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Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

Ein Thema von RWarnecke · begonnen am 21. Jul 2011 · letzter Beitrag vom 11. Aug 2011
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Benutzerbild von haentschman
haentschman

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Delphi 12 Athens
 
#1

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 22:04
Zitat:
ausser man kaluliert dermassen Grosszügig, dass der Kunde mit Sicherheit ablehnt
... das das auch unter Umständen in die Hose geht hab ich selbst erfahren. Auch wenn es nicht damals nicht die Softwarebranche betraf, ich wollte den Auftrag nicht... Pech gehabt. Wenigstens konnte ich mich dann über einen Stundenlohn von ca. 1500 DM freuen bei einem Tag Arbeit.

... aber die Zeiten sind lange vorbei
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RWarnecke

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Delphi XE8 Enterprise
 
#2

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 22:15
Hallo zusammen,

danke für eure Antworten. Da ich nur eine grobe Umschreibung der Funktionen und Masken erhalten habe, werde ich das ganze Projekt nach Aufwand kalkulieren. Ich werde eine ungefähre Hausnummer an Stunden abgeben zu einem bestimmten Stundenpreis. Damit bin ich sehr flexibel, was eventuelle Änderungen und Erweiterungen angeht. Ich bin mir auch im Klaren darüber, dass wenn der Kunde zusagt, dass das Programm zu einer Lebensaufgabe werden kann. Das wäre mir allerdings egal.

Die andere Variante wäre noch, dass meine Kunde es ablehnt nach Aufwand zu bezahlen. Dann müsste ich mir doch noch überlegen, wie ich den Festpreis ermittel.
Rolf Warnecke
App4Mission
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mjustin

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Delphi 2009 Professional
 
#3

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 13:45
Im Bereich der Agilen Softwareentwicklung wurde das Thema Aufwand / Festpreis in den letzten Jahren diskutiert und mögliche Vertragsgestaltungen in Artikeln wie "Der agile Festpreis" gut dargestellt:

http://it-republik.de/jaxenter/artik...reis-3232.html

Neben Aufwand und Festpreis werden auch alternative Vertragsformen vorgeschlagen, z.B.:

Zitat:
"Bei Proviant und Prämie zahlt der Auftraggeber beispielsweise einen gerade mal kostendeckenden Tagessatz nach Aufwand. Wenn ein vorher festgelegtes Ziel erreicht wird, erhält der Auftragnehmer eine Prämie, die dann letztlich seinen Gewinn definiert. "
Michael Justin
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Benutzerbild von haentschman
haentschman

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#4

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 13:51
So etwas ähnliches wollte ich auch grad vorschlagen...

Sinngemäß:
Lieber kleinere Brötchen mit dem Stundensatz aber dafür bis zum Ende durchgehend als freier Mitarbeiter. Vieleicht sogar Festeinstellung für den Zeitraum des Projektes. Viele Varianten sind möglich. Dem Auftraggeber ist jedenfalls nicht geholfen wenn du nach 80% Fertigstellung in Konkurs gehst weil du im Angebot einen Posten vergessen hast.
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Gustav.R
(Gast)

n/a Beiträge
 
#5

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 13:57
Und bei einem Festpreis auch daran denken, daß jemand die 19% Umsatzsteuer bezahlen muß
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Benutzerbild von p80286
p80286

Registriert seit: 28. Apr 2008
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FreePascal / Lazarus
 
#6

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 15:13
Und bei einem Festpreis auch daran denken, daß jemand die 19% Umsatzsteuer bezahlen muß
????
Für Gewerbetreibende ist das ein durchlaufender Posten, was soll da extra beachtet werden?

Gruß
K-H
Programme gehorchen nicht Deinen Absichten sondern Deinen Anweisungen
R.E.D retired error detector
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Jacques Murell

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Turbo Delphi für Win32
 
#7

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 21. Jul 2011, 17:45
Aufwandsschätzung bei Softwareprojekten könnte da vielleicht auch Dir recht hilfreich sein.
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Perlsau
(Gast)

n/a Beiträge
 
#8

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 22. Jul 2011, 03:14
Hallo zusmmen,

wie kalkuliert Ihr einen Festpreis für die Erstellung eines komplett neuen Programms ? Das soll heißen, Ihr entwerft alle Maske, Abfrage u.s.w. komplett neu. Es gibt keine Vorlage oder altes Programm, wo Ihr etwas abschauen könnt. Ihr habt lediglich ein Lasten- und Pflichtenheft vom Auftraggeber bekommen.

Wie geht Ihr bei der Kalkulation vor ? Wie sehen eventuelle Checklisten von euch aus ?
Hi Warnecke,

ich mache das nicht mehr, weil ich bislang noch bei jedem Festpreis-Auftrag mächtig draufgelegt habe. Der letzte Kunden hat mich damit sogar regelrecht über den Tisch gezogen, so daß ich ca. 4 Wochen für weniger als einen Euro pro Stunde gearbeitet habe. Dabei ist er so geschickt vorgegangen, daß ich den Betrug erst gegen Ende bemerkt habe: er bot mir ein Projekt für 3000 Euro an, knauserte aber mit Verfügbarkeit seiner Person und mit Informationen. Nachdem ich eine Woche vergeblich versucht hatte, mich in sein Projekt einzuarbeiten (kaum dokumentierter Fremdcode, schlecht formatiert und komplexe Zusammenhänge), schlug er mir ein wichtigeres Projekt vor, ohne einen Preis zu nennen. Ich ging von denselben Modalitäten wie beim ersten Angebot aus. Es stellte sich aber gegen Ende heraus, daß er, da er versehentlich einem Kunden Updates für umme zugesagt hatte, nur 300 Euro zahlen könne. Habe natürlich sofort den Kontakt abgebrochen ... Für das Einarbeiten in seinen Code zahlt er natürlich nicht, das wäre allein meine Sache ... Schuft!
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FredlFesl

Registriert seit: 19. Apr 2011
293 Beiträge
 
Delphi 2009 Enterprise
 
#9

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 22. Jul 2011, 06:18
Festpreis ist kein Problem, sofern man ein Pflichten/Lastenheft inklusive Feinspezifikation erstellt hat. Dann gibt es keine "Ach, das muss auch noch rein, ich dachte das wüsstet ihr" etc.

Bei der Kalkulation eines Festpreises kalkuliert man pro Funktion/Feature die Zeit, die man aller Voraussicht nach benötigt, um diese Funktion zu implementieren. Dann wird summiert, mit einem Stundenlohn multipliziert und fertig. Der Stundenlohn richtet sich nach deiner Erfahrung und dem Ort, wo du wohnst. Bayern, speziell München, bringt mehr als Sachsen (rein stundenlohntechnisch, versteht sich). Dafür sind ja auch die Lebenshaltungskosten in Bayern viel höher.

Alles, was nicht in der Spec steht, kostet extra.

Liegt keine Feinspezifikation (also eine genaue Beschreibung aller Screens, Funktionen, Menüpunkte, Biuttonis etc.) vor, dann erstellst Du sie (auf Stundenbasis) gemeinsam mit dem Kunden. Du kannst nach gutdünken auchvereinbaren, das dann bei Auftragsvergabe an dich ein Teil dieser Kosten von dir übernommen wird.

Die Feinspezifikation muss nicht alle Dialoge 1:1 beschreiben, aber alle Eingabemöglichkeiten, Suchfunktionen, Dropdowns, Menüpunkte, Funktionen etc. Alles, was das Programm so zu bieten hat.

Da die Berechnung des Festpreises sowieso eine Glaskugelaktion ist, kannst du dann auch tricksen, wie es dir beliebt, sodaß Du unterm Strich doch die volle Kohle bekommst.

Wichtig ist, das dem Kunden klar sein muss, das er für jeden Pups extra zahlen muss, sofern er nicht in der Spec steht.

Lässt er sich auf o.g. Vorgehensweise (Feinspec etc.) nicht ein, bleibt zwangsweise nur die Stundenbasis. Wie so ziemlich jeder hier hab ich mich auch schon zum Deppen gemacht und für 1-2 Euronen gearbeitet, weil ich zu blöd war, o.g. einfachen Regeln zu beherzigen!


PS: Vergiss die Hilfe und die Dokumentation nicht!
Das Bild hängt schief.
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jobo

Registriert seit: 29. Nov 2010
3.072 Beiträge
 
Delphi 2010 Enterprise
 
#10

AW: Kalkulation eines Festpreises für ein neues Programm

  Alt 22. Jul 2011, 07:07
Bauchschmerzen:
Hast Du einen Überblick, was Du alles kannst und was der Kunde darüber hinaus haben will?
Gibt es "dunkle" Ecken, also unbekannte/schlecht dokumentierte Schnittstellen zu Programmen oder Daten?
Arbeitest Du mit einem Framework, das Du beherrschst?

Welchen Bereich betrifft die Entwicklung? (DB, Maschinensteuerung, Grafik, Web ..)

M.E. kannst Du ohne Feinspezifikation nur auf Stundenbasis arbeiten, die Variante "nach Aufwand plus Prämie" scheint mir wenigstens eine faire Alternative.

Probe (Wenn Du das noch nie gemacht hast):
Nimm Dir die Zeit, einen xbeliebigen Teil der zu erwartenden Anforderung und schreib die Spezifikation, Feinspezifikation für eine Maske. Schätze die Zeit, die Du benötigen wirst. Dann setz es um und überrasche Dich selbst.

Schätzungen:
Schätzungen sind beliebig schlecht, ohne entsprechende Erfahrungswerte, Werkzeugkenntnis (selbst mit offiziellen Methoden) und vor allem ohne definierten Rahmen. Hilfreich, realistisch, notwendig ist:
- Trennung von GUI und Funktion
- Klassen von Bedienmasken (Datenmasken: Grid, Detail, Master/Detail, Reports: Grid, Detail, Master/Detail, Maschinen/Interface Calls, usw)
- Zu diesen Klassen jeweils festgelegte Standard GUI
- bestimmte Dinge nicht zu schätzen, sondern nach Aufwand zu machen:
- Import, besonders von "weichen" Formaten und Daten, die manuell erstellt wurden (Excel, ..)
- Datenmigration
- Komfort/Luxus
- usw

Komfort/Luxus
Es gibt immer wieder den Wunsch, nach Masken, die wie ein Pilotencockpit aussehen.
Das ist toll, wenn es funktioniert. Aber es steckt dermaßen voller Fallstricke, dass man ohne Expertise zu Themen wie Eventhandling, Windows Messaging, Threading, Datenabhängigkeiten, Gui Konzeption, Nutzerverhalten usw. meist Schiffbruch erleidet.
Solche Programmteile sollten immer der 2. Schritt nach der Standardfunktion/-Maske sein.

Umfang:
Es gibt zahllose Modelle und Beispiele aus dem echten Leben, wie man ein Projekt zum scheitern bringt (was nicht notwendiger Weise Dein Ruin sein muss, aber eine gute Voraussetzung).
Ein wichtiger Punkt (gerade für "kleine Teams">Du) sollte sein, überschaubare Teilprojekte zu definieren. Das gilt für Zeitraum, Funktionsumfang und Preis. Bei einem ordentlichen Ansatz leitet das zu klaren Abgrenzungen, Interfaces und klarer Funktionalität. Die Funktionalität ist letztlich das einzige, was den Kunden interessiert und Ihn wohl auch am ehesten bewegt, viele weitere Dinge umzusetzen.

Wenn Du es also schaffst, in kleinteiligen Projekten sauber funktionierende Programmmodule zu schaffen, die für sich genommen auch nutzbringend einzusetzen sind, ist das der beste Weg.
Gruß, Jo
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