Ob es den Titel irgendwie aus "offizieller" Quelle hatte weiss ich nicht, aber Turbo Pascal und in der Nachfolge Delphi waren u.a. gelegentlich dafür angepriesen, dass der verwendete single pass compiler deutlich schneller ausführbare Dateien erzeugt hat als die Konkurrenz (zumindest der bekannteren Compiler). Es gab Zeiten, in denen das ein echtes Argument war, da in den 70ern und 80ern so manches großes C Programm schon mal über Nacht kompilieren musste, und auch heute schätze ich es noch, dass ich zum Debuggen in 2-5 Sekunden maximal ein Rebuild lauffertig habe. Und das nur bei echten Kloppern an Projekten.
Wird LLVM das vernichten? Meiner Einschätzung nach nicht in relevantem Maße. Clang gilt unter den C Compilern ebenfalls als einer der schnelleren, und ob ich nun 2-5 oder (grob gemutmaßt in den Raum geworfene) 3-7 Sekunden auf einen Monsterbuild warte ist dann glaube ich - in diesen Skalen - auch fast egal.
Fazit: Seit die Rechner ein gewisses Maß an Flottheit erreichten, ist das verstaubte Pro-Argument "Kompiliergeschwindigkeit" zu einem nice-to-have degeneriert, unter welchen es
imho sogar noch recht weit unten residiert.
PS: Bisher ist nur LLVM für BCC auf dem Tisch, Delphi wird wohl noch länger dauern. Ich halte es aber für eine verflucht gute Sache, da LLVM an sich schon stark gelobt wird und echt solide erscheint (leider noch nicht in der Hand gehabt bisher), und weil EMB sich selbst endlich mal dazu zwingt ein paar Kerndinge anzufassen, die bestimmt schon seit Jahren mal einer Entmüllung freudig entgegen sehnen (sic) dürften.
Alles andere als ein Grund zur Trauer.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)