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Generics Verständnisproblem

Ein Thema von nuclearping · begonnen am 1. Jun 2011 · letzter Beitrag vom 2. Jun 2011
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nuclearping

Registriert seit: 7. Jun 2008
708 Beiträge
 
Delphi 10.2 Tokyo Professional
 
#1

Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 18:35
Hallo!

Ich arbeite gerade das erste Mal mit Generics in Delphi 2009 und habe ein Verständnisproblem.

Ich möchte eine Funktion mit zwei verschiedenen Datentypen verwenden und mir die Redundanz ersparen, den Code an eine andere Stelle zu kopieren oder mit Verzweigungen zu arbeiten.

Die Funktion sieht in etwa so aus:
Delphi-Quellcode:
procedure PerformPostAnalysis(List: TBaseVirtualTree; Threshold: Integer);
var
  Node: PVirtualNode;
  Data: PFrequencyItem;
  AnalysisScore,
  MaxScoreIdx: Double;
begin
  try
    Node := List.GetFirst;
    while Assigned(Node) do
      begin
        Data := List.GetNodeData(Node);

        // MaxScoreIdx ermitteln
        // ...

        AnalysisScore := Data^.AnalysisScore + (1 - Data^.AnalysisScore) * (MaxScoreIdx / 10)

        if AnalysisScore < (Threshold / 100) then
          begin
            // ...
          end;

        Node := List.GetNext(Node);
      end;
  except
    // ...
  end;
end;
Die zweite Funktion soll 1:1 das gleiche machen, nur ist Data dort vom Typ PListsDataRecord, statt PFrequencyItem.

Also habe ich folgendes versucht:
Delphi-Quellcode:
type
  TFrequencyPostAnalysis<T> = class
    class procedure Perform(List: TBaseVirtualTree; Threshold: Integer);
  end;

// ...

class procedure TFrequencyPostAnalysis<T>.Perform(List: TBaseVirtualTree; Threshold: Integer);
var
  Node: PVirtualNode;
  Data: T;
  AnalysisScore,
  MaxScoreIdx: Double;
begin
  try
    Node := List.GetFirst;
    while Assigned(Node) do
      begin
        Data := List.GetNodeData(Node);

        // MaxScoreIdx ermitteln
        // ...

        AnalysisScore := Data^.AnalysisScore + (1 - Data^.AnalysisScore) * (MaxScoreIdx / 10)

        if AnalysisScore < (Threshold / 100) then
          begin
            // ...
          end;

        Node := List.GetNext(Node);
      end;
  except
    // ...
  end;
end;
Dabei tauchen zwei Probleme auf:

1) List.GetNodeData liefert einen Pointer zurück. Da Data aber vom Typ T ist, meckert der Compiler: Inkompatible Typen: 'T' und 'Pointer'.
Also habe ich eine Variable P: Pointer angelegt, P := List.GetNodeData; Data := T(P^). Das compiled er auch, meckert aber sofort an der nächsten Stelle:

2) Wenn Data vom Typ T ist, kennt Delphi Data.AnalysisScore (logischerweise) nicht mehr. Wie kann ich dem Compiler sagen, was für Eigenschaften Data hat?
Ich kann natürlich der Deklaration der Generics-Klasse sagen, dass sie TFrequencyPostAnalysis<TListsDataRecord> oder TFrequencyPostAnalysis<TFrequencyItem> sein soll. Aber das macht ja dann wiederum keinen Sinn, wenn es darum geht, mit dem anderen Typen zu arbeiten ...?!

Wie kann ich diesen Knoten also aufdröseln? Funktioniert das, was ich vorhabe, überhaupt mit Generics?
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mirage228

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Delphi 2010 Professional
 
#2

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 19:06
Ich glaube mit Generics wird das schwierig - zumindest so wie Du es vor hast.
Du bräuchtest so was wie einen abstrakten Record, von dem deine beiden anderen Record-typen ableiten und Dir somit über einen gemeinsamen Vorfahren "AnalysisScore" zur Verfügung stellen könnten -- Vererbung geht aber mit Records halt nicht. Und da der VirtualTreeView nun mal damit arbeitest, wird es so nicht gehen.

Wenn Du aber nur diese eine "AnalysisScore"-Eigenschaft brauchst, könntest Du es über einen Funktionszeiger lösen:
Du definiert eine Funktion die als Eingabe einen PVirtualNode bekommt und einen Double (Den AnalysisScore) zurück gibt. Diese Funktion übergibst Du dann als Parameter an die "Perform"-Funktion. Für jeden TreeView-Typ kannst Du also - abhängig von dessen NodeData record - so eine Funktion schreiben bzw. dann übergeben...

Viele Grüße
David F.

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himitsu

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#3

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 19:12
Data: ^T; und T=TListsDataRecord könnte gehn


PS: Bei sowas wie Data^.AnalysisScore könnte man das ^ weglassen, da Delphi bei einem Zeigertypen, gefolgt von einem Punkt, implizit auch eine Dereferenzierung vornehmen würde.
Macht sich z.B. gut, wenn man doch irgendwann mal von einem Record auf ein Datenobjekt umsteigen möchte.
Neuste Erkenntnis:
Seit Pos einen dritten Parameter hat,
wird PoSex im Delphi viel seltener praktiziert.

Geändert von himitsu ( 1. Jun 2011 um 19:15 Uhr)
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jaenicke

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#4

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 20:13
Vererbung geht aber mit Records halt nicht. Und da der VirtualTreeView nun mal damit arbeitest, wird es so nicht gehen.
Wie kommst du darauf? Ich arbeite da mit Klassen. In den Datenpointer kommt ein Pointer auf die Klassenreferenz und damit hat sich das.
Delphi-Quellcode:
var
  CurrentNodeData: PMyClass;
begin
  CurrentNodeData := PMyClass(Sender.GetNodeData(Node));
Oder:
Delphi-Quellcode:
var
  CurrentNodeData: TMyClass;
begin
  CurrentNodeData := TMyClass(Sender.GetNodeData(Node)^);
So ca. mache ich das immer.
Sebastian Jänicke
Alle eigenen Projekte sind eingestellt, ebenso meine Homepage, Downloadlinks usw. im Forum bleiben aktiv!
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mirage228

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#5

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 20:21
Oh ja, stimmt, Du hast Recht, daran hatte ich gar nicht gedacht . Wenn man es so macht, geht es wie oben genannt mit den Generics. Einfach einen gemeinsamen Vorfahren definieren, der AnalysisScore bereitstellt (oder halt ein Interface)...
David F.

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#6

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 20:24
...Vererbung geht aber mit Records halt nicht. Und da der VirtualTreeView nun mal damit arbeitest, wird es so nicht gehen.
kleiner Tipp am Rande: mein VirtualTreeView in Delphi 7 arbeitet mit meinen Objekten und ohne Record... Sollte deshalb auch in Delphi 2009 gehen...
Grüße
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#7

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 20:26
Im Falle von Objekten geht dann auch type TFrequencyPostAnalysis<T: object> = class ,
womit man einmal sicherstellt, daß der generische Typ immer ein Objekt ist
und man hat dann auch auf die Grundfunktionen aller Objekte zugriff, wie z.B. Data.Free; und Data is TMyClass .


Praktischer wäre es ja, wen VTV mal mit Generics aufgemotzt würde.
Neuste Erkenntnis:
Seit Pos einen dritten Parameter hat,
wird PoSex im Delphi viel seltener praktiziert.

Geändert von himitsu ( 1. Jun 2011 um 20:31 Uhr)
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#8

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 1. Jun 2011, 21:50
Praktischer wäre es ja, wen VTV mal mit Generics aufgemotzt würde.
Schau mal in den Contributions Ordner im SVN...
Stefan
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nuclearping

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#9

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 2. Jun 2011, 11:24
Danke für eure Tipps!

Data: ^T; und T=TListsDataRecord könnte gehn


PS: Bei sowas wie Data^.AnalysisScore könnte man das ^ weglassen, da Delphi bei einem Zeigertypen, gefolgt von einem Punkt, implizit auch eine Dereferenzierung vornehmen würde.
Macht sich z.B. gut, wenn man doch irgendwann mal von einem Record auf ein Datenobjekt umsteigen möchte.
Stimmt, mit ^T gehts direkt. Aber das ^ kann ich leider nicht weglassen, weil Delphi dann meckert: Record, Objekt oder Klassentyp erforderlich.

Vererbung geht aber mit Records halt nicht. Und da der VirtualTreeView nun mal damit arbeitest, wird es so nicht gehen.
Wie kommst du darauf? Ich arbeite da mit Klassen. In den Datenpointer kommt ein Pointer auf die Klassenreferenz und damit hat sich das.
Delphi-Quellcode:
var
  CurrentNodeData: PMyClass;
begin
  CurrentNodeData := PMyClass(Sender.GetNodeData(Node));
Oder:
Delphi-Quellcode:
var
  CurrentNodeData: TMyClass;
begin
  CurrentNodeData := TMyClass(Sender.GetNodeData(Node)^);
So ca. mache ich das immer.
Oh ja, stimmt, Du hast Recht, daran hatte ich gar nicht gedacht . Wenn man es so macht, geht es wie oben genannt mit den Generics. Einfach einen gemeinsamen Vorfahren definieren, der AnalysisScore bereitstellt (oder halt ein Interface)...
Beisst sich das dann aber nicht mit der NodeDataSize vom VTV?

Edit: Zum besseren Verständnis, PListsDataRecord und PFrequencyItem werden ja durch den ganzen restlichen Code hinweg für die Datenverwaltung der jeweiligen Bäume genutzt und enthalten verschiedene unterschiedliche Felder. Wenn ich also zB eine PMyClass anlege, die nur die für die Funktion gemeinsam benötigten Felder beinhaltet, liefert der VTV bei GetNodeData ja "Müll", wenn die Struktur des Zielrecords (und damit auch die SizeOf) von der NodeDataSize des jeweiligen Trees abweicht. Oder soll dann PMyClass die "alten" Records ersetzen?

Geändert von nuclearping ( 2. Jun 2011 um 11:51 Uhr)
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jaenicke

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#10

AW: Generics Verständnisproblem

  Alt 2. Jun 2011, 12:25
Beisst sich das dann aber nicht mit der NodeDataSize vom VTV?
Nein, die ist 4 Byte (bei 32-Bit Delphi) groß, nämlich SizeOf(TYourClass). Denn es wird ja der Referenzpointer auf das Objekt gespeichert. Und der ist (eben anders als ein Record, wenn du den komplett in die Userdaten des Nodes legst ) immer gleich groß, nämlich so groß wie ein Pointer.
Sebastian Jänicke
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