NTFS Alternate Data Streams sicher?

[PeterPanino]

Hallo!

Ich möchte NTFS Alternate Data Streams in meinem Programm verwenden (Schreiben und Lesen von Textstreams in eigenen Datendateien).

Muss man befürchten, dass Anti-Malware-Heuristiken auf den Rechnern der Endbenutzer Alarm schlagen und somit mein Programm fälschlich als Virus, Spyware oder sonst was Schlimmes verdächtigt wird?

Was sagt ihr dazu?

[jaenicke]

Die Heuristiken sollten da nicht gleich Alarm schlagen, zumindest ist das bei mir noch nie passiert.

Aber da die ADS nun bei Windows 8 in dem neuen Dateisystem ReFS schon nicht mehr drin sind und z.B. beim Kopieren auf Sticks ggf. weg sind, haben wir die wieder rausgenommen.

[PeterPanino]

Das ist äußerst ärgerlich, Extended Attributes haben sie auch rausgenommen!

Welche Möglichkeiten gibt es denn nun in ReFS, Metadaten mit beliebigen Dateien zu verknüpfen?

Außerdem soll ReFS angeblich zunächst nur schrittweise in Windows 8 Desktop Systemen (also nicht Server) eingeführt werden?

[PeterPanino]

Und weil wir gerade kurz vor Weihnachten sind: Ich würde mir ein Dateisystem wünschen, das ZWILLINGSDATEIEN ermöglicht: Man sollte 2 Dateien auf Dateisystem-Ebene so miteinander verknüpfen können, dass diese immer noch jeweils einzeln geschrieben und gelesen werden können, aber Dateioperationen mit einer Datei immer auch die andere Datei betreffen:

• Wenn eine der beiden Dateien gelöscht wird, wird automatisch auch die Zwillingsdatei gelöscht.
• Wenn eine der beiden Dateien kopiert wird, wird automatisch auch die Zwillingsdatei mit kopiert.
• Wenn eine der beiden Dateien verschoben wird, wird automatisch auch die Zwillingsdatei mit verschoben.
• Wenn eine der beiden Dateien umbenannt wird, wird die Zwillingsdatei nicht davon beeinflusst, die Verbindung zwischen den Zwillingen bleibt erhalten.

[jaenicke]

Zitat von PeterPanino:

Außerdem soll ReFS angeblich zunächst nur schrittweise in Windows 8 Desktop Systemen (also nicht Server) eingeführt werden?

Umgekehrt:
Es wird vor allem für Server als Datenspeicher eingeführt. Davon starten kann man hingegen nicht.

Am sinnvollsten ist diese zusätzlichen Daten getrennt von der eigentlichen Datei in einer Datenbank abzulegen oder als gleichnamige Datei mit anderer Endung abzulegen, je nach Anwendungszweck.

[p80286]

Zitat von jaenicke:

Aber da die ADS nun bei Windows 8 in dem neuen Dateisystem ReFS schon nicht mehr drin sind und z.B. beim Kopieren auf Sticks ggf. weg sind

Da die ADS ja nur im NTFS verfügbar sind, sind sie eine Totgeburt, da MS zum einen seit Jahren die Unabhängigkeit vom phys. Datenträger predigt, zum anderen gehen sie verloren sobald ein anderes Dateisystem im Spiel ist.

Gruß
K-H

[PeterPanino]

WOZU die UNO einmal gut wäre: Die Hersteller der wichtigsten Dateisysteme sollten gemeinsam einen globalen DIN-Standard erarbeiten, dessen Eigenschaften für alle Dateisysteme verbindlich sind. Damit würde man erreichen, dass bestimmte Datei-Eigenschaften von allen Dateisystemen gleich behandelt werden und diese Datei-Eigenschaften so beim Austausch zwischen verschiedenen Dateisystemen nicht verloren gehen oder abgeändert werden. (Träum)

[PeterPanino]

Zitat von jaenicke:

Am sinnvollsten ist diese zusätzlichen Daten getrennt von der eigentlichen Datei in einer Datenbank abzulegen oder als gleichnamige Datei mit anderer Endung abzulegen, je nach Anwendungszweck.

Meiner Erfahrung nach handelt man sich damit einen höheren Verwaltungsaufwand und dadurch auch potentielle Probleme ein.

[Bernhard Geyer]

Zitat von p80286:

Da die ADS ja nur im NTFS verfügbar sind, sind sie eine Totgeburt, da MS zum einen seit Jahren die Unabhängigkeit vom phys. Datenträger predigt, zum anderen gehen sie verloren sobald ein anderes Dateisystem im Spiel ist.

Sie sind keine Totgeburt, man muss nur wissen welche Einschränkungen sie haben. Diverse Virenscanner verwenden sie um abzulegen ob die aktuelle Dateiversion schon mit entsprechenden Virendefinitionversion schon geprüft wurde.

[Bernhard Geyer]

Zitat von PeterPanino:

WOZU die UNO einmal gut wäre

Dazu ist die UNO nicht gedacht. Hierfür hat man die ISO

Zitat von PeterPanino:

Die Hersteller der wichtigsten Dateisysteme sollten gemeinsam einen globalen DIN-Standard erarbeiten,

Deutsche Weltherrschaft Dies Aufgabe hatten Sie schon mal mit dem ISO 9660 sowie dem UDF geschafft.

Zitat von PeterPanino:

dessen Eigenschaften für alle Dateisysteme verbindlich sind.

Sowas ist blödsinn sowas rechtskräftig fest zu schreiben. Was sollte man mit solchen unnützen Vorgaben beim Auslagerungslaufwerk von Linux?

Zitat von PeterPanino:

Damit würde man erreichen, dass bestimmte Datei-Eigenschaften von allen Dateisystemen gleich behandelt werden und diese Datei-Eigenschaften so beim Austausch zwischen verschiedenen Dateisystemen nicht verloren gehen oder abgeändert werden. (Träum)

Das ist wirklich träumen. Dazu setzen die Betriebssysteme zu sehr auf die Spezialitäten ihrer nativen Dateisysteme. Und hier zwangsweise dafür sorgen das Linux/MaxOS oder Windows zig-Tausende Quellcodezeilen in unterer OS-Ebene ändern soll blob weil irgendjemand neben den bisher schon vorhandenen Eigenschaften eine weitere Eigenschaft will ...