Ich kann Daniels Aussage zu deinen Postings nur bestätigen.
Schau dir mal die Sozialabgaben der Bundesrepublik in den letzten 50 Jahren an, dann ist es nicht wegzudiskutieren, dass alle Parteien diese immer weiter hochgeschraubt haben. Über den Soli wurde die Wiedervereinigung mitfinanziert. Nicht umsonst sind die Sozialausgaben der bei weitem dickste Brocken unseres Bundeshauhalts. Dazu ein Gesundheitssystem, in dem jeder, auch der noch nie dafür bezahlt hat, eine Vollversorgung für medizinisch notwendige Behandlungen hat. In diesem Zusammenhang nur von Interessen der Großkonzerne und Finanzindustrie zu reden ist ignorant.
Bzgl. deiner Weltbild Aussage kann ich dir nur einen Spiegel vorhalten.
Sehr schön. Die Antwort, wie sie zu erwarten war. Das Problem: Du hast einfach mal 60 Jahre Entwicklung verschwiegen oder "verschlafen".
Das Stichwort heißt: Produktivität. Ich möchte gar nicht lang herum theoretisieren, sondern dir mal ein praktisches Beispiel zeigen. Wie ich darauf komme? Ich habe mich neulich bei einem Spaziergang mit ein paar Holzarbeitern über die Harvester unterhalten. Und das sind sie:
http://www.youtube.com/watch?v=HSl9k_ls8CE
http://www.youtube.com/watch?v=S4-45...tailpage#t=65s
Maschinen, die bei einer Armotisationszeit von 1-2 Jahren mindestens 10 Holzarbeiter ersetzen. Und dabei mit entsprechenden Anpassungen sogar bei "Wind und Wetter" arbeiten können.
Und die Holzarbeiter? Die schmeißt man raus und da sie gegen die Maschinen nicht ankommen, dürfen sie sich von der Gesellschaft als "Hartz4ler", "Sozialschmarotzer" oder sonstwas beschimpfen lassen.
Tja, früher dachte man einmal, Maschinen nehmen uns die Arbeit ab und von dem daraus resultierenden Vorteilen profitieren wir dann alle. Aber Pustekuchen: Die Maschinen ersetzen den Menschen und dieser wird ruck zuck vor die Tür gesetzt. Anstatt zu profitieren, darf er nun am Existenzminimum leben, welches ihm einige am liebsten auch noch nehmen würden. Und als dank dafür, dass man ihn wegrationalisiert hat, soll er laut Guido den Reichen auch noch die Straße fegen, sonst sei er ja dekadent.
Hier mal zwei Videos, einmal eine Meinung aus der Finanzwelt und einmal eine Meinung von einem Betroffenen dazu:
http://www.youtube.com/watch?v=GMae01upExg
http://www.youtube.com/watch?v=f4GcGP0zV00
Also: Die Sozialleistungen steigen nicht, weil die Leute immer fauler oder dekadenter werden, sondern weil man die Leute immer mehr wegrationalisiert. Da Firmen kein soziales Gewissen haben, müssen die Leute vom Staat durchgefüttert werden, damit es nicht zu Aufruhr und Unruhen kommt. Wobei ich nicht immer den Firmen alleine die Schuld geben will, unser Geld/Finanzsystem/abgehobene Aktionäre und vieles andere tragen ihren Teil dazu bei.
Spätestens wenn die Sache mal so weit ist (es wird bereits an Robotertechniken gearbeitet, de die menschliche Hand zu 90% ersetzen können sollen!!), dass wir noch mehr rauswerfen oder in Niedrigstlöhne pferchen können und den Leuten schlicht das Geld ausgeht, dann sind wir an einem Punkt, wo sich das System selbst besiegt hat: "Maschinen konsumieren nicht!".
Dann haben wir ein Land voller Wohlstand und Luxus und verhungern dennoch. Die "Endstufe" des Systems?
Und genau hier kommen Punkte wie Grundeinkommen ins Spiel, weil es so einfach nicht weitergehen
kann. Im Gegensatz zu dem was viele denken, wird das Grundeinkommen auch vorrangig überhaupt nicht von linken vertreten. Die Partei "Die Linke" lehnt ein Grundeinkommen z.B. mehrheitlich ab (um wen sollte sie sich dann auch noch "kümmern"?). Prominentester Vorreiter ist hier stattdessen z.B.
Götz Werner, Milliardär und Gründer der dm-Drogerie Kette.
Ich kann wirklich nur jeden dazu auffordern, seinen Tunnelblick zu lockern und den Schwachsinn, den uns Medien und Zeitungen über Jahre eingeimpft haben, schleunigst zu überdenken!
Wer jetzt noch nicht genug hat, kann sch noch ein wirklch erfrischendes Video über Produktivät und Wachstum zu Gemüte führen:
http://www.youtube.com/watch?v=H3ea8DIpMEc