AGB  ·  Datenschutz  ·  Impressum  







Anmelden
Nützliche Links
Registrieren
Thema durchsuchen
Ansicht
Themen-Optionen

µ-Controller für Starter

Ein Thema von Medium · begonnen am 30. Apr 2012 · letzter Beitrag vom 8. Mai 2012
Antwort Antwort
Medium

Registriert seit: 23. Jan 2008
3.688 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#1

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 1. Mai 2012, 22:46
Dann komme ich glaube ich zunächst mal weiter. Die Auswahl an allem ist irgendwie größer als ich gedacht hätte Danke euch ganz kräftig!
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von Assarbad
Assarbad

Registriert seit: 8. Okt 2010
Ort: Frankfurt am Main
1.234 Beiträge
 
#2

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 1. Mai 2012, 23:49
Das hier noch niemand den (derzeit leider schwierig zu beschaffenden) Raspberry Pi erwähnt hat?! Tss tss

Atmel ist cool, auch für komplexere Sachen. Im Grunde ist es aber egal womit man beginnt, denn wie bei so vielen Themen gilt auch hier: für jedes Problem gibt es das richtige Werkzeug.

Ach ja, als Reverser habe ich mit natürlich erstmal ein paar JTAG-Probes zugelegt. Damit kannste dann fertigen Produkten auf den Zahn fühlen ... ist also auch eine Variante. Habe zwei, einen von Amontec und einen von Goepel.
Oliver
"... aber vertrauen Sie uns, die Physik stimmt." (Prof. Harald Lesch)
  Mit Zitat antworten Zitat
blackfin
(Gast)

n/a Beiträge
 
#3

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 2. Mai 2012, 01:12
Eigentlich gibts es bei den "Hobby-MCUlern", die die Chips nativ ohne ein "System" wie Arduino oder dergleichen verwenden, grob zwei Lager:
Die AVR-Anhänger (Atmel) und die (ds)PIC-Anhänger (Microchip).
Für was man sich entscheidet, ist grob Geschmacksache, beide Architekturen haben Vor- und Nachteile.
(Da gibts ganze Glaubenskriege im Netz, die sehr "apfelig" wirken )

Zum Starten brauchst du nicht einmal sehr viel, ich würde aber auch erstmal zu einem Experimentierboard raten, am besten gleich zwei grössere, damit nicht gleich der Platz ausgeht.
(damit meine ich jetzt gar kein Starterboard wie das STK500, sondern ein richtiges Experimentierboard, das im Groben und ganzen nur aus Löchern besteht, in die du dann die Chips / Kabel etc. stecken und deine Schaltung so konzipieren / testen kannst)

Als Starterpaket würde ich mal folgendes veranschlagen:
- 2 Experimentierboards
- ausreichend Stecklitzen für das Board
- ein (komplettes) Set E12-Widerstände
- ein paar Taster
- ein paar LEDs
- ein paar Standard-NPN- und PNP-Transistoren (z.B. BC549 und BC559)
- ein paar billige Kohle-Potentiometer (kann auch aus dem E-Schrott sein)
- ein "Überraschungspaket" Kondensatoren (gibts bei Pollin manchmal wirklich sowas )
- optional ein 16x2 Matrix-Display und evtl. ein paar Sensoren (Temperatursensoren / PTCs sind z.B. recht günstig zu bekommen)
- ein gutes Netzteil, das dir eine saubere TTL-Spannung (5V) und auch 12V liefert...die braucht man am meisten.
3,3V, wenn benötigt, kann man sich auch selbst bei niedriger Last auch aus einem Widerstands-Netzwerk (Spannungsteiler) zusammenbasteln oder du kaufst dir ein paar Spannungs-Regler-ICs (78xx)...oder du nimmst Batterien / Akkus.
Beim Netzteil ist noch darauf zu achten, dass die Leistung nicht allzuzu unterdimensioniert ist, je nachdem, was für Test-Schaltungen man eben aufbaut.
(~500mA bei 5V ist denke ich für ein einfaches Netzteil und Schaltungen ohne Motor ok zum Starten)
Für den Anfang würde natürlich theoretisch auch ein altes ATX-Netzteil aus dem PC reichen, da die ja 5V und 12V sehr sauber liefern.
Aber Vorsicht, die Dinger können auch extrem viel Strom liefern und bei einem Schaltungsfehler bruzzelt es da manchmal ganz nett...also eher doch nichts für den Anfang.
Ideal wäre natürlich ein regelbares Labor-Netzteil, aber die Dinger sind nicht gerade billig.

Damit kannst du schonmal einige Test-Schaltungen aufbauen und viel Spass haben.
Logic-ICs braucht man auch oft, aber die würde ich mir nicht von Anfang an auf "Halde" kaufen, da man aus Erfahrung eh meist gerade das Teil nicht da hat, was man grad braucht, auch wenn die Bastlerkiste schon voll von 74ern ist

Einen Programmer brauchst du auf jedenfall, die meisten kann man sich aber sogar selbst zusammenlöten, Bauanleitungen für AVR- oder PIC-Programmer findest du im Netz ziemlich häufig.
Die meisten davon sind zwar RS232, lassen sich aber leicht durch einen zusätzlich verbauten RS232-USB-Wandlerchip (z.B. von FTDI) sehr schnell und auch leicht auf USB erweitern.

Für die MCU selbst brauchst du dann noch eine Oszillator-Schaltung bzw. besser einen fertigen Quartz-Oszillator, gibts als fertiges Bauelement (ca- 1-2 Euro).
Welchen, das hängt vom Typ der MCU ab und wie hoch du ihn Takten willst.

Zum Programmieren gibts im AVR-Lager das AVR Studio, für die PICs das MPLab, was im Groben und Ganzen das gleiche in grün (bzw. rot ) ist.

Willst du dann SPÄTER aber richtig als MCU-Hobbyist einsteigen, wirst du bald ganz andere Dinge brauchen, die dann leider auch etwas ins Geld (und Dreck ) gehen.
Die meiste Arbeit ist nämlich die Platinenfertigung und man lässt sich ja oft nicht jede Prototypen-Platine schicken.
Lochraster ist ein guter Anfang, reicht aber für viele Schaltungen nicht aus, da zu grob und umständlich.
Also selbst ätzen....das kann dann ziemlich dreckig werden...mein Teppichboden kann ein Lied davon singen
Dafür brauchst du dann eine Ätzmaschine (kaufen oder selbst-basteln..wobei hier mein Teppichboden auch im Nachhinein zum Ersteren rät..),
einen UV-Belichter (kann man sich aus einem alten Gesichtsbräuner zusammenbasteln) und eine Layouting- / Routing-Software.
Da gibts aber auch viel Freeware.

Gut, ich bin nun weit abgeschweift...aber ich denke, sobald du Blut geleckt hast, kommts auch bald dazu


P.S.

Achja...ein gutes Multimeter und ein (Speicher)-Oszilloskop sind unglaublich hilfreich beim Basteln mit MCUs, auch schon am Anfang meiner Meinung nach fast ein Muss.
Gerade das Oszilloskop ist dein Schaltungs-Debugger schlechthin, ohne das siehst du halt meist nichts, was nicht direkt mit deinem Code zu tun hat, sondern in der Schaltung liegt und musst raten, was falsch läuft und sehr frustierend ist.
Kann am Anfang natürlich auch erstmal ein günstiges USB-Oszilloskop sein, bevor du dir dann eh was ordentliches kaufst


So...nun zigmal editiert...sorry!

Geändert von blackfin ( 2. Mai 2012 um 02:36 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von BUG
BUG

Registriert seit: 4. Dez 2003
Ort: Cottbus
2.094 Beiträge
 
#4

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 2. Mai 2012, 01:14
Das hier noch niemand den (derzeit leider schwierig zu beschaffenden) Raspberry Pi erwähnt hat?! Tss tss
Das Ding als Mikrocontroller zu bezeichnen ist vielleicht etwas untertrieben
  Mit Zitat antworten Zitat
hathor
(Gast)

n/a Beiträge
 
#5

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 2. Mai 2012, 05:33
Das hier noch niemand den (derzeit leider schwierig zu beschaffenden) Raspberry Pi erwähnt hat?! Tss tss
http://www.acer-userforum.de/news-an...lager-auf.html

http://downloads.element14.com/raspberryPi1.html
http://uk.rs-online.com/web/generalD...id=raspberrypi

Geändert von hathor ( 2. Mai 2012 um 05:37 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von himitsu
himitsu

Registriert seit: 11. Okt 2003
Ort: Elbflorenz
44.342 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#6

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 2. Mai 2012, 08:52
Zitat:
Ideal wäre natürlich ein regelbares Labor-Netzteil, aber die Dinger sind nicht gerade billig.
Für kleine Dinge gibt es auch diese umschaltparen Steckernetzteile recht günstig. (wenn man keine zu feine Einteilung braucht)
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.
  Mit Zitat antworten Zitat
Medium

Registriert seit: 23. Jan 2008
3.688 Beiträge
 
Delphi 2007 Enterprise
 
#7

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 2. Mai 2012, 09:45
Wow Finn, danke! Ich glaube, ich stell mir das ganze auch noch viel zu komplex vor, und gehe daher mit ein wenig zu viel "oh gott, das versteh ich ja nie" da dran. Deine Shoppingliste klingt prima, und ich glaube echt, das einzig sinnvolle wird es sein, einfach mal ein Satz Dinge zu kaufen und loszulegen. Ein wenig Drumrum kann ich aus unserer Werkstatt auf der Arbeit nutzen, so dass ich immerhin ein Labornetzteil, Lötkolben, Kabel und Kleinteile - der ganze Kram drum rum, der sich läppern würde, erstmal hätte. Ich sehe mich allerdings noch nicht selbst ätzen, aber wer weiss

Der Rasberry ist dann aber wirklich ein wenig über's Ziel hinaus (und auch zu groß für meine Zwecke ) Allerdings ein starkes Projekt.
"When one person suffers from a delusion, it is called insanity. When a million people suffer from a delusion, it is called religion." (Richard Dawkins)
  Mit Zitat antworten Zitat
Benutzerbild von himitsu
himitsu

Registriert seit: 11. Okt 2003
Ort: Elbflorenz
44.342 Beiträge
 
Delphi 12 Athens
 
#8

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 2. Mai 2012, 10:23
Es kommt eben drauf an, was man benötigt.

Wenn du das Raspberry schon übertrieben findest:
http://www.androidmag.de/news/dual-c...uberall-dabei/
http://www.pcgameshardware.de/aid,85...plett-PC/News/

Der Vorgänger der C-Control war in einem DIL8-Gehäuse versteckt.
2 Pins für Spannungsversorgung und die restlichen 6 Pins waren softwareseitig frei belegbar, als Eingang (Spannung, TTL/Binär/Tri-State, Frequenz) oder als Ausgang (Binär/TTL/Tri-State, Frequenz, PWM) und 2 davon zusätzlich/abschaltbar über die Firmware mit RS232 vorkonfiguriert.
Taktgeber und sowas war schon integriert ... man brauchte also grundsätzlich erstmal keine externen Bauelemente. (Taster und Low-Current-LEDs konnten direkt angeschlossen werden)
Sowas gibt's eventuell auch von anderen Herstellern.

Dann gibt es teilweise einige Experimentierboards, welche nicht als nur Lochraster, sondern gleich mit vielen Steckplätzen versehn sind, wo man dann einfach alle Bauellemente und eventuell ein paar Drahtbrücken draufsteckt und nicht ständig umlöten muß.
Ein Therapeut entspricht 1024 Gigapeut.

Geändert von himitsu ( 2. Mai 2012 um 10:27 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
blackfin
(Gast)

n/a Beiträge
 
#9

AW: µ-Controller für Starter

  Alt 7. Mai 2012, 00:16
Mir ist aufgefallen, dass noch keiner wirklich darauf eingegangen ist, welchen Chip du als Einstieg überhaupt verwenden könntest...

Meiner Meinung nach ist es am einfachsten, du beginnst erstmal mit einem etwas "grösseren" Chip, der alles mögliche kann und einen ausreichenden Flash- und EEPROM-Speicher besitzt, um auch ausreichend ausprobieren zu können.

So würde ich als Einstieg zu einem 8-Bitter der ATMega- (AVR) bzw. PIC18- (Microchip) Serie raten.
Das hat den Vorteil, dass die Chips dieser Serien meist viel FLASH und Peripherie mitbringen (I2C, USART, CAN, A/D Wandler etc.)
Damit kannst du dann schonmal alle möglichen Techniken ausprobieren und weisst dann schon nach den ersten Tests viel eher, was du brauchst, wenn du dein eigentliches Projekt angehst.
Dann kannst du dir immer noch einen kleineren Chip holen (ATTiny / PIC12 / PIC16 etc.), der genau auf dein Projekt passt und genau die Peripherie mitbringt, die du brauchst, weniger Strom verbraucht etc.
Dann schrumpft das zunächst unüberschaubar anmutende Angebot an Chips auch plötzlich ganz schnell ein, wenn man weiss, was der Chip mitbringen muss

So wären denkbare Einstiegsmodelle z.B. ein
ATMEGA16-16PU
(DIL/44, 8 Bit, 16kB Flash, 512 Bytes EEPROM, 1kB SRAM, 16MHz/16 MIPS, 32 I/O Pins, 3 IRQs, 8x 10Bit A/D, Hardware USART)

oder z.B. ein

PIC18F452-I/P
(DIL/44, 8 Bit, 32kB Flash, 256 Bytes EEPROM, 1,5kB SRAM, 40MHz/10 MIPS, 32 I/O, 3 IRQs, 8x 10Bit A/D, Hardware I2C, SPI, USART, PWM)


Die "16PU" bzw. "I/P" sind dabei nur Zusatz-Angaben zu den Typen, z.B. welches Package (In dem Fall PDIP-44), welche Temperatur-Range, max. Geschwindigkeit etc.
Achte am Anfang einfach darauf, dass es ein Chip in einem DIL / DIP-Package ist (Standard-2,54mm Raster).
SMDs wie z.B. TQFP kann man am Anfang nur schwer löten und BGA-Packages gehen mit dem Lötkolben gar nicht mehr (Lötzinn-Kugeln unter dem Chip, die industriell im Reflow-Verfahren oder in Dampfphase verlötet werden)

(Ich selbst habe die meisten Efahrungen mit den PICs, allerdings sind die AVRs genauso gut und haben eine etwas saubere Architektur, kommt aber halt auch immer auf den Anwendungsfall an.
Die PICs sind meiner Erfahrung und subjektiven Meinung nach etwas "robuster", was Fehlspannung und Kurzschlüsse angeht und gerade am Anfang von Vorteil sein kann. Dafür sind die AVRs generell effizienter (Befehle / Taktzyklen) und in ASM etwas leichter zu programmieren. Wenn du C verwendest, ist es aber ziemlich egal. Gute C-Compiler gibts für beide Architekturen, soviel ich weiss, aber für AVR mehr im Freeware-Bereich als beim PIC.)

Geändert von blackfin ( 7. Mai 2012 um 01:12 Uhr)
  Mit Zitat antworten Zitat
Antwort Antwort


Forumregeln

Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.
Trackbacks are an
Pingbacks are an
Refbacks are aus

Gehe zu:

Impressum · AGB · Datenschutz · Nach oben
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:05 Uhr.
Powered by vBulletin® Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
LinkBacks Enabled by vBSEO © 2011, Crawlability, Inc.
Delphi-PRAXiS (c) 2002 - 2023 by Daniel R. Wolf, 2024-2025 by Thomas Breitkreuz