Darüber bin ich dazu gekommen, dass ich selber aufgrund der Erfahrungen mit der FI-Ausbildung und dem was mir mein Azubi erzählt hat, was die anderen so in den Unternehmen "lernen" eher keinen fertigen FIler einstellen würde, sofern er nicht einen sehr überzeugenden Lebenslauf hat.
Da ich selbst erst seit kurzem mit der Ausbildung durch bin: Das Problem ist ja, dass das Berufsbild sehr breit gehalten ist. Im Falle der AEler z.B. gibt es "Allround-Talente" die in Systemhäusern arbeiten und da Standard-Software verkaufen und ggf. für die Kunden anpassen und dazu untersch. Sprachen/Tools einsetzen. Die kennen dann aber keine Großprojekte, keine Versionsverwaltung, usw. Dagegen gibt es reine Desktop-Programmierer deren Firma eine/mehrere Standard-Software(n) herstellt und die den ganzen Tag Klassen/Module innerhalb eines gewachsenen Projektes schreiben, oft in immer derselben Sprache, z.B. C++. Dann gibt es die Leute deren Betriebe rund um Webanwendungen tätig sind. Die können u.U. nur spezielle Systeme (z.B. Typo3) und dazu PHP,
HTML, CSS usw. Es gibt welche die fast nicht mehr machen als ein CMS-Verwalten.
Da nützt nur der Titel FIAE demjenigen, der die Bewerbung sichtet nicht wirklich was. Da ist es eher wichtig, das der aus einer vergleichbaren Sparte kommt, z.B. Wechsel von einer "Web-Klitsche"
zur anderen.
Da könnte man dann meinen kommt die Berufsschule ins Bild. Da müsste ja jeder FIAE zumindest die Grundlagen gelernt haben, so dass ich als Firma davon ausgehen können sollte, dass der
OOP-Programmieren kann, auch wenn der nur CMS verwaltet hat. Aber wie schon erwähnt, dazu ist der Schulstoff zu mager (kann ich nur bestätigen) und oft auch längst vergessen, da man in der Firma immer nur in einem bestimmten Bereich tätig war.
Ich frag mich nur gerade, ob das bei einem Studierten so anders ist? Das Basiswissen ist sicher breiter und fundierter. Aber wenn der in der Uni nur in Java programmiert hat, wird man den im Betrieb auch erst anlernen müssen, wenn da eine andere Sprache "gesprochen" wird.
Anfänger ist Anfänger.
Zwar kann ein guter/gut ausgebildeter Programmierer sicher in fast jeder Sprache zurechtkommen, aber erst der Umgang und die Erfahrung mit einer Sprache bzw. vor allem der dazugehörigen Bibliotheken machen diesen wirklich nützlich.
Daher ist es sicher auch schwer mit einer Bewerbung zu überzeugen, wenn man dabei die Sparte wechselt, da die Betriebe ja von einer Anlernzeit ausgehen müssen. Aber wer als Betrieb nicht nur kurzfristig denkt (machen die wenigsten) könnte so aber auch an gute Mitarbeiter kommen.