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"Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

Ein Thema von Valle · begonnen am 3. Sep 2012 · letzter Beitrag vom 5. Sep 2012
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Seite 5 von 5   « Erste     345   
Jumpy

Registriert seit: 9. Dez 2010
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1.736 Beiträge
 
Delphi 6 Enterprise
 
#41

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 00:04
Wenn ich der Ansicht bin, das mein Kind ein Mobiltelefon benötigt, dann bekommt er eins.

Nimmt ein Lehrer meinem Sohn das Teil ab, um es z.B. am Ende des Schultages, der Woche oder nur uns (Eltern) wieder auszuhändigen, handelt es sich dabei um eine verbotene Eigenmacht im Sinne des §858 BGB, welches Besitzschutzansprüche des §861 BGB auf sofortige Wiedereinräumung des Eigentümers auslöst. Außerdem existiert der Herausgabeanspruch des rechtmäßigen Eigentümers gemäß §985 BGB.

Bom.

Du hast es vllt. nicht in dem extremen Sinne gemeint, indem ich das jetzt interpretiere:
Obige Einstellung zeigt, warum viele Lehrer nicht mehr wirklich Spaß an der Arbeit haben und schnell ausgebrannt sind. Fehlende Akzeptanz und Unterstützung. Anstatt mal mit dem Lehrer zu reden da man ja gemeinsam irgendwo auch die Kinder erziehen soll, werden da gleich Gesetze zitiert. Statt mal zum Elterngespräch zu kommen, kommt direkt der Anwalt. Dat kann es auch nicht sein.

Generell scheint auch die ganze Verbotsgeschichte / -Lawine da vllt. auch ein bißchen hilf- und ratlosigkeit der Lehrer/Schulen zu zeigen, die vielleicht nicht wissen, wie man sinnvolle Regeln für den Umgang mit der modernen Technik aufstellen kann. Vergleichbar auch mit Politikern, die irgendwelche Dinge fordern, die in der Praxis keinen Sinn machen, z.B.: diese Geschichte mit dem Verbot von pornogr. Seiten, die dann in der Praxis aber nicht wirklich umzusetzen sind bzw. leicht umgangen werden können.


Edit: Sorry, ich hab den anderen Thread, zu dem das hier wohl besser passt, erst gesehen, nachdem dies hier schon gepostst war.
Ralph

Geändert von Jumpy ( 5. Sep 2012 um 00:25 Uhr)
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Medium

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Delphi 2007 Enterprise
 
#42

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 01:31
Ach Jungens und Mädels. Das geht doch viel viel weiter als bekloppte Gesetze oder Verbote oder Tragbarkeit oder was ein Schiss auch immer. Wenn ich mir angucke, wie teilweise die "jungen Leute" (bin ja selber grad mal 30) zombiemäßig mit ihren Smartphones durch die Pausenhalle starksen, wird mir einfach grünlich um die Nase. Es ist einfach so, dass gerade so Dinge wie Facebook (und die "Freunde" dort) einen immensen Quasi-Druck auf unsere "kleinen" ausübt. Nicht der Betreiber, aber die Coolness und das Dazugehören. Viele Schüler hier gehören kaum zu denen, die das negativ betrifft, aber für einen großen Anteil der Leute ist das ein ganz wesentlicher Lebensinhalt geworden.

Das halte ich für problematisch. Insbesondere weil virtuelle Beliebtheit vom eigenltichen Leben ablenkt, da man um überhaupt wahrgenommen zu werden eine "Awesomeness" an den Tag legen muss, die das eigentliche Leben kaum zu bieten vermag. Wo in den 60ern noch ein Junge bestaunt wurde, der einen besonders hübschen Stein gezeigt hat den er fand, muss man heute doch schon 3 Pornostars gevögelt und eine Diktatur eigenhändig ausgehebelt haben. Was ich meine ist: Wenn die virtuellen Werte und "Peaks" eine reale Relevanz hätten, wäre das ja alles nicht so tragisch. Aber ich merke am eigenen Leibe leider zu oft, dass die bloße und als eigentlich selbstverständlich hingenommene Kompetenz über alltägliche Dinge ganz normal verbal zu kommunizieren zu einem Luxusgut wird.

Seht mich als Schwarzmaler oder Rückständigen oder was ihr wollt - es kann einfach nicht gesund sein, sich dem Druck aussetzen zu müssen ständig erreichbar und ein Held sein zu müssen. Das kann kaum förderlich für die persönliche Entwicklung sein, Hand auf's Herz. Wenn es die Eltern schon nicht schaffen einem Kind die Freuden des einfachen Lebens zu vermitteln, so finde ich es gar nicht so übel, wenn zumindest in der Schule, im öffentlichen Raum, Möglichkeiten bestehen diese Erfahrungen zwangsweise herbeizuführen.

Man darf hier glaube ich nicht so arg von sich oder seinen eigenen Kindern ausgehen. Es ist die breitere Masse, die hier viel mehr leidet. Ich dichte es den meisten hier an, zu den denkenden Menschen zu zählen, die ich aber definitiv in der Minderzahl wähne. (Ihr dürft mich jetzt sogar Misanthrop nennen, bitte.)

Was ich sagen will ist: Wenn man der Mehrzahl der Kids irgendwie noch nahelegen kann, dass miteinader tatsächlich "reden" die eigentlich relevante Form der Kommunikation ist, dann sind auch Mittel wie Verbote das kleinere Übel. Die meisten Eltern sind leider zu etwas herangewachsen, was es nicht für nötig erachtet solche Dinge zu vermitteln. Und das geht weiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiit über "Handy ist nicht alles, mein Kind" hinaus. Das führt hin bis zu zuhören können, Grenzen erklären, Konventionen vermitteln (nicht auferlegen), sich intensiv und oft mit dem Kind zu beschäftigen, und auch dessen Interessen wahrzunehmen ... da gibt es so viel, was in so vielen Haushalten völlig krumm läuft. Das kann Schule selbstredend überhaupt nicht zurecht rücken, aber sie kann zumindest hier und da Anreize schaffen. Auch ungewollte. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand zu "seinem Glück" gezwungen worden wäre. Und wenn Schule es so schaffen kann, Kindern und Jugendlichen zumindest für einen Teil des Tages den Zwang zu nehmen, sich stets mitteilen zu müssen, immer erreichbar und ein Kommunikationsmonster zu sein, dann begrüße ich das. (Fachunterricht bzw. Ausblidungen in einschlägigen Bereichen betrachte ich hier ausdrücklich nicht! Es geht mir um die Schuljahre 1-12/13, bzw. das Leben zwischen den Unterrichten während dieser.)

Natürlich muss der Umgang mit aktuellen Medien alsbald Bestandteil von Unterricht werden! Das alleine aber wird nicht reichen, vor allem nicht mittelfristig, weil wohl noch viel Zeit ins Land gehen wird, bis entsprechend kompetente Lehrer herangewachsen sind. (Eigentlich unmöglich, wenn man die Geschwindigkeit der Fortschritte und des Wandels diesbezüglich betrachtet.) Wenn man mal guckt, wie vehement der Protest z.B. gegen den Zensus in den 70ern war, und mit welcher unreflektierten Bereitschaft - ja geradezu Tatendrang - jetzt junge Leute (und auch Eltern) die privatesten Dinge unkontrollierten Privatleuten überlassen... da ist doch wohl ein Haufen Selbstachtung den Bach runter, oder nicht?

Ich bin wohl einer der letzten, die für Verbot und Zensur stehen. Aber in diesem speziellen Falle, bin ich wirklich der Überzeugung, dass so etwas weit eher zum Wohle der breiteren Masse beitragen kann, als dass es einzelnen schadet, die sich in ihrem Persönlichkeitsrecht gestört fühlen. Und bitte. Es ist doch nun echt kein Beinbruch, einfach mal den halben Tag das beklopppte Handy zu missachten. Was soll das denn? Über das reden wir hier doch eigentlich, oder? Warum muss ich denn als Jugendlicher von 8-16 Uhr von Hinz und Kunz für Nichtigkeiten verfügbar sein? Ich komme nicht dahinter. Muss ich heute "viral" werden, um etwas wert zu sein? (Wenn ja, noch ein guter Grund mehr für Zwangs-Reallife-Kuren.)
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)

Geändert von Medium ( 5. Sep 2012 um 01:37 Uhr)
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#43

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 03:46
Ich denke, du siehst hier wirklich zu schwarz. Meine Schulzeit ist ja gerade zu Ende gegangen, und auch bei uns gab es viele mit Smartphones (ich gehörte nicht dazu). Mir ging das zwar auch manchmal auf den Keks, und ich finde auch nicht, dass man als Jugendlicher unbedingt eins haben muss, aber ich konnte nun wirklich nicht feststellen, dass Leute deshalb weniger miteinander geredet oder verbale Kommunikation gar verlernt hätten. Textnachrichten sind ein Mittel, um mit Personen zu kommunizieren, die nicht im gleichen Raum sind, nicht mehr und nicht weniger.

Was ich hingegen durchaus teile, sind deine Datenschutz-Bedenken. Aber ich glaube, das kann man kaum auf die Smartphones schieben. Das fehlende Bewusstsein ist aus meiner Sicht eher ein Teilproblem davon, dass die meisten Menschen einfach nicht in der Lage sind, ein paar Schritte weiter zu denken, unter anderem was die Verwendung von Daten angeht. Ich glaube aber nicht, dass meine Generation dümmer ist als die Generationen zuvor, nur waren gewisse Szenarien z.B. in den 70ern und 80ern einfach greifbarer, weil die DDR vor der Haustür war und das 3. Reich auch noch nicht so lange her war. Heute ist das alles Schnee von gestern und es herrscht diese bequeme aber gefährliche Meinung vor, uns könne $machtmissbrauchX hier nie passieren, weil wir haben ja die unsinkbare Demokratie.

Ok, aber das driftet jetzt wirklich vom Thema ab...
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Furtbichler
(Gast)

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#44

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 07:34
Obige Einstellung zeigt, warum viele Lehrer nicht mehr wirklich Spaß an der Arbeit haben und schnell ausgebrannt sind. Fehlende Akzeptanz und Unterstützung. Anstatt mal mit dem Lehrer zu reden da man ja gemeinsam irgendwo auch die Kinder erziehen soll, werden da gleich Gesetze zitiert. Statt mal zum Elterngespräch zu kommen, kommt direkt der Anwalt. Dat kann es auch nicht sein.
Im Miteinander sollte jede Seite mal 'fünfe gerade sein lassen', das macht das Leben viel entspannter.

Aber: Es gibt Grenzen. Wenn eine ganze Schule (wie bei meiner Tochter) meint, sie könne fremdes Eigentum entwenden, dann geht das zu weit. Wenn Verbote für Telefone ausgesprochen werden, dann muss man der Schule Einhalt gebieten, denn die Lehrerschaft denkt (in meinem konkreten Fall) wirklich, sie könne sich alles erlauben.

Wenn ich o.g. Paragraphen angebe, dann hat das nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, das ich nicht mit Lehrern rede oder mit dem Anwalt drohe, sondern eher damit, das im früheren Verlauf dieses Threads eine Unsicherheit bestand, inwieweit Leherer berechtigt sind, Telefone einzukassieren.

@Medium: Was man wirklich nie gedacht hätte: Die Erde dreht sich weiter und Du wirst älter Es ist die nächste Generation. Sie geht nach anfänglichem Fehlverhalten mittlerweile verantwortungsbewuster mit den neuen Medien um.

Meine Tochter treibt sich mit ihrer Clique in der Gegend herum, macht Photos und postet die bei FB. Anschließend gehen alle nach Hause und zu FB, lachen sich über die Photos schlapp und chatten bei FB.

Wenn sie sich verarbreden wollen, dann über FB. Treffen tun sie sich natürlich immer noch im echten Leben. Sonst könnten sie ja keine Photos machen.

Bei meinem Sohn ist das etwas anders, aber Jungs sind da nicht so aufs Gackern aus, glaube ich.

Geändert von Furtbichler ( 5. Sep 2012 um 07:39 Uhr)
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Jumpy

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#45

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 08:53
Obige Einstellung zeigt, warum viele Lehrer nicht mehr wirklich Spaß an der Arbeit haben und schnell ausgebrannt sind. Fehlende Akzeptanz und Unterstützung. Anstatt mal mit dem Lehrer zu reden da man ja gemeinsam irgendwo auch die Kinder erziehen soll, werden da gleich Gesetze zitiert. Statt mal zum Elterngespräch zu kommen, kommt direkt der Anwalt. Dat kann es auch nicht sein.
Im Miteinander sollte jede Seite mal 'fünfe gerade sein lassen', das macht das Leben viel entspannter.

Aber: Es gibt Grenzen. Wenn eine ganze Schule (wie bei meiner Tochter) meint, sie könne fremdes Eigentum entwenden, dann geht das zu weit. Wenn Verbote für Telefone ausgesprochen werden, dann muss man der Schule Einhalt gebieten, denn die Lehrerschaft denkt (in meinem konkreten Fall) wirklich, sie könne sich alles erlauben.

Wenn ich o.g. Paragraphen angebe, dann hat das nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, das ich nicht mit Lehrern rede oder mit dem Anwalt drohe, sondern eher damit, das im früheren Verlauf dieses Threads eine Unsicherheit bestand, inwieweit Leherer berechtigt sind, Telefone einzukassieren.
Das Problem ist glaub ich, das wir in diesem Thread ja allgemein diskutieren, Mancher aber dabei einen konkreten (erlebten) Fall im Kopf hat und das den anderen nicht immer ganz klar ist und diese die betreffende Situation auch nicht ganz kennen.

Aber jetzt mal zur Klarstellung und als Frage. Darf der Lehrer echt nicht mal das Handy einkassieren, wenn der Schüler nach der xten Ermahnung immer noch unterm Tisch SMS (ok, macht heute keiner mehr) verschickt?
Also nicht entwenden sondern konfiszieren?

Ich hab das auf Jugendfreizeit auch mal mit dem Elektro-Spielzeug gemacht und mal zwei elektrofreie Tage durchgeführt, da das echt überhand genommen hat. Ich hab das allerdings vorher mit den Eltern abgesprochen und die Kids wußten auch Bescheid, dass das passieren kann.
Ralph

Geändert von Jumpy ( 5. Sep 2012 um 08:59 Uhr)
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#46

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 15:27
Komm mal wieder runter, du bist nicht Staatsfeind Nr 1. und wirst von den Geheimdiensten verfolgt .
Natürlich nicht, aber es ist prinzipiell sinnvoll, es in Betracht zu ziehen. Es ist imho unglaublich blöde, davon auszugehen: "Niemand wird jemals versuchen, dadran zu kommen. Niemanden werden sie je interessieren. Niemand will sie je sehen. Also sind sie auch so in Sicherheit."
Zitat:
Es spricht natürlich nichts dagegen, sein System zu verschlüsseln, ich finde das sogar gut, aber man kann sich damit auch wichtig machen...
Ist ja nun nicht so, dass ich das regelmäßig rumschreien würde
Das Beispiel zeigt meines Erachtens bloß gut, dass
  1. man alle Daten verschieden interpretieren kann (Primzahl vs. GZip)
  2. man Daten nicht zuverlässig sicherstellen kann

Zitat:
Außerdem darf die Schule eh nicht einfach in deinen Daten schnüffeln, und deswegen hast du natürlich recht, dass es im Zweifelsfall nicht zu kontrollieren ist.
Wieso im Zweifelsfall, entweder sie darf es oder sie darf es nicht. Und wenn sie Besitz nicht kontrollieren kann, ist es völlig sinnfrei, ihn zu verbieten.

Zitat:
Deine Argumentation war einerseits, dass zufällig die verschlüsselten Daten mit einem anderen Algorithmus entschlüsselt irgendwas verbotenes ergeben könnte, aber das ist völlig theoretisch.
Es war nichtmal auf verschlüsselte Daten beschränkt, sondern auf alle. Eine Reihe Messdaten kann auch gleichzeitig ein Nacktbild eines 7-jährigen Mädchens sein.
Jede beliebige Datenmenge stellt etwas verbotenes dar, kommt bloß immer drauf an, wie die einzelnen Daten interpretiert werden (->Format, Codec, etc.), ergo ist auch jede beliebige Datenmenge in dem Sinne verboten. Klar könnte man das dann dazuschreiben: "... von Daten, die im JFIF-, PNG-, GIF-, H.26{1,2,3,4}-, Theora-, VP8- oder WMV-Format ... ergeben, ...".
Aber das klingt dann wirklich strange.

Verordnungen (und Gesetze) sind doch zum Schutze da. Aber etwas, das universell auslegbar ist, schützt mich nicht.

Zitat:
Und andererseits meintest du, dass der Begriff „Besitz“ bei Daten nicht geklärt werden könne, merkst aber nicht, dass das hier völlig irrelevant ist, weil es lediglich darum geht, festzustellen, ob sich Daten auf deinem Rechner befinden.
Moment, moment. Das ist ja ein wichtiger Punkt, um den es mir geht. Derjenige, der das Besitzverbot vorgeschlagen hatte, schrieb "Besitz", und nicht, dass sie sich auf dem Rechner befinden, den ich mit zur Schule nähme. Das ist etwas völlig unterschiedliches.

Zitat von Popov:
Es soll tatsächlich immer noch Polizisten geben die auf der Tastatur die Any Key Taste suchen. Aber glaub mir, die haben inzwischen auch paar schlaue Köpfe. Nur mal als Info. Deine Maßnahmen klingen beinahe so wie das was ich mal gelesen habe: da meinte einer im Internet, dass er an strategischen Orten in einem Rechner Viren platziert hat und wenn die Polizei sein Rechner beschlagnahmt und einer der Dateien ausführt, dann wird zuerst sein Rechner platt gemacht und, wenn es im Netzwerk angeschlossen war, sich auf alle Rechner der Polizei ausbreiten und auch die platt machen.
Also ich persönlich habe noch von keinem einzigen Fall gehört, dass Serpent geknackt wurde. Du etwa? Da ist es völlig egal, wie viel Kompetenz der Polizist hat.

Geändert von implementation ( 5. Sep 2012 um 15:46 Uhr)
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#47

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 16:05
Es war nichtmal auf verschlüsselte Daten beschränkt, sondern auf alle. Eine Reihe Messdaten kann auch gleichzeitig ein Nacktbild eines 7-jährigen Mädchens sein.
Jede beliebige Datenmenge stellt etwas verbotenes dar, kommt bloß immer drauf an, wie die einzelnen Daten interpretiert werden (->Format, Codec, etc.), ergo ist auch jede beliebige Datenmenge in dem Sinne verboten. Klar könnte man das dann dazuschreiben: "... von Daten, die im JFIF-, PNG-, GIF-, H.26{1,2,3,4}-, Theora-, VP8- oder WMV-Format ... ergeben, ...".
Wie gesagt, ich verstehe, was du meinst, aber so funktioniert Strafverfolgung nicht. Wenn du das mal umdrehst, könnte man ja sonst nie jemanden verurteilen, weil man sich immer ein Alternativszenario ausmalen kann, bei der der Beschuldigte unschuldig wäre. Zeugenaussagen können falsch sein, Videomaterial manipuliert, Fingerabdrücke könnten gefälscht sein; oder vielleicht gibt es ja am Ende doch zwei Menschen mit identischen Fingerabdrücken? In der Praxis geht es aber nur darum, was die wahrscheinlichste Variante ist, und das interpretiert ein Richter mit (hoffentlich gesundem) Menschenverstand.

Warum sollte es bei digitalen Daten anders sein? Es wird schwer werden, dem Richter glaubhaft zu machen, dass deine Datei in Wahrheit nur eine Zufallszahl ist, die rein zufällig als JPEG interpretiert ein Kinderporno-Bild ergibt. Es wird aber für mich als Ankläger genau so schwer, glaubhaft zu machen, dass deine 5 Byte große Textdatei mit einem von mir erfundenen, völlig unbekannten Algorithmus, ein Kinderpornobild ergibt (so einen Algorithmus kann man ja immer erfinden, auch wenn das dann im Zweifelsfall darauf hinausläuft, dass die Daten bereits im Algorithmus drinstecken und die „Quelldaten“ nur der Schlüssel sind).
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#48

AW: "Bildfähige Geräte" an Schulen: wie ist es bei euch?

  Alt 5. Sep 2012, 16:52
So langsam entgleist die Diskussion etwas
Intellekt ist das Verstehen von Wissen. Verstehen ist der wahre Pfad zu Einsicht. Einsicht ist der Schlüssel zu allem.
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