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Technikwahn... Pro/Contra

Ein Thema von haentschman · begonnen am 2. Sep 2012 · letzter Beitrag vom 3. Sep 2012
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implementation

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FreePascal / Lazarus
 
#11

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 11:57
Eine Übertreibung ist es nicht mehr, wenn es unauffällig (RFID), geldsparend und unaufdringlich ist (PKW: Serviceanzeige).
RFID werden bald alle Waren haben - statt Strichcode.
Die Waren müssen dann nicht mehr an der Kasse aufs Transportband gelegt werden.
Durchfahren - und der Preis wird angezeigt.
In den Kühlschrank legen - und das Display auf der Tür zeigt den Inhalt an!
Wow - will ich!!! Und zwar sofort!!!
Oh Gott. Nein, danke. RFID ist die Überwachungstechnologie schlechthin. Zeichnet mal eben deinen Weg auf und jeder kann es von ein paar Metern Entfernung aus auslesen. Hab so ein Ding mal in der Jacke eingenäht, dann bist du der Gläserne Mensch schlechthin. Die Datenkraken freuen sich, die müssen nur noch überall automatische Auslesegeräte aufstellen.
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Furtbichler
(Gast)

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#12

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 12:03
Der Technikwahn wird uns alle überrollen. Also nicht mich, denn ich bin zu alt, aber meine Kinder treffen sich schon nicht mehr auf dem Bolzplatz, sondern bei Facebook.

Ein Kumpel meines Sohnes kommuniziert mit seiner Mutter über Facebook ("Essen ist fertig, kommst Du?").

Das mit dem Kühlschrank wird in einigen Jahren, oder vielleicht Jahrzehnten, Wirklichkeit werden. Derzeit sträubt sich die Gesellschaft (also wir), uns von der Technik total vereinnahmen zu lassen. Aber unsere Kinder, bzw. die nächsten Generationen sind da schon abgehärteter.

Das Einkaufen wird lästig, schon heute bestellen wir Waren von der Couch aus. Es ist ja so bequem. Die neueste Business-Idee sind doch wirklich Online-Supermärkte mit ausgeklügelterem Lagerkonzept, um auch frische Ware vorrätig haben zu können.

In ein paar Jahren dann, wenn die Logistikkette funktioniert, werden wir also, weil wir ja so gar keine Zeit mehr haben, unser Fressen online bestellen und der nächste Schritt wird sein, das man den Online-Store mit dem Kühlschrank verbindet und die Einkaufsliste direkt dort pflegt. Ist ja auch naheliegend und sooo bequem.

Wir streben nach weniger Arbeit: Wir wurden seßhaft, weil es einfacher war, unser Essen anzubauen, anstatt sammeln und jagen zu gehen. Wir erfanden das Rad, um einfacher und schneller zu transportieren. Die Dampfmaschine, um einfacher und schneller vorwärts zu kommen usw.

Dieser Trend wird sich fortsetzen und ich befürchte, wir enden so wie die Menschen in dem (ansonsten kitschigen) Film Wall-E.

Ich will jedenfalls meine Einkäufe nicht missen: Ich kann kein gutes Gemüse oder Fleisch im Internet bestellen, denn ich sehe und rieche es nicht.

Meiner Frau z.B. ist das aber egal, die geht zum Supermarkt und packt einfach "Tomaten" ein, weil wir Tomaten brauchen. Oder packt "Parmesankäse" ein, weil der in der Kühltheke im Sonderangebot war. Das der nach Kreide schmeckt, ist ihr egal bzw. merkt sie es erst, wenn wir das Zeugs über die Nudeln reiben.

Qualität ist uns (der Gesellschaft) egal, denn es bedeutet ja Aufwand, Qualität zu finden. Und da wir ja soooo wenig Zeit haben, können wir uns das einfach nicht mehr leisten. Wir essen Fertiggerichte (TK, Dose, Pülverchen) aus dem gleichen Grund. Zum Bäcker gehen? Nö, TK-Brötchen tun es doch auch. Usw. Usw.

Und das alles nur, um mehr Freizeit zu haben. Die Technik bzw. die Industrie hilft uns dabei, indem sie uns das Einkaufen, Putzen, sich mit Freunden treffen usw. abnimmt. Sie zeigt uns, wie wir Zeit sparen können, um noch mehr Freizeit zu haben, in der wir dann unsere "Freunde" im Internet "liken" müssen, und das ist totaaal stressig, weswegen wir hechelnd jeder Zeitoptimierung hinterherrennen und schließlich doch dem bestellenden Kühlschrank verfallen und unsere Autonomie bezüglich der Nahrung komplett abgeben.

Übrigens: Wenn der Kühlschrank bestellt, dann kennt er ja das Mindesthaltbarkeitsdatum der Produkte, denn das übermittelt ihm ja der Onlinesupermarkt, und schlägt gleich noch Sonderangebote vor, oder das neueste "Ich koch und ess mich von alleine"-Gericht, denn selbst für das Essen haben wir ja keine Zeit mehr. Infusionen während des Powernappings tun es doch auch (Schlafen? Dauert zu lange, keine Zeiiiit.

So, jetzt muss ich aber dringend meine Intensivhyperventilierungsenstpannung machen, es ist Sonntag, aber ich habe so wenig Zeeiiit.
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Benutzerbild von himitsu
himitsu

Registriert seit: 11. Okt 2003
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Delphi 12 Athens
 
#13

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 12:04
@implementation:
Du hattest letze Woche mal was gekauft, das schmeckte dir ganz gut, aber du hast vergessen welche Marke es war ... frag Google.
$2B or not $2B
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haentschman

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Delphi 12 Athens
 
#14

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 12:12
@Furtbichler: Zustimmung... wir sind zu alt für den Schei...
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hstreicher

Registriert seit: 21. Nov 2009
221 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#15

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 13:11
RFID ist eine "Sehr" teure Technologie die im Moment erst bei Produkten die deutlich über 100 Euro liegen angewendet wird, bis die auf dem 0,29 € Yogurt landet vergehen noch Jahrzehnte.

und der Salatkopf mit RFID Chip hat sicher einen Knackigen Biss

Spass beiseite , das Verfallsdatum kann man wunderbar mit Strich und Matrixcodes aufdrucken (EAN128), mit akezptablen Mehrkosten , da das Verfallsdatum ja jetzt auch schon aufgedruckt wird

mfg hannes
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Furtbichler
(Gast)

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#16

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 13:52
RFID ist eine "Sehr" teure Technologie die im Moment erst bei Produkten die deutlich über 100 Euro liegen angewendet wird, bis die auf dem 0,29 € Yogurt landet vergehen noch Jahrzehnte.
RFIDs kann man (fast wie ein Barcode) ausdrucken (sehr billig) und beschreiben kann sie auch (Es heißt "Mindesthaltbarkeitsdatum", und nicht "Verfallsdatum"), also wäre das kein Problem. Die Technik ist verfügbar.

Oh Gott. Nein, danke. RFID ist die Überwachungstechnologie schlechthin. Zeichnet mal eben deinen Weg auf
So ein Blödsinn. Ein RIFD-Transponder zeichnet gar nichts auf. Er ist vollkommen passive.

Zitat:
Die Datenkraken freuen sich, die müssen nur noch überall automatische Auslesegeräte aufstellen.
Wozu sollten sie das tun, wenn sie dich eh schon kennen, weil Du dein Telefon bei dir trägst und im Internet Spuren hinterlässt.

Die "schlimmste" Überwachungstechnologie ist dein Mobiltelefon und dein Browser. Und vielleicht auch dein Mudda.
Dein Mudda, dein Provider und Google wissen immer, wo Du bist, mit wem Du geredet hast und was Du denkst.

Denk mal drüber nach.

Aber setz' Dir sicherheitshalber eine Alutüte auf den Kopf, damit Echolon mit seinen aufgespannten Chemtrail-Antennen dich nicht findet.
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implementation

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FreePascal / Lazarus
 
#17

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 14:06
Ein RIFD-Transponder zeichnet gar nichts auf. Er ist vollkommen passive.
Du hast recht, aufzeichen tut er nichts. An seiner Schnüffelnatur ändert es aber nichts, da jeder einzelne Gegenstand eine eindeutige Nummer trägt, über die man dich automatische Auslesegeräte (kann jeder) überall wiedererkennen. Und den Chip aus dem Schuh, der Jacke etc. zu entfernen, dürfte schwierig werden. Bei Joghurts natürlich umproblematisch, weil man ihn nur einmal mit nach Hause karrt und dann isst.

Zitat:
Wozu sollten sie das tun, wenn sie dich eh schon kennen, weil Du dein Telefon bei dir trägst
Nö. Tu ich doch gar nicht, warum soll ich mein Telefon überall mitrumschleppen. Damit O2/T-Mobile/E+ auch schön meinen Weg verfolgen können, protokollieren können, wann ich mit wem telefoniert habe, und das ganze jeder x-beliebigen Ermittlungsbehörde übermitteln können? Nö.

Zitat:
Und vielleicht auch dein Mudda.
Was ist ein Mudda?
Zitat:
Dein Mudda, dein Provider und Google wissen immer, wo Du bist, mit wem Du geredet hast und was Du denkst.
Bist du dir sicher?
Was ein Mudda ist, musst du mir noch erklären, aber mein Provider und Google kriegen von mir nicht viel mit.

Zitat:
Denk mal drüber nach.
Genau das ist es doch, was ich selber jedem sage.

Zitat:
Aber setz' Dir sicherheitshalber eine Alutüte auf den Kopf, damit Echolon mit seinen aufgespannten Chemtrail-Antennen dich nicht findet.
Ja, mach dich schön lustig darüber, dass ich nunmal nicht will, dass jeder Mensch auf der Erde über mich Bescheid weiß. Vielleicht sollte ich mich auch nach Hohlerde verziehen, zum Erdrotationshamster.

Geändert von implementation ( 2. Sep 2012 um 14:13 Uhr)
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Valle

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1.223 Beiträge
 
#18

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 14:09
Zitat:
Und vielleicht auch dein Mudda.
Was ist ein Mudda?
Vielleicht "deine Mudda", also deine Mutter? Würde doch passen.

Edit:// Oh mein Gott, er meinte wirklich "deine Mutter"...

Liebe Grüße,
Valentin
Valentin Voigt
BOFH excuse #423: „It's not RFC-822 compliant.“
Mein total langweiliger Blog

Geändert von Valle ( 2. Sep 2012 um 16:14 Uhr)
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p80286

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FreePascal / Lazarus
 
#19

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 14:45
solange es nur Fachidioten gibt, die sich mit der Technik auseinander setzen ist mir das herzlich egal, die reden ja nicht miteinander. Und wenn doch, dann versteht der eine den anderen nicht.
Interessant wird es wenn Apple sich damit auseinander setzt. da scheinen Leute zu sitzen, die aus Technik Anwendungen machen, die durchaus sinnvoll zu sein scheinen.
Bloß gut,daß apple sich nicht um alles kümmert.

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
R.E.D retired error detector
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Furtbichler
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#20

AW: Technikwahn... Pro/Contra

  Alt 2. Sep 2012, 15:13
da jeder einzelne Gegenstand eine eindeutige Nummer trägt, über die man dich automatische Auslesegeräte (kann jeder) überall wiedererkennen.
Schon wieder Quatsch. Wenn ich den RFID-Tag für die Abteilungstür mit mir rumschleppe kann mich doch nicht jeder überall wiedererkennen. Die Firma vielleicht, aber die hat Besseres zu tun.

Weiterhin finde ich es immer wieder witzig, wie man auf die Idee kommen kann, das ein Staat so perfide und gewitzt sein kann, uns komplett zu überwachen, wo er doch noch nicht einmal die simpelsten Tasks auf die Reihe bekommt. Selbst die Geheimdienste sind zum Sch**** zu blöd und überaus träge. Wenn wir in einer Gesellschaft leben würden, wo jeder jeden überwacht (oder von mir aus nur der Staat), dann hätten wir keine Kriminalität bzw. eine Aufklärungsquote von >90%.

Und dann würde ich nochmal darüber nachdenken, das Du mit deiner Meinung, überwacht zu werden denjenigen, die dich überwachen, Menschenverstand, Effektivität und Gewitztheit zubilligst. Und ich frage dich: Wem würdest Du das zutrauen? Dem Staat? Prust! Den Geheimdiensten? Muhahaha! Apple vielleicht oder Google? Die haben ihre iPuts bzw. Browser.

Mit anderen Worten: Man benötigt keine RFID-Technologie, um eine totale Überwachung zu bewirken. Denn die wird dann kommen, wenn die Technik soweit ist, das rückwirkend RFID als steinzeitlicher Kinderquark abgetan wird.

Du trägst übrigens eine eindeutige ID mit dir rum, die nicht zu entfernen und nicht zu fälschen und nicht zu kaschieren ist. Dumm, wirklich dumm.

Zitat:
Und den Chip aus dem Schuh, der Jacke etc. zu entfernen, dürfte schwierig werden.
Rausschnippeln? Aber wozu? Mit Alu umwickeln, fertig.

Zitat:
Was ist ein Mudda?
Dein Mudda is die Frau die dich gekriecht hat.
Zitat:
Genau das ist es doch, was ich selber jedem sage.
und eben deshalb solltest Du noch einmal darüber nachdenken.

Zitat:
...dass ich nunmal nicht will, dass jeder Mensch auf der Erde über mich Bescheid weiß.
Ist Dir schon einmal in den Sinn gekommen, das erstens nicht jeder über dich Bescheid wissen *will* und zweitens Du sowieso -ohne es zu wissen- genügend Informationen lieferst?

Aber über Religion sollte man nicht streiten. Das Bestreben der Konzerne und Staaten ist erkennbar, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Nur beim "wie" und "ob" sollte man Butter bei die Fische lassen und sich nicht vor lauter Verfolgungswahn einengen oder Anderen auf den Keks gehen.

Letztendlich werden wir beide früher oder eh eines Besseren belehrt denn diesbezüglich kommt es erstens anders als man zweitens meistens denkt.

Aber das Thema ist eher : Technikwahn, Pro und Contra. Lass uns dort weitermachen.
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