OnMouseWheelUp/Down nur einmal

[pustekuchen]

Guten Tag,

ich habe eine Form mit dem MouseWheelUp/Down-Event. Nun ist es so, das wenn man mit der Maus mehrmals scrollt (Nicht die Windows Rad Option Vertikaler Bildlauf!) das, die Event Prozedur ausgeführt wird und dann nochmal das Event ausgelöst wird, da man ja auch mehrmals gescrollt hat.

Ich möchte es aber so haben, das während er in der OnMouseWheelUp/Down Prozedur ist, keine weiteren OnMouseWheelUp/Down Events auslöst.

Ich habe mir gedacht einfach das OnMouseWheelUp/Down der Form auf nil zu setzen und am ende wieder zuweisen. Jedoch klappt es nicht und es werden trotzdem nacheinander die Events ausgelöst.

FormMouseWheelDown:

Delphi-Quellcode:

  Handled := false;
  FPaintCtrlParent.OnMouseWheelDown := nil;
  FPaintCtrlParent.OnMouseWheelUp := nil;
  // Hier etwas tun was etwas länger dauert.
  FPaintCtrlParent.OnMouseWheelDown := FormMouseWheelDown;
  FPaintCtrlParent.OnMouseWheelUp := FormMouseWheelUp;
  Handled := true;

Hat jemand eventuell eine Lösung des Problems und kennt die Ursache?

[himitsu]

Was ist etwas länger?
Was ist "Hier etwas tun was etwas länger dauert."? Und wird da irgendwie eine MessageBox oder Application.ProcessMessages aufgerufen?

An soein Ereignis sollte man nie etwas direkt dranhängen, was "länger" dauern könnte.
Stell dir mal vor alle Programme würden nach jeder Maus- oder Tastaturaktion ein paar Sekunden (oder gar länger) Pause machen.
Würde die Arbeit dann noch Spaß machen?

Das Event wird nur aufgerufen, wenn die ein Ereignis ansteht (Maus gescrollte) und die MessageQueue abgearbeitet wird.
oder wenn jemand die Ereignis-Methode direkt oder indirekt über SendMessage aufruft. (Letzteres geht nicht unbedingt über die MessageQueue)

PS: Wenn mehrere Ereignisse anstehn, wärend das Event abgearbeitet wird (wo du das Event abhängst) und dabei aber die MessagQueue nicht verarbeitet wird, dann bleibt das Event erhalten und wird erst ausgeführt, nachdem du die Events wieder angehängt hast.



Lager den Code aus (wenn möglich Thread) und sorge im Mausereignis nur dafür, daß die Verarbeitung gestartet wird, falls sie noch nicht läuft.


PPS: Du hast einen Debugger, da hattest/könntest du dir ansehn, wann und wie der zweite aufruf ausgelöst wird. (alternativ ein Logging einbauen)

[s.h.a.r.k]

Du wirst viel eher Erfolg haben, wenn du einen Timer bemühst und die Funktion für x Millisekunden sperrst.

Wenn ein Nutzer am Scrollrad dreht, so wird eine Windows-Botschaft an deine Anwendung geschickt und an die entsprechende Komponente delegiert. Dein Code handelt nur eine dieser Botschaften ab. Alle weiteren sind in einer Queue und werden danach abgearbeitet. Daher hast du nur Erfolg, wenn du direkt in die Nachrichtenschleife eingreifst, oder wenn du über einen Timer agierst. Aber bitte alles mit Vorsicht genießen!

[pustekuchen]

Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Das mit dem Timer ist mir auch in den Sinn gekommen, fand ich aber auch nicht so toll.

Zitat:

Was ist etwas länger?

100 - 2000 Ticks

Leider ist es in meinem Fall unerlässlich. Das es nicht schön ist, das es für den User zu wartezeiten kommt ist mir schon klar Und grade deswegen möchte ich auch das das Event nur einmal ausgeführt wird und nicht bei übermütigem scrollen dann zu längeren Wartezeiten kommt.

Falls niemand eine schönere Lösung einfällt, werde ich es wohl über nen Timer machen müssen.

[Bummi]

Ich würde FormMouseWheel mit einem Semaphore verwenden ....

Delphi-Quellcode:

procedure TForm2.FormMouseWheel(Sender: TObject; Shift: TShiftState; WheelDelta: Integer; MousePos: TPoint; var Handled: Boolean);
begin
  Handled := true;
  if not FisInWheel then
    try
      FisInWheel := true;
      if ssCtrl in Shift then
      begin
        Zoom := Zoom + (0.1 * Sign(WheelDelta));
        if Zoom = 0 then
          Zoom := 0.1;
      end
      else

        if ssShift in Shift then
        Rot := Rot + (5 * Sign(WheelDelta));
      
      UpdateDisp;
    finally
      FisInWheel := false;
    end;
end;

[stahli]

Ich habe ein ähnliches Problem (wenn ich den Thread richtig verstehe) so gelöst:

Ein Designer enthält Controls, die recht aufwendig aufgebaut und gezeichnet werden.
Bei einer Zoomänderung werden alle Controls in der Größe und Position aktualisiert, ohne allerdings den Inhalt anzupassen. Gleichzeitig werden die Controls in eine Liste aufgenommen und ein Timer gestartet.
Der Timer veranlasst dann alle Controls nach und nach, ihren Inhalt anzupassen und entfernt sie dann aus der Liste.
Ist die Liste leer, wird der Timer deaktiviert.

So werden alle Controls sehr schnell korrekt positioniert und deren Größe angepasst. Der Inhalt wird neu angeordnet, wenn dann Zeit dafür ist.