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Programmierdogmata

Ein Thema von Delphi-Laie · begonnen am 7. Apr 2013 · letzter Beitrag vom 8. Apr 2013
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SubData

Registriert seit: 14. Sep 2004
Ort: Stuhr
1.078 Beiträge
 
Delphi 11 Alexandria
 
#1

AW: Programmierdogmata

  Alt 8. Apr 2013, 11:45
Naja... Wenn man es auf Haarspalterei auslegt, dann kann eine Anwendung, die nicht mindestens eine
globale Variable beinhaltet gar nicht existieren
Oder zumindest in den seltensten Fällen...
Warum? Nur weil Borlemba da schlampt und kein echtes Singleton (Application) davon macht?
Siehst, du nennst den Grund ja schon selbst

Edit sagt: Man kann sich drüber streiten... Ich verteufel globale Variablen nicht pauschal, es gibt einige Situationen,
in denen die praktisch und nützlich sind, aber man muss eben sehr gewissenhaft damit arbeiten und sie nicht an
jeder Stelle, an der es gerade möglich ist, in den Quellcode hauen.
Ich habe auch schon sinnige Anwendungsfälle für Do With gesehen, und teilweise auch schon Situation, in denen
man mit einem Goto arbeiten könnte (KÖNNTE!, nicht MUSS!)

Regeln sind dafür da, das sie auch einfach mal gebrochen werden müssen, sonst würde keine Innovation existieren,
aber man muss eben immer abwägen, ob es wirklich einen Vorteil bringt und man sich bzw. dem nächsten Programmierer
damit Arbeit spart, oder ob man in dem Moment einfach zu faul ist, um es richtig zu programmieren...

Ich denke, dass 90% des sauberen Codes einfach damit zusammenhängt, dass man beim Entwickeln nachdenkt und nicht
gerade irgendwas reinhackt, was zufällig passt, bzw. sich Quellcode von den verschiedensten Stellen zusammen klaut.
Ronny
/(bb|[^b]{2})/

Geändert von SubData ( 8. Apr 2013 um 11:49 Uhr)
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Sir Rufo

Registriert seit: 5. Jan 2005
Ort: Stadthagen
9.454 Beiträge
 
Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#2

AW: Programmierdogmata

  Alt 8. Apr 2013, 12:03
Naja... Wenn man es auf Haarspalterei auslegt, dann kann eine Anwendung, die nicht mindestens eine
globale Variable beinhaltet gar nicht existieren
Oder zumindest in den seltensten Fällen...
Warum? Nur weil Borlemba da schlampt und kein echtes Singleton (Application) davon macht?
Siehst, du nennst den Grund ja schon selbst
Niemand bezweifelt die Existenz von globalen Variablen, ich bezweifle aber die Sinnhaftigkeit derselben.
Und Application als globale Variable habe ich auch nicht zu verantworten und kann ich auch nicht ändern (außer kein Delphi mehr zu benutzen).

Ich bin für meinen Code primär und für die 3rd-Party-Libs sekundär verantwortlich und primär gibt es bei mir keine globalen Variablen (nein ich lösche die automatisch erzeugten Form-Variablen nicht - das ist mir zu affig, aber ich benutze diese auch nicht).

@p80286

Für beides gibt es sinnvolle(re) Alternativen. Zumal für das Loggen sich eine Klasse empfiehlt, die in ihrer Instanz den Dateinamen verwaltet.
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
Zertifikat: Sir Rufo (Fingerprint: ‎ea 0a 4c 14 0d b6 3a a4 c1 c5 b9 dc 90 9d f0 e9 de 13 da 60)
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#3

AW: Programmierdogmata

  Alt 8. Apr 2013, 12:07
Für beides gibt es sinnvolle(re) Alternativen. Zumal für das Loggen sich eine Klasse empfiehlt, die in ihrer Instanz den Dateinamen verwaltet.
Manchmal sind es nur Formulierungen, die zum Nachdenken anregen.
Mal sehen Wie ich die "Globalen" ausrotten kann.

Gruß
K-H
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sx2008

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Delphi 2007 Professional
 
#4

AW: Programmierdogmata

  Alt 8. Apr 2013, 12:35
Es gibt noch zwei Aspekte die hier noch nicht angesprochen wurden:

1.) Unit-Tests
Wenn man mit Software Geld verdienen möchte und Softwareentwicklung im grösserem Rahmen betreibt, dann braucht man Unit-Tests.
Das bedeutet aber auch dass die Software so geschrieben werden muss, dass sie sich überhaupt testen lässt.
Globale Variablen und Singletons wirken sich extrem störend auf die Testbarkeit von Klassen und Funktionen aus.
Das gleiche gilt auch wenn die Benutzeroberfläche und die tiefere Logik nicht getrennt sind.

2.) grosse Anwendungen (> 500 Delphi Units)
Bei grossen Anwendungen können kleine Änderungen in den Anforderungen grosse Probleme verursachen wenn die Architektur nicht sauber ist.
Kleines Beispiel aus der Praxis:
Eine Anwendung aus dem Bereich der Logistik soll "mandantenfähig" gemacht werden; d.h. es soll mit mehreren Mandanten statt bisher nur einem umgehen können.
Das Problem war aber dass die zum Mandanten gehörenden Daten in einem globalen Objekt gespeichert wurden
Delphi-Quellcode:
var
  AdrMandant : TAdresseMandant; // enthält Name, Anschrift, Tel, EMail, Fax, Kontoverbindung, Umsatzsteuernr,...
Auf diese globale Objekt greifen aber hunderte Units zu.
Wenn man die Mandantendaten ändert weil man z.B. eine Rechnung drucken möchte, dann hat das globale Auswirkungen auf die ganze Anwendung.
Letztendlich wurde die globale Variable vernichtet und vielen Klassen wird jetzt das Mandantenobjekt von Aussen übergeben.
Diese Umbauarbeiten haben hunderte Stunden an Arbeit gekostet und sich über ein dreivirtel Jahr hingezogen.

Beispiel 2:
Ein Kunde wollte den Rechnungsdruck nicht über die Benutzeroberfläche starten, sondern über TCP/IP aus einem anderen System anstossen.
Leider ist aber die Benutzeroberfläche, die Datenbankzugriffe und die Logik auf einem Formular so verzahnt, dass man den Rechnungsdruck nur per Mausklick starten kann.
Bis heute hat sich daran nicht geändert, weil sich niemand traut an dem komplexen Gebilde etwas zu ändern.

Geändert von sx2008 ( 8. Apr 2013 um 12:38 Uhr)
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#5

AW: Programmierdogmata

  Alt 8. Apr 2013, 14:22
Eine Anwendung aus dem Bereich der Logistik soll "mandantenfähig" gemacht werden; d.h. es soll mit mehreren Mandanten statt bisher nur einem umgehen können.
Das Problem war aber dass die zum Mandanten gehörenden Daten in einem globalen Objekt gespeichert wurden
Delphi-Quellcode:
var
  AdrMandant : TAdresseMandant; // enthält Name, Anschrift, Tel, EMail, Fax, Kontoverbindung, Umsatzsteuernr,...
Auf diese globale Objekt greifen aber hunderte Units zu.

Wenn man die Mandantendaten ändert weil man z.B. eine Rechnung drucken möchte, dann hat das globale Auswirkungen auf die ganze Anwendung.
Letztendlich wurde die globale Variable vernichtet und vielen Klassen wird jetzt das Mandantenobjekt von Aussen übergeben.
Auch wenn ich noch nicht restlos von der Überflüssigkeit globaler Variablen/Constanten.. überzeugt bin, so ###### kann doch kein Mensch/Programmierer sein?
Spätestens beim Einsatz der zweiten Unit, wird das doch so komplex, daß man eine saubere Schnittstelle braucht und sich nicht auf "das steht da irgendwo in der..." zurückziehen kann.

Eben darum sollten ja auch die Daten von der Oberfläche getrennt sein.

Ich bin viel zu faul (je weniger Aufwand für ein Ergebnis desto besser) als daß ich mir so etwas antuen würde.

Gruß
K-H
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Uwe Raabe

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Delphi 12 Athens
 
#6

AW: Programmierdogmata

  Alt 8. Apr 2013, 14:33
Auch wenn ich noch nicht restlos von der Überflüssigkeit globaler Variablen/Constanten.. überzeugt bin, so ###### kann doch kein Mensch/Programmierer sein?
Meistens entsteht so etwas schleichend. Am Anfang waren die einzelnen Adressfelder vielleicht noch einzelne globale Variablen (das Programm stammt vielleicht noch aus Turbo Pascal 1.0 Zeiten). Dann fasst man das als Record zusammen, später als Klasse. Dann kommt eine Unit nach der anderen dazu und man hat gerade überhaupt keine Zeit das richtig umzubauen. Irgendwann ist dann der nötige Aufwand schon happig, weil man so viele Units anfassen muss.

Manchmal muss man sich einfach selbst zwingen, solche Dinge rechtzeitig zu bereinigen. Unterm Strich spart man dann doch wieder Zeit.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
Blog: The Art of Delphi Programming
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