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Fehlt mir der Killerinstinkt?

Ein Thema von Popov · begonnen am 28. Feb 2012 · letzter Beitrag vom 8. Mär 2012
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newmusicslamer

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#1

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 4. Mär 2012, 18:31
@Popov Der Killerinstinkt fehlt dir ganz sicher nicht, denn so ein Programm sollte sogar ich, als gnadenloser Delphi Anfänger, hinbekommen und wer kauft sich sowas?! Ich würde wenn ich solche Programme schreibe sie als Freeware auf einer eigenen HP anbieten und Werbung schalten, dann hat man schon mehr Einnahmen und auch Downloads (!) als wenn man sowas für 15€ verkauft.
Also 15€ für einen Tag Arbeit? NEIN!
newmusicslamer
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Jacques Murell

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#2

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 6. Mär 2012, 21:45
@Popov Der Killerinstinkt fehlt dir ganz sicher nicht, denn so ein Programm sollte sogar ich, als gnadenloser Delphi Anfänger, hinbekommen und wer kauft sich sowas?! Ich würde wenn ich solche Programme schreibe sie als Freeware auf einer eigenen HP anbieten und Werbung schalten, dann hat man schon mehr Einnahmen und auch Downloads (!) als wenn man sowas für 15€ verkauft.
Also 15€ für einen Tag Arbeit? NEIN!
Stellen wir also mal die blöde Frage warum Menschen sowas nun machen. Sicherlich weil es Menschen gibt die solche Programme kaufen und auch mehr als einmalig 15€ damit verdienen.

Zitat:
Natürlich, aber wenn er den Wert nur aufgrund seiner Unwissenheit weit überschätzt, finde ich es falsch, das auszunutzen. Oder findest du es auch okay, wie man damals afrikanische Stämme mit Glasperlen abgezockt hat?
Hilfe worüber reden wir hier? Eure Beispiele sind doch dermaßen überzogen... Daniel hat das richtige Stichwort angebracht, der mündige Käufer. Man muss hier unterscheiden warum man entwickelt. Aus Spass an der Freude, Selbsterfüllung, als Hobby, um damit Geld zu verdienen oder ne Mischung davon. Solltest du auch nur minimal Geld mit deiner Software verdienen wollen, wäre es ignorant zu hoffen das die Kunden den Wert des Produkts nicht überschätzen würden. Wo leben wir denn? Du versuchst uns doch nicht gerade zu verklickern das du ein Produkt welche für dich einen "Wert" von 10€ hat und für welches Kunden bereit wären 50€ zu zahlen nur für 10€ verkaufen würdest, oder?

Der Wert eines Produktes ist vollkommen subjektiv. Wenn ich als Kunde keine Ahnung von dem Markt habe (und mich auch nicht damit auseinandersetzen will) und unbedingt eine Tagebuchsoftware brauche, ist der Wert des Produkts auch 100€ für mich und die würde ich zahlen. Auch wenn der Wert für dich als Entwickler vielleicht 0€ ist.

Es ist absolut fatal als Entwickler der seine Produkte vermarkten will von sich selbst auszugehen. Alles was interessiert ist die Kundenperspektive.
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#3

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 6. Mär 2012, 22:33
Hilfe worüber reden wir hier? Eure Beispiele sind doch dermaßen überzogen... Daniel hat das richtige Stichwort angebracht, der mündige Käufer. Man muss hier unterscheiden warum man entwickelt. Aus Spass an der Freude, Selbsterfüllung, als Hobby, um damit Geld zu verdienen oder ne Mischung davon. Solltest du auch nur minimal Geld mit deiner Software verdienen wollen, wäre es ignorant zu hoffen das die Kunden den Wert des Produkts nicht überschätzen würden. Wo leben wir denn? Du versuchst uns doch nicht gerade zu verklickern das du ein Produkt welche für dich einen "Wert" von 10€ hat und für welches Kunden bereit wären 50€ zu zahlen nur für 10€ verkaufen würdest, oder?

Der Wert eines Produktes ist vollkommen subjektiv. Wenn ich als Kunde keine Ahnung von dem Markt habe (und mich auch nicht damit auseinandersetzen will) und unbedingt eine Tagebuchsoftware brauche, ist der Wert des Produkts auch 100€ für mich und die würde ich zahlen. Auch wenn der Wert für dich als Entwickler vielleicht 0€ ist.

Es ist absolut fatal als Entwickler der seine Produkte vermarkten will von sich selbst auszugehen. Alles was interessiert ist die Kundenperspektive.
Natürlich hat die Software für Kunden einen anderen Wert als für den, der sie entwickelt – anders wäre es ja witzlos, denn dann würde es nie einen Gewinn geben und es gäbe überhaupt keinen Grund, Software entwickeln (außer zum Spaß). Aber es geht um das Verhältnis... wenn man zehn mal so viel verlangt, wie man meint, dass die Software eigentlich „wert“ ist (was nicht das gleiche ist wie das, was man selbst dafür zahlen würde, da es ja z.B. sein kann, dass man die Software selbst gar nicht braucht), finde ich das unanständig.
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Jacques Murell

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#4

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 6. Mär 2012, 22:49
In die Preisfestlegung gehört aber mehr rein als der reine Wert (im Sinne von funktionalem Nutzen). Persönliche Einstellung, Image, Prestige, soziale Gruppen und viele mehr. Man könnte also meinen, alleine von der Hardware und dem OS her ist ein Macbook Pro maßlos überteuert. Ist Apple also nun unanständig? Was ist unanständig? Wie definierst du unanständig denn? Findest du mehrere tausend Euro für Delphi-IDE's unanständig (nur aus deiner Perspektive). Sind 1,65€ fürn Liter Super unanständig? Quasi müssten ja dann die Mehrzahl der Unternehmen unanständig sein!?
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#5

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 6. Mär 2012, 23:54
In die Preisfestlegung gehört aber mehr rein als der reine Wert (im Sinne von funktionalem Nutzen). Persönliche Einstellung, Image, Prestige, soziale Gruppen und viele mehr.
Der Wert muss sich ja nicht nur auf den funktionalen Nutzen beschränken.
Man könnte also meinen, alleine von der Hardware und dem OS her ist ein Macbook Pro maßlos überteuert.
Stimmt, deshalb kaufe ich auch nichts von Apple.
Ist Apple also nun unanständig? Was ist unanständig? Wie definierst du unanständig denn? Findest du mehrere tausend Euro für Delphi-IDE's unanständig (nur aus deiner Perspektive). Sind 1,65€ fürn Liter Super unanständig?
Ich kann bei diesen Produkten nicht wirklich abschätzen, wie hoch am Preis der Anteil der Kosten ist, die die Firma selbst hat. Natürlich muss eine Firma genug verlangen, dass sie selbst noch Profit machen kann. Z.B. bei Delphi ist die Zielgruppe auf Entwickler beschränkt (die obendrein auch noch in Delphi programmieren), also nicht gerade riesig, und außerdem kauft man sich normalerweise nicht alle Nase lang eine neue IDE. Somit muss der Preis natürlich höher sein als bei einem weit verbreiteten Konsumgut.

Dazu kommt natürlich auch noch der Aspekt, dass Entwickler mit der IDE in der Regel Geld verdienen. Ich nehme mal ein anderes Beispiel: Sagen wir, ich hätte ein Tool programmiert, durch das ein Programmierer doppelt so effizient arbeiten kann, wodurch dieser theoretisch doppelt so viel Umsatz macht – natürlich will ich da als Entwickler des Tools etwas vom Kuchen abhaben, denn sonst würde ich dem Programmierer, der das Tool nutzt, ja quasi Geld schenken. Es gäbe also ein Ungleichgewicht zwischen dem, was ich als Entwickler des Tools meinen Kunden gebe, und dem, was ich von ihnen zurückbekomme. Fairerweise könnte ich einen Anteil am Umsatz verlangen, was aber wohl kaum realistisch wäre. Also muss ich einen Preis verlangen, der diese Beteiligung quasi miteinrechnet. Das zählt für mich aber auch zum „Wert“.

So, wenn ich jetzt aber weiß, dass mein Tool in Wirklichkeit nur eine Effizienzsteigerung von 10% bewirkt (oder gar keine), aber Leute glauben, dass es ihre Effizienz verdoppelt, sind sie natürlich bereit, mehr zu zahlen. Ich würde dann, wenn ich das ausnutzen würde, wissentlich mein Tool für einen Preis verkaufen, von dem ich weiß, dass mein Kunde den nie mehr reinholt. Das bedeutet für mich, ein Produkt über dem Wert zu verkaufen, und das wäre für mich unanständig.

Das wäre jetzt meine Definition für Arbeitswerkzeug. Natürlich definiert sich der Wert bei reinen Konsumgütern anders, z.B. über den Spaß, den man damit hat. Außerdem sollte der Preis im Vergleich zu ähnlichen Produkten gerechtfertigt sein.

Luxusgüter sind noch mal was anderes, da sich der Wert teilweise erst durch den ungerechtfertigt hohen Preis ergibt.

TL;DR:
Der Preis
– muss hoch genug sein, dass der Hersteller existieren kann
– sollte einen Ausgleich darstellen zu dem Mehrwert, den der Kunde durch das Produkt hat
– sollte im Verhältnis zu anderen Produkten stehen

Quasi müssten ja dann die Mehrzahl der Unternehmen unanständig sein!?
Sind viele Unternehmen ja auch...
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Furtbichler
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#6

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 7. Mär 2012, 06:01
Wenn eine Firma mehrere Milliarden Euro Gewinn erzielt, dann hat sie einerseits irgend etwas "richtig" gemacht, aber andererseits, rein logisch betrachtet, mehr Geld für ihre Produkte verlangt, als sie an Arbeitskraft und Forschung hineingesteckt hat.

Es mag jedem Käufer eines Appleproduktes, jedem Autofahrer (der tanken geht), jedem Aktiendepotbesitzer, jedem Handybesitzer usw. selbst überlassen sein, ob er diese Form des Kapitalismus (Kundenverarsche) mit seinem Gewissen vereinbaren kann oder nicht.

Wir leben in einer Gesellschaft, die Gier, Reichtum und Geld als 'stark' bezeichnet. Ob wir es wollen oder nicht, man bewundert solche Leute und ist vermutlich auch neidisch. Natürlich keiner der hier Anwesenden, klar. Aber alle Anderen
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DeddyH

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#7

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 7. Mär 2012, 08:22
Ich verstehe die ganze Aufregung bzgl. dieses Tagebuchs nicht wirklich. Mal rein spekulativ: der liebe Hobby-Programmierer Friedhelm hat für sich selbst oder meinetwegen für seine Frau ein Tagebuch-Programm geschrieben. Das haben Freunde und Bekannte gesehen und fanden es nützlich. Beim Stammtisch sagt dann der Helmut: "Friedhelm, das Programm ist toll und viel zu schade zum Verschenken. Da kannst Du aber locker 50 € für nehmen." Also denkt sich Friedhelm: "50 € finde ich zu teuer, aber wenn ich 15 nehme, kann ich ein wenig dazuverdienen." Also bietet er sein Tagebuch für 15 € online an. Ob er Käufer findet oder nicht, ist doch letztendlich vollkommen egal.
Wenn ich persönlich Bedarf für ein kleines Programm habe, das genau das kann, was ich brauche, ohne mit (für mich) unnützen Zusatzfunktionen völlig überfrachtet zu sein, dann kann ich mir entweder selbst die Mühe machen, es zu schreiben, oder ich zahle einen kleinen Betrag und bin zufrieden. Das tut doch keinem weh, und alle sind zufrieden. So what?

[edit] P.S.: bei diesem Krypto-Heini sehe ich die Sachlage anders, aber der kam ja erst später ins Spiel. [/edit]
Detlef
"Ich habe Angst vor dem Tag, an dem die Technologie unsere menschlichen Interaktionen übertrumpft. Die Welt wird eine Generation von Idioten bekommen." (Albert Einstein)
Dieser Tag ist längst gekommen
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Jacques Murell

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#8

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 7. Mär 2012, 10:25
TL;DR:
Der Preis
1. muss hoch genug sein, dass der Hersteller existieren kann
2. sollte einen Ausgleich darstellen zu dem Mehrwert, den der Kunde durch das Produkt hat
3. sollte im Verhältnis zu anderen Produkten stehen
1. Existieren? Existieren reicht hier keinesfalls aus. Um das ganze zu verdeutlichen: Jeder Hartz4-Empfänger kann angeblich von Grundsicherung existieren - trotzdem gehen manche Menschen arbeiten um über dem Existenzminimum zu leben. Das ist bei Unternehmen nicht anders. Die reine Existenz reicht hier nicht aus, man muss sich weiterentwickeln, forschen, Geld an Anteilseigner ausschütten etc. und das schafft man nicht in dem Produkte zum "Existenzpreis" verkauft. Klar mag das auch gehen (bei Preisführerschaft) aber das ist ne einfache Frage welche Wettbewerbsstrategie man verfolgt.
2. und wie willst du als Entwickler diesen Ausgleich definieren? Der ist doch für jeden Menschen anders.
3. Nö warum zwingend? Du interessierst dich immernoch kein Stück dafür was die Kunden denken / wollen.
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Popov
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#9

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 7. Mär 2012, 10:35
TL;DR:
Der Preis
1. muss hoch genug sein, dass der Hersteller existieren kann
Nur mal als Beispiel: Das Spiel "Die Siedler von Catan" kennt jeder, oder viele, ist auf jeden Fall bekannt. Nur leben konnte der Erfinder davon nicht. Nicht von dem einen Spiel alleine. Inzwischen vielleicht, aber am Anfang trotz Bekanntheitsgrad, nicht.

D.h. man kann den Preis nicht so ansetzten, dass man davon leben kann.
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Namenloser

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#10

AW: Fehlt mir der Killerinstinkt?

  Alt 8. Mär 2012, 00:45
TL;DR:
Der Preis
1. muss hoch genug sein, dass der Hersteller existieren kann
2. sollte einen Ausgleich darstellen zu dem Mehrwert, den der Kunde durch das Produkt hat
3. sollte im Verhältnis zu anderen Produkten stehen
1. Existieren? Existieren reicht hier keinesfalls aus.
Hab ich auch nicht gesagt, aber das ist die Untergrenze. Darunter macht es keinen Sinn.
2. und wie willst du als Entwickler diesen Ausgleich definieren? Der ist doch für jeden Menschen anders.
Ja, natürlich, wie oft noch. Aber dennoch kann man den durchschnittlichen Wert doch ungefähr abschätzen. Es geht ja nicht darum, dass man auf den Euro genau den Wert bestimmt – nur um die Größenordnung.
3. Nö warum zwingend? Du interessierst dich immernoch kein Stück dafür was die Kunden denken / wollen.
Musst du mir erläutern.

Geändert von Namenloser ( 8. Mär 2012 um 00:48 Uhr)
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