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Wie ist der Programmierstil "professionell"

Ein Thema von coderi · begonnen am 16. Nov 2012 · letzter Beitrag vom 18. Jan 2013
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Bjoerk

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#1

AW: Wie ist der Programmierstil "professionell"

  Alt 16. Nov 2012, 17:32
Die Extravariable ist wohl eher Geschmackssache, aber Exit verwende ich persönlich nur nur, wenn es gar nicht anders geht, dafür aber öfter mal ein try .. finally.

Delphi-Quellcode:
   dmXXX.qGETFertigteileeingang.ParamByName('AZID').AsInteger := dmXXX.AZQ.fieldbyname('AZ.ID').asinteger;
   dmXXX.qGETFertigteileeingang.Open;
   try
     if (dmXXX.qGETFertigteileeingang.FieldByName('Anzahl').AsInteger > 0) then
       MessageDlg(' .. ', mtError, [mbOK], 0)
     else
     begin

     end;
   finally
     dmXXX.qGETFertigteileeingang.close;
   end;
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Sir Rufo

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#2

AW: Wie ist der Programmierstil "professionell"

  Alt 16. Nov 2012, 18:01
Die Extravariable ist wohl eher Geschmackssache, aber Exit verwende ich persönlich nur nur, wenn es gar nicht anders geht, dafür aber öfter mal ein try .. finally.
Bei deinem Konstrukt kann man getrost Exit verwenden, weil der finally Block immer ausgeführt wird.
Delphi-Quellcode:
procedure SomeStuff;
begin
  SomeData.Open;
  try // Wenn man hier drüber weg ist, dann ...
    ...
    if SomeThing then
      Exit;
    ...
  finally // ... wird dieser Block immer ausgeführt
    SomeData.Close;
  end;
end;
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
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sx2008

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#3

AW: Wie ist der Programmierstil "professionell"

  Alt 17. Nov 2012, 00:28
Wenn's "professionell" sein soll, dann muss man die Businesslogik extrahieren und entsprechend abbilden.
Wenn man viele Anweisung hat, die mehr als einen Punkt enthalten, dann müssen die Alarmglocken klingeln:
Delphi-Quellcode:
procedure TfrmXXX.ZeileDelExecute(Sender: TObject);
begin
   // wir befinden uns in der Klasse TfrmXXX
   // und trotzdem greifen wir immer wieder auf die internen Dinge des Datenmoduls
   // TdmXXX zu
   dmXXX.qGETFertigteileeingang.ParamByName('AZID').AsInteger := dmXXX.AZQ.fieldbyname('AZ.ID').asinteger;
   // und hier schon wieder - 2. Punkte in einer Anweisung
   // das "stinkt"
   dmXXX.qGETFertigteileeingang.Open;
Also es ist klar, der Code zum Auslesen der Anzahl der Fertigteile gehört in das Datenmodul
Delphi-Quellcode:
function TdmXXX.GetFertigteileAnzahl(azid : Integer):integer;
begin
   qGETFertigteileeingang.ParamByName('AZID').AsInteger := azid;
   qGETFertigteileeingang.Open;
   result := qGETFertigteileeingang.FieldByName('Anzahl').AsInteger;
   qGETFertigteileeingang.close;
end;
Und jetzt zum 2. Problem:
Es wird MessageDlg() verwendet wo eigentlich eine Exception ausgelöst werden sollte:
Delphi-Quellcode:
procedure TfrmXXX.ZeileDelExecute(Sender: TObject);
var
  anzahl : Integer;
  azid : Integer;
begin
  azid := dmXXX.AZQ.fieldbyname('AZ.ID').asinteger;
  anzahl := dmXXX.GetFertigteileAnzahl(azid);
  if (anzahl > 0) then
    // Exception auslösen und dem Benutzer möglichst genaue Info geben wo das Problem ist
    raise Exception.CreateFmt('Löschen der Auftragszeile NICHT möglich, da bereits %d Fertigteile daraus eingebucht wurden (azid=%d)', [anzahl, azid]);
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Stevie

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Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#4

AW: Wie ist der Programmierstil "professionell"

  Alt 17. Nov 2012, 14:48
Und jetzt zum 2. Problem:
Es wird MessageDlg() verwendet wo eigentlich eine Exception ausgelöst werden sollte:
Delphi-Quellcode:
procedure TfrmXXX.ZeileDelExecute(Sender: TObject);
var
  anzahl : Integer;
  azid : Integer;
begin
  azid := dmXXX.AZQ.fieldbyname('AZ.ID').asinteger;
  anzahl := dmXXX.GetFertigteileAnzahl(azid);
  if (anzahl > 0) then
    // Exception auslösen und dem Benutzer möglichst genaue Info geben wo das Problem ist
    raise Exception.CreateFmt('Löschen der Auftragszeile NICHT möglich, da bereits %d Fertigteile daraus eingebucht wurden (azid=%d)', [anzahl, azid]);
Und selbst diese Methode gehört ins DM. Dann merkt man nämlich auch, worin der Vorteil der Exception gegenüber dem MessageDlg liegt: man hat keine GUI im DM. Wobei man sich darüber streiten kann, ob hier nicht lieber ein Result vom Typ Boolean einer Exception vorzuziehen wäre (Stichwort: keine Exceptions als Teil der Business Logic).
Stefan
“Simplicity, carried to the extreme, becomes elegance.” Jon Franklin

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Geändert von Stevie (17. Nov 2012 um 14:51 Uhr)
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Sir Rufo

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Delphi 10 Seattle Enterprise
 
#5

AW: Wie ist der Programmierstil "professionell"

  Alt 17. Nov 2012, 14:58
Und um nicht in Versuchung zu kommen, kann man dem DataModule auch ein Interface verpassen und der Form nur dieses Interface übergeben. Dann ist Schluss mit dem wilden Zugreifen auf die Komponenten
Kaum macht man's richtig - schon funktioniert's
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sx2008

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#6

AW: Wie ist der Programmierstil "professionell"

  Alt 19. Nov 2012, 03:35
...kann man dem DataModule auch ein Interface verpassen
Aber man würde auch einen Preis dafür bezahlen.
1.) mehr Sourcecode
2.) falls man eine Methode ändern möchte, muss man an mindestens 3 Stellen ändern
im Interface, in der Datenmodul-Klasse und beim Aufrufer

Durch den zusätzlichen Aufwand auch noch das Interface zu ändern, werden einige Programmierer notwendige Änderungen unterlassen und sich irgendwie durchmogeln.
Vielleicht wird dann zum Teil über das Interface und daneben auch direkt auf das Datenmodul zugegriffen (was natürlich sehr schlecht wäre).

Interfaces haben eben ihre Vor- und Nachteile.
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