meer. Ich sehe es eher umgekehrt: Nicht auf Teufel komm raus das zu nehmen, was jetzt gerade hipp ist gefällt mir besser (vielleicht auch einfach nur, weil ich eben das getan habe).
Genau, wieso sollte ich in einen vollen Zug steigen, der auch noch dreckig ist, wenn ich in einen halbvollen gehen könnte, der wenigstens alles richtig macht und dabei auch noch besser aussieht?

Und natürlich verlernt man eine Sprache nach ein paar Jahren nicht, aber richtig drin bist du dann auch nicht mehr. Als reiner Anwendungsentwickler wird einem das sicherlich negativ ausgelegt, wenn jemand einen Entwickler für ein bestimmtes Projekt in XYZ sucht und du kannst nur sagen "Ja, damit habe ich vor zehn Jahren mal für zwei Jahre etwas gemacht, aber so richtig drin bin ich da auch nicht mehr..."
Wie gesagt bin werde ich beruflich immer noch mit der Sprache C# konfrontiert, somit wird auch mein Wissen in der Sprache immer weiter ausgebaut. Ausserdem habe ich noch noch ein Projekt das weiterhin gepflegt werden muss und in C# geschrieben wurde. Ich denke, dass ich so schnell C# nicht ganz aufgeben werde ^^

Von daher, wie gesagt: Ich habe die letzten Jahren mit anderen Sprachen verbracht - Hauptsächlich Java und C++. Jetzt bin ich bei Delphi. Und bereue es ehrlich gesagt keine Minute. Wenn man sich heute umschaut, scheint es so viele verschiedene Nischensprachen (mit entsprechend komischen Namen) zu geben wie nie zuvor. Und alle Sprachen haben ihre Anwender.

Warum also nicht auch Delphi?
Naja, man hört überall das es aussterben wird, das wäre ein Grund um nicht Delphi zu lernen.

-Delphi bzw FreePascal sind m.E. nicht so schwer zu erlernen, und da du dich
ja schon mit beschäftigt hast wirst du schnell drin sein
Hoffe ich doch! ^^ Was mir momentan mühe bereitet sind immer die verschiedenen Wörter die die Sprachen benutzen, aber das gleiche anstellen. Aber daran hat man sich ja relativ schnell gewöhnt.

-sehr praktisch find ich in Delphi / FreePascal /Lazarus auch
dieses praktische Komponentenkonzept.
Die Komponenten kann man ja dann sogar im C++-Builder verwenden,
seh ich als echten Vorteil an.
Heisst das ich könnte auch in C++ *.DLLs erstellen die auf Hardwarebasis arbeiten und die dann in einem FreePascal Projekt verwenden?

Mein Tipp:
Wenn du mit wenigen Leuten entwickelst, mußt du über Aufwand nachdenken.
Da ist dann Delphi / FreePascal durchaus ne gute Option.
Momentan arbeite ich alleine an meine Privaten Projekte, aber bin schon einen Freund am „Rekrutieren“ in vb.NET. Werde ihm wohl dann C# oder FreePascal beibringen sobald ich es kann und er das Grundprinzip des programmieren einigermassen verstanden hat ^^

Wenn es irgendwann mal *komplett* Superhighspeed sein muss, wirst du C++ in
Erwägung ziehen müssen, vorausgesetzt du bekommst die Highspeed-Teile nicht
als fertig einbindbare Bausteine.
Kompletten Source Code in meine Projekte einzubauen, die nicht von mir bzw. von dem Team sind, kommt bei mir nicht in frage. Soweit ich mich erinner kann, habe ich bisher noch nie eine Libary von anderen genutzt, ausser jQuery und die Excel API von M$, worauf ich auch recht stolz bin .

zudem natürlich immer die Möglichkeit, Assembler direkt
einzubinden, wenn man brutal optimieren möchte.
Da wirds dann in .NET-Sprachen auch knifflig...
Wow, das ist eine sehr coole Nachricht!
Wäre es dann möglich mit Assembler einen JIT-Compiler zu erstellen der die Controls von Pascal benutzt, oder wäre dies dann wieder Pascal und kein Assembler?

Was den Stellenmarkt angeht: Bin auch gerade beruflich in die Programmierung eingestiegen. Bei dem Unternehmen bei dem ich jetzt arbeite sah es folgendermaßen aus (auf das wesentliche zusammengekürzt): "Haben Sie neben C# und Objective-C auch Erfahrung mit Delphi?" - "Ja" --> Höheres Bruttogehalt, da Delphientwickler Mangelware sind.

Bei den Vergleichen, was ein Objective-C Entwickler verdient und was ein Delphi-Entwickler verdient hat Delphi die Nase vorn, weil es für die populären Sprachen einfach Programmierer wie Sand am Meer gibt. Klar ist dort die Qualität auch sehr weit gestreut, aber ich trau mich zu behaupten, dass wenn du mit Delphi und der Sprache umgehen kannst immer einen Job finden wirst, der - wie in meinem Fall - sogar besser bezahlt ist als eine der Mainstream-Sprachen.
Das ist auch eine tolle Nachricht, leider werden hier keine Delphi entwickler gesucht >.< Aber vielleicht wird es Mal so weit kommen ^^

Ich bedanke mich noch mal für alle Antworten, ich glaube diese haben mich dazu bewegt, mich endgültig zu entschliessen FreePascal zu lernen ^_^
Vielen dank für die Informationen liebe Leute
Milos

Geändert von milos (28. Mai 2013 um 14:08 Uhr)
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RAD-Studio 2009 Pro
 
#14

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 28. Mai 2013, 15:26
Zitat:
Heisst das ich könnte auch in C++ *.DLLs erstellen die auf Hardwarebasis arbeiten und die dann in einem FreePascal Projekt verwenden?
Ja. Genau das haben früher alle Peripheriehersteller gamacht. Es resultierte in einem totalen Desaster, weil natürlich jeder meinte er müsste einen eigenen Treiber haben und diesen nach 2 Jahren nirgends mehr anbieten*. Setze daher nach möglichkeit auf USB und HID wenn du Hardware ansteuern willst.
Außerdem bist du mit Treibern grundsätzlich Bertriebssystemgebunden. (Linux und Apple Systeme könnten noch funktionieren, aber Windows und *nix eher nicht). Mit HID bist du Plattformunabhängig.

*Versuch mal für eine ältere Webcam oder einen Scanner aus der Zeit Treiber zu finden.
spoiler es wird dir nicht gelingen /spoiler
Delphi programming
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jfheins

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4.579 Beiträge
 
#15

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 28. Mai 2013, 23:39
Also ich melde mich dann auch mal mit ein paar Sachen:

"C# kann man einfach dekompilieren und den Quellcode offenlegen"
Stimmt. Verwendet man jedoch einen Obfuscator, schaut die Sache anders aus. Mit Glück lässt sich der Code nach dem Dekompilieren direkt wieder kompilieren, aber die Logik nachzuverfolgen ist eher nicht drin. (Stell' dir vor, alle Variablen-, Klassen- und Methodennamen bestehen nur aus 2 zufälligen Buchstaben...) Natürlich: Bei einem trivialen Stück Code (Hallo Welt) kann auch der Obfuscator nicht viel machen.

"Ich will nativ entwickeln"
Naja, also Firemonkey habe ich jetzt selber noch nicht benutzt, aber es scheint noch ein paar Problemchen zu geben. Und man hat die gleiche GUI auf allen Plattformen (?) Falls dem so ist: Das will man eigentlich nicht. Maus und Finger erfordern grundsätzlich andere Oberflächen.
Mit Xamarin kannst du übrigens auch mit C# nativ für iOS und Android entwickeln. In der kostenlosen Version ist die Anwendungsgröße limitiert. Aber für 300$ wird's unlimitiert. Die GUI musst du natürlich für Mobile Geräte neu entwickeln.
Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis .net als "native" gilt, und die WIN32 als "Low Level"

Was in meinen Augen ganz wesentlich ist, ist auch die IDE. Bei Delphi bedeutet das: ErrorInside ( ) und dank Andreas wird die IDE etwas flotter und hat weniger Bugs. Im Visual Studio hatte ich noch nie eine falsch unterstrichene Stelle.

Und dann wäre da vielleicht noch ein Punkt "GUI für Windows".
Win8 ist ja jetzt im kommen - afaik kann Delphi keine Metro-Apps. Und einige Notebooks haben schon FullHD Bildschirme.
Mit WPF skaliert diene GUI völliug problemlos. Im Grunde ist alles vektorbasiert und lässt sich beinahe stufenlos zoomen. Stelle in der Systemsteuerung mal 150 dpi ein und schaue was mit 90% der Anwendungen passiert

Zitat:
ber ich mag „vorgebasteltes“ Zeug nicht so ^^ Wenn möglich, alles selber schreiben. ^^
Naja das hat auch seine Grenzen! Ich hätte keine Lust jedes Mal einen Quicksort wieder neu zu schreiben. Zumal jetzt (endlich...) in .net etwas besseres als Quicksort benutzt wird.

Zitat:
einen JIT-Compiler zu erstellen der die Controls von Pascal benutzt, oder wäre dies dann wieder Pascal und kein Assembler?
Falls dich das reizt: Es gibt PascalScript, damit kannst du zur Laufzeit Code zusammenstellen und Ausführen. In .net geht das übrigens auch.

Zitat:
Ich bedanke mich noch mal für alle Antworten, ich glaube diese haben mich dazu bewegt, mich endgültig zu entschließen FreePascal zu lernen
Sei dir gegönnt. Mein Post ist jetzt vielleicht etwas C# lastig, aber das liegt daran dass ich vor 6 Jahren von Delphi zu C# gegangen bin und es nicht bereut habe.

Btw.: Delphi wird nicht aussterben - weil Delphi besonders rückwärtskompatibel ist. Es kann also getesteter Code oft lange verwendet werden. In C# gibt es noch gar keinen so alten Code. Es wird aber eine Nische bleiben, da die IDE im Vergleich teuer ist und der Entwicklung hinterher hinkt. (Microsoft kann Windows und VS parallel entwickeln, Delphi kann erst weiterentwickelt werden wenn der Windows RC veröffentlicht wird...)
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Delphi XE2 Professional
 
#16

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 29. Mai 2013, 06:05
"C# kann man einfach dekompilieren und den Quellcode offenlegen"
Stimmt. Verwendet man jedoch einen Obfuscator, schaut die Sache anders aus. Mit Glück lässt sich der Code nach dem Dekompilieren direkt wieder kompilieren, aber die Logik nachzuverfolgen ist eher nicht drin. (Stell' dir vor, alle Variablen-, Klassen- und Methodennamen bestehen nur aus 2 zufälligen Buchstaben...) Natürlich: Bei einem trivialen Stück Code (Hallo Welt) kann auch der Obfuscator nicht viel machen.
Dass man den Code dekompilieren kann, ist viel weniger schlimm, als sich die meisten eingestehen wollen. Bei 99%, allen Codes, in normalen Anwendungen handelt es sich um 08/15 Code, der keinen interessiert. Die Leute, die Obfuscator benutzen, nehmen sich selbst oft viel zu wichtig.
Gruß
Cookie

Geändert von cookie22 (29. Mai 2013 um 06:09 Uhr)
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Viktorii

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358 Beiträge
 
#17

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 29. Mai 2013, 13:35
Oder könnt ihr mir eine andere empfehlen?
Schau Dir mal Qt an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Qt_(Bibliothek)

Framework für C++
- plattformübergreifend
- kostenlos auch für kommerzielle Nutzung
- intuitiv und sehr logisch aufgebaut
- extrem umfangreiche, gut verständliche und ausführliche Doku (leider nur englisch)
- Zahllose Beispielprogramme zu fast allen Themen
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D-User

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56 Beiträge
 
#18

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 30. Mai 2013, 11:46
...
Framework für C++
...
- kostenlos auch für kommerzielle Nutzung
...
unter der Einschränkung:

Zitat:
Qt can be used under open source (LGPL v2.1) or commercial terms.
http://qt-project.org/
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D-User

Registriert seit: 19. Dez 2006
Ort: NRW
56 Beiträge
 
#19

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 30. Mai 2013, 11:58
vllt noch interessant zum Thema:

32bit-Version von Lazarus hat von Mitte März bis jetzt ca.
64000 downloads (s. sourceforge);

evtl. interessant zum Schnell-Check aktuell ne neue Möglichkeit:
"Instant Trial" XE4, allerdings mit ziemlich mickriger
Testzeit von 1 monat
http://www.delphifeeds.com/go/s/104486
bis auf die idiotisch kurze Dauer von der Idee her nicht
schlecht, habs aber noch nicht ausprobiert
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messie

Registriert seit: 2. Mär 2005
Ort: Göttingen
1.592 Beiträge
 
Delphi 2009 Professional
 
#20

AW: Delphi bzw. FreePascal neu erlernen?

  Alt 31. Mai 2013, 11:50
Naja, man hört überall das es aussterben wird, das wäre ein Grund um nicht Delphi zu lernen.
Oder man trifft heute auf viele Leute, die von Delphi schon mal etwas gehört haben, aber es nicht kennen. Grund ist unter Anderem, dass es in den Hochschulen und Berufsschulen nicht mehr gängig ist. Da hat MS das Visual Studio optimal zu einem Zeitpunkt platziert als nicht klar war ob Delphi "weiter lebt". Embarcadero versucht mit seiner Preispolitik im Kielwasser von MS zu schwimmen hat aber die Vorleistung nicht erbracht. Daher bleibt das Visual Studio im Vorteil - zumal die kostenlosen Express-Versionen sehr umfangreich sind.
Klar auch, dass sich viele beim VS für C# entscheiden - ist es als Abkömmling von Delphi doch das einzig wirklich produktive Tool im MS-Portfolio .
Ich habe die Projekte, in denen ich Delphi nicht durchsetzen und wir mit C# arbeiten mussten, bitter bereut. Das ging es um große Datenmengen, Performance bei Berechnungen und bei der Visualisierung. Besonders gestört hat mich aber .NET mit seinen Inkompatibilitäten. Eigentlich sollte es ja besonders portabel sein, ist es aber nicht.
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