Ressourcenanspruch und -freigabe bei "variablenbefreiten Handles"

[Delphi-Laie]

Hallo Delphifreunde!

Man will ja ressourcenschonend programmieren, obwohl Speicher kaum noch ein Thema ist...einfach, weil man ja akribisch ist.

Deshalb mein eingangs gestelltes, sicher nicht ganz glücklich formuliertes Problem, anhand eines Prozeßhandles.

Hier nun zwei ultrakurze Quelltexte; im ersten wird ein Handle als Variable definiert, ein Prozeßhandle geöffnet und der Variable zugewiesen, deshalb kann (und sollte) das Prozeßhandle zum Schluß wieder geschlossen werden.

Delphi-Quellcode:

var hProcess:THandle;//oder HModule?
begin
hProcess:=0;//sonst beschwert sich der Compiler
hProcess:=OpenProcess(PROCESS_QUERY_INFORMATION or GENERIC_READ,False,pid);
if hProcess<>0 then
  begin
  ...
  blabla
  ...
  CloseHandle(hProcess)
  end
end;

Wie ist es aber nun in folgendem zweiten Falle mit eliminierter Handlevariable:

Delphi-Quellcode:

begin
if OpenProcess(PROCESS_QUERY_INFORMATION or GENERIC_READ,False,pid)<>0 then
  begin
  ...
  blabla
  ...
  end
end;

Wird da überhaupt ein Prozeßhandle geöffnet (sehr vermutlich ja), wird dieses sozusagen automatisch wieder geschlossen oder, was ich eher befürchte, bleibt da eine Ressource dauerhaft geöffnet?

Danke im voraus!

Gruß Delphi-Laie

[DeddyH]

Letzteres.

[edit] Wobei der Beispielcode insofern sinnfrei ist, als dass man im Normalfall mit dem zurückgegebenen Handle ja irgend etwas anstellen möchte. [/edit]

[Delphi-Laie]

Danke!

Zitat von DeddyH:

Letzteres.

Ich ahnte, ja befürchtete es.

Zitat von DeddyH:

[edit] Wobei der Beispielcode insofern sinnfrei ist, als dass man im Normalfall mit dem zurückgegebenen Handle ja irgend etwas anstellen möchte. [/edit]

Nicht zwangsläufig. Mit "if" im Zusammenhang mit dem Vergleich mit 0 findet ja schon eine gewisse Auswertung des (nicht an eine Variable übergebenen bzw. einer Variablen zugewiesenen) Rückgabewertes statt, die man z.B. mit "case" noch verfeinern könnte.

[himitsu]

Zitat:

Delphi-Quellcode:

hProcess:=0;//sonst beschwert sich der Compiler
hProcess:=OpenProcess(PROCESS_QUERY_INFORMATION or GENERIC_READ,False,pid);

Wieso?
Bzw. warum und worüber sollte er sich beschweren, wenn du das nutzlose hProcess:=0; wegläßt?

Ich bin der Meinung daß es andersrum ist.
Denn mit hProcess:=0; sollte sich der Compiler beschweren, vonwegen daß ein Wert zugewiesen, aber nicht genutzt wird.

[Delphi-Laie]

Der Compiler beschwert sich ohne dieses "Einnullen", daß die Variable hProcess wahrscheinlich nicht initialisiert wurde. Ist doch jetzt egal.

Edit: Gut, er tut das nicht, wenn ich einen try-Block weglasse, der im originalen Quelltext nach der Wertzuweisung hProcess:=0 beginnt. Das ließ ich auch hier weg, der Einfachheit halber.