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Mindestqualifikation zu hoch?

Ein Thema von Pentium 80486 · begonnen am 17. Aug 2012 · letzter Beitrag vom 24. Aug 2012
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Jacques Murell

Registriert seit: 7. Jun 2010
113 Beiträge
 
Turbo Delphi für Win32
 
#1

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 09:34
Diese Diskussion errinnert mich mal an eine Aussage von einem Chef einer Softwarefirma.
Zitat:
Die Softwareentwickler die etwas können und sofort produktiv arbeiten könnten, kann man nicht bezahlen und die die man bezahlen kann, die müssen erst noch monate lang ausgebildet werden.
Ich bin der Meinung, hier sollten sich die Manager (Chef's) mal gedanken machen, was Sie eigentlich haben wollen.
Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen geht es oftmals nicht darum, was sie zahlen wollen - sondern was sie können. Da könntest Du der beste Mann der Welt sein, wenn das Unternehmen durch deine Arbeitskraft nicht mehr Gewinn erwirtschaften kann, wirst du auch nicht besser bezahlt werden. Was viele vergessen ist, dass die wahnwitzigen Jahresgehälter von 70.000+ EUR erstmal erwirtschaftet werden müssen. Bei Großkonzernen mag es sowas mit Sicherheit geben, kleine oder mittelständische Softwareschmieden können es sich bestimmt nicht leisten, jeden Entwickler so gut zu bezahlen. Stichwort leistungsbezogene Bezahlung, meinst du deine Arbeit ist 70.000 EUR wert?

Zitat:
Ich habe bis vor kurzem für eine Bude gearbeitet, die jedoch deiner Erfahrung entspricht: Man war einfach nicht bereit, mehr als 35k für einen Programmierer auszugeben. [...] Es werkeln 30 One-Man-Shows in der Abteilung, keine Reviews, kein TDD, kein nix.
Beim Stichwort Bude gehe ich jetzt davon aus es handelt sich hier um keinen Großkonzern. Die 30 One-Man-Shows sind schonmal über 1 Mio. Personalkosten pro Jahr. Was also tun? Selbst besser qualifizierte Menschen können nicht für drei Arbeiten. Du kannst als Chef also vlt. 2 One-Man-Shows rauswerfen und einen neuen besseren MA einstellen, dass Ergebnis der Arbeitsleistung wird oftmals das Gleiche sein.

Zitat:
Es gibt sicherlich sehr viele hoch engagierte und motivierte junge Frauen und Männer, welche sehr gut programmieren können und sich mit der Informationstechnik generell gut auskennen. Leider haben diese zu oft nur die allgemeine Hochschulreife und mehr nicht.
Bestimmt gibt es das, und bestimmt würden diese Personen auch gute Arbeit leisten. Es geht aber gar nicht so sehr um die reine Programmierarbeit; viele Unternehmen setzen ein Studium voraus wegen anderen Kenntnissen, die während des Studiums erlangt wurden: Führungskompetenz, People Skills, wissenschaftliches Arbeiten etc etc.
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blauweiss

Registriert seit: 19. Jun 2007
142 Beiträge
 
#2

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 12:14
Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen geht es oftmals nicht darum, was sie zahlen wollen - sondern was sie können. Da könntest Du der beste Mann der Welt sein, wenn das Unternehmen durch deine Arbeitskraft nicht mehr Gewinn erwirtschaften kann, wirst du auch nicht besser bezahlt werden. Was viele vergessen ist, dass die wahnwitzigen Jahresgehälter von 70.000+ EUR erstmal erwirtschaftet werden müssen. Bei Großkonzernen mag es sowas mit Sicherheit geben, kleine oder mittelständische Softwareschmieden können es sich bestimmt nicht leisten, jeden Entwickler so gut zu bezahlen. Stichwort leistungsbezogene Bezahlung, meinst du deine Arbeit ist 70.000 EUR wert?
Eine Stelle ist doch keine passive, statische, für Dich vorkonfigurierte Box mit fixen Maßen LxBxH. Du kannst Deine Stelle doch gestalten/weiterentwickeln und damit die Firma strukturell verbessern. Der "beste Mann der Welt" würde in den meisten Firmen dafür sorgen, daß der Gewinn sich entsprechend entwickelt, wofür er angemessene Bezahlung verlangen kann.
70K+ EUR sollen wahnwitzig sein, wenn der Mensch der Firma 200K pro Jahr einbringt ? Wahnwitzig ist eher, daß die leistungsunabhängige Beamtenmentalität derart weit in manches Firmendenken vorgedrungen ist. Warum soll "jeder" Entwickler "so gut" bezahlt werden ? Zustimmen würde ich bei der Kritik an der Bezahlung nach formaler Qualifikation (Abi/Uni/Zeugnisse/Berufserfahrung), denn die kann höchstens eine grobe Orientierung beim Einstieg sein.

Beim Stichwort Bude gehe ich jetzt davon aus es handelt sich hier um keinen Großkonzern. Die 30 One-Man-Shows sind schonmal über 1 Mio. Personalkosten pro Jahr. Was also tun? Selbst besser qualifizierte Menschen können nicht für drei Arbeiten. Du kannst als Chef also vlt. 2 One-Man-Shows rauswerfen und einen neuen besseren MA einstellen, dass Ergebnis der Arbeitsleistung wird oftmals das Gleiche sein.
Auf der technischen Ebene und mit dem gleichen Arbeitsinhalt wird es schwer möglich sein, daß ein guter so viel leistet wie drei andere (unmöglich ist es aber nicht). Besser organisiert können diese 30 Leute möglicherweise zusammen ein mehrfaches leisten, warum sollten dann nicht 1.) diese 30 nach ihrer individuellen Leistung und 2.) der, der gut organisiert, besser bezahlt werden können ? Vieleicht ist dieser potentielle Organisator ja bereits einer der 30 und verkümmerte bisher als One-Man-Show ? Natürlich mag das am Chef scheitern, der lieber 30 verkümmern läßt, anstatt seinen Laden zu strukturieren (strukturieren zu lassen...).

Gruss
blauweiss
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Uwe Raabe

Registriert seit: 20. Jan 2006
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#3

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 13:45
Auf der technischen Ebene und mit dem gleichen Arbeitsinhalt wird es schwer möglich sein, daß ein guter so viel leistet wie drei andere (unmöglich ist es aber nicht).
Z.B. wenn man nicht mehr Fehler anderer reparieren muss, die natürlich erst in einem späten Stadium entdeckt werden, wo die Reperaturzeit ein Vielfaches der eigentlichen Entwicklungszeit ausmacht.

Ich empfehle hier gerne den Artikel Hitting the High Notes von Joel Spolsky zu diesem Thema (schon etwas in die Jahre gekommen, aber inhaltlich immer noch angemessen). Aus diesem Artikel kann man zwei Kernaussagen ziehen:
  1. "mittlere" Programmierer sind z.T. um einen Faktor 10 langsamer als "gute" und liefern auch noch ein deutlich schlechteres Ergebnis ab.
  2. "mittlere" Programmierer sind meist gar nicht in der Lage, bestimmte Ergebnisse zu liefern, egal wie viele sie sind und wie lange es dauert.
  3. wer an den Programmierern spart, bekommt eben auch nur das, was er bezahlt.

Leider gehört dieser Artikel offensichtlich noch nicht zum vorgeschriebenen Repertoire für Manager.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
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himitsu
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44.372 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#4

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 13:49
Wo kann ich mich bewerben, um 50k+ zu bekommen?
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
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Furtbichler
(Gast)

n/a Beiträge
 
#5

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 14:52
Wo kann ich mich bewerben, um 50k+ zu bekommen?
Ohne (+) wirst Du als guter Entwickler auf jeden Fall in Berlin fündig. Ich kenne Angebote aus Hamburg, dem Ruhrgebiet und Süddeutschland mit Festanstellung mit z.T. > 50k.

Such doch einfach und sei hinsichtlich deines Arbeitsortes flexibel. Derzeit werden gute und erfahrene Programmierer/Entwickler ('Senior Software Developer') wirklich gesucht.
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Lemmy

Registriert seit: 8. Jun 2002
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2.395 Beiträge
 
Delphi 10.4 Sydney
 
#6

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 15:17
hi,

im Delphibereich ist es schwer über 55-60k raus zu kommen (bei einer Neueinstellung) - da braucht es dann schon entsprechendes fundiertes Fachwissen.

Anfang August habe ich ein Angebot vom Headhunter bekommen: .NET Testingenieur in Stuttgart mit "Je nach Qualifikationen kann Ihnen ein Gehalt bis 65.000 € bezahlt werden. ". OK "bis zu" heißt so viel wie, wir zahlen auch nur 40k wenn wir dich nicht mögen
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Uwe Raabe

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Delphi 12 Athens
 
#7

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 15:46
wenn wir dich nicht mögen
In dem Fall sollte man es sich gut überlegen, ob man da überhaupt arbeiten will.
Uwe Raabe
Certified Delphi Master Developer
Embarcadero MVP
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Andidreas

Registriert seit: 27. Okt 2005
1.110 Beiträge
 
Delphi 10.1 Berlin Enterprise
 
#8

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 23. Aug 2012, 09:05
Wo kann ich mich bewerben, um 50k+ zu bekommen?
Ohne (+) wirst Du als guter Entwickler auf jeden Fall in Berlin fündig. Ich kenne Angebote aus Hamburg, dem Ruhrgebiet und Süddeutschland mit Festanstellung mit z.T. > 50k.

Such doch einfach und sei hinsichtlich deines Arbeitsortes flexibel. Derzeit werden gute und erfahrene Programmierer/Entwickler ('Senior Software Developer') wirklich gesucht.
Und wie siehts im Süden aus? So richtung BaWü und Bayern?

Aber mal allgemein zum Thema Mindestqualifikationen... Ich finde man sollte sich als Bewerber von den Anforderungen nicht abschrecken lassen. Die Anforderungen werden meist von Leuten erstellt die von der Materie kaum Ahnung haben (sind meine persönlichen Erfahrungen).
Was ich damit sagen will ist das man sich auch mal ruhig auf Stellen Bewerben kann/soll wo man nicht alle Anforderungen zu 100% erfüllt. Entweder man wird aussortiert oder die Bewerbung ist für den Bewertenden so Interessant das man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Ich finde nämlich das Qualifikationen zwar schön und gut sind, aber auch ein falsches Bild schaffen können... Was bringt mir ein Student mit 1er Schnitt der das Uni Wissen nicht Transferieren kann??? Der macht nur Probleme (hab ich erst derletzt mit nem BA Studenten in meinem Unternehmen erlebt).
Ich würd an der Stelle von manchen Personalern lieber einen mit weniger Qualifikationen nehmen der sich aber in einem Assesment Center bewiesen hat oder vielleicht Berufserfahrung mitbringt...
Ein Programmierer Programmiert durchschnittlich 15 Code Zeilen pro Tag
Wir sind hier doch nicht bei SAP!!!

Aber wir habens bald
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Iwo Asnet

Registriert seit: 11. Jun 2011
313 Beiträge
 
#9

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 23. Aug 2012, 11:59
Ich finde man sollte sich als Bewerber von den Anforderungen nicht abschrecken lassen. Die Anforderungen werden meist von Leuten erstellt die von der Materie kaum Ahnung haben (sind meine persönlichen Erfahrungen).
Richtig (1.Satz), Falsch (2.Satz)
Anforderungen werden von denjenigen vorgegeben, die die Personalie benötigen, also schon Leuten, die wissen, wovon sie reden. Die Leute, die die Interviews führen, sind natürlich aus der Personalabteilung und klopfen die üblichen Skills ab.

Die Anforderungen orientieren sich jedoch am idealen Kandidaten. Natürlich suche ich einen dynamischen, intelligenten Entwickler mit viel Erfahrung, der alles kann und auch noch Führungsqualitäten besitzt. Wäre ja auch ungeschickt, sich mit dem Zweitbesten zufrieden zu geben.

Wenn man aber nach einem Java-Entwickler mit JBeans-Erfahrung sucht, dann möchte man keinen Delphi-Programmierer mit VCL-Zertifikat interviewen müssen. Das bringt nichts.

Zitat:
Was bringt mir ein Student mit 1er Schnitt der das Uni Wissen nicht Transferieren kann?
In keiner Stellenausschreibung wird ein 'Student mit 1er Schnitt' gesucht.

Mich wundert, mit wieviel Vorurteilen hier den Stellengesuchen begegnet wird. Jungs, macht euch sachkundig, wie man auf Stellengesuche reagiert, wie eine Vita auszusehen hat, usw.

Viele Firmen suchen auch Junior-Programmierer. Durchforstet die Stellenanzeigen in den einschlägigen Jobbörsen.
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blauweiss

Registriert seit: 19. Jun 2007
142 Beiträge
 
#10

AW: Mindestqualifikation zu hoch?

  Alt 22. Aug 2012, 15:51
Wo kann ich mich bewerben, um 50k+ zu bekommen?
Am einfachsten nirgendwo. Überzeuge einfach Deinen jetzigen Chef, daß Du ihm soviel wert bist.

blauweiss
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